Anpassung an den Buchmarkt?

Klingt doch nicht verkehrt und wenn Du da schon mehrere Romane geschrieben hast und möglicherweise schon veröffentlicht hast, dann fängst Du an einer Stelle an, wo Du schon eine solide Basis hättest. Vorausgesetzt, dass Du die Leser erreichen kannst und für die anderen Bücher und Deine künftigen Bücher gewinnen kannst.

Diejenigen, die Erfolg haben, sagen fast alle, dass am Anfang mindestens 50% der Zeit für Marketing eingesetzt wurde. Da wird man sich ähnlich viele Gedanken machen müssen, mit welchen Mitteln man seine Leser erreicht, wie Zeit in einen Plot einer neuen Serie geht. Aber das sehen die meisten Hobbyautoren gar nicht.

Zur Vermarktung weiß ich nur: (Achtung Hörensagen einer Freundin die bei einem Verlag arbeitet) Dass Verlage vor allem ihre „Zugpferde“ werbetechnisch unterstützen. Du kannst als „Neuer Autor“ bei Heyne verlegt sein, dass heißt aber nicht, dass sie dir groß helfen.
Lesungen organisieren usw. wird dann gern auf den Autor ausgelagert. Ein Verlag ist dann nur insofern hilfreich, dass es etwas einfacher die Tore öffnet „Ich bin ein Autor bei Heyne!“ bzw. sie bei bestimmten Events „schon einen Stand haben“.
Mich würde selbst interessieren, wie sich das mit einem Buchagenten anders gestaltet - der ist ja maßgeblich an deinen Erfolg interessiert, da dies für ihn direkten Gewinn bedeutet.

Ja, mit Vermarktung habe ich mich als Eigenverleger durchaus viel außeinandergesetzt. War aber mittlerweile mit meinem Latein am Ende. Deshalb erhoffte ich mir einen kleinen Anstoß und habe jetzt tatsächlich ein paar Ansätze erhalten, denen ich nachgehen möchte.

Wie sieht es bei dir aus, @Rapyuta? Du sprichst so, als hättest du dich viel mit Vermarktung befasst?

Ja, das ist aber bei den Verlägen auch nicht anders. Beide verdienen an den Verkauszahlen. Ob der Agent dir auch bei der Vermarktung des Buches hilft, nachdem er es erfolgreich an einen Verlag übermittelt hat, weiß ich nicht. Aber deren Kriterien sind verständlicherweise dieselben der Verläge.

Ich schreibe eh zu langsam, als dass ich einen aktuellen Trend noch erwischen würde.
Mein erster Roman hat vier Jahre gebraucht - bis ich also einen aktuellen Trend mitbekommen habe (auch das dauert bei mir :wink: ), eine Idee dazu entwickelt und einen ganzen Roman geschrieben habe, kann sich kaum noch jemand an diesen Trend erinnern … :grin:
Nein, im Ernst: Ich verbringe ungezählte Stunden mit meinem Buch - das mache ich nur mit einer Geschichte, die MIR gefällt!

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Ja, habe ich. Es ist aber nicht einfach, ein Konzept auf die Zielgruppe und den Autor so anzupassen, dass man das Geld nicht sinnlos aus dem Fenster wirft.

Allerdings. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht.

Ich persönlich bediene meistens mehrere Genres (z. B. Science Fiction Fantasy bei „Uvalog Adventures“, Mittelalter-Abenteuerroman bei „Jenseits der Mauern“, Biografie & Fantasy bei „Mein Leben ist ein Abenteuer“ usw. Das hat den Nachteil, dass dieser Genremix in keine „Schublade“ passt. Der Vorteil: Ich muss mich nicht an die aktuellen Trends anpassen, was ich auch gar nicht will. Es gibt mehr als genug Autoren die „Young Adult“ oder „New Adult“ schreiben. Diesen Trends will ich mich gar nicht anschließen. Ich versuche das zu schreiben, was mir als Leserin gefallen würde. Und natürlich potenziellen jungen Lesern gefallen würde. Ich schreibe gerne für alle Altersgruppen (also für ältere Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, aber auch für solche, die sich noch jung fühlen), damit jeder meine Bücher lesen kann. Für mich ist Schreiben nach wie vor ein Hobby und ich will es nicht zum Beruf machen. Darum möchte ich auch nicht zu viel Aufwand betreiben. Klar, optisch soll es entsprechend auch gut aussehen (siehe diverse Threads über Covergestaltung), aber der Inhalt muss ja auch dazu passen. Ich hatte schon mal einen Kauf, da hat mir zwar das Cover gefallen, aber der Inhalt war - sagen wir - nicht so prickelnd und das, was ich mir erhofft habe. Deswegen schaue ich mir zurzeit viele Covers im BoD Onlineshop an und zwar in den Genres, die mir zusagen. Der Buchmarkt ist ja heutzutage relativ groß und als kleine Selfpublisherin bzw. kleiner Selfpublisher bei den Autoren-Größen „mitzuhalten“ ist sowieso nicht leicht. Beziehungsweise habe ich gar nicht vor, viel Geld damit zu verdienen oder mega-berühmt zu werden. Es ist nach wie vor ein Hobby und es soll Spaß machen!

