Beweise für das Unbeweisbare?

Nun ist streng genommen grade die Mathematik aber auch die einzige wissenschaftliche Disziplin (und vielleicht noch in der Physik als „angewandte Mathematik“), in der es BEWEISE gibt. Beweis in dem Sinne, dass es immer so war und immer so sein wird.

In der Mathematik mag das mit dem „definieren“ ja immer funktionieren. Die restliche Welt ist aber chaotischer (im Sinne von ungeregelt, undefiniert)

Bingo, darauf habe ich gewartet.

Der Beweisführende definiert also, was er beweisen oder widerlegen will und welche Kriterien das Objekt des (positiven oder negativen) Beweises zu haben hat. Und wenn diese Kriterien matchen: Heureka, er hat bewiesen oder widerlegt, was er sich vorgenommen hat zu beweisen oder widerlegen. Nach dieser Vorgehensweise kann ich alles und nichts beweisen oder widerlegen, je nach persönlichem Gusto.

Ups! :wink:

Diese „Erklärungen“ beinhalten reichlich viel „vielleicht“ und „hätte sein können“. Das ist letztlich auch nichts weiter als ein Glaubensbekenntnis. Man nimmt an, es sei so gewesen, weil die andere Möglichkeit „kann es ja nicht gewesen sein“.

Das täuscht nicht. Es gibt hier kaum welche, die an Gott glauben. Sie glauben an die Wissenschaft.
Nenene, lasst mal schön die Steine liegen. :wink:

Lee Strobel wurde ja bereits erwähnt. Den kannst du dir vielleicht als „Vorbild“ nehmen und seine Vorgehensweise in die Zeit deines Protas „übersetzen“?

Auch das wurde, so meine ich mich zu erinnern, bereits erwähnt: Es ist Fiktion. Ich habe den Eindruck, du versteifst dich zu sehr darauf, Fiktionales aus der Sicht von uns, den „echten Menschen“, innerhalb der Fiktion plausibel zu machen. Es mag zwar stimmen, dass Fiktion Sinn ergeben muss, wo es die Wirklichkeit scheinbar nicht immer tut. Aber „Sinn ergeben“ heisst ja nicht „unseren physikalischen und mathematischen Gesetzen der Natur und Logik“ absolut entsprechen zu müssen. Es muss in sich stimmig sein.

Meine Tipps dazu:

  • Du als Autor hast es in der Hand: Sage es ist so, und es ist so.
    Hier hat mir meine Zeit als DM für D&D weitergeholfen. „In der Höhle kommt dir ein Monster entgegen und wirft einen Stein nach dir“ „Aber die Höhle ist viel zu niedrig, der Stein würde von der Decke abprallen und mich gar nicht erreichen“ „Das Monster ist aber da geboren und aufgewachsen, es ist an die Höhle angepasst und hat zwei weitere Gelenke in den Armen die es ihm ermöglichen, den Stein wie von einer gespannten Feder auf dich zu schleudern“

  • Strebe Perfektion an, aber gib dich mit Exzellenz zufrieden
    Oder anders ausgedrückt: Pareto Prinzip. Wenn du 100 % anstrebst und bei 80 % landest ist das gut und für die allermeisten Leser mehr als genug.

Viele Erwiderungen auf unterschiedliche Aussagen. Ist mir klar. Man lege es mir gnädig als Versuch aus, nicht zu „zerfleddern“ oder so.

2 „Gefällt mir“

Ja, aber das stellt ja gerade das Problem dar.

Es ist einfach zu sagen: Es gibt keine Spuren, also gibt es das nicht.
Damit mache ich mir das alles viel zu einfach und wäre ich in der Zeit und würde an Hexen und allerlei Aberglauben glauben, dann würde ich schon mehr beweise haben wollen als: „Habe nichts gefunden.“

Es fehlt dann einfach an einer plausiblen Erklärung. Sie muss ja nicht einmal Hieb- und Stichfest sein, aber mehr als „Habe nichts“ sollte es schon sein.

