Bin ich unsensibel, oder alt? Oder beides?

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Die Welt wird immer verrückter. Ich kapier so etwas echt nicht mehr.

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Ja was ? Dass die Bibel jugendgefährdend (und Erwachsene auch, denk’ mal an die Kreuzzüge) ist, wussten schon die Altvorderen. Deshalb war sie ja extra mit einem Leseschutz versehen, also auf Lateinisch geschrieben. Erst Luther hat dann das FSK (Freigabe für schlaue Köpfe) entfernt und so kam es, wie es kommen musste…

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Na immerhin hat dann tatsächlich wohl jemand von denen die Bibel gelesen. Gibt viel zu viele, die sich die Zungen wund darüber diskutieren, aber über das erste Buch Mose nie hinausgekommen sind.

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Das gibt es auch als Buch zum Film? :grinning:
Charlton Heston war einfach großartig darin. :ocean::person_standing::ocean:

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Ich habe die Bibel komplett gelesen. Wohlgemerkt, gelesen, nicht komplett verstanden. Es gibt Vieles, was nicht zusammenpasst. Um nur eines zu nennen - aus einem bösartigen, rachsüchtigen, überirdischen Wesen im Alten Testament wird ein gutartiger, netter Gott im Neuen Testament. Das widerspricht einem Satz (weiß nicht mehr wo), der da sagt, ich bin der Herr dein Gott und wandle ich nicht. Die Bibel als Gesamtwerk, wie wir sie heute kennen, ist ungefähr so glaubhaft wie Grimms Märchen.

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Die Kreuzzüge zeigen auch, dass der beste Leseschutz nichts nützt, wenn die Propaganda von Übel ist.

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So geht es mir mit Schauspielern … Wenn er oder sie mich in einer böse Rolle überzeugt hat, dann mag ich ihn/sie nicht mehr :sweat_smile::stuck_out_tongue_winking_eye: Aber ich schreibe ihnen nicht extra deswegen - erst recht nicht :sweat_smile::innocent:
Bekannte Namen lösen sicher Gefühle aus, haben evtl. (unbeabsichtigt) Wirkung - logo.
Da ist sind Phantasie und Emotionen eben stärker als die Vernunft. Was soll ma mach?

@Lusmore
Ich denke, solange die Geschichte dadurch vorangebracht wird bzw. es notwendig ist, um die Eigenheiten einer bestimmten Figur zu zeigen, ist es sinnvoll, entsprechend zu formulieren und daran würde ich mich niemals stören.
Kunst (in jeder Form) sollte so frei wie nur möglich sein. Nach meinem Verständnis ist sie immer außerhalb der „realen Welt“ und dennoch ein Teil davon, weil sie in besonderer Weise (z.B. überspitzt) Schönes, Grausames usw. sichtbar macht.
Also: als stilistisches Mittel in einem Roman sollte nichts verboten sein. Dafür muss man akzeptieren, dass es womöglich nicht jedem gefällt oder sogar polarisieren kann.
In Allem was der Mensch erschafft, steckt etwas von ihm selbst. Erinnerungen, Erfahrungen, Überzeugungen und auch all das, was man selbst ablehnt. Niemand außer dir weiß, in welche Kategorie eine bestimmte Formulierung/Wortwahl/Ansicht fällt. (zumindest wenn es ein Roman und keine Autobiografie oder Tatsachenbericht ist)
Meine Meinung ganz klar: schreib, aus dem Bauch heraus. Solange es nicht darum geht, andere zu verletzen/beleidigen sondern um die Geschichte/ Figur, ist alles gut.

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Aus dem Bauch heraus …
Ja, erst mal schon.
Nur, bevor es ans Veröffentlichen geht … Hm …
Gibt ja sensitive reader für wackelige Formulierungen.
Man weiß zur Zeit halt leider kaum noch, was geht, kann sich unbedacht in die Nesseln setzen.
Ich weiß nicht, was passieren muss, damit wir diese Unsicherheit überwinden.
Mich nervt es einerseits. Bei manchen Ausdrücken finde ich es jedoch sinnvoll vorher sehr gut zu überlegen, ob ich das unbedingt so schreiben muss/will.
Hoffe sehr, dass wir da bald eine akzeptable Balance finden :fairy:

Triggerwarnung ist ja das ursprüngliche Thema.
Ich persönlich bin gottfroh, wenn ich nicht in Storys hineinschlittere, die mich nachhaltig negativ beschäftigen und dabei mit Gewalt verbunden sind. Das will ich in meinem Kopf, in meiner Seele nicht haben.
Das ganz normale Leben überflutet mich ohnehin schon mit … :stuck_out_tongue_winking_eye::hot_face::snowflake:

Wenn ich es mir im Bereich Unterhaltung aussuchen kann, ist doch alles wunderbar :v:

@Kick
Ich weiß, was du meinst. Wahrscheinlich gibt es keine optimale Lösung für alle. Ich selbst würde eher authentisch und frei bleiben. Auch wenn es bedeutet, sich in „die Nesseln zu setzen“.

Triggerwarnung: Finde ich persönlich überflüssig. Im Klappentext ist ja beschrieben, worum es geht. (Bei einem Thriller mit Toten ist zu erwarten, dass Gewalt ein Thema ist.)

