Tatsächlich eine außergewöhnliche Atmosphäre, die diese Geschichte bietet.
Sie transportiert Ferne und Nähe, Einsamkeit und Verbundenheit und spielt in einem wunderbaren und gut vorstellbaren Setting. Sie ist einfach schön geschrieben und verlangt nach einer Fortsetzung.
Und auch wenn mich die Art zu erzählen eine kleines bisschen an meinen ‚Magier‘ erinnert: Deine Vermutung ehrt mich, aber meine Geschichte ist es nicht @EffEss .
Dabei war ich mir so sicher. ![]()
Wieder eine wunderschöne und sehr emotionale Geschichte. Wäre interessant, wie die Geschichte weitergeht.
Mein Tipp: Keine Ahnung!
Geheimnisvoll, mystisch aber für mich auch romantisch. Ja ich würde auch sehr gerne wissen wie es weitergeht. vor allem was es mit dem Stein auf sich hat .Ich liebe keltische und irländische Sagen und Geschichten, deshalb hat es mit dieser Stein besonders angetan,
Lg
Ganz langsam mit viel Stimmung und Gefühl, hier würde ich auch sehr gerne weiterlesen wollen.
Wer wars? Ich passe und muss gestehen, ich habe hier keine Ahnung.
An einem verschneiten Abend kehrt William nach Jahren in seine Heimat zurück. Doch zwischen Kerzenlicht und Glockenklang geschieht Mystisches …
Ich darf mich nun outen ![]()
Die Geschichte „Erinnerungen“ im Papyrus-Author-Adventskalender stammt von mir – Jorge de Myers.
Sie ist zugleich das erste Kapitel eines kommenden Bandes meiner Gandenthal-Saga (Band 4 oder 5).
Die Veröffentlichung ist voraussichtlich für den kommenden Herbst 2026 geplant – vielleicht auch etwas früher.
Vielen Dank für die vielen wunderbaren Kommentare!
Herzliche Grüße und ich wünsche Euch ein schönes Weihnachtsfest ![]()
Hier kommt die neunte Adventskalendergeschichte (09.12.2025):
Das schönste Weihnachtsfest
»Morgen ist dein Tag, Gustav.« Sie stieß mit ihrem fetten Zeigefinger so heftig gegen seine schmächtige Brust, dass er ein paar Schritte zurücktaumelte. »Wenn du mir noch ein einziges Mal so eine hässliche Tanne nach Hause bringst, wird das unser letztes gemeinsames Weihnachtsfest.«
»Aber Gertrud, der Baum letztes Jahr war doch gar nicht so schlimm, oder?«
»Klar, dass du Versager versuchst, deine Niederlage beim Wettbewerb schönzureden. Das hässliche Ding, das du hier angeschleppt hast, war genauso mickrig wie du. Ich hätte auf meine Mutter hören und den Michel nehmen sollen. Sie hat mich davor gewarnt, dich zu heiraten und in dieses grässliche Kaff am Arsch der Welt zu ziehen.«
»Aber Trudl, ich …«, setzte er zu einer Antwort an.
»Halt einfach deine Klappe, du Weichei.« Dann drehte sie sich um und ließ ihn stehen.
Gustav Moospichl war verzweifelt. Er musste sich eingestehen, dass seine Frau Recht hatte. Die anderen Männer im Dorf waren stattliche Gestalten. Sie waren nicht gerade die hellsten Leuchten, aber das machten sie mit ihren Muskelpaketen wett. Man munkelte, fast alle seien miteinander verwandt und stammten letztlich aus einer einzigen Familie, die seit der Gründung des Ortes vor mehr als dreihundert Jahren hier lebte. Gustav konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er sich an den Kommentar seines Freundes Hubert erinnerte. »Man nennt dies auch kreisförmiger Stammbaum«, hatte er nach einem durchzechten Abend lallend gemeint.
Der Samstag vor dem 2. Advent war traditionell der Tag, an dem die Männer des kleinen Bergdorfes hinauf in den Wald stiegen, um die Tannen für das Weihnachtsfest zu fällen. Wie es der seit Generationen gepflegte Brauch vorschrieb, waren nur Äxte erlaubt. Gustl, wie sein Kumpel ihn nannte, saß in der Küche und schärfte das Beil. Von oben drang das dröhnende Schnarchen seiner Frau wie das Grollen eines nahen Gewitters. »Dieses Jahr werde ich es dir zeigen, warte nur ab!«, murmelte er.
