Woher stammen die Namen eurer Charaktere und eurer Handlungsorte?

Moin zusammen, ich wüsste gerne (und vielleicht andere auch) woher ihr die Namen euer Charaktere und Handlungsorte nehmt. Schweben die euch zu? Nutzt ihr eine Datenbank? Würfelt ihr willkürlich Namen zusammen? Etc.

Ich nutze z.B. die Seite www.tote-punkte-ostfriesland für die Namenssuche. Friedhöfe sind auch eine gute Quelle. Und bei den Orten nutze ich das Ostfriesische Wörterbuch www.platt-wb.de

Zeitungen sind auch eine Möglichkeit, die nutze ich aber eher selten bis nie. Und in den Weiten des WWW findet man auch noch so einiges. Oder man hört einfach die Leuten beim Sprechen zu, in Cafés, beim Einkaufen usw…

Ich freue mich auf eure Antworten.

Es grüßt
Die Schreibmöwe :blush:

Hi,
hier wird schon mal ein Teil deiner Fragen beantwortet.

Zu Orten hatten wir auch schon mal eine Diskussion. Müsste ich noch mal genauer suchen.

Oh danke, das hab ich übersehen.

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Ich geh auf einen Friedhof weit weg vom Ort der Handlung, um Namen zu finden (ehrlich jetzt). Bei den Ortsnamen orientiere ich mich sehr an dem regionalen Gebiet, in dem die Geschichten Spielen. Husum oder Saint Pierre de la Mare gibts in Österreich nicht so oft.

Bei mir kommen die Inspirationen aus wirklich allen möglichen Ecken. In meinem Werk trägt die Hauptfigur einen lateinischen Namen, in dem etwas versteckt ist, ihr Sidekick hat als Namen ein Anagram meines echten Namens (war eigentlich mal nur eine Randfigur, hat sich dann aber hochgemogelt :smile: ). Eine Figur trägt den einen abgewandelten Namen einer Schlagersängerin, weil sie optisch nach ihr modelliert wurde. Ein wichtiger Nebencharakter ist samt Vorname stark an einen Videospielcharakter angelehnt, welches eine wichtige Inspirationsquelle war… Und so geht es weiter und weiter… Und manche Namen kamen einfach so, weil ich den gerade irgendwo gehört oder gelesen hatte :sweat_smile:

Der Abspann von Filmen ist meines Erachtens eine gute Namensquelle. Je nachdem, wo die Geschichte spielt (Irland, Schweden, in der Hölle) hat man immer den passenden Fundus an Namen.

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Ich nehme meine Namen aus Namenslisten im Internet, oder aus dem Telefonbuch. Filmabspann finde ich interessant als Quelle.
Je nach Herkunft meines Charakters, achte ich auch darauf, dass der Name auch zur Herkunft passt.

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Filmabspann - ganz genau! Mache ich auch. Warum auch immer: aber dort findet man wenige „Hansi Müller“, sondern auffallend viele originelle Namen.
Ansonsten bemühe ich Google, um herauszufinden, welche Vornamen im Geburtsjahrgang einer Figur populär waren (1945 gab es nur wenige Kevins … und 1996 nur wenige Ilse und Wilhelms)

Die Amis haben es da eh leicht mit ihren Soundnamen. Jerry Cotton würde in good old germany Jeremias Baumwolle heißen, wenn seine Autoren ihn nicht zur Arbeit nach New York geschickt hätten.

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Filmabspann ist eine hervorragende Quelle, oder Babynamen-Seiten im Internet (bei manchen kann man auch nach Geburtsjahrgängen schauen), wie schon die Vorposter festhielten.
Aktuell verbrate ich alles, was entfernt mit der Inspiration zu meinem neuen Projekt zu tun hat, sprich Namen von Schauspielern, Sängern, Musikern, Autoren, Ortsnamen, Automarken in allen Meta-Bezügen. So’n bisschen easter-eggig. Wenn auch wahrscheinlich nur für mich. Sorgt aber gleich für eine Figurenbindung meinerseits. …

Ich habe eine lange Liste mit Vornamen und da suche ich mir raus, die ich brauche. Nachnamen nutze ich nur, wenn es wirklich nötig ist.

Bis auf seltene Ausnahmen dürfen es nicht die Namen mir persönlich bekannter Menschen sein, sonst habe ich beim Schreiben immer das Gesicht vor Augen und die Figur ähnelt zu sehr der Person.

Genauso halte ich es mit körperlichen Merkmalen, wie Haarfarbe oder Größe, da nenne ich diese nur, wenn sie für die Handlung nötig sind. Ansonsten darf sich der Leser ein eigenes Bild machen.

Bei Orten ist es leichter, ich vermeide direkt zu sagen „Marlènes Wohnung liegt am Kudamm.“ Die Leser erfahren, dass sie eine Dachgeschosswohnung, mit Stadtblick und trotzdem Grün am Horizont hat. Nicht mal die Stadt habe ich genannt, sondern nur „Florian zieht zu mir in den Norden.“ Kann der Leser selber verorten. Der Oberbayer vermutet Thürigen schon an der Waterkant, der Hamburger wird seine Stadt wiedererkennen.

Locations denke ich mir aus, Bars z. B. haben englische Namen. :slight_smile:
Bei allen was ich mir ausgedacht habe, google ich, ob ich nicht was erwischt habe, was es wirklich gibt.

Gruß

So mache ich das auch. Da kann ich meine Spielwiese gestalteten, wie es mir passt und ich vermeide ich ungewollte Fehldarstellungen.
Bin mir momentan auch nicht sicher, ob ich einen fiktiven Ort erschaffen soll, oder ihn einfach nicht nenne.

Ich denke, wenn man Beschreibungen von Personen hat, dann sollten sie möglichst am Anfang des Buches kommen. Mir ist es schon öfters passiert, dass beim Kopfkino die Person ein gewisses Aussehen hatte und ab der Hälfte des Buches plötzlich eine Beschreibung der Person auftaucht, die nicht meiner Kopfkino-Person entspricht.

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