Wünsche eines Mac Anwenders

Hallo und guten Tag,

vielleicht ist der eine oder andere schon einmal über meinen Namen gestolpert. Ich schreibe meine Texte mit verschiedenen Programmen am Mac. Darunter auch mit Papyrus Autor.

Was fehlt mir zu meinem Glück?

  1. Eine Überarbeitung der Oberfläche: Es mag an den verwendeten Bibliotheken liegen, aber das Programm schlägt sich gegenüber anderen Anwendungen optisch auf dem Mac unter Wert. Ich begrüße es durchaus, dass mich eine Anwendung auf meine Kernaufgabe fokussiert, aber trotzdem soll und darf Software auch Spaß machen. Gemessen an Oberflächen von Pages, Scrivener oder sogar Word wirkt Papyrus aus meiner Sicht etwas angestaubt.

  2. Nutzung der Funktionen von Lion: Also zumindest ein akzeptabler Vollbildmodus. Und damit meine ich den vom System definierten. Den Arbeitsmodus und seine Anpassungen habe ich durchaus entdeckt. :wink: “Versions” halte ich persönlich für Schnick-Schnack, zumal die ständigen Versionen zu deutlich mehr Backup-Aufwand führen.

  3. Klemmbrett abschalten: Ich habe persönlich keine Verwendung dafür. Und mich nervt das Ding, weil ich ständig drauf schauen muss. Warum kann ich nicht wählen, ob ich die Funktion einsetzen will oder nicht? Hier punktet Scrivener im direkten Vergleich.

  4. Womit wir noch einmal beim Vollbildmodus wären. Das ist von Apple zwar gut gemeint, aber ein Vollbildmodus, wie ich ihn verstehe und an den ich mich gewöhnt habe, lässt mir mehr Freiheiten und ist auch optisch hübsch anzuschauen. Pages, Scrivener und Word besitzen eine solche Ansicht, die mir sehr gut gefällt.

Natürlich gibt es auch viele viele Funktionen, die ich sehr schätze. Das reicht von der wirklich sehr guten Integration des DUDEN bis zur Stilanalyse. Nur die beiden Aspekte reichen mir heute nicht mehr, um mit dem Programm 7 und mehr Stunden am Tag zuzubringen.

Beste Grüße

Stephan Lamprecht

Hallo slamprecht,

ich will jetzt hier nicht antreten, um Papyrus zu verteidigen, nur der Verteidigung wegen. Aber meine Meinung möchte ich dennoch kurz schildern:

Ich arbeite erst seit ein paar Wochen mit Papyrus Autor. Ich nutze es, um als Hobbyautor Bücher zu schreiben.

Viele Jahre zuvor habe ich diverse Programme gekauft und getestet, eine Weile auch auf dem Mac, den ich mittlerweile wieder abgeschafft habe. Ich hatte bei allen Programmen diverse Wünsche, was sie gerade im Vergleich zu den anderen mir bekannten Programmen (das sind nicht gerade wenig) können sollten. Papyrus kam für mich erst ernsthaft in Betracht, seit ich den Navigator richtig kennengelernt hatte.

Jetzt will ich meine Bücher unter keinen Umständen mehr mit einem anderen Programm schreiben. Oh ja, es gibt auch bei Papyrus noch etwas zu verbessern, das will ich gar nicht in Abrede stellen. Ein Mehr und Besser wird es wahrscheinlich in 20 Jahren auch noch geben. Allerdings: Das, was „dir zu deinem Glück zu fehlen scheint“, kann man meiner Meinung nach nicht Papyrus anlasten.

Zu 1. die Oberfläche:

Du findest sie angestaubt. Das ist sicherlich Geschmacksache, aber da du sie bereits jetzt je nach Wunsch und Bedarf umfangreich variabel gestalten kannst, drängt sich mir der Eindruck auf, dass du diese Möglichkeiten noch gar nicht genutzt hast. Und gerade der spartanische Eindruck, den Scrivener bei mir hinterlassen hat, von mangelnder bis nicht vorhandener dt. Grammatik erst gar nicht zu reden, lässt mich sehr wundern, wie du gerade das Programm als offensichtlich besser geeignet ansiehst (zumindest in hinsicht auf die „Oberfläche“.

