Warum dann nicht gleich das Ganze an einem Ort? Ist doch einfacher.
Ja, das stimmt. Ist doch gut alles bei einem SP-Dienstleister zu haben. Was spricht denn für das aufteilen (Margen, oder sonst etwas)?
Ich werde mich wahrscheinlich bei BoD und epubli unverbindlich anmelden. Vielleicht kann ich so deren Tools vorab ausprobieren und sehen was mir besser liegt. Die beiden scheinen mir ‘vergleichbar’ zu sein.
Soweit ich gesehen habe, kostet Amazon KDP 0 Eur und pro Verkauf bekommt man 70% Tantiemen bei einem Buchpreis von 2,99 - 9,99 Eur.
BoD kostet je nach Tarif Geld und empfiehlt bei der eigenen Preiskalkulation 10% Marge zu kalkulieren.
Entspricht Marge in diesem Fall den Tantiemen?
Zuerst habe ich nur Ebooks veröffentlicht. Das tat ich bei Neobooks. Dort ist alles gratis, auch die ISBN, und alle Webshops werden von Neobooks beliefert. Man legt den Verkaufspreis und die Marge selber fest. Neobooks hat keinen eigenen Webshop, die Käufer müssen also anderswo bestellen.
Dann wollte ich Taschenbücher veröffentlichen, was man bei Neobooks nicht kann. Ich tat es bei Epubli. Auch dort ist alles gratis und der gesamte Buchhandel wird von Epubli beliefert. Auch hier legt man den Verkaufspreis fest. Wegen der Druckkosten ist die Marge natürlich viel kleiner. Die Käufer können direkt im Webshop von Epubli bestellen. Die Taschenbücher sind gut gemacht, richtig schön. Epubli hatte eine Zeit lang Probleme mit den Lieferzeiten.
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich über Neobooks und Epubli nur Gutes sagen.
Seit vier Jahren bin ich nun schon bei Neobooks und dort engagiertes Mitglied im Forum. Die Frage nach den Selfpublishing-Dienstleistern war eine der meistdiskutierten. Es waren hauptsächlich diese sieben im Gespräch: Amazon Kindle Direct Publishing, Books on Demand, BookRix, Epubli, Neobooks, Twentysix, XinXii. Die Meinungen gingen total auseinander und waren auf keinen gemeinsamen Nenner zu bringen. Die einen schworen auf A und beschwerten sich über B, bei den anderen war es genau umgekehrt. Jeder hatte seine Erfahrungen gemacht, die sich von den Erfahrungen der anderen unterschieden.
Die einen sprechen von Marge, die anderen von Tantiemen. Beides ist das, was zunächst in die Tasche des Autors wandert, bevor das Finanzamt seinen Anteil verlangt.
Nach Angaben von BoD wird empfohlen 10% Marge für Print-Bücher im Buchhandel zu kalkulieren. Bei einem Verkauf im BoD Buchshop bringt das dann 15%.
Bei Ebooks sind es 70% Marge bei einem Verkauf über ‘Fremd-Shops’ und 80% über den BoD-Shop.
So in etwa hab’ ich mir das auch vorgestellt …
Ich nehm’ dann einen Würfel …
Das ist nicht die schlechteste, oder dümmste Idee. Man hat festgestellt, dass das Werfen einer Münze tatsächlich eine Entscheidungsfindung fördert, wenn man sich zwischen zwei Möglichkeiten nicht entscheiden kann. Entweder man ist mit dem Ergebnis des Münzwurfes zufrieden, man weiß also, was man tun will, oder man mag das Ergebnis nicht. Auch dann hat einen der Münzwurfes geholfen, die richtige Entscheidung zu finden, auch wenn sie dann nicht dem Münzwurf-Ergebnis entspricht
Der hat aber den Nachteil, dass er nur sechs Seiten hat.
Da aber laut Raya sieben im Gespräch sind …
Ne, es gibt Würfel mit 4,6,8,10,12 und 20 Seiten. Er nimmt einfach einen W8 und bei einer 8 muss er eben nochmal würfeln.
Aber ggfs. teurer: Die Shops fordern ja auch eine Marge, wenn sie z.B. bei Amazon verkaufen, d.h. die Tantiemen sind dann etwas geringer.
