Ich bekomme pro verkauftem Exemplar Geld. Bei ebooks weniger als bei der Printversion.
Hallo Rudi,
ich habe mich auf den „Vorwurf“ von Tom bezogen, dass jeder irgendeins dieser Abomodelle nutzt, die Musiker, Autoren etc. ausnutzen würden. Als Beispiel führte er Kindle Unlimited an.
Grundsätzlich meine ich, dass aber jeder sein Geld dort bekommt, insofern er gekauft oder gelesen wird (im Gegensatz zu einer ungefragten Verwendung von Daten, Bildern, Musik, Texten durch KI - was hier die Argumentation gewesen ist).
Zu Amazon: Wenn das E-Book gekauft wird, bekommst du einen Anteil, der je nach Preis des E-Books unterschiedlich ausfällt. Bei einem 2,99-9,99 E-Book bekommt man 70% vom Nettopreis). Wenn es mit Unlimited gelesen wird, bekommst du Geld pro gelesener Seite, allerdings nicht viel. Du bekommst weniger heraus als bei einem 2,99-Buch.
Bei einem Verlag erhältst du für ein normales, verkauftes Paperbackbuch in etwa 70 Cent. Bei Hardcover oder als Erfolgsautor oder wenn bestimmte Marker der Auflage erreicht sind, kann die Zahl höher ausfallen (mehr als 1 Euro pro Buch).
Beim Verlag bekommt man teils einen Vorschuss und hat natürlich nicht die Ausgaben wie als SPler.
Aber sein Geld bekommt man in allen Varianten.
(Gefühlt ausgebeutet wird man überall …)
Bei mir ist es umgedreht. Freue mich immer über E-Book-Verkäufe. Allerdings ist meine Zielgruppe eher „Print-lastig“. Und daran wird sich wohl auch kaum etwas ändern.
Ich habe lange darüber nachgedacht - im Montsegur-Forum ist das auch ein großes Thema - und beschlossen, es ganz pragmatisch zu sehen. Wenn eine KI irgendwann die Bücher schreibt, die die Lesenden haben wollen und kaufen … dann ist es so (Urheberrechtverletzungen klammere ich dabei mal aus). Dann erwischt mich halt der „Fluch des Fortschritts“ … wie es in der Geschichte schon viele andere Berufe auch getroffen hat.
Aber bis dahin dauert es m.E. noch eine Weile. Ich nutze derzeit ChatGPT bei der Erstellung meines nächsten Reiseführers. Und was dort manchmal für ein Quatsch rauskommt, kaum zu glauben.
Halb Off-Topic: Kennt ihr eigentlich „The Playlist“ auf Netflix? Rahmen der Story ist die Entstehung von Spotify. Interessant fand ich, dass Spotify überall als Ausbeuter der Künstler dargestellt wird, aber am Ende viele andere in der Verwertungskette ebenfalls die Hand mehr als nötig aufhalten.
Habe Netflix diesen Monat gekündigt
Die Dokus werde ich aber vermissen.
Von Spotify habe ich mal einen Bericht gesehen, da war ein Künstler, der viele Songaufrufe im Monat hatte, aber quasi nix verdient hat. Ich muss noch mal nachgucken eben …
In Deutschland erhalten Musiker bei Spotify pro 1 Million Streams 3.398 Euro, wie igroovemusic ermittelt hat. Das entspricht 0,0033 Euro für einen Stream, 34 Cent für 100 Streams, und 3,39 Euro für 1.000 Streams. (Stand: Dezember 2022)
Is aber immer noch mehr, als wenn KI alles umsonst benutzt. Mutmaßlich liegt das Problem darin, dass die großen Künstler halt das meiste bekommen, weil sie am meisten gehört werden. Trotzdem ziemlich mies, die Auszahlung.
Das scheint so ein allgemeiner Trend zu sein. Früher gab es für alles große Hürden: Musik veröffentlichen, Bücher veröffentlichen.
Musiker verdienten an verkauften CDs (oder früher an Schallplatten), heute kommen die Einnahmen von Touren, Merchandise und Musikstreams. Dafür kann aber jeder mitmischen. Im Grunde ist es sogar demokratischer geworden, weil es die früheren Gatekeeper nicht mehr gibt. Jeder kann Musik machen und verbreiten.
Jeder kann Bücher schreiben und verbreiten. Aber nicht jeder davon leben (wie früher auch, nur ist es heute wesentlich enger geworden). Autoren bekommen anscheinend nicht mehr. Die 70 Cent geistern seit Jahren (Jahrzehnten?) herum, warum bekommt eigentlich jeder mehr in der Inflation, außer Autoren?