Zu 2. u. 4. Vollbildmodus:

PA erlaubt mir alles, aber auch wirklich alles abzuschalten, außer den Textbereich. Und den Textbereich kann ich in Hinsicht auf Hintergrund und Schriften und Farben gestalten, wie ich es möchte. Und falls ich nicht alles an Hintergrund ausschalten möchte, dann habe ich jede Menge Freiheiten, diese mir nach Wünschen zusammenzustellen. Also rate ich hier die ganze Zeit, was meinst du mit akzeptablem Vollbildmodus? Den Arbeitsmodus hast du ja offensichtlich als „gute und brauchbare“ Funktionalität kennengelernt.

Zu 3. Klemmbrett abschalten:

Das Einzige, was ich noch nicht gefunden habe, ist das Klemmbrett transparent zu schalten, was aber für mich persönlich auch das Einzige ist, was ich nicht möchte, da ich dann meinen Windows Bildschirm als Hintergrund habe, oder darunterliegende, andere geöffnete Programme. Nutze das Klemmbrett doch einfach nicht, oder stelle dir einen weißen Hintergrund dafür ein. Das Einzige, was mir hier gerade auffällt, ist eine fehlende separate Scrollmöglichkeit für das Klemmbrett. Aber da du das Klemmbrett ja gar nicht benötigst, hast du das ja wohl nicht gemeint.

Ich muss zugeben, die Papyrusversion für den Mac habe ich nie gesehen. Ich arbeite mit PA unter Windows. Ob die MAC-Version da eventuell ganz anders ist, als die Windows-Version, muss ich daher offen lassen. Ich rede hier also nur über die Windows-Version.

Ich habe hier nur auf dein Posting geantwortet, weil ich mir anmaße, selbst wirklich viele Programme zu kennen und mit ihnen auch diverse Zeiten gearbeitet zu haben. Und das lässt mich glauben, du schießt hier einfach mal mit Schrot ins Blaue, ohne wirklich Ross und Reiter als ernsthaften Verbesserungswunsch zu benennen.

Falls PA unter MAC wirklich grundlegend anders gestaltet ist, als die Windows Version, so mag meine Antwort hier möglicherweise komplett nicht zutreffend sein. Andererseits: Nichts für ungut, aber ich würde mir wünschen, du würdest mit deinen Verbesserungswünschen etwas konkreter werden können.

Viele Grüße

Geronimo

Hallo, Geronimo,

danke für Deine Antwort. Aber da Du unter Windows arbeitest, wirst Du mein Posting vielleicht wirklich nicht so recht nachvollziehen können. Nur kurz zu diesem Punkt:

Ich schreibe nirgends anonym. Ich arbeite als IT-Journalist und begleite Papyrus Autor auch bereits einige Zeit als Objekt meiner Berichterstattung (Google Papyrus Autor + Stephan Lamprecht). Daneben habe ich auch rund 5 Jahre im Produktmanagement gearbeitet, von daher glaube ich, dass mich die Entwickler von Papyrus auch mit meinen, aus Deiner Sicht unkonkreten, Hinweisen verstanden haben.

  • die Icons sind gemessen an anderen Mac Apps hausbacken

  • der Vollbildmodus ist verglichen mit Scrivener, Word (!!!) und Pages optisch rückständig

  • die Funktionen von Lion werden nicht genutzt

Auch Dir nichts für ungut, aber wie ich schon schrieb. Software muss auch Spaß machen, besonders wenn man, wie ich, den ganzen Tag hauptberuflich als Schreiber damit verbringen muss. Für mich spielt Ästhetik auch bei einer Software eine wichtige Rolle.

Beste Grüße

Stephan Lamprecht

www.lamprecht.net

Ich würde mir hier auch eine deutlich detaillierte Kritik wünschen - bei DER Betonung des professionellen Backgroundes empfände ich derlei eigentlich sogar als Muss und bin da etwas enttäuscht.

Solch schlecht angreifbare “Pauschalkritik” ohne konkreten Hintergrund ist da schon etwas frustrierend.

Ich gehe mal auf die “fassbaren” Angriffspunkte ein.

1.) Also - wo bitte hätten gerade das schon mehr als zurecht “spartanisch” benannte Scrivener oder andere Programme Vorteile gegenüber unserem maximal ausgereizten Vollbildschirm-Modus?

Ich denke mal, das geht eigentlich gar nicht, denn in Papyrus ist ALLES einstellbar, was man sich in Sachen Vollbildschirm denken kann.

Hier würde ich die Kritik mal als nicht fundiert betrachten wollen.