Und es kommt, für Veröffentlichung von E-Book und TB, i.d.R. noch eine einmalige Gebühr (beispielsweise bei BoD 19 €) dazu.
Damit man nicht doppelt zahlt, kann man dann sinnvollerweise Shops, bei denen man schon veröffentlicht hat, also beispielsweise Amazon, ausschließen.
Ach was … warum so kompliziert? Ich werde alle SP-Dienstleister so gut wie möglich vergleichen und nehm’ dann eine Murmel.
Das hat was. Wenn das so möglich ist, dann ist es zumindest nicht verkehrt das Ganze etwas aufzuteilen. Also z.B. Amazon und epubli …
Allerdings musst du dann selbst darauf achten, dass die Verkaufspreise bei allen Anbietern identisch ist. Du kannst also z.B. nicht auf Amazon eine Preisaktion starten und den Preis bei den anderen Plattformen unverändert lassen.
Weil das nicht klug wäre, oder weil man das nicht darf?
Weil man es nicht darf. Stichwort: Buchpreisbindung
Hier kommen mehrere Themen zusammen.
- Man kann seine Bücher auf verschiedenen Plattformen veröffentlichen: Buch A bei A, Buch B bei B, Buch C bei C. Mir sind keine Plattformen bekannt, die einen Autor exklusiv veröffentlichen wollen. Oder weiss jemand etwas anderes?
- Wenn man dasselbe Buch auf mehreren Plattformen veröffentlichen will, wird es komplizierter. Wie oben schon erklärt, habe ich meine Werke bei Neobooks als Ebooks und bei Epubli als Taschenbücher veröffentlicht. Aber Neobooks und Epubli sind bloß zwei Marken ein und derselben Firma.
- Will also jemand dasselbe Buch z.B. bei Amazon und bei BookRix veröffentlichen, dann muss er vorher in den AGB nachlesen, ob der Anbieter das zulässt. Neobooks z.B. lässt es nicht zu.
- Die Sache mit den Preisen und den Tantiemen erscheint komplizierter, als sie ist. Ich mache ein Beispiel, das vereinfacht es. Mein Ebook wird bei Amazon für 10 Euro verkauft. Davon geht fast die Hälfte an Amazon. Von der anderen Hälfte gehen 30% als Kommission an Neobooks, sodass mir eine Tantieme von 3,50 Euro ausbezahlt wird.
- Preisaktionen: Der Selfpublishinganbieter ist kein Verlag, sondern ein Vertrieb. Der Autor legt den Verkaufspreis fest und die Plattform beliefert die Webshops und den Buchhandel. Die Preisaktion wird ebenso vom Autor festgelegt und deshalb werden die Bücher zum selben Aktionspreis an alle Wiederverkäufer vertrieben.
Noch Fragen?
ich habe meine Bücher bei Xinxii und Amazon eingestellt. So sind alle Bereiche abgedeckt. Über Amazon verkaufe ich allerdings das meiste. Bezahlt habe ich bei beiden nichts.
Bei Xinxii habe ich allerdings den Vertrieb über Amazon ausgeklammert. So bekomme ich bei Amazon 70 % und bei Xinxii 50 % über die verschiedenen Shops, bei denen Xinxii meine Bücher gemeldet hat.
Fragen @ peterk
Hast du bei Amazon Ebooks oder Taschenbücher oder beides eingestellt?
Macht Xinxii nur Ebooks oder auch Taschenbücher?
Bei Amazon habe ich eBooks und Taschenbücher eingestellt. Wobei die Tantiemenberechnung bei den Taschenbüchern ein wenig komplizierter ist. Je nach Art des wählbaren Vertriebes werden 60 oder 40 % bezahlt. Davon gehen dann noch die Druckkosten ab. Bei den eBooks werden von den Tantiemen zwar auch die Lieferkosten abgezogen, doch das macht kaum etwas aus. Bei KDP gibt es eine Hilfeseite, wo die verschiedenen Bedingungen genau beschrieben sind.
Xinxii macht meines Wissens nach nur eBooks.
Aha. Allerdings hätte ich doch gern eine Antwort von BOD, auf die ich immer noch vergebens warte. Andererseits ist ja erst Dienstag …