Beim Verlag darf man nicht vergessen, dass man oft noch eine Agentur dahinter hat, die auch noch mal 15-20% von den Einnahmen will. So viel zu den 70 Cent.
Zurück zur Musik:
Wenn jetzt KI mitmischt, was sie bei Musik ja schon erstaunlich gut hinbekommt, dann ist es vielleicht für Viele ganz das Aus. Wer kann da schon mithalten mit seiner hausgemachten Musik? Da muss man es vermutlich quasi nutzen, durchsetzen werden sich diejenigen, die etwas von Songs verstehen und diese mit KI anfertigen lassen.
Vermutlich wird bald alles derartig überflutet, dass alles in sich zusammenfällt. Leute werden aufgeben, weil es sich nicht mehr lohnt.
Ich nutze chat gpt hauptsächlich für quatsch zum beispiel: schreibe mir den Inhalt von „John Wick 1“ im Stil von Peppa Wutz. Schreibe dies in einem Dialog zwischen mamma wutz und peppa wutz.
Seeer witzig, was dabei herauskommt. Konnte einige gequälte elternseelen damit erheitern. (peppa wutz ist ähnlich unbeliebt wie tele tubbys)
Oder ich nutze chatGPT zur Ratgeber Recherche. Etwa wie: „Wie funktioniert ein Bullet Journal?“ Oder „Es gibt das Pareto Prinzip, welche vergleichbaren Prinzipien gibt es noch?“
Sprich die Schaumschläger Ratgeberliteratur kann sich warm anziehen, diese Infos kann ChatGPT ausgezeichnet finden.
Oder ich lasse Produkte suchen (letztens eine leise mechanische tastatur, nach db sortieren. Ergebnisse müssen aber überprüft werden)
Buchszenen mit ChatGpt zu erstellen, habe ich probiert - aber das Material ist nicht zu verwenden. Was ich mir vorstellen könnte, es als Inspiration zu nutzen, wenn man eine Schreibblockade hat. Leider kommt einen oft der "moralische filter’ in die quere. Aber „Schreibe eine kurze Szene über Anna und Marlon, die mit ihren letzten Wasser die Wüste durchqueren. Sie sind durstig und hungrig und machen Witze über Skorpione. Nutze Dialoge.“
Das schwierige bei chat gpt ist, dass er deine protagonisten nicht kennt. Marlon und Anna würden in der nächsten Szene anders sprechen, und handeln. So lässt sich aktuell (zum Glück) kein Buch zusammenchatten.
Eine sehr philosophische Frage.
Tun wir diese Dinge nur, weil es sich lohnt? Weil es einen irgendwie gearteten monetären Gewinn mit sich bringt?
Was das Schreiben angeht, würde ich das für mich verneinen. Mein bisheriger monetärer Gewinn steht in keinem Verhältnis zu der Arbeit, die ich seit etlichen Jahren reinstecke. Umgekehrt habe ich durchaus hin und wieder den Gedanken gehegt, ganz damit aufzuhören. Ist mir bis heute nicht gelungen.
Ich tue auch Dinge, bei denen ich weiß, dass ich damit nie einen monetären Gewinn (im Sinne von Überschuss) erwirtschaften werde. Hobbys also. Einfach, weil ich Lust dazu habe.
Wie wäre eine Gesellschaft, in der man die Dinge nicht mehr tut (evtl. tun muss), weil sie sich lohnen, sondern, weil man möchte? Und weil man die Zeit dazu hat?
Bei der Doku wird deutlich, dass die Plattenfirmen sich ebenfalls eine goldene Nase verdienen. Auf Kosten der Kunstschaffenden … und auf Kosten von Spotify, weil die den schwarzen Peter in der Hand haben.
Wer sich diese Frage stellt, erkennt möglicherweise, dass in dieser Beziehung KI uns nicht gefährdet. Ich habe Musikinstrumente gelernt, weil ich es selbst können wollte. Da war es mir egal, dass ich es nie so gut können werde, wie ich es auf Tonträgern hören konnte. Entsprechend dieser Logik dürfte auch niemand mehr ein photorealistisches Bild zeichnen, denn ein Foto erfasst das schneller und genauer. Trotzdem verschafft es einem selbst Befriedigung, wenn man malen kann. Dass es dann anderen vielleicht auch noch gefällt und sie vielleicht sogar noch dafür etwas zahlen, ist dann eine Zugabe, die einen möglicherweise Stolz macht und die Hoffnung weckt, davon leben zu können.