2.) Ob man nun “modernere” Icons - etwas, das nun wahrlich Geschmackssache ist - als wirkliches Qualitätskritierium anführen mag … na ja. Eine in meinen Augen nicht wirklich professionelle Sicht.

Unsere Kunden mögen’s recht gern schlicht; hier auf mehr Schicki-Micki zu setzen, mag “ganz nett” sein, spielt ja aber funktionell wohl keine wirkliche Rolle - und trifft vielleicht auch gar nicht jedermanns Geschmack.

Dennoch - gern konkreter werden, hier kann man ja leicht nachlegen - nach Prüfung, ob hier nicht einfach nur Mode-Befolgung gefordert wird.

3.) Das Klemmbrett. Wie man sich hier so ärgern kann, ist mir ein völliges Rätsel.

Man man das Klemmbrett nicht? Gut, warum nicht! Einfach NICHT BENUTZEN! Die Fläche ist ja bei jeder Software “einfach da”.

Bei uns *kann *man die Fläche nutzen, aber man muss es doch nicht …

Bei anderen geht’s gar nicht (übrigens, wenn man sich mal darauf einlässt, ein gewaltiger Mehrwert von Papyrus, wie uns eine große Anwenderzahl ansagt).

Will man die Fläche in anderer Optik haben, dann geht das ja auch - einfach die passende Hintergrundgrafik - von mir aus auch die sehr wuselige Kork-Oberfläche von Scrivener - in den Papyrus Module Ordner packen, und schon sieht der Klemmbrett-Bereich so aus, wie man will.

Will man ihn nicht nutzen, kann man ja auch eine Grafik mit kleinen Grabsteinen hinterlegen :wink:

4.) Lion-Funktionalität - nun gut. Dieser Kritikpunkt mag stimmen, doch wie relevant ist er? Klingt mir arg danach, dass hier ein Mac-Purist, um nicht “Mac-Nerd” zu sagen, getroffen wurde darin, dass sein geliebtes Mac OS X nicht in den aktuellsten Features der neuesten Version sofort zu 110% unterstützt wird.

Richtig gut unter Mac OS X zu laufen, unter jeder aktuellen Version, ist ein Commitment, ein klares und deutliches Ziel von uns.

Jedwede Gimmicks der jeweils aktuellen OS-Version sofort mitzumachen, bekommt hier eine deutliche Ablehnung.

Lieber verpflichten wir uns, auch etliche Versionen zurück (!) noch zu laufen - etwas, das Apple selbst mal lernen könnte und was Apple seinen Entwicklern (wie uns) reichlich schwer macht, mit all den Änderungen von Jahr zu Jahr.

Und es sei deutlich: Papyrus ist kein reines Mac-Programm. Gerade die Brücke zwischen Mac und Win zu schlagen, ist wichtig.

Apple wechselt die Systemroutinen in einem Tempo, dass Microsoft mittlerweile als vorbildlicher Chorknabe dasteht.

Papyrus soll systemübergreifend mit identischen Texten unter Mac wie Win das bestmögliche Schreibtool sein, nicht (in System-Befolgungs-Sicht) technischer Vorreiter der jeweils aktuellen Variante des Betriebssystems. “Nur” für Mac OS X insgesamt.

Hallo Stefan,

also mir macht Papyrus auch dann Spaß, wenn es nicht “hochmodern” aussieht. Ich sitze auch stundenlang am PC – zum großen Teil vor Papyrus. Auch mir ist das Aussehen schon wichtig. Mir ist aber noch wichtiger, dass es schnell und zuverlässig läuft.

Die überragenden Sprachfunktionen haben da absolute Priorität und gerade das Klemmbrett ist für mich zu einer unverzichtbaren Pinnwand geworden. Wo findest du diesen grandiosen DUDEN-Korrektor, die Stilanalyse und vor allem – den Thesaurus?

Vielleicht hat das auch was mit den beiden Welten Mac und PC zu tun? Ich bin “altmodisch”, arbeite gerne unter Windows XP und will da auch auf absehbare Zeit nicht viel ändern. Mit dem Mac und seinem modernen Desktop-Look konnte ich mich bis heute nicht sonderlich anfreunden, obwohl ich seit Jahren gezwungenermaßen auch Mac-Nutzer bin (meine Kunden arbeiten verstärkt am Mac).