»Vielleicht solltest du mal aussetzen. Die Wölfe sind ziemlich weit aus den Bergen in den Wald vorgedrungen. Da braucht es echte Kerle, die keine Angst haben.«
»Keine Sorge, Hubert. Mit den Wölfen komme ich klar.«
»Du kannst dich doch nicht mal vor deiner eigenen Frau behaupten«, lachte ihn der muskulöse Holzfäller aus. »Fahr lieber in die Stadt und kauf dir einen Baum.«
Am späten Nachmittag kehrten fast alle Männer aus dem Wald zurück. Die Ausbeute war allerdings recht überschaubar. Die Wölfe verhinderten, dass sie zu den großen Bäumen vordringen konnten, die tiefer im Forst wuchsen. Es würde wohl ein Fest mit kleinen Weihnachtsbäumchen werden. Diese lagen, der Größe nach sortiert, auf dem Dorfplatz. Es war bereits dunkel und die Bewohner machten sich Sorgen, da Gustav noch nicht zurückgekehrt war. Sie hörten ein Knacken aus Richtung des Waldrands und einige hoben ihre Jagdgewehre an, um sich gegen einen möglichen Wolfsangriff zu wehren. Doch dann sahen sie, wie Gustav mit breit geschwellter Brust auf das Dorf zukam. Hinter sich zog er eine perfekte Tanne – groß, kräftig und dicht gewachsen. Er legte sie stolz neben die anderen und ließ sich als Sieger des diesjährigen Weihnachtsbaumwettbewerbs feiern.
»Wo Muskeln nicht helfen, gewinnt der Verstand. Ich musste die Wölfe nur ablenken. Mit ein wenig rohem Fleisch hat das hervorragend geklappt«, erklärte er stolz.
Der Baum passte perfekt in die Ecke des Wohnzimmers. Gustav hatte die Kiste mit dem Weihnachtsbaumschmuck aus dem Keller geholt und die Tanne so dekoriert, wie er es in Kindheitstagen geliebt hatte. Der Duft von Harz und Wachs erfüllte den Raum. Nur das Knistern im Kamin durchbrach die Stille.
»Frohe Weihnachten, Hubsi.«
»Frohe Weihnachten, Gustl. Wo ist eigentlich deine Frau?«
»Gertrud ist bei ihrer Mutter«, antwortete Gustav mit einem Lächeln im Gesicht, wie es sein Freund seit langer Zeit nicht mehr bei ihm gesehen hatte.
»Ähm, ist die nicht tot?«
Das Lächeln wurde noch breiter und er hob die Bierflasche. »Prost, mein Freund. Dies ist das schönste Weihnachtsfest seit langem.«
Danke für die Geschichte, die mir am frühen Morgen ein Grinsen ins Gesicht gezaubert hat…auch wenn sie böse ist ![]()
Als Autor kommt für mich nur @Koebes infrage.
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Was für eine herrlich böse Geschichte. Gefällt mir richtig gut.
Na wenn das mal kein Twist am Ende war!
sehr amüsant und herrlich böse.
Ich schließe mich mal dem Tipp auf @Koebes an, die anderen wirken so zielsicher ![]()
Hervorragend bissige Weihnacht! Eine sehr gute Story, wie für mich gemacht. Genau mein Geschmack! ![]()
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Bei der Wolfsablenkung schwante mir schon die schaurige Weihnachtsbescherung! Brrr … I´m dreaming of a red Christmas …
Zutrauen würde ich die Geschichte vielen aus dem Forum, ja, @Koebes, aber auch @Bommel.
Dem mutmaßlichen Autor Koebes wurden seine Rechte vorgelesen, sowie der Umstand, dass alles, was er hier schreibt, gegen ihn verwendet werden kann, und verwendet werden wird. Wölfe mit garstigen Ehefrauen zu füttern ist Tierquälerei!
Ich bin unschuldig… Bei mir wäre es der Ehemann ![]()
Was für eine Wendung! Aber Recht hat er, der schlaue Gustl. Ich tippe auch auf @Koebes .
Na mal schauen.
Eine herrlich schöne, böse Geschichte. Ich glaube da hat sich jemand den größten Wunsch zu Weihnachten einfach selbst erfüllt… Besinnliche, ruhige Weihnachten. Ich tippe, völlig willkürlich auf @michel - weil Gertrud Ihn hätte heiraten solllen ![]()
Und wieder stehe ich unter Verdacht.![]()
Warum nur? ![]()
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