Erst dann wird es richtig zum Problem, denn es wird kaum noch möglich sein, mit seinem Können Geld zu verdienen. Im Extremfall wird das dann so selten möglich sein, wie heute für jemanden, der von handgeschmiedeten Nägeln leben will. Immerhin eröffnen sich aber dadurch auch neue kreative Möglichkeiten.
Was ich bezüglich der KI zunehmend befürchte, ist aber vor allem auch, dass unser Geschmack genormt und die Vielfalt immer mehr eingeschränkt wird. Zum Beispiel wird auch die Sprache sich „festfahren“, wenn auf Basis der veröffentlichten Texte immer mehr Menschen sich auf Neukombinationen mit mehr oder weniger identischem Inhalt stützen und diese dann von der KI wiederum als Grundlage herangezogen werden. In der Biologie würde man hier wohl von drohender Inzucht sprechen …
Spielst du denn heute noch so viel wie früher?
Es hat eben einfach Spaß gemacht, mit seiner schlechten Coverband Musik zu machen.
Der Langeweilefaktor hat aber in unserer Zeit nicht nur abgenommen, sondern ist einem Überforderungsfaktor gewichen.
Genau der gleiche Grund, warum du heute weniger deine Gitarre in die Hand nimmst, führt auch dazu, dass weniger geübt wird. Die Aufmerksamkeitsspanne ist gesunken. Und die Musik ist zumindest meiner Empfindung nach sehr gleichförmig geworden.
Und so wird auch der Wunsch abnehmen, Zeit in das Erlernen eines Instruments zu stecken. Denn wenn wir ehrlich sind, ist das schon harte Arbeit. Stattdessen mische ich mir mit neuen Tools was zusammen und lass mir mit KI irgendwelche Sounds erstellen.
Ich behaupte (ohne das jetzt belegen zu können), dass heute weniger Leute ein Instrument lernen, als $früher.
Das befürchte ich gerade nicht.
Ich hab jetzt wirklich viel mit ChatGPT herumprobiert und bin noch beim alten Modell 3.5. Wenn ich dort nach Ideen suche, erhalte ich eine sehr große Vielfalt an Informationen. Wenn ich ehrlich bin, liegt diese Menge deutlich über dem, was mir einfällt.
Allerdings bin ich niemand, der sich davon seine Geschichte schreiben lassen will. Ich hab schon noch den Anspruch, selbst zu denken.
Darüber hätten wir eigentlich schon lange im Bereich der Popmusik sprechen können. Ganz ohne KI.
Ich spiele zwar kein Instrument (habe als Kind 8 Jahre lang Akkordeon gespielt, solo und im Orchester), aber ich lerne sehr gerne. Warum soll ich mir was vorkauen lassen, was ich selbst lernen kann? Lernen gehört für mich zum Leben dazu.
Ich habe vierzig Jahre lang täglich geritten, manchmal auch 2 Pferde am Tag. Ich habe immer Unterricht genommen und trotzdem nie ausgelernt. Ich reite nur aus gesundheitlichen Problemen nicht mehr. Wäre ich noch fit würde ich auch noch reiten. Das Interessante ist doch, dass es immer wieder neue Aspekte gibt, Ansichten, Praxistipps, etc.
Wäre ich ein (Hobby-)Musiker würde ich auch noch Musik machen. Wieso sollte das abnehmen, wenn es Spaß macht? Gründe wären höchstens, dass man eine Familie gegründet hat und dann keine Zeit mehr hat, Musik zu machen. Wenn die Kinder dann aus dem Haus sind, sieht es wieder anders aus.
Du gehst davon aus, dass die Leute - sobald sich eine bequemere Lösung gibt - den bequemeren Weg wählen. Dem ist aber nicht so. Zumindest nicht, wenn man ein Hobby gefunden hat, das Spaß macht. Die Reiterei war täglich schweißtreibend. Ich hätte mir natürlich auch Pferdevideos angucken können … mit einem Getränk und einer Schale Pommes in der Hand.
Ping Pong Ping Pong Ping Pong … Sorry Leute, ich schreibe lieber. Digitale Kaffeesatzleserei ist nicht so meines…
Ich habe darüber auch keine gesicherten Statistiken, aber meiner Beobachtung nach gibt es nicht weniger Musikschulen oder Musiklehrer als früher. Allerdings werden Kinder winiger gezwungen, bei der Stange zu bleiben.
Dein Umgang mit Musik ist ja immer noch kreativ. Du scheinst die KI dafür zu nutzen, das, was dich bei dem zu unterstützen, was du langweilig oder überfordernd findest. Das was für dich herausfordernd ist, erledigst du aber bestimmt noch selbst. Was KI wohl nie ersetzen kann, ist die Unmittelbarkeit des Analogen. Z.B. gibt es trotz der nahezu überall verfügbaren Musikkonserven immer noch (und augenscheinlich nicht weniger) Live-Konzerte. Und warum singt man eigentlich lautstark unter der Dusche oder im Auto, selbst wenn es sich mehr als stümperhaft anhört?
