ChatGPT

Mich interessiert das auch und ich bin weder Lehrer noch Akademiker noch Fußsoldat. Ich bin ein Mensch, der sich artikulieren und andere verstehen kann. Und das soll nicht wichtig sein? Ach ja, flexibel bin ich auch noch dazu und kreativ. Sonst würde ich mir keine Bücher ausdenken können.

Oh je. Gerade entdeckt: Necrorobotics: Wenn Tote als Roboter wiederauferstehen | heise online

Ich bin einfach verwundert darüber, dass Kinder 9-13 Jahre in die Schule gehen und man bei fehlender Kompetenzvermittlung über so einen langen Zeitraum das Problem nicht in der Lehre sehen will.

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Schön das du dir die Kreativität und Flexibilität trotz Schule erhalten konntest. Und jetzt stell dir mal vor was hätte sein können, wenn das Schulsystem das auch noch gefördert hätte :wink:

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Hat es. Wir hatten Kunstunterricht (bis zum Abitur) und in den unteren Klassen Handarbeiten als Fach sowie Musik und einen Schulchor.

Kreativität ist eine universelle Eigenschaft die in alle Disziplinen notwendig ist und gefördert werden sollte. Eine Beschränkung auf Kunst (nahe) Fächer wird dem nicht gerecht.

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Richtig. Man muss auch vernünftig schreiben und lesen können, verstehen, Schlüsse daraus ziehen und sich anschließend entsprechend äußern können. Das alles ist mir vermittelt worden, obwohl ich Schule gehasst habe.

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Ich denke auch, dass Kreativität eine Grundlage braucht, auf der sie stehen kann.
Man hat z.B. herausgefunden, dass der zeitweilige Verzicht auf die Vermittlung der Schreibschrift in der Grundschule nicht nur den Schreibfluss von Schülern behindert hat, sondern auch die Fähigkeit, ihre Gedanken entsprechend fließen zu lassen. Die Verbindung der einzelnen Buchstaben durch Linien, das Verbinden von Buchstaben zu Wörtern, ohne absetzen zu müssen, hilft auch dabei, den Gedankenfluss anzuregen.
Aber: Schreiben will geübt werden. Wenn man es nicht übt, kann man es nicht. Und das wirkt sich auch auf die Kreativität aus. Tippen ersetzt die Fähigkeit des Schreibens per Schreibschrift übrigens überhaupt nicht. Durch Tippen werden wesentlich weniger Areale im Gehirn angesprochen und darunter leidet die Kreativität auch.
Die allermeisten kreativen Köpfe sind zu Beginn ihrer Karrieren (von ihren Eltern oder anderen Lehrern) getriezt worden, zu üben, zu üben und nochmals zu üben.
Beethoven wurde vom Spielen hereingerufen, weil er Klavier üben musste. Mozart wurde von seinem Vater zum Wunderkind gepuscht.
Ohne dieses Können und das Beherrschen des Handwerks hätten sie niemals die Kreativität entwickeln können, unvergessliche Musik zu komponieren. (Was nicht heißt, dass alle unsere Schüler zu Mozarts und Beethovens gemacht werden sollen. Aber mittlerweile können sie die einfachsten Wissensfragen nicht mehr beantworten. Aber das Abitur kriegen sie trotzdem …)

