Nur mal so: Ich finde es interessant, dass niemand auf das m.E. eigentlich wichtigste Arbeitsgerät (außer dem Kopf :)) eingeht: Die Tastatur. Ich weiß, dass ich da eine ausgesprochene Manie habe; ich bin ein Tastaturfetischist und habe bestimmt 30 verschiedene Modelle und Schaltertechniken (habe ganze Artikel darüber geschrieben und könnte mehrstündige Vorträge dazu halten :)) ausprobiert. Während CPU-Leistung oder Bildschirmauflösung für mich (wenn es rein ums Schreiben geht) ziemlich zweitrangig sind, ist die Tastatur absolut entscheidend. Bei mir persönlich steht und fällt nicht nur die Tippfehlerquote, sondern der ganze Schreibspaß tatsächlich mit der Tastatur.
Klar, bei Notebooks habe ich da wenig Wahl, außer ich möchte mir ein externes Keyboard antun, was ja vor allem unterwegs keine Option ist. Aber ich arbeite fast ausschließlich am Schreibtisch mit einem Desktop-PC und einem Mac und da sind Ergonomie, Anschlagsgefühl und (mir sehr wichtig) Beleuchtung doch essentiell. Guckt man sich die technischen Eigenschaften der riesigen Auswahl an Tastaturen an, wird’s schnell wissentschaftlich (Auslöseweg, Druckkraft, taktil oder nicht…). Aber ein erster Schritt wäre durchaus mal in einen Media Markt, Saturn o.ä. zu gehen und im Regal mit den Tastaturen (unbedingt auch bei Gaming-Keyboards gucken, die meistens separat ausgestellt sind) und ein paar Minuten “trockenzutippen”. Ihr würdet Euch wundern, wie unterschiedlich das ist.
Nur wenn’s interessiert: Mein derzeitiges Keyboard der Wahl ist ein Razer Black Widow Ultimate 2014; am Mac habe ich ein Sharkoon Pure Writer ohne Zehnerblock angeschlossen. Ich preferriere grundsätzlich mechanische Tasten mit “Klick”, z.B. mit Cherry Blue Keys.
Ansonsten im Sinne der Vollständigkeit und dieses Threads: Mein Haupt-Arbeitsrechner ist ein mehr oder weniger selbst gebauter PC auf Basistechnik von 2013, Windows 10 und zwei Monitoren (27" plus 21" 4:3, dazu arbeite ich gelegentlich auf einem Mac Mini Late 2012 und mobil mit einem Microsoft Surface Pro 3)
Ich schreibe viel zu Papier. Ein einfacher karierter A5 Block mit 150 Blatt.
Digital arbeite ich am iPad mit einem Texteditor und am Macbook mit Papyrus.
Ich führe neuerdings handschriftlichen Austausch mit Freunden per Briefpost.
Das entschleunigt und ich erlebe Nachdenken und Überdenken auf andere Weise.
Im digitalen Zeitalter entsteht zudem eine Lücke schriftlicher Aufzeichnung und Korrespondenz.
Abgesehen von Strafzetteln, Werbeprospekten und Wahlversprechen.
Das passt zwar nicht zum Thema, ist mir in diesem Zusammenhang jedoch dazu eingefallen.
Vielleicht diskutieren wir das in einem anderen Kapitel weiter.
EIn witziges Gadget, aber Tastenform und-Layout lassen mich daran zweifeln, dass ich darauf gut tippen könnte. Mir geht’s schon um ein gutes Werkzeug, nicht einen Lacher.
Das sicher nicht, aber offensichtlich werden mechanische Cherry MX Blue Taster verwendet … das ist so ziemlich das Lauteste was es gibt (ich selbst liebe sie). Sie machen beim Auslösen ein deutliches Klick-Geräusch, das etwas an die alten IBM-AT (Model-M) Keyboards erinnert (für die Veteranen unter uns).
Keyboards, ja. Ein Trauerspiel, wenn man durch die Läden streift; es scheint nur Schrott in verschieden bunten Outfits zu geben. Das beste Keyboard aller Zeiten wird wohl die alte IBM-Tastatur bleiben; ich kenne etliche Leute, die ihre alten Dinger, vielfach repariert, hüten wie ihre Augäpfel.
Ich hatte eine Zeitlang das Matias Tactile Pro 3 im Einsatz, auf dem es sich wirklich sehr angenehm (wenn auch recht laut) geschrieben hat. Aber dann hat der Buchstabe n angefangen zu prellen, d.h. wenn ich die Taste gedrückt habe, konnten 1 n, 2 n oder auch gar kein n erscheinen, und das ist natürlich kein Zustand. Versuche, es mit Reinigung, Raus- und Reinbauen der Taste und anderen Maßnahmen zu reparieren, scheiterten, und schließlich wanderte das 150-Dollar-Teil auf den Dachboden.
