ChatGPT

Ich denke, es gab immer schon solche, die selbst nachgedacht haben, und solche, die sich lieber alles vorkauen ließen.
Du hast aber recht, seit wir alle mehr oder weniger ‚digitalisiert‘ sind, können die Kids weniger rechnen und schreiben.

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Ich hatte in der Schule einen Taschenrechner und kann trotzdem kopfrechnen. Es geht einfach schneller als die doofe Tipperei. Ist auch nicht so fehleranfällig.

Äh… Nein. Hier sind genug Autoren unterwegs, die das hundertfach widerlegen.

Tun sie heute immer noch. Machen wir gerade auch.

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Hm. Die Erfahrung mache ich nicht. Ich kenne einige junge Leute „um die 20“ (meine Kinder und ihre Freunde sind so alt). Sie sind alle sehr gewitzt und schlau, machen Abi und sind auch sozial engagiert.
Trotzdem sind sie auch digitalisiert.
Dafür bin ich immer dankbar, wenn mir mein Sohn oder sein Handy-affiner Kumpel mal wieder am Handy aus der Patsche hilft, weil ich das Stellschräubchen nicht finden kann, wenn ich was ändern möchte.

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Data Mining ist ja im ersten Gedanken auch nicht mit Kunst verknüpft. Da hat unser Gesetzgeber garantiert nicht an die Folgen gedacht, was ja nicht verwunderlich ist in einem Land, das gefühlt noch im Fax-Zeitalter lebt :joy:
Zum Artikel selbst hast du aber nichts gesagt … und den Problemen, vor denen Künstler dann stehen.

Damit meine ich von 0 bei sich selbst und nicht, indem einfach Vorhandenes kopiert wird.

Keine Ahnung, ob der Seed die Anzahl der Referenzen ist. Ich glaube eher nicht. Kenne ich nur aus PC-Spielen wie z.B. Minecraft. Das ist der Wert, mit dem die Welt generiert wird.
Sobald aber jemand Geld mit diesem Bild macht, könnte es problematisch werden. Ich bin aber weder eine Expertin für KI oder PCs oder Bildgenerierung oder Politik oder überhaupt … :sweat_smile: Ich sag’s ja nur … bisher wurden diese Bilder zeitintensiv gestaltet, nun nutzt KI alles, was vorhanden ist und die Techleute dahinter verdienen sich dumm und dämlich (schon oder bald oder demnächst). Das wird so nicht laufen. Warten wir ab.

Weil irgendwo noch was vom Verteufeln stand: ich verteufel gar nichts. Würde auch KI nutzen, wenn sie mir etwas bringt. Aber es gibt eben auch Konsequenzen, und wenn KI sich an Vorhandenem bedient, schreit das nach Urheberrecht. Wie und wann das gelöst wird, weiß ich nicht. Nur weil es vielleicht 20 oder 200 Quellen nutzt, ändert das ja nichts am Sachverhalt.
Und so entspannt darüber diskutieren wir doch nur, weil es uns nicht betrifft.

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Stoff für Dystopien … :grin:

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Wohl wahr … Leider.

Hab da noch eine Dystopie in der Schublade. Geht zwar weniger um KI, mehr um die Monopole einzelner Konzerne, ist aber trotzdem genauso schlimm.

Blöde Sachen gab es aber immer. Früher haben sich Landstriche mit der Pest rumgeschlagen. Oder im kalten Krieg gezittert. Es geht immer noch mal schlimmer.

Manchmal tut auch der Kopf eine Zeitlang im Sandhaufen ganz gut. Dann kann man wenigstens mal ein bisschen den Blutdruck senken. Ändern kann ich es eh nicht.