Was ich meinte, war auch nicht, dass die persönliche Sprachentwicklung dadurch eingeschränkt wird, - diese wird wohl dadurch zunächst sogar variantenreicher -, sondern unser allgemeiner Sprachgebrauch wird wohl normierter. Je mehr KI genutzt wird und um so bequemer es wird, umso weniger wird es Menschen geben, die sich die Mühe machen, etwas eigenständig zu formulieren. Naürlich wird das ein oder andere angepasst und eingefügt, aber im Großen und Ganzen werden sich ganze Redestrukturen immer wieder reproduzieren. Es will sich ja keiner mehr blamieren. Manche Hochzeiten, runde Geburtstage, politische Reden usw. werden dadurch vielleichtimmerhin um einiges niveauvoller. Aber immer weniger werden sich vor ein leeres Blatt setzen und frei von der Leber weg etwas verfassen. KI ist per se nicht kreativ, sondern funktioniert so, dass es etwas umso häufiger „ausspuckt“, je mehr es dem vorher Erwarteten entspricht. Bei Chat-GPT sind das eben veröffentlichte Texte. Und je mehr von KI gestaltete oder beeinflusste Texte veröffentlicht werden, umso mehr werden diese früher oder später für sich selbst zum Maßstab.
Das Beispiel mit der Pop-Musik ist dafür durchaus interessant. Musik hat viel mit Gewohnheiten und damit verbundenen Erlebnissen zu tun. Je öfter wir etwas hören, desto mehr prägt es sich uns ein. Darum ist es überwiegend auch eine Altersfrage, wer welchen Radiosender hört. Die Sampelei hat also dazu beigetragen, dass die Vielfalt leidet und sehr viel gleich klingt. - Oder wenn man sich Autokarosserien ansieht, dann haben sich da die unterschiedlichen marken auch unangenehm angeglichen, seit alles von Programmen optimiert wird.
Aber es ist tröstlich, dass es trotzdem noch die unterschiedlichste Spartenmusik gibt und ab und zu gibt es ja auch ein wirklich neues Design bei Fahrzeugen, auch wenn es sich dann nicht massenhaft durchsetzt.
Allerdings werden Kinder winiger gezwungen, bei der Stange zu bleiben.
Hoffentlich gehen heutige Kinder auch nicht mehr 5 Jahre in die Jugendmusikschule und lernen dort nur klassische Gitarre nach Noten, ohne jemals einen Akkord gegriffen zu haben
Nichtsdestotrotz – auch wenn man Skalen auf der E-Gitarre übt, ist das echt erst mal sauviel Aufwand. Es liegt sicher nicht nur an KI, sondern auch an dem heutigen Angebot an Ablenkung, dass weniger Leute bereit sein werden, diesen Aufwand zu betreiben.
Du scheinst die KI dafür zu nutzen, das, was dich bei dem zu unterstützen, was du langweilig oder überfordernd findest.
Ich habe aus meiner letzten Testleserunde gelernt, dass es zwei Arten von Lesern gibt. Kreativlingen wie mir gibst du einen Namen, eine Haarfarbe und ein Stichwort, wo man sich befindet und mein Hirn macht Ping – und da ist die komplette Szene. Mehr will mein Gehirn auch gar nicht an Infos bekommen, weil es keine Lust hast, sich das alles zu merken. Also weiter mit der Handlung.
Dann gibt es aber diese ekelhaften strukturierten Leser. Deren Hirn macht erst mal gar nichts. Du musst denen erklären, dass die Sonne sich so wunderbar in deren ungeschützte Haut einbrennt, während die salzige Seeluft so sanft über deren Arm streift. Dann laufen sie im weichen Sand, der sich unter ihren nackten Füßen eindrückt bis zu dieser wundervoll schattenspendenden Kokospalme und werden dann von einer Kokosnuss erschlagen.
Ja, ich gebe zu: Mir fällt es schwer, sowas zu schreiben. Eine Testleserin, die so ist, hat sich nun bereits durch vier Bände gequält und du fühlst an ihren Mails das Leiden einer Leserin, die du so gar nicht begeistern kannst, die aber irgendwie unsere Konversationen zu mögen scheint und für die du irgendwie froh bist, dass die Geschichte mit Band 5 landet und ihrem Leiden endlich ein Ende gesetzt wird
Und so nähern wir uns mit jeder Mail einander an. Dadurch, dass sie sich nun wirklich bis zum 5. Band durchgeballert hat (ich hab es vorgezogen, erst mal alles fertigzuschreiben, bevor ich es veröffentliche) entsteht auch bei mir ein gewisser Leidensdruck.
