Wie nutzt ihr die Stati/Symbole z.B. auf dem Denkbrett?

Eine Idee mit Charme. Gefällt mir.
Ich hatte nämlich das gleiche Problem, als ich vor kurzem erstmals mit dem Denkbrett gearbeitet hatte: zu wenige Icons, mit denen ich für meine Geschichte etwas anfangen konnte. Natürlich kann man jedem Bildchen einen beliebigen symbolischen Inhalt zuweisen, sodass es passt. Ich finde aber, dass die Icons für sich sprechen müssen. Ansonsten müsste man sich eine Legende anlegen, um auch nach einer längeren Arbeitspause das Schema noch zu verstehen.

Wenn ich Handlung plane, dann meistens mit Kästchen, deren Farbe mir den Handlungsstrang oder den POV anzeigt. Ich hab da feste Farben, die ich seit Jahren in allen Projekten verwende: Rot = Hauptfigur, Blau = Antagonist/Gegenspieler/Bösewicht, Grün = “Love Interest”, Gelb = Freund(in)/Buddy/Kompagnon der Hauptfigur (auch oft “Sidekick” genannt). Weitere bzw. unwesentliche Perspektivfiguren kriegen Grau.

Wolkenkästchen verwende ich für Dinge, die noch zu entwickeln sind. In denen steht dann z.B. “irgendwie befreit er sich und gelangt in den Besitz einer Pistole”, und wenn ich herausgefunden, wie er das macht, ersetze ich die Wolken durch Rechtecke.

Um mir während des Schreibens den Arbeitsfortschritt vor Augen zu führen, habe ich früher gern mit “Erledigt”-Häkchen gearbeitet. Auf dem Denkbrett gefällt mir inzwischen der “Durchgestrichen”-Stil besser.

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Das könnte man ja machen. Ist sogar eine gute Idee. :thumbsup:

:):):slight_smile:

Da würde ich sofort mitmachen :smiley:

Ja. Es müssen nicht viele sein, aber die richtigen :wink:

LG,
Vroni

Und im letzten Wort steckt die unendliche Menge an Symbolen. Da hat ja jeder von uns andere Vorstellungen von :wink:

Oh, das finde ich interessant, muss ich mir merken.

Könnte man ein Dutzend eigene Symbole auswählen, wären damit vermutlich fast alle Vorstellungen/Arbeitsweisen befriedigt.

Eine Symbölchenbörse fände ich auch super. Ich habe mir für einen Weg durch Köln einige Dinge herausgesucht, an denen man vorbeikommt und dabei in Erinnerungen schwelgen kann und stelle nun bei genauerer Recherche fest, dass mir das eine oder andere doch nicht zusagt. Dort würde ich auf meinem Denkbrett gerne so etwas wie “?” = kommt wahrscheinlich nicht vor, vielleicht aber doch], damit ich nicht jedes Mal dasselbe heraussuche, was ich dann eh wieder verwerfe. Das obige Denkbrettbeispiel sieht übrigens vollkommen anders aus, als die Denkbretter, die ich “verzapft” habe. Es erinnert mich irgendwie an die S-Bahn-Pläne in Berlin.

Es ist, zugegeben, etwas verwirrend im Anblick für Außenstehende. Die vielen Abhängigkeiten darin haben ihren Sinn - natürlich nur für den Autor.
Bei einer anderen Geschichte, wollte ich drei Zeitzustände darstellen. Morgens, mittags und nachmittags. Dann kam noch eine Generalübersicht sowie eine Matrix hinzu. Plus, dies und das. Sieht optisch schon viel harmonischer aus. Aber hier war Struktur wichtig.


Der Leser bekommt in beiden Beispielen das Endergebnis dieses Denkprozesses in Textform geliefert. Und es hilft, den Überblick auf dem Denkbrett optisch gegenwärtig zu haben. In welcher Form auch immer :wink:

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Die Teile sehen mehr so aus wie meine …

Hut ab! Das nenn ich mal Struktur! :thumbsup:

Um mal meine wirren Denkbretter in der Struktur zu zeigen, hab ich sie mal kurz „fotografiert“ (und klein gemacht, muss ja nicht die ganze Welt im Detail wissen ;))

So sehen meine Denkbretter aus:
Allianzen.jpg

Das sind meine Allianzen und nebendran die Aufteilung der Legislative, Judikative und Exekutive. - So etwa.

Und meine Stammbäume, mal mehr, mal weniger ausführlich - je nach Wichtigkeit der Figur:

Stammbäume.jpg
Hier wären mir Familien-Wappen schon recht hilfreich. Die grünen Linien sind 10-Jahres-Abschnitte, ganz unten ist die 0 (da gibt es keine Linie). Wie man sieht, hab ich auch zwei Kleinkinder im Programm. Oben in der Mitte - bei den 70-Jährigen hab ich noch ein paar Mini-Stammbäume, die nicht in die Zeitaufteilung eingepflegt wurden. Das sind nur ein paar Statisten, die der Vollständigkeit halber dabeistehen (mit Alter in Klammern).

