Ich veröffentliche nicht gedruckt sondern online.
Warum?
Weil Erkenntnisgewinn ein dynamischer Prozess ist. Die Flexibilität einer Homepage im Netz trägt dem gebührend Rechnung.
Ich bin der Ansicht, dass wichtige Dinge kostenlos zur Verfügung stehen sollten.
Außerdem ist für mich der Weg zwischen Idee und Verwirklichung deutlich kürzer.
Ein Buch hätte ich in den letzten 20 Jahren nicht veröffentlicht. Die Homepage wächst aber seit dieser Zeit
Meine Zielgruppe ist eher sehr speziell: Menschen, die sich mit der Bibel beschäftigen (wollen).
Warum ich schreibe?
Ich bin ein “Lehrer-Typ”. D.h. ich vermittle was ich weiß. War nicht umsonst Dozent und Nachhilfelehrer Das entspricht mir einfach.
Eine Agentur, die die nötigen Verbindungen hat. Denn ich kenne keine Influencer und auch bei Bloggs bin ich nicht sehr bewandert. Oder gibt es da etwas in dieser Richtung, was die Verbreitung vereinfacht?
Ich bin nicht der Typ dafür, überall herumzufragen, tausend Herzchen zu verteilen und Badesalz, Lesezeichen und Hab-Dich-Lieb-Bonbons zu verschenken, um in der Bloggerinnenszene mitzumachen, aber das ist üblicherweise der Weg. Schauen, welche Blogs dein Genre mögen, gucken, wie die Damen heißen und ob sie Rezensionsexemplare annehmen, dich lieb vorstellen und lieb fragen - das kann dir eigentlich auch keine Agentur abnehmen.
Prinzipiell gebe ich dir völlig Recht und ich bin bestimmt auch nicht der Typ, der Klingelputzen geht. Doch wie heißt es schön, es gibt nichts was es nicht gibt und somit gibt es auch einen Presseservice, der genau diese lästige Aufgabe übernimmt. Allerdings, der kostet halt.
Mir fällt noch ein: Die Browser erlauben alle mit “STRG +” die Darstellung zu vergrößern. Das hilft manchmal.
Und gute Monitore machen auch eine Menge aus
Ich habe bestimmt schon seit 20 Jahren kein Buch mehr in einer Buchhandlung gekauft. Bücher werden in meiner Familie, Bekanntenkreis, Nachbarn nur noch getauscht, verliehen. Alle haben ihre Regale voll, eher wird ausgemistet und zum öffentlichen Bücherschrank gebracht.
E-Books über die Onleihe meiner Stadtbücherei, GooglePlay und Amazon ist viel mehr mein Ding. Verstopfen nicht meinen Wohnraum, verstauben nicht, wiegen nichts im Koffer und das allerbeste für mich …, ich kann die Schriftgröße selber bestimmen. Was für ein Komfort. Ich kann mit einem Tippen/Wischen umblättern, das ermöglicht im Bett ganz andere Lesepositionen. Und umweltfreundlicher sind E-Books sowieso.
Ich schreibe in erster Linie, weil die Geschichten da sind und einfach raus wollen. Ich schreibe, weil das Schreiben selbst schon Lohn genug ist und weil das Schreiben mein Leben bereichert. Ich bin also das Musterbeispiel für einen Hobbyautoren
Meine Veröffentlichungen werden über zwei Verlage realisiert: Die eher schwulen Romane gehen über den Himmelstürmer Verlag, Hamburg raus, die eher „literarischen“ Arbeiten über den Größenwahn Verlag im Frankfurt. Ich schätze vor allem die Zusammenarbeit mit dem Größenwahnverlag, weil da ein sehr wertschätzender Umgangston herrscht, die Leute wirklich schöne, gebundene Bücher machen und sehr feine Lektoren haben.
Beim Himmelstürmer bin ich für das Korrektorat und Lektorat mehr oder weniger selbst verantwortlich, was auch schon der Rezensent beim derstandard.at bemeckert hat - ganz zurecht!
Meine Bücher verkaufen sich sehr schlecht. Am Anfang doch ganz zufriedenstellend, immer so ein paar hundert pro Publikation. Da den Kleinverlagen scheinbar das Geld fürs Marketing fehlt, werden die Bücher in erster Linie über die üblichen Ankündigungskanäle erwähnt, Redakteure werden angeschrieben, quasi: wenn Du ein Rezensionsexemplar willst, rühr Dich … [FONT=-apple-system]
Ich halte mich selbst für absolut unbegabt, Marketing und Werbung zu betreiben, kränke mich allerdings nicht wegen der mauen Verkaufszahlen, weil ich nie unter der Prämisse geschrieben habe, erfolgreich zu sein.
Vor ein paar Jahren habe ich versucht, mit Agenturen in Kontakt zu treten, das war dann aber eher frustrierend. Entweder kam gar nichts zurück oder „Das passt nicht ganz in unser Portfolio.“ Also hab ich es gelassen.