Gruß

Super Girl

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Das hört sich für mich nach fast allen meinen Versuchen mit zeitgenössischer Literatur an.

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Ich habe mir gerade „Der schwarze Hibiskus“ angesehen und vermute, dass Dir Laura Joh Rowland bekannt ist? Ich habe vor einigen Jahren die ersten Bände von Sano Ichiro angefangen und bekomme (vermutlich) in wenigen Tagen 3 weitere Bücher aus der Serie.

??? Es ist eine Sammlung von Kurzgeschichten.

Ja, aber die hängen doch nicht zusammen oder? Die erste Geschichte, war als Leseprobe verfügbar.

Ich glaube, Erfolg ist generell nicht planbar. Im Umkehrschluss wären ja nur Leute erfolglos, die keine Lust auf Erfolg hätten oder zu faul zum Planen sind. Wäre Erfolg planbar, gäbe es keine Armut auf dieser Welt.
Ausnahmen bestätigen immer die Regel.
Schon allein, wenn man alles erfolgversprechend arrangiert, können nicht planbare Größen hinzukommen, wie zum Beispiel Krankheiten.

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Nein. Es sind alles einzelne Geschichten ohne jeglichen Zusammenhang.

Was verwunderte dich denn?

Dann haben alle die, die Erfolg haben, nur Glück gehabt? Sorry, aber das entbehrt jeder Grundlage einer sinnvollen Argumentation. Und ja: die meisten Menschen planen ihren Erfolg nicht, sondern hoffen auf ihr Glück. Wieso spielt sonst nach so vielen Jahren immer noch irgendjemand Lotto.

Businessberatung: Braucht man nicht, ist ja eh Glückssache. Marketing? Wozu das denn, Geldverschwendung, weil ist ja eh Glücksache… Echt witzig.

Es gibt Menschen, die ziehen mit ihrer Grundeinstellung jeden herunter. Zu sich, auf ihren Level. Andere dagegen schauen, was an Stärken vorhanden ist und wie man das Beste aus dem machen kann, was vorhanden ist. Man sollte weise wählen, wem man zuhört.

Ich glaube, Rapyuta möchte sagen, dass man durchaus Schritte unternehmen muss, wenn man erfolgreich sein möchte, was absolut richtig ist, und Suse möchte sagen, dass auch wenn man plant, immer unvorhergesehene Dinge geschehen können, die man nicht vorausplanen kann, was ebenfalls absolut richtig ist.

Doch hier sind wir wieder bei sehr grundlegenden Fragen und kommen vom eigentlichen Thema ab. :slight_smile:

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Zumindest insofern, dass sie nicht erkrankt sind oder erst nach ihrem Erfolg.

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Mir ist weder Laura Joh Rowald noch Sano Ichiro bekannt, wie ich gestehen muss. Sehe es mir mal an. Bei meinem ersten und bisher einzigen veröffentlichten Roman „Der Schwarze Hibiskus“ ist zu beachten, dass ich ihn vor mehreren Jahren schrieb und sich mein Stil seitdem drastisch verändert hat. Man kann ihn also nicht als Referenz für meinen sonstigen Stil nehmen. Ich plane demnächst eine weitere Veröffentlichung.

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Glück und Planbarkeit sind in Bezug auf Erfolg siamesische Zwillinge. Nur selten ist eines ohne das andere lebensfähig.

Beim Schreiben kommt noch Talent und Handwerk dazu. Und vermutlich viele andere Faktoren…

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