Wenn ich in meinem Bio-Unterricht die Möglichkeit gebe, Modelle aus Papier auszuschneiden und versuche, der Kreativität Raum zu geben, gibt es meistens Gemecker von den Schülern („Kindergarten!“). Da hilft es auch nichts, wenn ich sage, dass Watson und Crick auch ein Papiermodell von der DNA angefertigt haben, um ihre Theorien in Bezug auf die Struktur der DNA zu überprüfen.
In der Schule fehlen vor allem Strukturen, um die psychische Reifeentwicklung der Schüler zu fördern. Frustrationstoleranz, Sinn für Pünktlichkeit und auch für Pflichterfüllung. Meistens bleiben Verstöße dagegen ohne jede Konsequenz. Oder die Konsequenz ist überhaupt nicht der Rede wert. Dazu müssten sich die Lehrer erst mal einig sein, wie man mit bestimmten Situationen umgeht. Wenn einer Hüh sagt, und der andere Hott, kommt man nicht sehr weit.
Natürlich könnte man den Unterricht öffnen und den Schülern mehr Freiheit geben, ihr Lernen selbst zu gestalten. Das würde aber voraussetzen (abgesehen davon, dass mehr Personal nötig wäre), dass die Schüler diese Freiheit wollen und auch in der Lage sind, sie sinnvoll zu nutzen. Meiner Erfahrung nach sind die meisten Schüler damit völlig überfordert. (Und Frontalunterricht ist auch für Schüler so viel bequemer …) Wenn man da nicht eine Menge Betreuungspersonal hat, endet das im Chaos. Denn es ist ja schon für uns Erwachsene schwierig, uns zu unseren Pflichten aufzuraffen und zu motivieren. Wie viele Schriftsteller klagen darüber, dass sie nicht so viel schreiben, wie sie gerne würden oder könnten, und dass sie sich durch Prokrastination immer wieder selbst sabotieren? (Haben wir hier im Forum auch schon thematisiert.) Und wir schreiben gerne! Und trotzdem fällt es uns manchmal schwer.
Was ist jetzt mit Schülern, die psychisch noch nicht voll entwickelt sind, die noch leichter auf Ablenkungen ansprechen und keinen Stundenplan voller Lieblingsfächer haben? Wenn sie nicht von Lehrern, Eltern und anderen Erwachsenen immer wieder angehalten werden, sich auch durch unangenehmere Aufgaben durchzubeißen, sind sie für den späteren Arbeitsmarkt nicht interessant. Das reißt die Kreativität dann auch nicht mehr raus, falls noch welche übrig sein sollte. Die scheint aber immer mehr durch digitale Endgeräte abgetötet zu werden. (Übrigens hat man vor Jahren in Experimenten festgestellt, dass die Sprachentwicklung von Kleinkindern am schnellsten voranschreitet, wenn man sie in einen Kindergarten steckt, der keinerlei Spielzeug hat!)
Aber es gibt keinen Job, der immer nur toll ist, der immer nur Spaß macht und zu dem man sich nie aufraffen muss.
Untersuchungen haben auch gezeigt, dass Schüler, die ein Instrument spielen, oft bessere Leistungen haben und mit dem Lernen besser klarkommen. Die sind es gewohnt, regelmäßig üben zu müssen, denn sonst können sie ihr Instrument ja nicht spielen. Und das überträgt sich auch auf andere Fächer.

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Das Schwierige für junge Leute von heute ist, aus dem Überangebot an Möglichkeiten auszuwählen. Aus allen Richtungen wird an einem gezerrt, die Eltern, die wollen, dass du auf jeden Fall studierst. Du weißt nicht was? Irgendwas Leichtes, wie BWL.
Sei es die Werbung mit dem MegaXL LTE Tarife und dem teuersten Apple Equipment, sei es Instagram und YouTube, wo die Leute ihr „Dauerspannendes“ Leben instrumentalisieren. Sei es Livestyle Magazine, die ein Leben vorstellen, dass meiner Beobachtung nie so Recht der Realität entsprach. Trotzdem gibt es dort kreative Strömungen. Mit Bullett Journal schreiben die Leute wieder Kalender Tagebücher mit Hand, manche YouTube Videomacher sind echt kreativ oder hilfreich. Manche spielen Online Rollenspiele (Fantasy) wo sie sich Romanhaft mit anderen per Tippen austauschen.

Jedenfalls haben wir chatGPT verlassen. Ich glaube, dass diese Technologie gut zum Lernen einsetzbar wäre. Man stelle sich eine arme Familie vor, wo die Kinder dem ChatGPT Interface alles fragen und darstellen lassen können. Natürlich geht die Fähigkeit verloren aus Informationsbergen das Wesentliche zu filtern, aber für Grundschüler könnte das fragmentiert leichte Antworten auf Fragen hilfreich sein… (Per Tablet geschrieben, daher seltsame Autokorrekturen)

Wenn ich Fragen hatte, bin ich zu meinen Eltern gegangen. Leider haben die heutzutage entweder keine Zeit oder keine Lust oder sie wissen selbst nicht viel. Dieser Trend schreitet nach meinen persönlichen Beobachtungen immer weiter voran. Also müssen Maschinen her …