Drehen wir das Spiel mal um.

Sagen wir es würde die feste Meinung bestehen, dass es keine Zombies gibt. Egal wo man in Europa sucht, und welche mythologische Begebenheit man heranzieht, immer kann man eine entkräftende Erklärung finden.
Und dann findet man auf Haiti irgendeinen Voodoo-Priester, der es hinbekommt Menschen in einen zombieähnlichen Zustand zu bringen. Und bei weiteren Nachforschungen, dass das Prozedere auch in Afrika praktiziert wurde…

Man hat dann zwar nicht das europäische Bild eines Zombies, als wandelnden Toten, der dem Grab entstiegen ist und vor sich hin faulend auf der Suche nach den lebenden ist und diese mit in den Abgrund zu ziehen. Aber man hätte die Möglichkeit eine These zu benennen, dass die europäischen, mythologischen Wesen auf ähnliche Phänomene zurückzuführen sind und durch die mündliche Überlieferung überdramatisiert wurden.

Hierbei hätte man am Ende zumindest eine nachvollziehbare These. Wie weit die greift ist natürlich ein ganz anderes Thema. Jedoch steht man nicht mit leeren Händen da.

Doch in meinem Fall ist es ja so, dass die Heinzelmännchen (als Paradebeispiel) nicht gesehen werden können. Und falls man sie doch entdecken sollte, dann verschwinden sie. Einfangen geht also nicht.
Magier und Hexen zu widerlegen ist genauso hoffnungslos. Auf Kommando diese Zaubern lassen geht schließlich nicht. Aber wenn alle glauben das Person XY Magisch begabt ist und nur zur Tarnung vorgibt nicht zaubern zu können, wie kann man das Gegenteil beweisen?
Einen auf Hexenhammer machen?
Ertrinkt die Frau, war sie keine Hexe, ertrinkt sie nicht, wird sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt?

Wie weiter oben geschrieben: Ausserhalb von theoretischer und angewandter Mathematik gibt es keine „negativen Beweise“. Du kannst nicht beweisen, dass etwas nicht existiert.

Dann tu doch genau das. Beginne mir dieser konkreten Phase. Schreibe sie und dann geh mit deinem Prota gemeinsam den weiteren Weg.
Bei diesem wirklich großen Thema kann alles mögliche passieren und all deine weiteren Vorpläne über den Haufen werfen.

Wie bereits weiter oben ausgeführt, geht das sehr wohl. Der einfachste Fall ist der, in dem A und B nicht gleichzeitig existieren kann und du zeigst, dass A existiert und damit B ausschließt.
Ein Beispiel: Ich beweise, dass kein „Marc“ in diesem Forum existiert, der bis jetzt an negative Beweise außerhalb der Mathematik glaubt:

  1. Es gibt nur einen „Marc“ in diesem Forum:
    image
  2. Dieser Marc denk, es gibt keine negativen Beweise:
  1. da der eine Marc nicht gleichzeitig nicht und doch an negative Beweise glauben kann, ist die NICHT-EXISTENZ eines Marc in diesem Forum, der an negative Beweise glaubt, bewiesen.

q.e.d.

3 „Gefällt mir“

Eigentlich nicht, es gibt hier einen Marco und zwei mal Markus und von beidem könnte Marc eine Abkürzung sein.

Er meint schon mich. Und dieser Beweisführung kann ich auch folgen. Aber das ist nichts anderes als ein mathematisches Konstrukt. Mit Mengen, Teilmengen etc. Und es bezieht sich auf ein System, das wir von „ausserhalb“ betrachten können, wir verfügen über alle benötigten Informationen.

Über Dinge ausserhalb des Systems, in dem wir uns befinden etwas sagen zu wollen ist jedoch etwas schwieriger. Und da z. B. Heinzelmännchen ja ausserhalb unseres Systems existieren könnten, ist ein Beweis ihrer „Nichtexistenz“ nicht mehr möglich.