Aber ich kann dich teilweise auch verstehen: aus anderer Perspektive. Du bist das besondere Look & Feel gewohnt und erwartest es von allen Mac-Programmen. Ich war das schlichte Aussehen bei Microsoft Office gewohnt und war wie vor den Kopf geschlagen, als die Menübänder eingeführt wurden (unter Windows). Ich komme bis heute nicht mit den komischen Ribbons zurecht. Mögen die neuen Office-Varianten noch so gut und nutzerfreundlich sein – ich persönlich steige nicht um! (Obwohl ich sie kenne und auch schule und merke, dass das neue Layout für Einsteiger Vorteile bringt.)

Also ich muss Stephan Recht geben.

Natürlich finde ich viele Funktionen in Papyrus auch gut, ansonsten wäre wir nicht hier und würden es alle nutzen, oder?

Dennoch finde ich auch, dass ein moderneres Design mehr Spaß bei der Arbeit macht… definitiv!

Man sollte diese Kritik auch nicht persönlich nehmen. Schließlich sind wir hier, um es zu verbessern. Aber genauso wenig sollte man etwas, nur weil es “funktioniert” ruhen lassen. Was spricht dagegen, es trotzdem noch besser und noch schöner zu machen?

Ich finde auch, dass das Design etwas “altbacken” ausschaut. Gerade in der Mac-Welt legt man auf ein “schlichtes” und modernes Design sehr viel wert und manchmal ist etwas “weniger” auch mehr.

Ich will hier keine neue Diskussion beginnen, aber ich finde es falsch, Stephans positiv gemeinte Kritik einfach nichtig zu erklären, weil man Papyrus verteidigen möchte. Das hilft uns und dem Programm nicht dabei besser zu werden, oder? Also lasst uns damit fair umgehen und offen für neue Vorschläge sein. Wäre doch schade, wenn nicht in jedem von uns der Wunsch ist, sich stetig weiterzuentwickeln.

Auch konkrete Beispiele einzufordern resultiert etwas schwierig, wie will man “Design” in Wörter packen? Außerdem braucht man sich da nur Programme wie “CleanWriterPro”, “Scrivener” und ähnliches anzuschauen, um genügend Tips zu bekommen, was mit einem moderneren und schlichteren Design gemeint ist.

Ich möchte auch bekräftigen, dass wir zumindest versuchen sollten zu verstehen, was Stephan kritisiert.

Wobei ich allerdings auf der anderen Seite oft nicht verstehe, was genau gemeint ist. Ich fände detailliertere Kritik unbedingt nötig.

Inwiefern? Geht es um die Größe, oder die Einfachheit?

Bei Scrivener sehe ich sehr große (und wenige) Icons, sowie kleinere Bedienelemente, ebenfalls mit Icons. Geht es also um die Strukturierung, die Anzahl oder um andere Dinge?

Als hausbacken oder angestaubt empfand ich papyrus allerdings noch nie - vielleicht als etwas eigen. Aber da ich schon viele Jahre mit dem Programm arbeite …

Dazu kann ich als Nicht-Apple-Anwender wenig sagen. Für mich ist vor allem einmal wichtig, dass Papyrus Autor überhaupt und auch dieser Modus stabil unter meinem Betriebssystem (Ubuntu - Wine) läuft.

Wenn’s dabei auch gut aussieht, habe ich selbstverständlich nichts dagegen ;).

Dass Ästhetik eine große Rolle bei der Arbeit mit Software spielt, steht für mich außer Frage. Aber dennoch würde ich eine einfache, intuitive Bedienbarkeit eigentlich noch höher ansetzen.

Vielleicht aber wäre es insbesondere für die Gewinnung neuer Anwender gut, wenn immer wieder auch über die ästhetischen Aspekte nachgedacht wird.

Übrigens gibt es eine ganz gute Möglichkeit, das Klemmbrett auszublenden: Wenn man die Seite zentral stellt und die Vergößerung auf Seitenbreite einstellt, wird das Klemmbrett ausgeblendet.

Allerdings wird der Zoom bei Vergrößerung und Verkleinerung des Fensters nicht angepasst, was meiner Meinung nach hier äußerst sinnvoll wäre.

Also, hier einige detailliertere Kritik meinerseits, bzw. was ich an anderen Programmen besser gelöst finde:

CleanWriterPro:

  • perfekter Fullscreen-Modus! Keine Ränder, etc. sichtbar! Bei Papyrus sieht man im Ganz-Bildschirm-Modus zwischen zwei Seiten immer noch einen Rand, bzw. einen Hintergrund. Das ist bei CleanWriterPro perfekt gelöst.

