Wer bietet Lektorat in Papyrus Author an?

Irgendwann bekommen sie vielleicht einen Sammlerwert.

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“Und hier als Sonderausgabe die Jugendwerke des Grimm- und Büchner-, mehrfachen Nobel- und Pulitzer-Preisträgers Andreas Eschbach!” :slight_smile:

(spielt nur unwesentlich in der Zukunft)

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Ich wünschte, ich wäre damals selbstbewusster gewesen, aber meine Mutter hat mir vermittelt, dass man nicht schreibt, wenn man nicht Enid Blyton oder Astrid Lindgren heißt … Ich hielt mich damals für größenwahnsinnig - leider …

Ja, die Entmutigung durch die Familie wirkt oft verheerender als es selbst der griesgrämigste und ungerechteste Literaturkritiker sein könnte.

Ich hatte es da besser; mein Vater war auf Anhieb mein erster Super-Fan. Was dann oft auch wieder peinlich wurde, aber immerhin besser war als das Gegenteil.

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Sicher nicht. Es ist aber sehr angenehm, wenn beide mit dem gleichen Werkzeug arbeiten.

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Das ist natürlich sehr schade, so ausgebremst zu werden.
Deiner Mutter hätte klar sein müssen, dass auch Astrid Lindgren klein angefangen hat, in dem sie sich Geschichten für ihre Kinder ausgedacht hat.

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Dass alle Autoren mal Anfänger waren und noch völlig unberühmt, das ist nicht mal allen Autoren klar, die Anfänger sind und noch völlig unberühmt.
:cool:

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Soll heißen, dass Autoren zu Größenwahn und Eitelkeit neigen?

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Nur die Berühmten. Die Unberühmten neigen zu Defätismus. :wink:

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Aber nicht doch, @Pferdefrau! Der tumbe Pöbel hat bisher bloss die Genialität und Bedeutung unserer gesellschaftsverändernden Werke nicht erkannt, weil es halt Banausen sind. ;):smiley:

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Nein, das soll heißen, dass viele Autoren, die noch am Anfang stehen, zu der Vorstellung neigen, die erfolgreichen (und deshalb berühmten) Kollegen seien schon erfolgreich auf die Welt gekommen.

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Ich schreibe seit 23 Jahren für Geld, und ich schreibe immer noch mit Stift auf Papier vor. Jeder, der nur mit Programmen schreibt, verpasst was. Es ist ein völlig anderer (kreativer) Prozess, wenn man mit Stift und Papier seine Gedanken zu Papier bringt. Außerdem gibt es keine schnellere Möglichkeit, sich schriftlich auszudrücken. Ich habe in Meetings schon jede Menge “Digital Natives” erlebt, die waren so beschäftigt mit ihrem Tablet und mit ihrem “digitalen Stift”, dass sie am Ende kein Wort gerschrieben hatten vor lauter Konfiguration und Rumgeklicke.

Ich nutze die Schreibprogramme schon immer zur ersten Revision, wenn ich das Geschriebene eintippe. Das ist mein Weg.

Wenn ich gerade dabei bin:

Ich lese hier auch immer wieder von Menschen, die sich mit (digitaler) Stilanalyse und Rechtschreibprüfungen permanent selbst im Weg stehen, anstatt einfach mal zu schreiben.
Manche fragen hier oder in anderen Foren auch, welches Programm denn zum Schreiben gut geeignet sei, weil ja viele Lektoren Word bevorzugen.
Das ist ein bisschen wie “Mitglied im Alpenverein werden, weil man plant, künftig in die Berge zu gehen.”

Stift in die Hand und ein Stück Papier auf den Tisch.

Wer handwerken kann, kann handwerken, egal mit welchem Werkzeug. Wer nicht handwerken kann, der kann es auch nicht, wenn er sich das Topwerkzeug besorgt und dann damit herumstümpert.

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Allerdings könnte er dabei lernen und sich so der Handwerkskunst annähern. Programme können helfen, nicht ersetzen.

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Ich schaffe von Hand *nicht *leserlich 300 Zeichen pro Minute, mit der Tastatur schon.

Jein. Man muss schon mit Werkzeug umgehen können, da hast du recht, aber mit einem elektrischen Schleifgerät kann ich den Parkettboden gut abschleifen, auf Knien mit Schmirgelpapier würde ich das Projekt gar nicht erst starten.

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Kann ich nur bestätigen. Ich mache es genauso. Der Rohentwurf wird komplett per Hand geschrieben (abends) und am nächsten Tag (morgens) beim Abtippen direkt erstüberarbeitet.

Natürlich schreibe ich per Hand nicht so schnell, wie am PC, aber es sagt ja auch niemand, dass ich das muss. Niemand steht mit der Stoppuhr hinter mir, wenn ich per Hand schreibe. Ich trödle auch nicht dabei rum. Aber ich halte genauso einen Moment inne, um eine Formulierung zu überlegen, wie ich es am PC mache, wenn ich überarbeite. Am Ende sind meine Werke, die per Hand zuerst entstanden sind, besser. Fühlbarer.
Muss nicht jedem so gehen, und ich will niemanden bekehren.

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Die machen’s dann auch falsch. “Einfach mal schreiben” ist natürlich, wie man’s macht. Erst einmal.