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Ich war neulich bei einem live-Vortrag von Manfred Spitzer zum Thema „Künstliche Intelligenz“.
Er sagt, sie revolutioniere gerade die Wissenschaft. Und er hat immer wieder den Satz zitiert (den ich hier nur sinngemäß wiedergebe): „KI wird einen Chemiker nicht überflüssig machen. Aber sie wird einen Chemiker überflüssig machen, der keine KI nutzt“. Das soll heißen, dass Experten in der Wissenschaft, die KI einsetzen, solchen Wissenschaftlern überlegen sind, die dies nicht tun. Und hier liegt die Betonung auf Experten. Diese kennen sich in ihrem Fachbereich aus und können von der KI lernen, weil sie ihre Ergebnisse interpretieren können. Laien können das nicht.
Beispielsweise ergänzt KI fehlende Textstellen von Keilschrift-Texten, die uns nur bruchstückhaft erhalten geblieben sind. Auf der ganzen Welt gibt es nur ein paar Handvoll Wissenschaftler, die überhaupt Keilschrift lesen können. Und sie hätten niemals annähernd die Zeit, alle bisher gemachten Fundstücke in Keilschrift zu entziffern. Aber sie sagen, dass die Ergänzungen der KI durchaus plausibel und sehr wahrscheinlich sind.
Außerdem hat man in der Radiologie entscheidende Fortschritte gemacht. Man hat eine KI mit den Röntgenbildern des Thorax von mittlerweile verstorbenen Patienten gefüttert und ihr auch gesagt, wann die Patienten jeweils verstorben sind.
Mittlerweile kann die KI aufgrund eines solchen Röntgenbildes eine sehr gute Prognose darüber abgeben, wie alt ein Patient wahrscheinlich werden wird. Dann wollte man herausfinden, woran die KI ihre Prognose abliest. Man hat also auf den Röntgenbilder nach und nach an verschiedenen Stellen geschwärzt bzw. abgeklebt und die Prognosen dieser Bilder mit den vorherigen verglichen. Schließlich kam heraus, dass die Prognosen falsch wurden, sobald man die Schulterblätter abgeklebt hat. Kein Arzt kann sagen, wie man von der Form und dem Aussehen der Schulterblätter auf die Lebenserwartung eines Menschen schließen kann, aber es scheint zu funktionieren. Vielleicht gibt es irgendeine rätselhafte Krankheit, die auf die Schulterblätter abstrahlt? Es kann aber auch sein, dass Menschen, die ohnehin nicht sehr gesund sind und nicht mehr sehr lange zu leben haben, die Schultern fallen lassen und krumm dastehen, während die gesünderen sich aufrecht halten, was wiederum die Form der Schulterblätter im Röntgenbild beeinflusst.
Immerhin hat die Wissenschaft jetzt einen Anhaltspunkt, wo sie suchen könnte: bei den Schulterblättern …
Und solche Quantensprünge in der Wissenschaft gibt es dank der KI jetzt quasi wöchentlich. Das merkt man nur nicht, wenn man nicht die entsprechenden Fachblätter liest.

Ich habe neulich Chat GPT gebeten, mir einen Text zu schreiben, in dem ein männlicher Teenager im Deutschland des 19. Jahrhunderts einen Erwachsenen aus einem Gefängnis befreit. So etwas Ähnliches kommt in meinem Roman vor und ich erhoffte mir Ideen, wie die beiden unbehelligt aus dem Gefängnis entkommen könnten.
Es kam nichts, was ich hätte verwerten können! Ich habe den Text auf Englisch schreiben lassen, weil ich irgendwie auf der englischen ChatGPT-Seite gelandet war. Aber da stand nur, der Junge knackte das Schloss. Ja, toll. Wie denn? Mit welchem Werkzeug? Was für eine Art von Schloss war das?

Außerdem schrieb ChatGPT: „The boy had heard rumors of a prisoner being held there, a man who had been wrongly accused and sentenced to a lifetime of imprisonment. The boy had never met the man, but he had heard enough to know that he deserved to be freed.“
Das wäre für meinen Geschmack eine völlig unzureichende Motivation, um ein solches Wagnis einzugehen. Warum sollte der Junge einen wildfremden Gefangenen befreien, über den er nur Gerüchte gehört hat und der es „verdiente, befreit zu werden“?

Erschreckend fand ich auch die Diskussionsrunde dieses Videos auf YouTube.
Die Teilnehmer gehören alle einer sehr gebildeten Schicht an und sind auch sehr ehrlich und selbstkritisch. Aber ich würde behaupten, dass man das nicht von der breiten Masse sagen kann. Ausgerechnet der Philosoph und Literaturwissenschaftler scheint die KI sehr zu verteidigen. Er sieht allerdings in der Zukunft eher Romanautoren in der Gefahr, überflüssig zu werden als Journalisten und Autoren anderer Sachtexte.
Ich wünschte, es gäbe eine Pflicht, KI-Texte als solche zu kennzeichnen, z.B. durch eine Art Wasserzeichen. Technisch ist das wohl machbar, aber wie auch bei Computerviren und Virenprogrammen wäre es ein ständiger Wettlauf, wer schneller ist …

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Nicht lange nach Schaltern suchen, sondern einfach der KI schreiben, was du willst. Man beachte auch, dass ich „Bitte“ hinzufüge - mögen es mir die Machinenherrscher in naher Zukunft wohlwollend auslegen.

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Ach, ich habe noch etwas vergessen: Manfred Spitzer sagte, die KI wird im Jahr 2026 sämtliche verfügbaren Bücher auf diesem Planeten gelesen haben.
Danach dürfe man nichts Neues mehr erwarten. Die KI kocht im eigenen Saft.
Es ist schon bedenklich, dass wir so nahe daran sind, nichts Neues mehr zu bekommen …

Das isses ja, man startet niemals bei 0 und sich selbst. Sobald wir ein Kunstwerk welcher Art auch immer erschaffen, greifen wir auf Vorhandenes zurück: von uns Erlebtes, Gesehenes, Gelesenes, Fotos, Filme, andere Kunstwerke, was auch immer. Es entsteht dann ein neues Kunstwerk, in das das bereits Vorhandene mit einfließt.

Auch die KI kopiert nicht einfach nur, sie mixt aus einer riesigen Anzahl etwas Neues zusammen. Dabei kommt auch mit denselben Prompts niemals zweimal das gleiche Bild heraus.