Bezüglich der Gewalt: Ja, die erleben wir alle im Großen, wie im Kleinen. Vermutlich wird sie deshalb auch so häufig thematisiert. Wie bei jedem intensiven Erlebnis/ Gefühl entsteht das Bedürfnis, sich damit auseinander zu setzen. Das finde ich grundsätzlich hilfreich.

Aber du hast Recht, wir können alle wählen, was wir schreiben und was wir lesen. So ist für jeden was dabei, dass zu ihm passt und mit dem er sich wohlfühlt.

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Was im Roman passiert, soll un darf auch geschrieben werden. Ich einem meiner Bücher wird jemand fast totgeschlagen und anschließend (zur Sicherheit offenbar) sekundär ertränkt. Das beschreibe ich relativ detailliert. So eine Szene würde IMHO nicht funktionieren, wenn ich zwei, drei Schläge erwähne und anschleißend noch das Ertränken.

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@Antje6
Hm, na ja, ich suche mir eh keine Psychothriller usw. aus. Aber ich schlittere doch oft in Szenen, die ich für mich zu krass finde. Autschn!
Alleine was Kinder und Jugendliche heute aushalten, siehe Glotze, Videos usw.
Freigabe ab 6; ab 12 … Völlig irre aus meiner Sicht.
In meinen Geschichten wird, offen gesagt, nicht selten gestorben … Aber ich mache das auf eine besondere Art. Und selbst da erreichen mich Leute, die mind. eine Nacht nicht gut schliefen.
Wie man’s macht :innocent:
Ich persönlich schütze mich, so gut ich kann. Hab nichts dagegen, wenn ich vorher wahrhaftig weiß, worauf ich mich einlasse :fairy:

@nolimit … Du heißt ja auch nolimit :joy::innocent:

Ist so was wie mein Motto/Mandra - es gibt keine Grenzen, nur die, die man sich selbst zieht
(nolimit ist mein AKA-Name seit Anfang der 1990er-Jahre)

IMHO ?
AKA-Name ?

Ähm, …?

In my humble opinion = Meiner unwesentlichen Meinung nach

as known as = Bekannt als

=Häh?

hth.
cul8er.

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Wer von sich behauptet, die Bibel komplett zu verstehen lügt. Somit befindest du dich mit deinem Unverständnis in guter Gesellschaft. Ich verstehe auch bei weitem nicht alles. Es reicht vollkommen, das umzusetzen, was ich verstehe. Damit bin ich den Rest meines Lebens beschäftigt.

So habe ich z. B. 30 Jahre gebraucht um zu verstehen was Jesus Christus meinte als er in Matthäus 18, 21-35 von Vergebung sprach.

Man kann natürlich die Bibel „lesen“. Das zu tun und zu erwarten, dass sie sich einem dabei erschliesst ist in den allermeisten Fällen naiv. Sie ist eben nicht bloss ein Roman den sich ein Mensch in einigen Monaten oder Jahren aus den Fingern saugt und den man nach dem ersten Mal lesen weglegen kann.
Wenn ich einen Roman ein zweites Mal lese dann höchstens um meine Erinnerung aufzufrischen. Bei der einen Romanserie von Brandon Sanderson war das nötig, weil jedes der Bücher über 700 Seiten hat und ich nach mehreren Jahren nicht mehr wusste, was da drin steht und ich so den Anschluss verlor.
Sowas kann mir mit der Bibel nicht passieren.

Weil die Leute sie nicht lesen konnten, hatten sie gar keine Chance der Propaganda etwas entgegenzusetzen. Dass man sie nun lesen kann ist natürlich keine Garantie dafür es zu tun, aber zumindest hat man die Möglichkeit und damit keine „Entschuldigung“ mehr es nicht tun zu können.

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Bezüglich Triggerwarnung: Zu wissen, worauf ich mich einlasse heisst ja nicht zwingend, zu wissen was genau im Buch steht. Ich weiss, welche Genres ich mag, und da bediene ich mich. Ich kann Psycho-Thriller nicht ausstehen, also kaufe ich sie nicht. Ich mag Sci-Fi und Fantasy, gelegentlich einen Krimi. Seit ich lese kann ich meine Griffe ins Klo in diesen Genres an an einer Hand abzählen. Insgesamt.
Hatte ich Glück? Bestimmt auch. Habe ich mich an vertrauten „Dingen“ (Autor) oder an Empfehlungen (Buchhändler, Freunde) orientiert? Ganz sicher.
Es ist nicht so kompliziert.

Hm, da wird es schwierig für mich. Ich mag keine religiösen Diskussionen und habe und hatte nie die Absicht, das in der Bibel gelesene umzusetzen. Dieses Buch ist nicht (mehr) authentisch. Es wurde und wird von vielen Organisationen missbräuchlich und für die eigenen Zwecke eingesetzt. Auch die, die das tun, verstehen nicht, was dort geschrieben ist. Also wird der vielfach übersetzte (= in diesem Kontext vergewaltigte) Text interpretiert. Wieder, um den eigenen Zwecken zu dienen. Wäre die Bibel wirklich das, was sie (stellvertretend durch die verschiedenen Konfessionen) zu sein vorgibt, wäre keinerlei Interpretation nötig. Die Bibel ist und bleibt ein „Buch“, dem jeder gerade das entnehmen kann, was ihm passt.

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