  • Der Paragraphs-Fade-Mode ist der Hammer! So etwas meine ich mit minimalistisch und dadurch benutzerfreundlicher.

  • Man kann beim Tippen einen Schreibmaschinensound aktivieren, so dass man jeden Tastenschlag hört, wie bei einer alten Schreibmaschine. Perfekt. Als 10-Finger-Schreiber merkst du dann recht schnell, wann du dich vertippt, bzw. zu viel / zu wenig getippt hast. Somit nicht nur ein nostalgisches Feature, sondern durchaus praktikabel.

Scrivener:

  • Exportiert zu FinalDraft… sehr interessant für Drehbuchautoren.

  • Exportiert direkt als Kindle eBook

  • Das Programm lässt es z.B. zu, NUR als Korkwand genutzt zu werden, dies ist in der Anfangsphase einer Geschichte oft sehr hilfreich, wenn ich NUR eine Korkwand habe, wo ich meine Zettel hin und her bewegen kann, ohne diese mit einer “Papierseite” etc. teilen zu müssen.

Ich gehe jetzt nicht auf jedes einzelne Feature ein, da es sonst den Rahmen sprengen würde. Ladet euch einfach die Probeversion und schaut selbst, wenn ihr mehr Details möchtet. Jedenfalls sind dies einige genauere Kritikpunkte. Trotzdem möchte ich klarstellen, dass ich ein großer Fan von Papyrus bin, insbesondere was den Duden-Korrektor, Theasaurus, Lesbarkeitsanalyse, Wordwiederholungen anzeigen etc. angeht. Da finde ich das Programm super!!!

Jedoch könnte es im Menue intuitiver sein. Manchmal sind einige wenigere Einstellmöglichkeiten besser, als zu viele. Und in Sachen Design finde ich halt je schlichter ein Symbol/Icon, umso besser, eindeutiger und schöner (gutes Beispiel: OMMWRITER).

Zudem sollte heute ein Programm nicht nur “unter” einem Betriebssystem laufen, sondern am besten auch die jeweiligen Features und neu hinzugekommene unterstützen (siehe Anmerkungen bzgl. OS X Lion Features). Hier sei z.B. noch das Feature unter Pages genannt, wo ich vom Programm aus direkt das geöffnete Dokument in unterschiedlichen Formatierungen (Word, RTF, Pages etc.) als Mail versenden kann. Somit brauche ich nicht das Dokument erst gesondert als Word Datei zu speichern, dann mein Mail Programm öffnen, um dann das Dokument einzufügen. Diese Schritte fallen hier weg und so etwas nenne ich komfortabel und eine Arbeitserleichterung.

Nichtsdestotrotz sind mir die Qualitäten von Papyrus durchaus bekannt und ich kann sie immer wieder wiederholen. Das heißt aber nicht, dass es in anderen Bereichen keine Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Und ich bin mir sicher, dass es weit mehr Mac-User gibt, denen es ähnlich geht.

Aus diesem Grunde versteht dies als ernst gemeinte, aber auch positiv gemeinte Kritik.

Schönen Feiertag!

Das lässt sich bei Papyrus mit einem Trick auch erreichen:

Einfach ein Dokument anlegen mit einem Papierformat von 2x2 mm. Dann hat man die komplette Fensterfläche als Pinnwand zur Verfügung.

Wäre es nicht besser ein Button, bzw. eine Programmfunktion zu haben, statt eines Tricks, das auf Umwegen zu einem “ähnlichen” Ergebnis führt? Schließlich wollen wir es doch verbessern, oder? :slight_smile:

Ich habe das Tool “Keyclick”. Kostet um die 5€ oder so, macht Schreibmaschinensound und vor allem: Es lässt sich auf bestimmte Programme einschränken, so dass es in Mail oder so nicht schreibmaschinenklappert. Das erfüllt diesen Wunsch auf einfachste Weise.

(Ob es in Lion noch funktioniert, weiß ich allerdings nicht; ich bin Lion-Vermeider.)

Oder man kaufe sich die Tactile pro.

Na ja - die Kritik erscheint mir immer noch stark gefärbt als die von (übrigens einigen wenigen unentwegten) Mac-Enthusiasten als Anhänger des jeweils Neuesten, was Apple so bietet, ohne auf Funktionalität insgesamt zu achten.

