Werbevideoclips für Bücher

Wie steht ihr zu kleinen Videoclips zur Werbung für euer Buch? Ich meine, so für Instagram, etc.
Man kann mit etwas Geduld und KI ja halbwegs was zusammenbasteln. Natürlich sind wir da wieder am leidigen Thema KI und der Frage, ob man nicht Pandoras Büchse aufmacht, wenn man es auch nur hierfür einsetzt. Womöglich denken Leser dann, man hat auch KI für den Text benutzt? Andererseits kann man eine „händische“ Erstellung eines Videoclips natürlich als SP Autor nicht bezahlen und so Tool sind ja heutzutage auch in professionellen Werbeclips im Einsatz - sprich: die Profis, die damit Geld verdienen, nutzen es auch.
Bin unentschlossen.

Ich frage aus aktuellem Anlass, weil ich heute keine Lust hatte, zu schreiben und lieber mit einem Werbevideo für mein aktuelles Buchprojekt herumgespielt habe. Das Ergebnis seht ihr hier (mit eingeschränkter Qualität wegen der Dateigrößenbeschränkung beim Upload hier):

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Ich finde so etwas generell sehr gut, würde es jedoch händisch machen, damit gar nicht erst der Verdacht aufkommt, man hätte für seinen Text (also dem fertigen Roman) KI eingesetzt.

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Ich finde es gut und habe es auch gemacht. Was bleibt einem Spler über? Die Verlage machen es auch…mit KI… kannst du Tonnenweise auf Instagram sehen

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Prinzipiell ist ein kleiner Videoclip als Werbung sicher nicht verkehrt.

… aber mal ehrlich, dieser spezielle Clip sagt überhaupt nichts über dein Buch aus, außer dass es vermutlich in Ägypten spielt. Wenn man Werbung für ein Buch nicht von Werbung für ein Reisebüro unterscheiden kann, dann ist die Werbung definitiv zu unspezifisch.

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Ich finde die Idee prima – ich selbst habe auch für mein letztes Buch, so wie schon bei denen davor, einen kleinen Trailer selbst gestaltet. Über YouTube verlinkt: Kürzschlüsse
Natürlich mit KI-Support. Wir sind Autoren und machen im Selfpub schon vieles in Personalunion. Alle meine Texte sind absolut KI-frei, denn ich schreibe. Aber eine Filmcrew habe ich aus Kostengründen genauso wenig am Start wie ein Grafikbüro oder ein professionelles Lektorat etc., möchte aber dennoch nicht sichtbar „händisch“ (Videos sind da technisch noch anspruchsvoller als Covergestaltungen) arbeiten, wenn ich das Fach nicht beherrsche. Solange alles richtig gekennzeichnet und mit Copyright benannt ist, besteht für mich kein Grund für eine KI-Phobie für Trailer oder Werbung.

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Austauschbare Bilder, generische Dudelmusik. Ausser deinem Namen ist nichts persönliches von dir drin. Der Zoom des Titels über den anderen Text ist Murks. Da bekomme ich das Gefühl, dein Buch ist genauso langweilig wie der Clip.

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Mit der Begründung kann ma dann ja alles mit KI machen — was ja leider zunehmend auch in der Literatur passiert. Aber wer das Fach nicht beherrscht, kann auch schlecht beurteilen, was da von der KI geliefert wird.

Das sehe ich anders. Jedenfalls zum Teil. Ich denke da ans Huhn und das Ei. Nur weil ich kein Ei legen kann, bin ich nicht außerstande selbiges zu beurteilen. Ist die Werbung mit KI gemacht, kann sie mir gefallen oder eben nicht, unabhängig davon, ob ich der Werbung ansehe, auf welchem Weg sie erstellt wurde. Ausschlaggebend für mich ist, dass nicht gemogelt wird (siehe Milli Vanilli).

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Das sehe ich gänzlich anders: Ich muss nicht selber wie eine Nachtigall singen können, um einen schiefen Ton zu erkennen! Dann gäbe es keine Rezensenten, keine Kunstkritiker und letztlich keine eigene Meinung mehr.
Und wer nicht erkennen kann, wenn ein KI-Programm sechsfingerige Menschen produziert hat, würde vermutlich auch selber so zeichnen oder es auch nicht erkennen, sollte sogar ein Profi mal einen schlechten Tag gehabt haben.

