Das auserkorene Ziel diese Woche: Projekt Ingeborg einen Plot verpassen.
Ich bin sonst kein großartiger Plotter, aber ich habe das Gefühl, hier brauche ich das. Also ändere ich mal meine Strategie. Von wegen lernfähig und so.
Und vielleicht - nur vielleicht - überarbeite ich den Einstieg vom Wolf und schreibe weiter daran.
In der Vergangenheit habe ich auch nur wenig geplottet, bei den letzten zwei Projekten probiere ich etwas Neues: ich plotte die nächsten 2-4 Szenen (Ca. 2000 Wörter) in 5 Minuten auf einen A6 Papierheft als Mindmap. Dadurch weiß ich was ich schreibe, bevor ich es schreibe, und gleichzeitig ist es noch so grob, dass das Gefühl vom „freien Schreiben“ bleibt.
Ich habe mir vorgenommen die nächste Zeit/Woche einzelne Haarsträhnen zu finden, um dann entweder einen einfachen geflochtenen oder einen Fischgrätenzopf daraus zu flechten.
Ich habe fünf Hauptfiguren und ich stelle mir das so vor; ich schreibe stichpunktartig für jeden einen Haupt- und einen Nebenplot. Nur kurz. Was will die Figur und wo gibt es Reibungspunkte? Um dann daraus wiederum zwei gleichstarke Stränge zu entwickeln, die den Haupt mit dem Nebenplot verbinden. Das habe ich so noch nicht gemacht, mal sehen, ob es klappt. Ich verspreche mir davon mehr Entwicklung und Ideenfindung für die Geschichte.
Erzähle später gern, wie es klappt klingt doch vielversprechend. Bei Projekt ZW ist die Geschichte wie bei einem (Steampunk Setting) Roadtripp. Zwei Protagonisten (Elias/Tamara) reisen zusammen, während sie eine starke Wandlung durchmacht. Jedes Kapitel (diesmal sind diese kürzer mit ca. 4000 Wörter) wird die Perspektive gewechselt, während es aber zeitlich in der Geschichte vorwärts geht. (Wir erleben also nichts doppelt)
Die unsichtbare Fäden der Antagonisten sieht man nur in den Auswirkungen.
Ziel 1 erreicht. Ich wollte gern 26k Wörter in Projekt ZW erreichen und bin aktuell bei 27.5k
Ziel 1 verfehlt. Ich wollte 40% Korrektur Phase 1 in SDO erreichen, und bin erst bei 25%. Aber ich habe meine Überarbeitungsroutine überarbeitet/dem Schwierigkeitsgrad angepasst und denke, dass es nun besser läuft.
Bis Sonntag 29.06 möchte ich gerne 35k in Projekt ZW haben. Ich habe nächste Woche etwas mehr Zeit, womöglich gibt es eine Überraschung. Ich würde mich freuen, wenn ich mich der 40% Korrektur annähere.
Beide Ziele verfehlt. ;D
Eines knapp, das andere komplett.
Ich hatte letzte Woche freie Tage und konnte mich entscheiden einen totalen Schreibboost zu erleben oder die Zeit für ein Bootcamp nutzen. Ich lerne seit ein paar Wochen 10 Fingerschreiben auf dem Neo Layout. (sowas wie Qwertz nur liegen alle Zeichen woanders) Also das Plus an Zeit für ein Bootcamp genutzt um - Viel zu üben - was aber deutlich weniger produktiv ist. (Am Anfang der Woche 40, am Ende 50% der bisherigen Geschwindigkeit) Ich schreibe Projekt ZW im Neo Layout weiter.
Plan auf 35k Wörter In ZW erreichen.
Erreicht 34kWörter.
Korrektur verschoben.
Nächste Woche habe ich kaum Zeit zu schreiben, daher ist der nächste Checkpoint in 2 Wochen am 13 Juli.
Ich gebe mal vor: ZW bei 40k Wörtern und Korrekturen wieder gestartet.
Erreicht oder nicht erreicht, das ist hier die Frage …
Ich habe das Problem (oder die Probleme, da für beide Ideen) identifiziert. Nur gelöst habe ich sie noch nicht, das Lösungskonzept ist aber schon zu großen Teilen fertig in meinem Kopf. Also irgendwie ein Erfolg, wenn ich auch noch nichts umstrukturiert habe auf Papier / in Papyrus. Nehme ich mir dann für die beginnende Woche vor.
Albert Einstein wurde einmal folgende Frage gestellt:
„Herr Professor, Sie haben ein Problem von dessen Lösung ihr Leben abhängt, jedoch nur eine Stunde Zeit, es zu lösen. Wie gehen Sie, als klügster Mensch der Welt vor?“
„Oh, das ist einfach“, sagte Albert. „Ich denke vierzig Minuten über das Problem nach und zehn Minuten über die Lösung. Die verbleibenden zehn Minuten verbringe ich damit, mir zu überlegen, wie ich dieses Problem in Zukunft vermeide.“
Der für mich größte Witz ist: Das Konzept kommt tatsächlich aus meinem beruflichen Alltag. Ich habe täglich damit zu tun, bin aber nie auf die Idee gekommen, dass ins Schreiben zu adaptieren, zumindest in Teilen.