Die Wünsche sind zum Gutteil leider derart, dass die Folgen der “Ideen” nicht beachtet werden (ein kleineres Menü kann man nur haben, wenn wir Papyrus auf das Funktionsniveau der genannten Vergleichsprogramme herunterkrüppeln wurden - und das will keiner - auch, wenn es dann mit wenigen Icons mehr "Mac-a-like aussehen würde).

Es werden Apple mit Birnen verglichen.

Dabei achten wir schon sehr darauf, dass man Papyrus prima nutzen kann, ohne dass man sich alle Funktionsbereiche erschließt und auch “einfach so” eine Geschichte schreiben kann. Und sich das “Mehr” erst nach und nach erschließt.

Zum “Papyrus muss mehr dem neuesten Lion angepasst werden”:

Wenn ein Programm (Papyrus) schon länger als eine neue Betriebssystemversion einen Fullscreen-Modus hat, und es diesen dann so unter Mac OS X gibt, wohingegen Papyrus den schon länger beherrscht, dann muss man dem nicht hinterherrennen.

Zumal man dann all die abhängen würde, die kein Lion haben …

Lion ist nicht Maß der Dinge - auch wenn ich damit unter den Mac-Puristen einen Aufschrei auslösen mag.

Wir haben jede Menge Mac OS X Kunden, die eben noch lange nicht Lion einsetzen.

Ich sehe keinen Grund, etliche Arbeit in Spezialfeatures einer Version eines Systems zu stecken, von dem dann der Großteil der Anwender nichts nutzen kann.

Genauso werden wir nicht den neuesten Windows 7 Entwicklungen hinterherhecheln, solange wir noch relevant viele XP-Anwender haben.

Das ist einfach übertriebener Aufwand. Ich habe mich da nicht mit Andreas abgesprochen, der da weiter oben in diesem Thread schreibt: “Ich bin Lion-Vermeider”.

Dann zu den Beispielen in Scrivener etc. - auch hier werden Äpfel mit Birnen verglichen.

Papyrus Autor ist eine vollwertige Textverarbeitung mit Datenbank und einer Funktionsvielfalt für Autoren, von der die anderen Programme schlichtweg nur träumen.

Gerade das macht ja Papyrus Autor so einzigartig, dass ich mit Stilanalyse, Lesbarkeit, Normseiten, Navigator etc. Tools habe, die mir die Arbeit letztlich erleichtern.

Wenn ich die Funktionsarmut eines Scrivener (gutes Programm, aber eben eine andere Liga - Scrivener hat ja z.B. gar nicht die Zielsetzung, eine vollwertige Textverarbeitung zu sein) habe, dann komme ich auch mit dreieinhalb Icons und sehr viel abgespeckteren Menüs aus.

Da geht die konkrete Kritik, sorry, Wasser saufen … Welche Funktionen sollten wir denn bitte weglassen, damit die Symbolleiste schmaler und das Menü leichter wird?

Papyrus kann eben einfach viel mehr …

Das Klemmbrett von Scrivener kann schlicht dramatisch weniger als das von Papyrus - andere Konzepte.

Das eine ist ein Konzeptions-Reißbrett, das andere eine völlig neuartige Art und Weise, mit Notizen zum Text umzugehen.

Bleiben die konkreten Punkte:

Gut, der Rand zwischen den Seiten ist bei uns einen Millimeter stärker … na ja. Von mir aus.

Die Hintergrundfarbe beim Vollbildschirm-Modus. OK, machen wir.

Tastaturklicks … ähm … nö. Das ist nun so “special”, dass man dafür bitte nicht eine Funktion im Programm braucht (zumal das viele andere auch sehr nerven könnte - ich persönlich schreibe 10-fingrig blind und würde irre werden, wenn das immer klickern würde).

Wer das mag, installiere sich eines der vielen Tools, die das bewerkstelligen - Andreas nannte ja schon eines.

Mails unter Pages - klar, kann man machen. Pages ist allerdings nun einmal Apples eigenes Kind, daher ist es eher ein integriertes Systemtool. Man kann vieles machen, aber eine Mail direkt aus der Textverabeitung heraus ist nicht unbedingt, was sein muss - das braucht man nun nicht wirklich täglich.

Derlei würde noch mehr Menüeinträge, mehr Icons etc. nach sich ziehen.

Hier erlaube ich mir dann mal zu sagen: Ich speichere einen Text (denn ich brauche die Datei ja auch selbst - also muss ich sie eh speichern) - und ziehe sie in meine Mail. Reicht, denke ich.