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Nun ist es ja auch nicht so, dass man sich an die Tastatur setzt, einem beliebigen KI-Programm schreibt „Mach mir mal ´nen Trailer für mein Buch“ und kurze Rechenzeit später spuckt sie ein werbewirksames Video aus. Es ist noch viel, viel „händische“ Eigenleistung zu erbringen!

Beispielsweise hat bei meinem letzten Trailer jede einzelne Sequenz, jeder Miniclip etwa einen Arbeitstag verschlungen. Unterschiedliche KI-Programme liefern vollkommen unterschiedliche Ergebnisse und haben unterschiedliche Anforderungen an ‚ihre Auftragsformulierung‘. Ich habe, nachdem ich mir ein Storyboard skizziert hatte, teilweise eigene Fotos als Grundlage oder auch eigene Handzeichnungen ‚eingespeist‘, die Prompts waren z.T. lang wie Kurzgeschichten, um meine inhaltlichen Vorstellungen möglichst realistisch widerzuspiegeln und etliche Ergebnisse waren enttäuschend. Viele Ablaufwiederholungen waren notwendig.

Am Schluss kam die Vertonung mit ebenso viel Aufwand. Alles in allem eine sehr aufwändige Arbeit noch bevor es daran ging, alle Schnipsel zusammenzufügen. Das habe ich mit ‚iMovie‘ machen können, hat aber ebenfalls noch eine Weile gedauert. Arbeit, die letztlich niemand mehr sieht, die man, ließe man sie sich vom Profi machen, teuer bezahlen müsste. Mein Finanz-Limit als Selfpublisher würde mir das nicht einmal im Traum erlauben.

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Werbevideos finde ich gut. Und da mir die Zusammenarbeit mit KI (die ich im hauptberuflichen Leben andauernd habe) manchmal zuviel wird, habe ich in einem Urlaub zwei Dutzend Kurzclips produziert, wo ich als Autor auf potentielle Fragen meiner Leserschaft eingehe. Das ganze ist dann in Blackmagic DaVinci Resolve geschnitten und gemastert und (wo sinnvoll) mit freier Musik unterlegt.
Ist ein anderer Ansatz und damit auch nur meine 2 Cents zu dem Thema…

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Hier hat mal ein Autor ein geniales Trailer-Video für sein Buch vorgestellt:

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Mich würde vor allem interessieren, wie man das macht. Was Video angeht, bin ich total unbeleckt.

Ich sehe momentan eine gewisse Sättigung, was reinen KI-Content angeht. Bei Videos würde ich wahrscheinlich selbst etwas einsprechen und auch mein Gesicht zeigen - was nicht bedeutet, dass ich keine KI einsetzen würde. Nur nicht ausschließlich.

Ich selbst hatte vorerst nur ein paar Bilder eingesetzt. Falls euch das anmacht - bitte gerade nicht kaufen. Ich werde mit Band 3 auch die ersten beiden Bände überarbeitet neu herausbringen. - die werden dann nochmal besser sein.

Und was wäre so schlimm daran?

Ich habe gerade ein Video einer amerikanischen Lektorin gesehen, die gefragt worden ist, ob sie nun auf Gedankenstriche verzichten wird. Denn ChatGPT steht ja irgendwie auf Gedankenstriche und die Leute könnten meinen, dass …

Sie wird nicht darauf verzichten. Sie mag Gedankenstriche - genau wie ich auch. Sollen die Leute doch denken, was sie wollen.

Sonst ist meine Ansicht zu deinem Video, dass ich mir unsicher bin, ob so ein reines Video mit langen Szenen und hochtrabender Musik wirkt. Ich würde wahrscheinlich dazu etwas einsprechen. über eine Minute an reinen Bildszenen dranzubleiben - ich glaube nicht, dass ich das tun würde. Es sei denn, ich würde dich kennen. Dann wäre aber der Antrieb dazu ein anderer.

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Das mit den Gedankenstrichen ist mir auch schon aufgefallen. Ich meide die tatsächlich inzwischen, obwohl ich sie früher gerne einsetzte :wink:

Ich denke „Videos Erstellen“ ist als eigenes Hobby zu betrachten, ähnlich wie Kurzfilme. Sich verpflichtet zu fühlen „schnell einen Drachen durchs Bild fliegen zu lassen“ kann womöglich mehr schaden, als nützen. Ich habe schon wirklich viele schlechte Buchvideos gesehen. Gestört hat es mich nicht, weil es ja ein Buch ist.

