Die haben sich im Fernsehen schon dazu geäußert. Die Katholiken fordern mehr Lockerungen, die Protestanten zeigen sich verständnisvoller.
@narratöör
Wurde auf Sylt die Sansibar geschlossen? Bei uns im Edeka-Markt gibt es jede Menge Flüssiges von dort
Die Sansibar hatte natürlich dicht wie alle anderen, das Franchising läuft wie immer weiter.
Ab Montag ist alles wieder offen, wir erwarten ca. 70000 Menschen. Die Insel umfaßt rund 100 qkm, das wird eng. Aber zu Spitzenzeiten Juli/August sind locker doppelt soviel gleichzeitig auf Sylt. Um die Abstandsregeln einzuhalten, soll Landespolizei die Strände abpatroullieren. Das kann nicht gut gehen, bei der Fähre nach Femahrn hat die Trachtengruppe relativ schnell aufgegeben und wurde abgezogen. Meinen Laden darf ohne Maske niemand betreten, aber in der Zentrale am Bahnhof hatten wir schon einige widerspenstige Gäste, die keine aufsetzen wollten und nur unter Androhung körperlicher Gewalt - auf die Fresse - den Laden verlassen haben. Brauch ich jetzt ne Gaspistole und einen Baseballschläger? Mein Berufsbild scheint sich gerade zu verändern…
Ich habe im Schnitt pro Jahr ca. 5000 Kunden. Na, da wird doch einer dabei sein, der mich infiziert!
Überhaupt: Merkt Ihr, wie der derzeitige Ausnahmezustand fast “normal” geworden ist? Der vorvorletzte Eintrag unter diesem Thema ist vom
27. April, das ist ja schon eine ganze Weile her. Es wird sich nicht mehr aufgeregt, alles easy und peacig. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier. Und Politik hat wohl in diesem Forum nüscht zu suchen…
… Insbesondere vermisst habe ich die unabhängigen Sachstandsmeldungen vom Außenposten Sylt. -
Nachdem laut RKI die letzte Infektion im Landkreis NF auf den 3. Mai datierte, tauchen seit dem 13. Mai neue Infektionsmeldungen auf. Bei uns in der Wesermarsch liegt die letzte Infektion gottlob gut fünf Wochen zurück. Aber auch hier wird es bestimmt neue Fälle geben, wenn die Touries zurückkommen. Dann ist wohl Schluss mit der gesunden Landluft.
Jaa,-…-das kann man soo nicht sagen.
… Die Auseinandersetzung mit der Wahrhaftigkeit von Narrativen vielleicht schon …
mfg os|<ar
Man hat ja auch noch anderes zu tun, ich bringe gerade Roman No. 2 raus. Das Forum frißt unglaublich viel Zeit.
Ich hoffe, Du hast recht, verehrter Oskar. Aber: Wenn nicht soo, wie dann?
Hier haben alle Sylter die Hose bis zum Gürtel voll. Okay, nicht alle, die Damen und Herren Unternehmer sehen das völlig anders, da geht einiges dieses Jahr gnadenlos den Bach runter, keine Frage. Wir werden sehen, wie hoch der Preis für die Öffnung der Insel ist. Und wer dann für diesen Preis geradestehen soll.
Mit dem sog. Reproduktionsindex kann ich nix anfangen, wenn man die angelegten Parameter ständig ändert. Das ist keine Basis für eine Berechnung, zumal bis jetzt kaum getestet wurde, nach meiner Information etwa 1,8 Mio mal. Sollte man nicht vorrangig in den Kitas testen? Mir bricht jedesmal das Herz, wenn ich die Mäuse verstört und kontaktlos mit gar lustigen Masken vor der Nase rumlaufen sehe. Die Fußballer haben natürlich Vorrang.
Ich gestehe: Im Moment kotzt mich die Politik enorm an.
Die Lage spaltet die Nation … das gefällt mir gar nicht. Da möchte ich lieber nicht wissen, wie meine lieben Schreibkollegen gerade politisch ticken. Auch wenn mich die Berichte unserer Außenstelle Sylt natürlich brennend interessieren. Es wäre mir nur lieber, sie wären erfunden.
Auch in der Schweiz gibt es Demonstrationen gegen die Einschränkungen. Da gibts die gleiche Sauce wie in Deutschland. Man staunt immer wieder über die Unvernunft der Leute. Ich hätte noch passende Slogans:
Gib Corona eine Chance
Auch Viren müssen leben
Es ist schockierend festzustellen, wie egoistisch, mit Tunnelblick und Brett vor dem Kopf, viele Menschen agieren.
Vor allem wohlstandsverwöhnte junge Menschen, die noch nie weniger entwickelte Länder unserer Erde gesehen haben, was dort echte Armut und staatliche Diktat- und Misswirtschaft wirklich bedeuten. Im Vergleich dazu haben wir, trotz Corona, immer noch ein passables Leben, mit guter Aussicht auf die ‘Rückgewinnung’ unserer früheren Lebensqualität.