Ich finde es total interessant, auf welche Art jeder sein Denkbrett nutzt.
Beispielsweise nutze ich lieber mehr als eins. Einfach weil es verschiedene Sichtweisen sind, die sich auf einem einzigen Denkbrett nur schwer zusammenfügen lassen. Habe dafür meine Dateien „Was noch passieren muss“ und „Schreib-Tagebuch“ genommen. Im eigentlichen Buch habe ich gar kein Denkbrett. Vielleicht kommt das noch. Das müsste dann aber was Zentrales sein…

LG,
Vroni

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Was Bilder so alles an Informationen im Kopf zurückrufen.
Anhand der waagerechten Zeitlinien fiel mir wieder ein, das es eine gute Idee sein könnte, wenn man den Hintergrund des Denkbretts mit einem Karolinien- oder Karopunktemuster andeutungsweise versieht. Dann hätte man eine optische Leitschnur um Boxen, schön waagerecht und senkrecht anordnen zu können. Von magnetischen Linien würde ich allerdings absehen.

Stammbäume auf dem Denkbrett ist ja auch eine gute Idee! :thumbsup:

Ich komme nochmal auf die Symbole zurück, das war ja die Ausgangsfrage.
Schön wäre eine Symbolbörse, die Frage ist nur, wie funktioniert es, dass alle, die daran Interesse haben, Symbole dort hineinladen können.
Wie ich schon sagte, ist mir die Fundgrube der Symbole zu überfüllt mit Symbolen, die ich nicht brauche. Andere greifen für ihre Arbeit gerne darauf zurück. Gut fände ich daher, wenn es bei den Symbolen ähnlich wie bei den Formaten die Einstellmöglichkeit gäbe, nur die Symbole angezeigt zu bekommen, die bei dem entsprechenden Werk auch im Gebrauch sind.
Das wäre dann, je nachdem welches Buch man nun schreibt, Liebesroman, Krimi oder Sachbuch, voreinstellbar.
Zudem fände ich es gut, wenn die schon bestehenden Quadrate und Rauten farblich einstellbar wären.

Was das Erstellen von Symbolen angeht, könnte ich mir vorstellen, auf fertige Symbole zurückgreifen zu können, die ich in ein Pixelprogramm laden und dort farblich und strukturell verändern kann. Dazu sollte man sie auch mit einem Begriff belegen können, damit man nachher noch weiß, wofür man welches Symbol erstellt hat.
Damit wäre ich dann bei dem Iconset von AndreasE.

Ein sehr gutes Pixelprogramm, mit dem man das machen kann, ist für Mac Pixelmator, das geht ausgezeichnet.
Es müsste dann nur möglich sein, die Symbole aus dem Fundus der Symbole herausholen und später wieder hineinlegen und anderen Autor/inn/en zur Verfügung stellen zu können.
Um Symbole austauschen zu können, könnte man doch dieses Forum nutzen.

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Bemerkung am Rande: Status ist u-Deklination. Der Plural ist deshalb Status mit langem u. Steht auch so im Duden.

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Leider habe ich bisher noch kein langes u gefunden, um es einsetzen zu können. Hat jemand einen Tipp, wenn ich Status mit langem u schreiben will, wo ich suchen muss?

Wie wäre es so: Statūs :slight_smile: mit Makron ( https://de.wikipedia.org/wiki/Makron )
Leider gibt das der offizielle deutsche Buchstabensatz nicht her… Aber bei Wiki steht, wie man sich helfen kann.

Das mit dem Plural von Status habe ich mich auch schon immer gefragt, wie man das im Deutschen handhaben soll. Ja. Als alte Lateinschülerin sollte ich das eigentlich wissen :kissing: Meine Jungs quälen sich auch gerade durchs altsprachliche Gymmi… Man macht doch immer wieder dieselben Fehler und das in der dritten Generation tststs…
Werde es jetzt konstant im Plural mit Makron schreiben. So.
(Für irgendwas muss das Altsprachliche ja gut gewesen sein :D)

LG,
Vroni

… und ein frohes neues Jahr :slight_smile:

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Zu viele Stati von Status würden mich verwirren. :thumbsdown:::slight_smile:p

Ein frohes, friedliches und gesundes neues Jahr wünscht ein Anspruchsloser. :thumbsup:

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Hmm. Ich glaub, ich sag in Zukunft Statusse. Oder Statüsser? Mal überlegen. :slight_smile:

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Oder Statuus?! :smiley:

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