Nein, tut mir leid, bei aller Kritikwilligkeit und dem Bemühen, die wirklich relevanten Punkte herauszufischen - ich sehe hier nichts, wo ich wirklich ansetzen könnte.

Nichts, wo ich ernsthaft eingreifen und meinen Mit-Entwicklern sagen könnte:

“Hey, Jungs, hier ist eine Idee, die wir so und so umsetzen könnten!”

oder auch:

“Hm, in diesem Funktionsbereich liegen wir daneben, da müssen wir uns mal hinsetzen und weiter überlegen, wie das besser gehen könnte!”

DAS wären schöne, interessante Ergebnisse, die ich gern aus solch einem Thread entnehmen können wollte.

Kann ich aber bei allem Bemühen nicht. Und das ist etwas, was ich bei solcher Kritik einfordere, anderenfalls ist das leider nur relativ viel “heiße Luft”, geboren aus falschen Vorstellungen von Machbarkeit und Zielsetzung sowie aus diffusen Wünschen, Papyrus möge so aussehen wie Pages. Oder Scrivener. Oder so.

Aber das scheitert daran, dass Papyrus nicht Pages ist! (Oder Scrivener).

Ich sehe das Bemühen, dass Papyrus geschätzt wird, klar, und bin dennoch dankbar dafür, dass kritisiert wird.

Deswegen nehme ich mir auch die Zeit, so ausführlich auf die Gedanken einzugehen und zu antworten.

Dennoch ist für mich der Tenor: Papyrus ist kein kleines Tool, das perfekt in Mac OS X in der Version Lion integriert ist, sondern läuft nur gut darunter, und das ist einigen Puristen zu wenig.

Da kann ich aber nur antworten, dass das nicht das Ziel von Papyrus ist. Es soll richtig gut unter Mac OS X insgesamt laufen - mehr ist mir da als Kritik an dem, was wir erreichen wollen und für unsere Mac-Kunden für sinnvoll halten, zu viel.

Lieber Ulli Ramps,

erst einmal herzlichen Dank für die ausführliche Antwort.

Ich werde jetzt nicht auf jeden Punkt eingehen, da auch dies den Rahmen sprengen würde.

Die Schreibmaschinengeräusche waren ein Vorschlag und sollten nicht per se vorhanden sein, sondern wählbar sein. Genau wie viele andere Funktionen per Knopfdruck de- und aktiviert werden können. Aber egal.

Die beschriebenen Funktionen unter Lion machen schon Sinn. Und natürlich gibt es viele XP Nutzer oder OS X Tiger Nutzer etc. … es war ein Vorschlag, nicht um dem neuesten Trend hinterher zu rennen, sondern um gute neue Funktionen zu implementieren. Ich bin und werde nie ein Apple-Jünger sein. Trotzdem kann ich gute Funktionen von Lion etc. benennen und natürlich ist nicht alles Gold was glänzt.

Auch sollte keine Mail aus Papyrus heraus geschrieben werden, sondern wie bei Pages per Menueauswahl (KEIN BUTTON!) sofort der Anhang im gewünschten Format im Mailprogramm in einer neuen Mail implementiert werden. Aber auch das ist natürlich nur ein Vorschlag gewesen.

Natürlich kann ich auch Dateien aus Papyrus als Word-Dokument speichern, um sie dann zu verschicken. Schließlich machen wir das bereits seit Jahren so. Es wäre meines Erachtens nur besser gelöst gewesen, wenn ich ein Dokument nicht noch einmal separat in einem anderen Format abspeichern muss… denn dies ist in der Tat nicht immer notwendig und Usus. Eigentlich würde es mir reichen, meine Dateien, die ich mit Papyrus bearbeite, als PAP-Dokumente zu behalten. Und da wäre es toll, wenn ich einfach sagen kann, dass die selbe Datei für einen Kollegen / Auftraggeber als Word-Dokument versendet werden soll, aber auf meinem Computer immer noch nur eine PAP-Datei ist. Ohne gezwungen zu sein, neben der PAP-Datei auch eine DOC-Datei zu haben, die dann sozusagen zum “verschicken” gedacht ist. Somit wäre eine viel bessere Übersicht gegeben, da einzelne Dateien nicht in verschiedenen Formaten auf der Festplatte sein müssten, etc.