Lagebericht von der Nordfront:
Seitheute ist die Insel wieder für jeden legal (ha!) betretbar. Man rechnete ca. 70000 Menschen verteilt auf 57 Züge. Wartezeit heute morgen 2 Stunden, ab Mittag 4 Stunden. Die Autos stehen von Niebüll vor der Autozug-Verlade mittlerweile bis Langenhorn, das sind 17,5 Kilometer. Und damit ist klar, dass es heute nicht alle auf die Insel schaffen. Man stellt - unverbürgt - angeblich schon Dixie-Toiletten auf, weil ein Großteil der Wartenden die Nacht wohl in ihrem Edelstahl verbringen müssen. Fehlt nur noch das Deutsche Rote Kreuz mit Goulaschkanone und Käffchen. Es wird natürlich kontrolliert und daher dauert das alles so lange.
Schaun mer mal…
Naja, Viren werden eigentlich nicht zu den Lebewesen gezählt ;-).
Herr lass Hirn vom Himmel regnen. Das kann ja was werden.
Da würde ich nochmal drüber nachdenken…
Man muß nicht Abi haben, um Respekt zu zeigen. Das ist dann die soziale, moralische Intelligenz, die dann zum Tragen kommen sollte. Da hilft auch kein Studium.
Versteht mich nicht falsch: Ich hab ja alle ganz doll lieb.
Im Prinzip.
Aber man sollte auf diesem wunderschönem, herbem Eiland vielleicht nicht einfach nur herumtrampeln, man sollte es fühlen. Die Menschen wissen ja gar nicht, was ihnen entgeht. Naturgemäß sind die Anforderungen an einen “schönen” Urlaub ja vollkommen unterschiedlich. Der eine will Natur, der nächste Party, Surf Cup und Harley-Treffen, am Strand mit den lieben Kleinen eine Sandburg bauen, die echt unglaublichen Sonnenuntergänge genießen, Sex, und natürlich - in Kampen unglaublich wichtig - sehen und gesehen werden. Ich will das nicht werten, das steht mir nicht zu. Das Zauberwort ist jedoch Respekt, egal, wie man seinen Urlaub verbringt. Und das vermisse ich oft. Erstaunlicherweise haben die Menschen im Urlaub auch **gar keine Zeit! **Es ist, als hätten die Menschen einen Plan, wann sie wo sein müssen, um den besten Platz zu bekommen, die Ersten sind
usw. Ticktack. Ich bin im Urlaub immer völlig entspannt, es gibt kein Programm, meine Frau und ich entscheiden spontan, was wir unternehmen oder eben nicht.
Aber ich bin ja wohl Old School.
Mußte da noch jemand an Lemminge denken?
Die rennen doch auch in großen Scharen in’s Wasser.
… und wieder stolpert eine urbane Legende über den Holzweg in die Unsterblichkeit.
Auf Deutsch: nein, tun sie nicht.
DMA Design´s Computerspiel hat dem Lemming-Ruf wohl geschadet
Ja, ich weiß. Aber es paßte doch gerade so gut …
Vielleicht sagen die Lemminge ja: “wie die Touris”…
Viren sind nach gebräuchlicher Definition tatsächlich keine Lebewesen, denn sie haben keinen eigenen Stoffwechsel. Weder zur Energiegewinnung noch zur Synthese von Stoffwechselprodukten wie Proteinen. Sie sind daher alleine auch nicht vermehrungsfähig. Viren brauchen eine Wirtszelle, deren Stoffwechsel sie kapern indem sie die Wirtszelle mit ihrem Viren-Erbgut “umprogrammieren”. Die Wirtszelle produziert dann neue Virenbauteile und setzt sie zu neuen Viren zusammen. Das bezahlt die Zelle normalerweise mit ihrem Leben und setzt mit ihrem Tod die neuen Viren frei, die dann weitere Zellen befallen können.
Es gibt aus evolutionsbiologischer Sicht (meine ) einen Denkansatz, dass Viren letztlich durch Parasitismus völlig reduzierte Ex-Lebewesen sind, da ihre Entstehung so ganz gut erklärbar ist.
In dem Falle wären sie Lebewesen mit Ausnahme-Status, da sie die Merkmale des Lebens mal hatten und es sich “leisten konnten” (passiv zu betrachten), im Laufe ihrer Phylogenese bspw. einen eigenen Stoffwechsel aufgegeben zu haben.
Sollten sie jedoch eher Seiteneffekte bspw. von bakteriellen Vektoren sein - einer sehr speziellen und merkwürdigen Form von Sex, sofern man Sex als Genaustausch betrachten mag - würde das nicht gelten, auch nicht, wenn Viren auf ganz andere Weise entstanden wären.
In diesen beiden Fällen wären sie nie Lebewesen gewesen, sondern dann eine Art Proto-Leben, das es nicht nötig hatte, sich zur Vermehrung weiter zu entwickeln.
So ist das halt mit Parasiten, die sind im Regelfalle auf das einfachst Mögliche reduziert, und der arme Biologe hat dann so seine Schwierigkeiten, Aussehen und gar auch noch die Herkunft zu erklären.