Eine Möglichkeits gibts aber noch: Wenn ich dir sage, zeichne mir bitte einen schönen, großen Qurusablojomoppelicker, könntest du anliefern, was immer du willst und versichern, dass er genau so und nicht anders aussieht. Da es dieses Dings nicht gibt, könnte ich dir niemals das Gegenteil beweisen.

Eine KI dürfte von einer solchen Anweisung ziemlich überfordert sein.
Alles in Allem denke ich, dass sich eine KI mit Bildern wesentlich leichter tut, als es bei längeren Texten der Fall ist.

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Leider kenne ich persönlich nur junge Leute, die von nichts eine Ahnung haben UND ein einser Abi.
Ich hatte mal eine Praktikantin, die es trotz Gymnasium nicht geschafft hat, einen Ordner fehlerfrei zu beschriften. Leider ist das kein Einzelfall.

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Grusel aber doch wohl hoffentlich eher die Ausnahme als die Regel?

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Ja. Und das ist wiederum toll. Damit ich hier keinen falschen Eindruck erwecke: Ich bin durchaus technikbegeistert, hinterfrage aber ebenso begeistert die Möglichkeiten moderner Technologien.

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Man darf sich beruhigt zurücklehnen. ChatGPT hat nur beste Absichten :wink:

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Ich hoffe es sehr. In meinem Umfeld ist das allerdings leider nicht der Fall. Da könnte man den Eindruck kollektiver Jugendverblödung bekommen. Sozial engagiert sind die meisten dennoch.

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“ :wink:

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Ich kann keinerlei Einschätzung abgeben wie sich solche Technologien für Autoren entwickeln werden.

In meinem beruflichen Alltag als Informatiker nutze ich ChatGPT sehr gerne. Man ist als Entwickler ja ständig dabei irgendwelche Mikroprobleme zu lösen, und oft habe ich ChatGPT schneller gefragt als Google zu bemühen oder Dokumentation zu wälzen. Auch ist ChatGPT sehr hilfreich dabei, wenn man sich im Selbststudium Wissen aneignet, da man ChatGPT im Gegensatz zu einem Buch rückfragen stellen kann. Wenn irgendetwas schwammig formuliert ist, kann man es schnell mit ChatGPT klären und sich allerlei Praxisbeispiele geben lassen. Tatsächlich habe ich mit ChatGPT auch schon ausschweifend über technische Lösungen philosophiert, wofür ich gerade keinen Experten zur Hand hatte, der mit dem Fall Erfahrung hatte.

Im jetzigen Stand kann ChatGPT keine meiner Arbeiten ersetzen. Aber als weiteres Tool kann es zweifelsfrei die Produktivität erhöhen.

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Die Sache ist doch die. ChatGPT kann gut mit Sprache und Texten umgehen. Er kann sich 1000 Witze anschauen und nach diesem Muster einen neuen generieren. Aber! Ob der lustig ist oder nicht, weiß die KI nicht.

Das gleiche gilt für Romane. ChatGPT kann den Text eines Romans nachahmen. Was es jedoch nicht kann, ist die Entwicklung einer Figur verstehen. Die Entwicklung von Figuren kommt nicht von der Textebene, sondern der Text drückt diese Entwicklung nur aus. Da GPT aber nur die Textebene beherrscht, halte ich es für unwahrscheinlich, dass 300 Seiten lange Romane entstehen können, die mehr als nur Geplapper sind.

Sachbücher und Kindergeschichten sind etwas anders, hier finden keine komplexen Entwicklungen statt. Ich würde auch sagen, eine Kindergeschichte kann fast jeder Mensch schreiben, einen guten Roman oder gar Literatur dagegen nur ein paar wenige.

Ihr seht etwas falsch: Die KI denkt nicht. Sie wendet nur Muster an und diese Muster beziehen sich auf Text, nicht auf das Konstrukt hinter dem Text. Das Konstrukt hinter dem Text kennt die KI gar nicht. Aber so ein Konstrukt ist das Entscheidende für gute Romane und Literatur.

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Genau das ist das Problem. Was, wenn ein „Künstler“ mit einem von der KI generierten Bild einen hochpreisigen Wettbewerb gewinnt? Und die Richtung wird dahin gehen, da bin ich mir sicher. Das haben die E-Books auf Amazon bereits gezeigt. Sich auf die berühmte Eigenverantwortung zu beziehen, hat noch nie funktioniert. Nicht bei der Gesellschaft - siehe Corona - nicht bei Konzernen - siehe Klimaschutz. Dass Microsoft die Ethikbeauftragten für die KI entlässt wird ähnliche Folgen haben, wie das Handeln von Musk bei Twitter. Gier frisst Moral.

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Hatte jemand hier denn diesen Eindruck? Ich glaube, die meisten Leute ordnen das schon ganz richtig ein.

Durchklingene Endzeitwitzchen sollten aber erlaubt sein :slight_smile: Ich warte schon seit ich ein Kind war auf ein echtes Skynet. Ich muss nur leider wohl noch weiter warten.

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