Der Gedanke an diesen Vorschlägen war natürlich zum einen die Aufforderung anderer Nutzer konkrete Beispiele zu nennen und natürlich auch der Wunschgedanke evtl. mit Papyrus ein Programm zu schaffen, wo man keine weiteren Programme aufgrund fehlender oder ausgereifterer Features nutzen zu müssen… denn genau dies mache ich seit geraumer Zeit.

Ich werde mich jedenfalls bemühen in Zukunft weniger

ins Forum zu setzen. Und ja, der Vergleich hat mir in der Tat nicht besonders gut gefallen. Aber egal… alles nur Vorschläge.

Wie oben schon gesagt - ich wollte mit meiner Gegenkritik im Wesentlichen dazu anregen, die Kritik so konstruktiv zu gestalten, dass sie für uns umsetzbar und für die Mitleser hier auch konkret genug ist, so dass wir gemeinsam über Verbesserungsmöglichkeiten nachdenken und diese diskutieren können.

Wenn schlicht Teile zu abgehoben sind, als dass wir Entwickler oder die Mitdiskutierer hier Ansatzpunkte finden können, dann mag ich das auch entsprechend kommentieren dürfen - das ist alles.

Es bleibt, dass es toll ist, wenn sich Gedanken gemacht werden.

Aber ein guter Moderator sollte auch dahin lenkend eingreifen, dass Ergebnisse dabei “rumkommen” können - das ist mein Ziel.

Nochmals danke also für die Mühe, auch, wenn ich hier und da gegenhalte.

Aw: Re: Wünsche eines Mac Anwenders

Ich habe diesen Vorschlag mal befolgt und habe es genauso einrichten können.

Nun habe ich noch eins draufgesetzt: Im Internet nach einer Korkwand nachgeschaut. Die Korkwand als Bild kopiert und in das Verzeichnis Papyrus Autor 5/Module/Clipboard geladen. Das Bild, auf dem der Kork ziemlich groß und grob erschien, verkleinern auf 400x400 Pixel. Wählt man das Bild an, dann hat man schwups eine Korkwand wie in den anderen Programmen.

Die Seite 2x2 mm als Korkwand in Papyrus Autor 5/Vorlagen als Vorlage abgespeichert und dann auch in den Projektordner kopiert. Fertig ist ein riesiges Klemmbrett, wo man dazu ja noch zig Klemmbretter anlegen kann.

Aw: Re: Wünsche eines Mac Anwenders

Klingt nicht schlecht. Sind die Kacheln denn aber auch so, dass sie sich nahtlos ineinanderfügen?

Aw: Re: Wünsche eines Mac Anwenders

Ich sehe keine Kachelränder. Wie gesagt, ich habe 400x400 px gewählt. Die Datei ist 415 kb groß, damit zwar größer als Flauschi.png und Hau-auf-den-Putz.png, aber es funktioniert.

Aw: Re: Wünsche eines Mac Anwenders

Alternative: Noisy Typer von Theo Watson (freeware, also kostenlos verfügbar). Einfach mal googlen, downloadlink auch von Chip.de verfügbar, aber ich glaube, nicht in der aktuellsten Revision.

Was es macht: Lustige Schreibmaschinensounds in Stereo! Ein A ertönt also links, ein Ö rechts. Und die Eingabetaste klingelt so schön. Mir reicht das völlig.

Achtung: Bitte die Readme von Noisy Typer wirklich lesen, es könnte eine kleine Systemeinstellung am Mac vorab nötig sein. Außerdem erfährt man dort, wie man das Programm wieder beendet :slight_smile:

Ich hab meinem Vollbildklemmbrett einfach ein Wallpaper in 2560x1440 als Hintergrund gegönnt (Die Option ist ja im Menu schon vorhanden). Je nach Kompression ist das natürlich weitaus größer (meins ist ca. 1,5 MB groß), aber das juckt ja nicht wirklich. Hab davon mal einen kleinen Ausschnitt angehängt. (für den Fall, dass ich gerade wieder Hirnfraß habe und über etwas ganz anderes schwafele…)

Aw: Re: Wünsche eines Mac Anwenders

Hier möchte ich mich anschließen, diese Funktion vermisse ich immer wieder! Wäre schön unter “Dokument” als “Dokument freigeben” und dann wie vorgeschlagen als Word-/PDF- oder PAP-Version. Es ist sehr umständlich, die Dateien jeweils aus dem Mailprogramm als Anhang auszuwählen.