Wir haben uns radikal von vielen Prints getrennt als wir unser Wohnzimmer umgestalteten. Die wichtigsten Bücher habe ich in unserem Keller (ausgebaut) untergebracht. Von vielen, vielen hab ich mich radikal getrennt. Ich habe ein Bücherregal vor dem Haus aufgestellt und eine „Mitnehmbibliothek“ für einen Sommer veranstaltet.
Der Rest ging dann leider in den Papiermüll. Vorwiegend hunderte von Taschenbüchern, die ich eher als Gebrauchsliteratur sehe…
Hat denn niemand was mitgenommen? Als bei uns die Bücherei wiedereröffnet wurde (nach einem Umzug), gab es eine Aktion, bei der sich jeder so viele Bücher aussuchen durfte, wie er wollte - gegen eine Spende. Die Aktion ging bis 16.00 Uhr. Ich war um 15.00 Uhr dort und es war schon viel weg. Allerdings war auch noch eine Menge da … Jedenfalls habe ich mir 3 Bücher ausgesucht. Meine Eltern haben Bücher gehortet. Das war schon nicht mehr schön, weil sie kein einziges davon gelesen haben. Sie wollten sie nur haben. Ich habe mir vorgenommen, diesen Fehler nie zu machen, weshalb ich eben nur 3 genommen habe, von denen ich 2 bis jetzt gelesen habe. Bzw. bei einem bin ich noch dran. Das wandert dann aber in den öffentlichen Bücherschrank, weil es mir nicht gefällt.
Tja, Haben oder Sein - seit Erich Fromms gleichnamiges Buch von 1976 die Kernfrage unserer Zeit.
Ein weiteres Buch, das ich nicht weggeben will, aber auch eines, an dass ich mich vielleicht gerade in dieser Frage halten sollte.
RCA Living Stereo sowie Decca London zwischen 1954 und 1961 sind bis heute unerreicht
Warum backen wir eigentlich noch wie die Bekloppten, wenn doch niemand mehr Kuchen essen mag?
Ähnliche Situation hier: Ich liebe Bücher, werde aber in absehbarer in eine kleinere Wohnung umziehen.
Das Bücher-Los-Lass-Drama bei meinen Eltern 2x erlebt: Umzug ins Ausland und dann ins Altersheim. Da zwischen all den Büchern zu stehen und sich eingestehen zu müssen, dass ich beim besten Willen keinen Platz dafür habe.
Sachen weggeben geht bei mir schrittweise, nicht nur bei Büchern. Als erstes schaue ich sie mir an. „Ja, das könnte ich weggeben. Vielleicht.“
Mit der Zeit wird das „Ja“ klarer und ich gebe es weg.
In den Bücherschrank - der auch genutzt wird, solange es nicht uralte Schinken sind.
Ins Buchantiquariat. Einer sagte mal, er entsorgt sie dann halt, weil er auch kaum noch Platz hat. Wenigstens muss ich es dann nicht machen.
Ausserdem prüfe ich auch, ob es ein Buch ist, das ich problemlos wieder besorgen kann, wenn ich es dann doch nochmals lesen möchte.
Dann kommt der Stolz, dass ich wieder eine Tüte voller Bücher weggeben habe. Und aus dem Bücherschrank 5 neue mitgebracht…
Sind in den Kisten deine unveröffentlichten Manuskripte?
Ich frag nur für eine Freundin.
Das wäre ein Punkt, wo man sich das entsprechende Buch (sofern verfügbar) als Ebook beschafft.
… ein B. Traven-Verehrer, Respekt! Ich habe mich gerade mit dem Kurator einer Traven-Ausstellung getroffen und darüber in Erinnerung geschwelgt (2011 in München anlässlich einer Grafic-Novel-Biografie, damals war auch die Polizeiruf-Schauspielerin Maria Simon dabei, mit ihrem Mann BM Lade (war auch Tatort-Kommissar), die haben eine Band namens „Ret Marut“, eines der Pseudonyme Travens)
Danke für den Blick in dein WoZi - mir gefällt das so !
