Ich habe lange überlegt, wie ich meine Frage formulieren soll. Ich erzähle einfach mal, was ich damit meine:
Ein Roman soll ja eine gewisse Länge haben, also vielleicht irgendwas zwischen 300 und 400 Seiten. Manche nehmen sich auch eine bestimmte Menge an Wörtern vor, also sagen wir zwischen 70.000 und 80.000.
Da ich gerade an meinem ersten Roman arbeite und ich noch keine Erfahrung damit habe, stellte ich mein Schreibziel auf 75.000 Wörter ein.
Als ich mit der Geschichte anfing, hatte ich nur eine grobe Story im Kopf. Ich hatte versucht zu plotten, aber das klappte nicht. Ich hatte hier an anderer Stelle mal geschrieben, dass das für mich wie ein unbekannter Weg ist. Ich kenne den Startpunkt, das Ziel und ein paar Zwischenpunkte. Der Rest des Weges öffnet sich mir unterwegs.
Also schrieb ich los und die Geschichte wuchs und entwickelte sich. Irgendwann klarte der Nebel auf dem Weg vor mir auf und ich hatte ein grobes Gefühl dafür, wie weit das Ziel noch entfernt sein könnte.
Ich stellte aber auch fest, dass meine Geschichte kürzer wird, als ursprünglich geplant. Das Problem dabei: sie ist beinahe auserzählt.
Wie macht ihr das? Wie schafft ihr es, das Ziel möglichst genau zu treffen? Streckt oder kürzt ihr die Geschichte? Habt ihr beim Schreiben immer im Blick, wie weit ihr seid und wie weit der Weg noch ist?