Ich veröffentliche im Selfpublishing, weil ich keine Lust auf - und momentan zumindest auch keine Zeit für - Agenturen und/oder Verlage habe.
Ich möchte auch lieber selbst bestimmen, wie meine Bücher heißen und wie sie aussehen.
Es ist bislang eher Hobby und wird es wahrscheinlich noch eine Weile bleiben.
Jetzt muss ich einmal fragen, weshalb du mit dem Verlag zusammenarbeitest, wenn du doch alles alleine machst? Dann könntest du dich doch wirklich an SP begeben und die Kindleausgaben günstiger anbieten und schauen, ob du so nicht doch einen passenden Markt für dich findest. Ich weiß nun nicht genau, was du schreibst, ob man das unter gay romance zusammenfassen könnte - das läuft nämlich angeblich recht gut. Allerdings scheint die Kundschaft auch da eher weiblich zu sein und ich habe auch nicht die geringste Ahnung, was da erwartet wird. Aber für einen kleinen Verlag in einer Nische sind die Preise recht hoch und es könnte sein, dass das mit ein Grund für die geringe Resonanz ist.
Wie auch immer, ich wünsche dir weiterhin viel Freude an deinem Tun
Ich veröffentliche selbst und werde keinem Verlag Geld in den Rachen werfen, wenn der Arbeitsaufwand derselbe ist, um Fans zu aquirieren. Ich habe einen guten Lektor gefunden und mit dem macht die Arbeit Spaß. Es ist teuer, dafür ist die Gewinnmage auch erheblich höher. Bislang sind bereits mehrere Verläge auf mich zugekommen, aber ich habe mich bislang mit keinem einigen können.
Da ich ja viele Sachbücher schreibe, ist es umso schwieriger ein passendes Verlagsprogramm zu finden und ich möchte mich nicht verbiegen müssen.
Bei Romanen sieht die Sache anders aus. Da rate ich jedem sich Zeit und Muse zu nehmen und entweder selbst Lektorieren lassen oder sich an Verläge wenden.
Die Chance einer Veröffentlichung ist da, wenn auch gering.
Letztendlich kann ich als Selfpublisher genügend verdienen und muss mir keinen Kopf darum machen, ob ein Verlag will oder nicht.
++++
Habe mich auch einige Tage ausgeklinkt, um endlich meine Nähprojekte fertigzubekommen. Und wenn ihr mal eine kreative Pause vom Schreiben gönnt, fallen danach die Worte viel leichter! Also genießt die 24 H am Tag und denkt nicht soviel darüber nach, was noch liegengeblieben ist, sondern erstellt eine Liste nach Dringlichkeit und arbeitet die Stück für Stück ab. Nebenbei findet ihr dann Zeit für andere Dinge.
Beim Schreiben arbeite ich mit dem 25 Minuten Programm…
D.h. nach 25 Minuten lege ich eine 5-10 Minütige Pause ein und fahre dann fort.
Am Ende des Tages bzw. Nacht, schafft man mehr und ist nicht so ausgelaugt.
Ich habe mich immer wieder darauf eingelassen, weil es auch irgendwie … mühelos war. Ich schreibe gerade den dritten Teil einer dreiteiligen Geschichte, deren Vorgänger alle im Himmelstürmer Verlag erschienen sind. ich werde das auch noch dort veröffentlichen (Vermutlich im Herbst 2021) und mich dann anderweitig umsehen. Im Grunde würde ich am liebsten nur noch mit dem Größenwahn-Verlag arbeiten, weil die wirklich schöne Bücher machen und die Zusammenarbeit sehr sehr erfreulich ist.
Ich veröffentliche im Selfpublishing-Verlag. Wo sonst? Sexualität, Erotik oder meinetwegen Pornografie sind in unserer Welt marginalisiert worden. Konnte man sich in den Siebzigerjahren in einem fast normalen Kino noch den Film Deep Throat ansehen, wäre das heute undenkbar! Ich gebe zu, es lohnt sich auch nicht besonders, ist ein ziemlich grotesker Porno, mehr nicht.
Es gab ein paar Jahre, zwischen '68 und AIDS, die Revolution ausstrahlten, in der so etwas wie die sexuelle Revolution gelebt wurde oder es zumindest versucht. Aus und vorbei, perdu, gone with the wind. Seit den Achtzigern und der Schwulenseuche (CSU-Originalton) ist alles, was nach sexueller Revolution klingt, nicht mehr einfach nur verrucht, es ist stigmatisiert. Die sexuelle Revolution und mit ihr die Aufklärung wurden im Keim erstickt und zur unerwünschten Nebenwirkungen einer enthemmten Gesellschaft erklärt. Auschweifung ja, aber bitte nur mit Kondom. Natürlich hygienisch! Und mit Lecktuch (kein Witz). Die Seuche, die gerade über uns hereinbricht, macht es nicht besser, im Gegenteil. Statt sich zu treffen, wird nur noch gewischt (und gewichst).