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Das würde aufgrund der Gehirnstruktur von so jungen Kindern nur sehr schlecht funktionieren.
Kinder lernen nicht so wie Erwachsene. Sie lernen vor allem durch Beziehungsaufbau. Sie lernen für einen Menschen. Es ist für das Lernen von Kindern sehr wichtig, dass sie eine Beziehung zu dem Menschen aufbauen, der ihnen etwas beibringt. (Bei Oberstufenschülern wäre das nicht mehr ganz so wichtig, aber bei Grundschülern und noch jüngeren Kindern auf jeden Fall.) Und wenn dann eine Interaktion mit dem Menschen stattfindet, wenn Mimik, Gestik, Tonfall etc. zusammenspielen, dann lernen die Kinder auch etwas.
Die Antwort aus ChatGPT würden die Kinder sich ohnehin nicht sehr gut merken. Weil keine Emotionen mitspielen. Weil keine echte Interaktion stattfinden würde. Keine Interaktion, die Kinder verstehen können.
ChatGPT kann nicht mit den Lern- und Gehirnstrukturen konkurrieren, die die Evolution in Millionen von Jahren aufgebaut hat.
Schon das Zusammenfassen von 30 Schülern in einer Klasse ist für das Lernen ungünstig. Bei jungen Schülern noch mehr als bei älteren. Junge Kinder brauchen den Kontakt zu einem Erwachsenen, wenn sie lernen. Denn sie lernen ja nicht nur Fakten. Sie lernen auch moralische Grundsätze. Sie lernen, Emotionen aus dem Gesicht ihres Gegenübers zu lesen. Sie lernen Anstands- und Benimmregeln etc. Das kann eine Maschine nicht liefern.
Und ganz wichtig ist auch, dass Erwachsene, die gute Lehrer sind (das können auch Eltern sein), die Kinder überhaupt dazu anregen nachzufragen. Das passiert nämlich auch nicht unbedingt von ganz allein.
Meine Schüler kriegen es nicht mal hin, einen Text, den sie am Computer getippt haben, mit korrekter Rechtschreibung auszudrucken. Dabei bräuchten sie doch nur die Rechtschreibprüfung bemühen. Und ich rede hier nicht von ein paar Zweifelsfällen, die Word vielleicht übersieht, sondern von ganz offensichtlichen Fehlern, Banane mit h geschrieben, oder so was. Aber sie tun es nicht. Sie kommen gar nicht auf die Idee, dass sie das tun könnten. Und meine Schüler sind von 15 Jahren an aufwärts.
Wie sollten Grundschüler dann darauf kommen, eine KI etwas zu fragen?

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Stelle dir die KI als freundlichen Hologramm oder Roboter Avatar (Furbi?) vor. Eine Art „künstlicher Freund“, den man Fragen stellen kann, und er einfache (Im Sinne: nicht Wikipedia Artikel vorlesen, sondern zusammenfassen wie es chatGPT macht) Antworten liefert. Er könnte auch motivierend oder erinnernd wirken und in den Tagesablauf eingreifen. Er könnte die Antworten auch mit Ki generierten Bildern untermalen. Stelle dir vor, du willst schriftliches Dividieren lernen und das Ding gibt dir, solange du magst, neue Aufgaben. Oder du hast Fragen zur Pflanzenwelt und das Ding zeigt dir alle Giftpflanzen, die du schon immer wissen wolltest :slight_smile: Natürlich…
Braucht man das nicht (oder es muss sich die Frage gestellt werden, wie wúnschenswert das ist) und es besteht auch die Gefahr des Missbrauchs. Wer füttert die Datenbank mit welchen Informationen. Die Eltern soll so ein Ding nicht ersetzen…
Aber…
Es gibt genug allein gelassene Seelen, die einen Freund, der bedingungslos an sie glaubt und unterstützt „und sei es ein Furby“ durchaus gebrauchen könnten.

Das ist ja genau das Schlimme. Anstatt, dass wir uns um sie kümmern, speisen wir sie mit Technik ab. Das ist recht bequem.

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Es ist nicht nur bequem, es ist auch bedenklich!

