Bücherreduktion - Mission impossible?

Das, fürchte ich, ist ganz allein der Qualität der Abspiel-Hardware geschuldet, insbesondere der schlecht eingestellten Geometrie und dem zu hohen Auflagedruck des Tonabnehmers und einer mangelhaften Reinigung der Scheiben. Zumal die Qualität von Aufnahme und Pressung etwa ab Mitte der sechziger Jahre massiv nach unten ging. Erst die aktuellen Pressungen seit etwa vier, fünf Jahren erreichen wieder vernünftige Qualität. CDs produzieren nach etwa 10 Jahren plus x Drop-outs und werden mitunter komplett unspielbar.

Ich habe die Ikea Ivar Regale. Auf ca 85x30cm Grundfläche bekommt man mit 9 Regalböden 7 Meter Bücher untergebracht, wenn man eine Reihe pro Regalboden stellt. Stellt man in jeden Regalboden noch eine schlecht erreichbare zweite Reihe, ist man bei bis zu 14 Metern Bücher pro Regalfeld. Nimmt man einen Durchschnitt von 4 cm pro Buch an, wäre man doppelreihig bei 350 Büchern pro Regalfeld, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Also reichen notfalls drei Regalfelder für 1000 Bücher. Wenn es nicht gerade eine Dachgeschosswohnung mit lauter Schrägen ist, passt das schon.

Ja, das habe ich schon oft gehört, bin jedoch bis auf die wenigen Ausnahmen, die ich erwähnt habe, bisher verschont geblieben. Danke für die Aufklärung mit den Schallplatten. Das nutzt mir jetzt zwar nichts mehr, ist aber dennoch interessant.

Auf einem alten Lesezeichen meiner Tochter siehst Du, wie „Der kleine Eisbär“ das Problem löst:

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Ja, so stelle ich mir das auch vor.

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Aha. Ist das denn noch schön? Ich meine, sieht das wohnlich aus?

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Ich habe schon vor vielen Jahren fast komplett auf E-Book umgestellt. Bücher sind für mich sowieso „geistige“ Ware, und meine diversen Lesegeräte fühlen sich sehr komfortabel und durchaus haptisch an. Gar nicht zu reden von niedrigem Gewicht, augenfreundlicher Buchstabengröße nach Belieben, ebenso Beleuchtung; beim Kindle Scribe sogar mit Möglichkeit handschriftlicher Notizen.
Mein Sohn liest ebenfalls sehr viel, ebenfalls ausschließlich elektronisch - und wenn ich ihm ein Buch schenke, geht das blitzschnell und komfortabel via der Verschenk-Funktion bei Kindle.
Dass allein schon aus Nachhaltigkeitsgründen gerade für Viel-Leser elektronische Bücher sinnvoll sind, ist ohnehin klar.

Bücher loszuwerden gestaltet sich immer schwieriger, die Bücherkioske, Bücherschränke bei uns quellen über, Altenheime usw. nehmen nichts mehr an. Früher habe ich Karton-weise Bücher in ein nahegelegenes Heim für alleinerziehende Mütter gebracht, da waren v.a. Thriller, Krimis usw. schnell weg, inzwischen hat man die Türen geschlossen - vor meinem letzten Umzug wurden hunderte Bücher dem Altpapier übergeben. Durchaus nicht schön (bis auf zwei geerbte Originalausgaben von „Mein Kampf“, da war mir die Entsorgung ein Bedürfnis), aber es musste sein.

PS: meine Frau ist anders, sie liest vorzugsweise auf Papier.
Mittlerweile lässt mich nachdenklich werden, welche Missbrauchsmöglichkeiten das Digitale bietet, staatliche Eingriffe wie Manipulation/Löschung von Inhalten halte ich nach den Erfahrungen der letzten Jahre (v.a. Zensur bestimmter Plattformen/Medien, politische Gerichtsurteile usw.) künftig für nicht mehr ausgeschlossen. Bücher zu politischen oder gesellschaftlichen Themen, das sind bei mir durchaus nicht wenige, ordere ich tatsächlich wieder verstärkt auf Papier.