Aber probieren wir das mal aus. Schlimmer als nicht funktionieren geht ja nicht.
@Gschichtldrucker theoretisch hätte ich jetzt sogar einen Ansatz, das Problem nicht noch einmal entstehen zu lassen, wenn sich das Konzept denn so umsetzen lässt. Ich werde berichten.
Ich werde mich zum ersten Mal richtig mit einem Plot beschäftigen. Bei meinem ersten Roman hatte ich eine grobe Idee für die Story und eine Idee für das Ende. Der Rest hat sich beim Schreiben ergeben.
Bei der Fortsetzung kann ich so nicht vorgehen. Ich habe jetzt eine Story, die ich erweitern und aufbauen muss, die Freiheiten sind begrenzt, die Eckpfeiler gesetzt. Gleichzeitig möchte ich ähnlich wie im ersten Teil nicht nach dem Standardmuster für SciFi verfahren. Ich möchte ungewöhnliche Ideen einbringen, also werden die Besucher nicht mit Raumschiffen kommen. Ich möchte den Charakteren mehr Tiefe geben, ihnen auch Gefühle geben (@Gschichtldrucker: vielleicht auch eine Romanze einbauen).
Das alles wird deutlich schwieriger werden, weil nicht mehr die Kugel Treiber der Geschichte ist.
Einfach drauflosschreiben ist also diesmal nicht möglich. Die nächsten Wochen werde ich daher damit verbringen, mir ein Gerüst aufzubauen.
Das macht dein Buch auch so besonders. Es kann jederzeit alles passieren, das ist das Spannende. Ich habe neulich glänzende Kugeln in einem Vorgarten gesehen .
Ich plotte im Moment auch (schon seit längerem) . Auch das erste Mal. Und es macht mir unheimlich Spaß. Das hätte ich nicht gedacht.
Ich habe fünf Romane auf diese Weise veröffentlicht. Das geht schon, aber ich räume ein: Bei einen Mehrteiler muss man bestimmte Grundpfeiler beachten, ähnlich wie jemand, der eine neue Welt erkundet und nach und nach die Mechanik kennenlernt und dann auch später erwartet
Ich betreibe aktuell nur Microplotting. D.h ich plane in einer Mindmap die nächste Szene (so ca, 1000 bis 2000 Wörter. Schreibe sie dann, und plane erneut. Damit komme ich ausgezeichnet zurecht. „Komplettes Plotten“ hat bei mir bisher nie gut funktionieirt, da die Geschichte sich immer leicht selbstständig macht. Beim Microplotting kann ich das beachten. Außerdem weiß ich bereits Wendepunkte und im Groben das Ende.
Bin gespannt, wie du weiter voran kommst
Habt ihr mal an Mini-Ziele bzw. Mini-Gewohnheiten gedacht?
Das geht zurück auf das Buch von Stephen Guise „Besser als gute Vorsätze“ oder auf Englisch „Mini Habits“.
Man setzt sich ein Ziel, das so lächerlich einfach ist, dass man es jeden Tag durchziehen kann, auch wenn man gestresst ist und überhaupt keine Lust hat.
Zum Beispiel:
eine Liegestütze pro Tag
50 Wörter pro Tag schreiben
2 Seiten pro Tag lesen
Wenn ihr beim Festlegen einer solchen Gewohnheit lachen müsst, ist sie genau richtig.
50 Wörter zu schreiben, dauert nur ein paar Minuten. Das kann man immer schaffen. Und hat ein Erfolgserlebnis.
Ziel ist es, eine Gewohnheit aufzubauen, und dabei nicht auf Motivation zu bauen, denn die ist sehr unzuverlässig, und nicht zu sehr auf Willenskraft, denn die verbraucht sich im Laufe des Tages. Die Willenskraft, die man für die Umsetzung eines Mini-Ziels aufbringen muss, ist sehr gering und Motivation ist gar nicht nötig. Sonst ist das Mini-Ziel zu groß gewählt.
Natürlich darf man mehr machen als 50 Wörter zu schreiben. Aber es sollte kein Muss sein. Das Muss sind nur die 50 Wörter. Und wenn man die geschafft hat, sollte man den Erfolg feiern.
Es ist viel ergiebiger, jeden, wirklich jeden Tag 50 Wörter zu schreiben, als ab und zu 1000.
Denn meistens überschreitet man das Mini-Ziel doch, weil vor allem der Einstieg schwerfällt.
Ja. Ich kenne das. Ich habe mich viel mit Gewohnheitspsychologie beschäftigt, hauptsächlich um meinen chaotischen Geist zu sortieren. Aber es funktioniert - neben Mini Gewohnheiten hilft auch ein Tracker. Bei mir ist es ein Bulett Journal, bei dem ich besagte Gewohnheiten abhake.