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Bei Kindern ist das geradezu gefährlich. Sie lernen dann nämlich keine menschliche Interaktion mehr. Und keine Empathie. Das führt dann zu Jugendlichen und Erwachsenen, die an einem Unfallort keine Erste Hilfe mehr leisten, sondern mit dem Handy filmen, wie ein Mensch stirbt. Alles schon geschehen … Und es nimmt immer weiter zu. Eine Maschine kann einen Menschen nicht ersetzen. Und wenn jemand einsam ist, soll er sich nicht in die Technik flüchten, sondern zusehen, dass er „echte“ Menschen trifft und mit ihnen interagiert. Gerade als Kind oder als Jugendlicher.
Und was das Wollen angeht, bei deinen Beispielen für Wissenserweiterung: Ohne die entsprechende psychische Reife, die immer wieder durch erwachsene Menschen gefördert und gefordert werden muss, wollen Kinder und Jugendliche extrem wenig wissen. Leider. Denn es ist anstrengend. Und das tun die sich freiwillig nicht so gerne an.
Warum sollte ein Kind sich freiwillig weitere Aufgaben zum schriftlichen Dividieren geben lassen, wenn es auch Candy Crush spielen kann? Oder Netflix schauen?

Eigentlich bin ich entsetzt über deine Einstellung zu Kindern und Technik. Aber ich verstehe jetzt besser, warum es in der Bevölkerung nur so wenig Bewusstsein über die Gefahren gibt. Dann wird es so laufen wie beim Rauchen und den Zigaretten. Es werden erst viele negative Folgen auftreten müssen, bevor gehandelt wird. Und da die IT-Lobby über wesentlich mehr Geld verfügt als die Tabak-Lobby, kann das ziemlich lange dauern. Bei den Zigaretten waren es nur ca. 100 Jahre …

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Na, nicht gleich entsetzt sein. Ich begehe nur Gedankenspielereien, was mit ChatGPT als Schnittstelle möglich ist, und wo man es womöglich einsetzen könnte. Daraus könnte man auch einen SciFi schreiben.

Natürlich scheint es bei allen Menschen, egal welche Technologiestufe sie sich bedienen, letztendlich gleich zu sein, was sie glücklich stimmt. Familie, Freundschaft und Zusammenhalt. Gutes Essen. Verstanden werden und eine Aufgabe, in der man Erfüllung findet. Dazu braucht man keine Technik und das Wissen, dass alles " technisch mögliche" optional ist, entspannt.

Das Problem - zu dem die fortschreitende Technologie beiträgt - ist, dass immer weniger Menschen lernen, sich in eine Familie und in Freundschaften zu investieren und den Zusammenhalt auch in Konflikten und Schwierigkeiten durchzustehen.
Jeder wünscht sich gute Freunde, aber wenn es darum geht, für andere ein guter Freund zu sein, dann wird es schwieriger.
Ein Künstliche-Intelligenz-Furby, der immer sofort bereit für dich ist, der sich problemlos abschalten und wochenlang in die Ecke legen lässt, der immer freundlich und geduldig antwortet und niemals Ansprüche an dich stellt, fördert nicht die Fähigkeit, ein guter Freund zu sein, der zu tragfähigen langfristigen Beziehungen fähig ist, die ihn glücklich machen.
Am Ende ist der Furby dein einziger Freund, weil du nicht gelernt hast, Freundschaften mit Menschen zu pflegen.