Also setze ich mich hin und schreibe diesen Scheiß halt – im Wissen, dass es eine Menge Leser gibt, die das brauchen, weil ohne ihn leider gar nichts zum Leben erweckt wird.
Und ich gebe zu, ich habe hier viele Inspirationen von ChatGPT erhalten. Ich will von dem nur ein paar Zeilen, aber ich kriege jedesmal ein paar Seiten an Text. Nichts davon übernehme ich wörtlich. Aber bestimmte Ideen, dass es da plötzlich auch einen Geruch geben könnte, oder sich jemand mit dem Fuß in einer Wurzel verhakt – ja, ich gebe zu: das bereichert meinen Ideenfindungsprozess.
Was KI wohl nie ersetzen kann, ist die Unmittelbarkeit des Analogen. Z.B. gibt es trotz der nahezu überall verfügbaren Musikkonserven immer noch (und augenscheinlich nicht weniger) Live-Konzerte.
Natürlich kann es das. Es braucht doch nur ne Fehlerquote einzurechnen. Meinst du, das kann man nicht berechnen?
Und zum Thema Live-Konzert frage ich mich: Wird es in ein paar Jahren Roboterbands geben? Warum eigentlich nicht. Die könnten sich genauso benehmen, wie Live-Musiker, einschließlich aller Allüren.
Und warum singt man eigentlich lautstark unter der Dusche oder im Auto, selbst wenn es sich mehr als stümperhaft anhört?
Na, weil es Spaß macht. Stellt sich eher die Frage, was du da nachsingst. Ist es etwas, das sich ein Mensch erdacht hat. Oder wäre ein von einer Maschine erstelltes Musikstück nicht genauso eingängig?
Und zum Thema Live-Konzert frage ich mich: Wird es in ein paar Jahren Roboterbands geben?
ABBA hat so etwas Ähnliches ja bereits ausprobiert.
ABBA hat so etwas Ähnliches ja bereits ausprobiert.
Und ich befürchte, dass man daran sieht, dass es funktionieren kann. Eigentlich schauen wir ja auch bereits Filme, an denen kaum noch etwas echt ist.
dass es funktionieren kann
Für viele offenbar schon, für mich nicht. Ich bin für handmade im Unterhaltungssektor, es sei denn, es steckt Kreativität in anderer Form dahinter. Aber eben eigene Kreativität und nicht die einer Maschine. Hätte ich die Maschine selbst programmiert, sähe das wieder anders aus. Beispiel: Ralf Hütter und sein Kraftwerk. Der Mann nutzt Technik „gnadenlos“ aus, hat aber etliche Jahre am Konzept sowie an der Umsetzung gearbeitet. Das Outcome ist unnatürlich und faszinierend. Er hat jedoch wahnsinnig viel Eigenleistung eingebracht und bekommt ja auch immer entsprechende Krisen, wenn jemand anders etwas davon nutzt.
Und ich befürchte, dass man daran sieht, dass es funktionieren kann. Eigentlich schauen wir ja auch bereits Filme, an denen kaum noch etwas echt ist.
Ich glaube, man braucht sich da nicht fürchten. Die „Band“ Gorillaz gab es sehr erfolgreich seit 2001 - im Gegensatz zu ABBA gab es die nie als menschliche Band zu sehen. Also noch mal ein ganzes Stück mehr „rein digitales“ Auftreten.
Und dann gab es noch jede Menge anderer virtuelle Bands seit dem. Dass das funktionieren kann, ist also schon bewiesen. Es blieb dennoch in diesen über 20 Jahren eine Randerscheinung. Ich vermute, Menschen jubeln lieber anderen Menschen zu.
Apps wie Apples Garage Band*, die sehr einfach ein Band-LineUp zu deinen Ideen spielen lassen kann, gibt es auch schon ewig. Vermutlich sind da ein paar wenige Welthits draus entsprungen, ja, aber die breite Masse an Hits hat das nicht erzeugt, nur weil es nun auch Nicht-Musikern leichter gelänge einen Song zu schreiben. Am Ende muss da eben doch noch Talent und Handwerk kombiniert werden, wenn es mehr als ein Zufallstreffer werden soll.
*Garage Band habe ich nur erwähnt, weil es auf den Massenmarkt zielt. Musik-Apps solcher Machart gab es auch hier wieder viel länger.