Wenn ich merke, um beim Beispiel der Parketterneuerung zu bleiben, dass ich es nicht hinbekomme, immer ein kleines Stück abzuschleifen und dann das Stück gleich zu lackieren, dann sollte ich überdenken, was ich da tue, und erst alles abschleifen und DANN lackieren.

Ebenso rate ich allen außer denen, die gleich hardcore die Korrektur haben wollen, den Duden Korrektor und vor allem die Stilanalyse erst einmal AUS zu lassen und dann die Gedanken zu erfassen und Ideen niederzuschreiben, idealerweise im Textfluss, der dann gleich eine fertige Roh-Szene ergibt.

DANN erst kommen Duden + Stilanalyse und Lesbarkeit zum Einsatz.

DANN aber werden diese “großen Drei der Textverbesserung” auch richtig nützlich und lassen Stift und Papier nicht viel besser aussehen als Meißel und Steinplatte.
Überarbeitung kann gut die Hälfte der eigentlichen Arbeit ausmachen, und da ist jede Hilfe sinnvoll, damit es am Schluss “gut lackiert glänzt”.

Schreiben und Überarbeiten sind zwei sinnvollerweise hart zu trennende Arbeitsprozesse.

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Noch weitere 5 Cent:

Für mich ist der Computer beim Schreiben ein Segen. Meine Gedanken sprühen, mir kommen mitten im Schreiben neue Ideen, wie ich’s besser sagen könnte, zusätzliche Einfälle …

Mein Handgeschreibsel wird sehr schnell krass frustrierend, weil kein Platz mehr zum sofort Ändern, Einfügen und Umsortieren ist.

Und das alles ist - für mich - sehr sinnvoll und bringt gleich ein für mich sehr zufriedenstellendes Ergebnis, wenn ich meine Gedanken gut sortiert bekomme.
Am Computer weit besser als an einer Schreibmaschine, von meiner Sau-Handklaue ganz abgesehen.

Und dramatisch schneller bin ich auch, da ich diese Erkenntnis sehr früh in meinem Leben hatte, habe ich “einfach so” für mich 10-Finger blind gelernt, ein Segen.

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Ich denke, das kann man nicht so pauschal sagen, jeder hat da seine eigenen Präferenzen. Schnell einen Absatz runtertippen kann ich mindestens genauso schnell wie per Hand, aber das Getippte kann ich danach problemlos entziffern.
Ich mache mir per Hand Notizen, wenn ich irgendwo abseits vom PC & Co ne tolle Idee habe, bin dann aber sehr froh, wenn ichs dann abtippen kann.

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Ich habe für mein Projekt mindestens 2 Leitz-Ordner voll mit handschriftlichen Notizen und noch mal etwa 300 Seiten (oder mehr) auf dem Tablet. Ich schreibe sehr gerne mit der Hand, vor allem, wenn ich Ideen finden will.
Das Problem ist nur, dass ich in meinen Notizen nur schwer etwas wiederfinde. Ich müsste dann sehr viel Zeit in Inhalts- und Stichwortverzeichnisse investieren. Beim Weltenbau muss man dauernd nachlesen, was man sich schon ausgedacht hat, um sich nicht zu widersprechen.

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Ich schreibe auch ungefähr so lange für Geld und hab in der Zeit gelernt, dass jeder Jeck anders ist; ich kenne keine zwei Autoren, die genau gleich arbeiten. Grundsätzlich erzwingt ein Ja zum Computer kein Nein zum Schreiben von Hand. Ich selber schreibe auch sehr viel von Hand – nur keine Prosa. Aber Skizzen. Ideen. Abläufe. Szenenentwürfe. Cluster für Beschreibungen. Dialoge in Stichworten. Und so weiter. Ich habe drei Karteikästen neben dem Computer stehen, in denen ich Ideen auf Zetteln sammle, was sich trotz jahrelangem Herumspielen mit Software aller Art (teurem Herumspielen natürlich) immer wieder als einfach die unschlagbar beste Methode erwiesen hat, zumindest für mich, Ideen zu entwickeln.

Doch wenn’s an den Text geht, da will ich nicht „Aufsatz schreiben“, sondern tippen. Ich nehme an, eine Prägung aus Schulzeiten, denn damals habe ich vormittags während des Unterrichts an meinen Romanplots gefeilt, handschriftlich, was dann immer aussah, als schriebe ich fleißig im Unterricht mit :kissing:, und nachmittags auf der Schreibmaschine, die eigentlich meinem Vater gehörte, meine Geschichte weitergeschrieben.:smiley:

Ein paar Mal habe ich (natürlich – ich probier’ immer herum, ob’s nicht noch besser geht) es auch von Hand versucht, aber … nein. Das geht nicht schnell, und gut wird es auch nicht. Da bin ich in einem fremden Land.

Doch gib mir ein Notizbuch, eine Stift und einem Computer mit einem Schreibprogramm – und stör mnich nicht weiter – dann geht die Post ab.

Und wie gesagt, jeder ist anders. Wolfgang Hohlbein z.B. schreibt alles von Hand, in linierte Kladden. Weil er so angefangen hat, einstmals. Und er ist ja auch nicht gerade unproduktiv.

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