In solch einer Zeit lebe ich und das als Autor anspruchsvoller pornografischer Literatur. Wo also sollte ich veröffentlichen, wenn ich gerne einen Bestseller landen will? Es gibt keinen Ort für Autoren wie mich, keinen Platz, kein Refugium, keine Multiplikatoren, es gibt schlicht nichts.
Danke, aber es ist die Frage, **wo **ich veröffentlichen und dafür trommeln soll. Denn bei BoD werden meine Verkäufe im niedrigen zweistelligen Bereich dümpeln. Die Kritiken alleine reißen nichts raus, wenn man kein Netzwerk hat. Meins (10.000 Follower) hat man mir einfach abgedreht. Deswegen fühle ich mich an den Rand gedrängt. Jammern? Vielleicht. Wenn ich tausend verkauft habe, höre ich sofort auf damit!
ich habs versucht, mich angemeldet. Aber da findet man in erster Linie Autoren und die, die es werden wollen. Leser generiert man dort nicht, also ich sehe noch nicht, wie. Aber es ist heilsam, dort im Forum und der Textkritik zu lesen, denn was man dort zu lesen bekommt, ist mehr als nur haarsträubend. Dagegen ist das hier die reinste Kaderschmiede. Also wirklich, ich war, ich bin entsetzt, was die Leute sich trauen.
Ich werde weiter bei Lovelybooks meine Leserunden abhalten, das war amüsant und da bei meiner ersten Runde Sommerferien waren (und viele Leser in Urlaub), warte ich jetzt, bis wieder Lockdown ist, dann wollen sowieso alle lesen. o_O
Guten Morgen, Duane. – Ja, auch dort sind (jedenfalls aktiv) hauptsächlich Autoren zugange. Ich hatte bei einer Inspektion dieser Plattform allerdings den – zugegebenermaßen vagen – Eindruck bekommen, daß da der Vernetzungsgedanke, etwa die werblichen Dinge u.ä. betreffend, recht stark ausgeprägt ist (sie hat ja eine ganz andere Grundprofilierung als das Papyrus-Forum und verfolgt auch andere Ziele). Vielleicht irre ich mich, vielleicht mußt du auch noch ein bißchen auf der Plattform herumsuchen. Ich habe mir nur Gedanken über deine Ausführungen zum Thema “mein Netzwerk” gemacht, gerade, weil ich das alles gut nachvollziehen kann, was du dazu anführst, wobei mir dann halt AutorenWelt eingefallen ist.
Mir will scheinen, solche Autoren wie du sollten versuchen, mehrgleisig zu fahren und v.a. auch die Möglichkeiten erkunden, an der Erfahrung und bereits aufgebauten Connections Gleichgesinnter zu partizipieren. Ich mag mich täuschen und möchte dir nichts “reindrücken”. Mir ging einfach nur durch den Kopf, was du geschildert hast … und es beschäftigte mich …
So sehe ich das auch. Deshalb mein Hinweis auf die Mehrgleisigkeit. Ähm … “Fälle”, die wie der deinige gelagert sind, will mir scheinen, bedürfen eines größeren Spektrums als nur dessen, was im Papyrus-Forum aufgefaltet wird. Wobei ich ‘nur’ keinesfalls pejorativ besetzt sehen möchte! Es geht mir dabei um viele Dinge, die hier – wem oder was auch immer sei Dank! – nicht so arg im Fokus stehen, währenddessen anderes einen hohen Stellenwert hat, das auf “konkurrierenden” Plattformen viel weniger gepflegt und möglicherweise nicht einmal goutiert wird. – Aber da du’s selbst schon so angedeutet hast, trage ich letztlich Eulen nach Athen. Hier liegt der Fokus – so erlebe ich das – neben technischen Aspekten das Programm betreffend, auf der (Weiter-)Entwicklung des Schreibvermögens von Autoren und auch darauf, Gelegenheiten wahrnehmen zu können, “sich mal etwas zu trauen”, ohne daß dann sofort eine geballte Lawine an Eigen-Profilierungssucht selbsternannter Kritiker darauf niederprasselt. Ich halte das für überaus schätzenswert. – Aber … ähm … “draußen” schlägt einem natürlich ein wesentlich härterer Wind ins zartbesaitete Schriftstellerantlitz als hier. Und deshalb mag es für einige, die im Papyrus-Forum mitmachen, darüberhinaus auch noch wichtig sein, es auf anderen Plattformen einzuüben, diesem manchmal üblen Sturm standhalten zu können. Sicher ist das nichts für alle hier Tätigen. Aber für Menschen mit bestimmten Ambitionen – zu denen ich dich zähle – kann das ein gutes “Training” sein und darüberhinaus Kontaktmöglichkeiten einer Couleur implizieren, die hier, naturgemäß, eher nicht zu finden sein werden.