Ist das wirklich so? Ich hab nichts gefunden, was das bestätigt oder widerlegt. Wo gibts da was Wissenschaftliches dazu? Hast Du vielleicht eine gute Quelle?
Sehr gute Frage, die man immer stellen sollte. Ich suche die Quelle heraus. Die allgemeine Information, dass ab ca. sieben Büchern pro Jahr ein E-Book nachhaltiger ist, stammt meiner Erinnerung nach aus dem (übrigens sehr empfehlenswerten) Buch „Die Kuh ist kein Klimakiller“, leider finde ich die Stelle trotz Suchfunktion nicht. Eine ältere Quelle (2011), das Freiburger Öko-Institut, kommt zu der Kalkulation, dass ab ca. zehn gelesenen Büchern pro Jahr und einer mindestens dreijährigen Nutzung des Readers das E-Book nachhaltiger ist. Dabei spielen natürlich etliche Faktoren eine Rolle, u.a. Ökostrom oder nicht, beleuchtetes Display usw.
Ich selbst lese mehrere dutzend Bücher pro Jahr, der Strom kommt, solange die Sonne scheint, vom Dach, da sollte das in jedem Fall aufgehen.
Ich bin Mitglied bei KLUG, der dt. Allianz Klimawandel und Gesundheit, dort werde ich mal nachhaken, ob und welche (belastbaren) Quellen bekannt sind.
Ich war diese Woche wieder im Gebrauchtkaufhaus und habe 15 Bücher mitgenommen. Das halte ich für nachhaltig. (Mal ganz abgesehen davon, dass so ein Buch als E-Book ca. 10 Euro gekostet hätte, während das Gebrauchtkaufhaus die Buchpreise diesen Monat von 0,30 auf 0,80 erhöht hat.)
Das ist es ganz sicher
Ich hatte vermutet, das Hauptproblem wären die seltenen Erden, die für den Bau von Smartphones und E-Book-Readern gebraucht werden. Für deren Abbau wird die Umwelt ja extrem zerstört.
Das ist aber kontraproduktiv bzgl. einer notwendigen Bücherreduktion.
Wie schön wäre es, wenn sich hier jemand meldet, der zu viel Platz für bisher zu wenig Bücher hat und wir alle könnten unsere zu vielen Bücher für zu wenig Platz schicken.
Mit dieser Aufforderung fühle ich mich diskriminiert, denn mein Platz reicht für die Anzahl an Büchern, die ich habe und noch gerne hätte. Die goldene Mitte wird hier überhaupt nicht beachtet. Snief!
Das tut mir leid. In meinem Leben gibt es so wenig Perfektion, dass es mir offenbar sogar an der Vorstellung mangelt.
Das ist wohl insgesamt eine sehr komplexe Kalkulation, laienhaft würde ich sagen, dass natürlich das Abholzen von Bäumen, die ja wichtigste CO2-Speicher sind, ebenfalls Umweltzerstörung ist - man muss vermutlich eine Menge von Variablen einbeziehen, bis man einigermaßen klar sagen kann, was besser ist - Papierbuch oder E-Book. Bei etwa 50 bis 100 Büchern, die ich pro Jahr durchschnittlich kaufe, bilde ich mir unabhängig von den Bequemlichkeiten des elektronischen Lesens ein, im Nebeneffekt auch der Umwelt einen Gefallen zu tun.
Nur nebenbei, ich will nicht politisch werden: die gigantischen Umweltzerstörungen, die von den Regierungen weltweit u.a. auf diversen Schlachtfeldern angerichtet werden, lassen einen eh die Sinnhaftigkeit solcher Gedanken (E-Book oder normales Buch …?) infrage stellen. Wie überhaupt die Energiepolitik einfach nur noch depressiv macht.