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Also das Kinder extrem wenig wissen wollen, sehe ich komplett anders. Ich denke eher es gibt keine andere Altersstufe im Leben eines Menschen, wo man Neugieriger und unvoreingenommener neue Dinge kennenlernen möchte als in diesem Alter. Dass das oft nicht klappt in der Schule, liegt doch eher am Schulstoff selbst und wie er vermittelt wird. Da krankt es doch direkt an mehreren Dingen. Als erstes ist da mal der fehlende sichtbare ROI für die Kinder. Es gibt immer nur belanglose Versprechen, dass sich das vielleicht mal nach der Schulzeit rentiert, wenn man erwachsen ist. Abgesehen davon, dass das nicht stimmt und eine Menge des Schulstoffes belangloses Wissen ist das nur für Klausuren gelernt wird, kannst du so eine Story Kindern nicht über 10 Jahre erzählen und erwarten, dass das Kinder motivieren würde. Als wenn Kinder so eine Story als intrinsische Motivation adaptieren würden… Dann ist ein weiteres Problem, dass Menschen sich nicht über so lange Zeiträume von Stunden konzentrieren können. Das können auch Erwachsene nicht, auch wenn sie das selbst immer gerne glauben - es gibt inzwischen zahlreiche Studien die belegen, dass bereits nach wenigen Stunden die Produktivität in kopflastigen Berufen gegen null geht. Der Rest ist gemessen am Mehrwert Zeit absitzen. Das gilt auch für die Schule. Zumal dort noch der Umstand Rechnung trägt, dass mehrmals am Tag der Kontext gewechselt wird (eine Stunde Mathe, dann eine Stunde Bio, dann zwei Stunden Englisch, dann …), was effektiv verhindert, das Wissen ins Langzeitgedächtnis überführt werden kann.

Also ich kenne keinen anderen Ort, an dem Neugierde effektiver vernichtet wird als in der Schule. Wenn man sagt, dass das vor 20 Jahren, oder 30 Jahren, besser funktioniert hat, dann sollte man den Belzebub auch beim Namen nennen: Die Kinder haben früher besser funktioniert, unter Zwang und Maßregelung. Früher, wo man maßgeblich auch nur Willenlose Arbeiter brauchte die sich in den Fabriken verheizen ließen, und wo die Kinder praktisch auch keinen Zugang zur Welt hatten, hat das vielleicht gut funktioniert.

Das Schulsystem in Deutschland hat sich einfach selbst überholt und scheitert, wenn es an der Realität und Lebenswirklichkeit gemessen wird. Dass den Alten Leuten in Politik und Lehrerverbänden heute nichts besseres einfällt als Kindern mit Schuld zu konfrontieren wundert mich nicht. Es ist ja gerade die Generation, die gehorsam durch das Schulsystem indoktriniert wurde und welche die Misere selbst zu verantworten haben. Die Welt funktioniert halt heute nicht mehr wie vor 30 Jahren. Und daran ändert sich auch nichts, wenn man das selbe System mit Tablets und anderen Technik-Schnickschnack fortführt, statt es mal grundlegend zu reformieren.

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Es ist natürlich ein interessantes Gedankenexperiment, sich vorzustellen was wäre wenn humanoide Roboter durch KI und entsprechender Mechatronik sich verhalten wie ein Mensch und einen eigenen Charakter hätten. Ob man in der Interaktion mit solchen Maschinen weniger Empathie lernt als mit einem echten Menschen? Ich denke ab einem gewissen Grad des Fortschritts lässt sich das nicht mehr so eindeutig sagen, auch nicht, ob die Menschen dann weniger glücklich wären wenn sie hauptsächlich nur mit Robotern befreundet sind. Manche Menschen empfinden ja schon Glück und sich nicht einsam, wenn sie einen Hund haben. Ich glaube nicht, dass der Mensch ab einem gewissen Grad in der Lage ist zu differenzieren, wenn das Feedback was er erhält, gleich ist zu einem Feedback von einem Menschen. Ich glaube die Reaktion unseres Körpers kann hier nicht gut differenzieren, auch wenn man weiß, dass es eigentlich eine Maschine ist. Denn was unterscheidet die Maschine dann noch vom Menschen? Ich glaube wir haben noch ein sehr diffuses und spirituell geprägtes Menschenbild und von dem, was wir Bewusstsein nennen. Man sieht aber ja wie fragil unser Bewusstsein ist (z. B. beim Krankheiten wie Alzheimer) und sich Körper und Bewusstsein eigentlich nicht trennen lassen - es scheint flüchtiger zu sein als uns lieb ist. Vielleicht sind wir halt auch nicht mehr, als uns selbst verneinende biologische Maschinen :smile:

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Ich empfehle in diesem Zusammenhang den Film „Ich bin dein Mensch“ von Maria Schrader. Ein sehr beeindruckender Film, zumindest war er das für mich. Er gehört zu meinen Lieblingsfilmen.

Trailer „Ich bin dein Mensch“

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