Selbst bei erfolgreichen Autoren hat das nur mäßig funktioniert:
Darf ich eine 14 Jahre alte Werbung zu einem Hörbuch bei Youtube verlinken?
Diamond Age
Ohne Ki, hat das ein Studio händisch für eine Stange Geld produziert. Das Buch ist ziemlich gut, das Video? Ich finde nicht - obwohl bereits ein Sprecher „so etwas wie den Rückentext“ spricht.
Aber dieses Buch hat ‚soviel Mehr zu bieten‘ als die vagen Videoschnippsel und Texte es sagen können.

Ich könnte mir ein Videokonzept höchstes vorstellen, den Anfang des Buches irgendwie zu illustrieren - vielleicht die ersten Zeilen vorzulesen… ähnlich wie ein bewegtes Märchenbuch.

Siehst du, und ich hatte einen kleinen Plausch darüber, als ich mit ChatGPT meinen Text durchgegangen bin. Ich hatte sowas geschrieben wie: „Ich wundere mich, dass du meine Gedankenstrichkombinationen nicht korrigierst, sondern dich daran zu orientieren scheinst und selbst welche als Vorschlag bringst.“

Darauf antwortete mir das Ding, dass Gedankenstriche in Ordnung sind. Und so schrieb ich, dass ich das auch finde und dass ich die weiter verwenden werde. Wir hatten uns beide darauf geeinigt, dass es aber damit nicht zu viel werden dürfe.

Ich werde weiterhin verantwortungsvoll mit allem KI-Zeug umgehen. So, dass alles weiterhin mein Text bleibt. Aber ich werde mich nicht dem unterwerfen, was andere über meinen Stil denken könnten - jedenfalls soweit er vertretbar ist.

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Es gibt schöne Geschichten und Fabeln, die ich mir hier nicht verkneifen möchte, z.B.: „Der Esel als Sänger“ (Vorsichtig, ist ziemlich lange :slight_smile: ) Es geht darin um subjektive Selbsteinschätzung, die sich durchaus von dem Urteil anderer unterscheiden und manchmal tödlich enden kann.

Wir redeten ja über Werke, zu denen der Autor / Selfpublisher nach eigener Einschätzung selbst nicht die fachliche Qualifizierung hat und sie deshalb an die KI weitergibt. Dann gibt es aus meiner Sicht aber sehr häufig (nicht immer) den Fall, dass der Autor die Perfektion der künstlichen Bildern und / oder Musik plus die Mühe, die er für das Zusammenfügen aufgewandt hat, allein schon für überzeugend oder wenigstens ausreichend hält. Das trifft ja oft auch auf das Publikum zu. Aber fachliche Argumente (Gestaltung, Komposition, Vortrag, technische Ausführung usw.) sind eben nicht nur Geschmackssache. Es ist durchaus von Vorteil, wenn man damit der KI auf die Finger schauen / klopfen kann.

Und es gibt ja glücklicherweise Leute in diesem Forum, die man auch mal fragen kann.

Ein Satz mit philosophischer Tiefe! Man sagt ja „Kümmere dich nicht um ungelegte Eier“, aber @Suse blickt hinter die Dinge :thinking:

Ich bin deiner Meinung, mir gefällt das Video auch nicht gut. Immerhin sagt es etwas über den Inhalt des Buches aus.
Die Bilder sind Geschmackssache, aber wer sich beim Erstellen gedacht hat, ein Satzbeginn wie: „der Auftraggeber eines Lord Alexander Chumsik Finkle MacGrath, ein Dividendenlord im Rang eines Herzogs, ein mächtiger Großindustrieller“ würde den Kunden Lust machen, sich auf den Sprachstil dieses Buches einzulassen, hat definitiv nicht nur einen anderen Bildergeschmack, sondern auch einen anderen Lesegeschmack als ich.

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Ich musste sehr lachen bei deinem Hinweis auf Lord Alexander Chumsik Finkle MacGrath, ich musste an Loriot bzw. Evelyn Hamann denken. Ansonsten hat das Video zumindest eine Stärke (auch wenn es mich insgesamt nicht zum Hören animiert): es deutet Bilder nur an. Ich finde KI Bilder geben zu viel vor. Beim Lesen schaffe ich mir Bilder selbst, ein Trailer (oder Vorschaubilder) in Computerspieloptik, sind aus diesem Grund für mich eher nicht ansprechend.

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