Zum Glück sind die Tastaturen, die Apple mitliefert, nicht die schlechtesten, zumindest bei den Geräten, die ich bislang gekauft habe. Und so schreibe ich heute damit.
Aber es stimmt, über Tastaturen wird zu wenig nachgedacht. Zum Beispiel gibt es sowohl bei Mac- als bei PC-Tastaturen etliche Tasten, die gar keine Funktion haben (ScrollLock anyone? Pause?), aber unverdrossen weiter eingebaut werden. Hingegen kommt niemand auf die Idee (also: niemand von denen, die so etwas entscheiden könnten), z.B. mal eigene Tasten für Kopieren, Ausschneiden, Einfügen* vorzusehen. Und das, wo diese Funktionen im universitären Bereich doch die wichtigsten sein sollen …
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass es mal einen eigens für Schreibende gedachten Computer gab, den Schneider CPW Joyce: Der hatte solche Tasten auf dem Keyboard!
Wäre hier bestimmt mal interessant zu erfahren, wer mit welcher Tastatur gute Ergebnisse erzielt hat. Eine zeitlang, als ich noch unter Windows-Flagge sgelen musste, hatte ich eine Gamer-Tastatur in Gebrauch. Seit ca. 5 Jahren arbeite ich mit einer Apple-Tastatur, lieb-äugel, aber wieder mit einer anderen (ggf. Gamer …), weiß aber nicht, welche wirklich im Dauergebrauch für Vielschreiber gut ist.
Das genau ist leider ziemlich sinnlos. Denn obwohl es qualitativ gesehen grottenschlechte (viele), schlechte (sehr viele) und auch eine Menge gute Tastaturen gibt, sind letztere extrem unterschiedlich. Und was der eine mag (z.B. Apple-Tastaturen, die m.E. mit die besten mit Scherentechnik-Tasten sind, wie sie auch Notebooks verwenden), damit kommt der Nächste überhaupt nicht zurecht. Ums selber probieren kommt man kaum herum. Man könnte aber durchaus Hilfestellung zu den Kategorien geben.
Oj, ja, dieses Tastenprellen, das zu Zeichendopplern führte, hatte ich auch mal bei einer der (noch guten, originalen) Cherry G80-3000. Trotzdem die gleiche nochmal gekauft und da trat es in 3-4 Jahren nie auf. Montagsmodell erwischt, zumal die Matias Tactile wirklich gut ist (im Sinne von: nach meinem Geschmack).
Ich arbeite nebenbei mal an einem Tastaturen-Know-How-Artikel, noch ohne zu wissen, wo ich ihn veröffentlichen werde.
Ja, ich auch. Wenn nur die Disketten nicht so teuer gewesen wären. Und so inkompatibel zum Rest der Welt. Aber, hey: Der erste PC, der eigens für Schreiber gebaut wurde!
Was mich an Word5 für DOS erinnert, mit dunkelblauem Hintergrund, im ASCII Modus und dem rechteckigen Cursor.
Das muss man nicht verstehen, das ist wie R4/2CV. Man spürt den harten Asphalt unter sich. Weit entfernt jeglicher Komfortzone.
Wenn einem jeglicher Gedanke, der in Sekundenbruchteilen wie ein Häufchen Sand zwischen den Händen zerrinnen könnte, in einer haptisch optischen Geschmacksexplosion, bitweise davongetragen, in Magnetfeldern geschliffen Ewigkeit wird, als Wort der Worte.
Nä, das stimmt nicht. Selbst der R4 war noch richtig weich - aber eine Ente ist ja nun die weichste Schiffsschaukel der Welt, da merkt man gar nix vom Untergrund.
Ich kenne MS-WORD seit der DOS-Version 1.0, und es hat mich schon damals so genervt, dass ich lieber mit jeder anderen Textverarbeitung geschrieben habe.
Das weckt Erinnerungen. Ich habe damals mit Wordperfect geschrieben, weiß auf blau. MS-Word war fürchterlich. Wordstar ein bisschen besser. Als “Desktop” diente mir damals der Norton-Commander. Der war mein Allround-Werkzeug für mehrere Jahre. Und dann kam WYSIWYG - Wahnsinn! Aber mit der Abkürzug können vermutlich nur die Älteren etwas anfangen.
Diese Tastatur hat wegen der “mechanischen” Tasten tatsächlich einen fühlbaren Anschlagpunkt. Sie stampft wie eine alte IBM Mainframetastatur und hat auch fast deren Gewicht. Tasten wackeln nicht, klappern nicht, erzeugen je nach gewähltem Modell einen angenehmen Klickton. Unkaputtbar. Zusatzlich ein robustes Drehrad, welches ich nicht mehr missen möchte. Für Win und MacOS https://www.daskeyboard.com/daskeyboard-4-professional-for-mac/