Ich passe mich gar nicht an den Buchmarkt an. Ich schreibe vor allem Bücher, die ich selbst gerne lesen würde. So analysiere ich Bücher und Stories, die mir besonders gut gefallen und warum sie mir gefallen. Und ich bin ehrlich zu mir und zu anderen: Ich schreibe Unterhaltung. Ich möchte, dass Leute Spaß beim Lesen haben. Es kommen auch Gedanken zum Nachdenken vor, aber ich versuche das äußerst subtil in irgendwelchen Dialogen zu verstecken.
Warum erwähne ich das? Es gibt Bücher, die … sollen Außschließlich zum Nachdenken anregen und sind nicht unbedingt Bücher, bei denen man sagt: „Wow,das macht Laune“.
Dazu gehören die Bücher von Neal Stephenson, der SciFi schreibt mit Tendenzen des Cyberpunk. Es geht viel um Politik, Menschheit, Technology. Gesellschaft. Snowcrash und Diamond Age habe ich von ihm gelesen. Hartes Zeug. Er philosophiert viel, bestimmte Gedanken fand ich sogar wegweisend: Aber eine spannende Handlung ist ihm eher egal
In meiner Jugend und bis mitte Zwanzig war ich ein großer Fan von Wolfgang Hohlbeins Bücher. Dadurch das er damals ein sehr erfolgreicher Autor war, schwankt die Qualität seiner Bücher von grandios und total daneben. Sein Verlag hat einfach alles veröffentlich, bei dem sein Name drauf stand.
Was gefiel mir bei ihm? Er konnte „Unheimlichkeit, Mystik, Gefahr, Bedrohung“ in Alltäglichkeit erzeugen. Er brauchte keine bombastisches Effekte. Ich glaube, ich kenne keinen, der seinen Protagonisten soviel Selbstzweifel mitgab wie er. Außerdem bewegte er sich äußerst nah am Protagonisten, sodass man schnell in seine Story hineingezogen wurde. Ich glaube er hat von Genres auch noch nie was gehört. Man liest ein Fantasybuch mit Drachen, dass sich im zweiten Teil als dystopischer Science Fiction entpuppt. (Töchter der Drachen / Thron der Libelle)
Hat man viel von ihm gelesen, braucht man eine Weile eine Pause. Denn er erzeugt Spannung immer auf dieselbe Weise. (z.b zwei Leute streiten sich und kommen ein paar Kapitel nicht dazu sich auszusprechen, etc)
Dann mag ich Markus Heitz. Er schreibt nicht mal sonderlich gut (auweia, wer bin ich, dass zu behaupten) Aber → er hat wirklich tolle und verrückte Ideen. Ich höre Markus Heitz Bücher nur noch als Hörbuch - am besten wenn Uve Teschner ihn liest. Er kann „all die Emotion“ die nicht im Text steht, im Lesen unterbringen. Habe schon überlegt Uve Teschner selbst anzuheuern, denn diese Fähigkeit muss man erstmal haben.
Auch bei Heitz bin ich recht sicher, Genres sind ihm auch egal.
Was will ich damit sagen?
Ich glaube, es reicht aus Bücher zu schreiben, die dir gefallen. Dadurch werden sie automatisch besser. Ich glaube den Buchmarkt zu analysieren und danach ein Buch zu konstruieren, ist der falsche Weg. Wer hätte gedacht, dass Harry Potter plötzlich ein Hype wird? Ich hätte das nicht erwartet (denn im Vergleich zur ähnlich schrägen Scheibenwelt, ist der Humor viel schlechter)
Liegt es daran, dass es eine Art „High-School-Internat“ Literatur ist? Eine Art von Young Adult mit Magie? Irgendwie nicht, denn das gab es ja schon vorher. (Oft Thema in Animes)
Wer hätte gedacht, dass Leute 50-shades of something lesen?
Reicher Schnösel verführt junges Ding und zeigt ihr die Geheimnisse seines Spielzimmers? Warum ist das plötzlich interessant?
Man kann nicht vorhersehen, was der Buchmarkt morgen möchte.
Aber ich glaube, wenn du deinen Stil und deine Art von Erzählung entwickelst, finden sich Fans die deinen Stil mögen und immer mal wieder zugreifen. (bei mir z.b Dean Koontz. Eine Art amerikanischer Hohlbein )