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Findest du mein Wohnzimmer wohnlich, wenn du dir vorne noch einen großen - ordentlich aufgeräumten - Couchtisch dazudenkst?

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Haha, ja. irgendwann wird das Wort „Indianer“ aus allen Karl May Werken entfernt.

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Die aktuellen Pressungen sind m.E. deutlich besser als die früheren. Es gibt ja mittleriweile auch hochklassige Abspielgeräte.
Was CDs betrifft - ich habe tausende, seit den frühen 80ern - bin ich interessanterweise von „Drop-outs“ o.ä. verschont geblieben.

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Ich denk mir den Tisch dazu und muss sagen, dass mich die Kisten auf den Regalen stören würden. Aber das ist ja schließlich dein Wohnzimmer und nicht meins. :grin:
Also ich finde das nicht wohnlich, aber wie gesagt: Du musst dich in deinem Wohnzimmer wohl fühlen.

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Uff, die gibts ja auch noch. 600 Stück, im Keller. Darunter echte Raritäten wie „Thick as a Brick“ von Jethro Tull (mit dem Zeitungs-Cover) und „Sticky Fingers“ von den Stones mit dem Reissverschluss von Andy Warhol. Und die allererste die ich mir mit 16 gekauft hab: „Dark Side of The Moon.“

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Danke. Das eröffnet ja ganz neue Optionen! :smiley:
(Ich hab das jetzt meiner Frau gezeigt und dazu gesagt, dass das ein weibliches Wohnzimmer ist.)

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Behalten! Und wenn du dafür vor deiner neuen Wohnung zelten musst.

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Detto hier bei uns. Irgendwer kam auf die Idee, alte Telefonzellen zu offenen Bücherschränken umzuwandeln. Superidee - binnen einer Woche waren sie voll, bloß nimmt sich kaum wer was! Mein erster Gedanke waren auch die öffentlichen Büchereien. Ich brachte zwei Kisten Literatur hin (Camus, Hemingway, Faulkner, Lenz, Härtling …) alles Hardcover und in bester Verfassung. Abgelehnt von drei Büchereien, weil zu alt. Ansage von der Büchereitante: „Wir nehmen nichts, was älter ist als zwei Jahre!“ Ein Trauerspiel.

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Wir hatten vor ein paar Monaten auch aufgeräumt und viele Bücher aussortiert. Im Laufe der Jahre war da einiges zusammengekommen. Manche Bücher, die man mir geschenkt hatte, gefielen mir nicht. Einige andere waren zwar okay, aber ich würde nie mehr einen Blick hineinwerfen. Also suchte ich die Schätze heraus, die mir aus diversen Gründen wichtig waren. Der Rest kam weg.
Hinzu kommt, dass ich seit Jahren fast ausschließlich auf meinem iPad lese. Das kann ich überall mit hinnehmen. Außerdem lese ich bevorzugt abends im Bett vor dem Einschlafen. Ich brauche mit dem Tablet keine externe Lichtquelle und störe somit nicht meine Frau.

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Oh, je. Echt schade.

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Genau das ist der Grund, warum ich meinen B.Traven (Ausgabe 1934) oder meinen Mark Twain (Ausgabe 1923), und ganz sicher nicht meine Pippi, die ich im Alter von sieben Jahren bei der Tombola am Kinderfasching gewonnen habe, hergeben will.

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Eine Idee wäre noch, zu schauen, ob es in der Gegend einen ehrenamtlichen Gebrauchtbücher-Markt gibt (kein Antiquariat). Bei uns im Ort gibt es so etwas und der Erlös aus dem recht gut besuchten Markt geht an regionale Vereine, den Kindergarten oder die Feuerwehr.

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Stimmt. Hatte ich ganz vergessen. In unserem Nachbarort gibt es auch einen solchen Laden.