Über welchen Selfpublishing-Dienstleister lasst ihr eure Werke veröffentlichen und was waren die ausschlaggebenden Gründe eurer Wahl?
Mein erstes Werk (Psychothriller) neigt sich dem Ende zu, und bald stehe ich vor der Qual der Wahl (?) mich zu entscheiden, wo ich es drucken bzw. als eBook veröffentlichen lasse.
Was waren eure Kriterien sich für den einen oder anderen SP-Dienstleister zu entscheiden?
Hallo @Adrian,
Ich habe mich vor Jahren für die Veröffentlichung für BoD (Books on Demand) entschieden.
Grund war damals vor allem, und auch heute, das man sich sehr genau informieren kann auf deren Homepage, man exakt erkennt, welche Leistungen bei den verschiedenen Varianten im Preis inbegriffen, welche zusätzlichen Leistungen und deren Kosten dazukämen. Und sie bieten alles und mehr, was man als SP’ler braucht. Dass Buch und eBook im gesamten Buchhandel aufgelistet werden, ist auch ein wichtiger Punkt. Beim eBook werden beide Formate, sowohl das standardmässige ePub, als auch das Amazon-Format erstellt und angeboten.
Die Veröffentlichung verlief dann auch problemlos. Zu jedem Schritt gibt es Anleitungen und das Produkt wurde sauber verarbeitet, genau nach der Vorgabe meines abgelieferten PDF-File. Mit Papyrus habe ich alles so formatiert, wie ich mir mein Buch vorstellte und Überraschung: Das Buch kam exakt so zur Auslieferung.
Im Augenblick wird jetzt gerade mein nächstes Buch bei BoD verarbeitet, und ich bin sicher, dass es wieder bestens kommt.
ich habe mein erstes Buch bei Monsenstein und Vannerdat in Auftrag gegeben, weil die eine sehr hohe Kostentransparenz hatten. Man sollte extra große Lücken lassen an den Stellen, an denen ein neues Kapitel beginnt, damit die Mitarbeiter von MundV die Kapitelnummern einfügen können. Begründet wurde das mit dem Setzen durch den Verlag. Das fertige Exemplar hatte eine super Qualität, jedoch fehlten die Kapitelnummern. Auf meine Nachfrage sagte man mir, dass die Kapitelnummern in meinem Manuskript gefehlt hätten. ??? Na ja. Teuer war es außerdem. Mittlerweile gibt es den Anbieter nicht mehr.
Das zweite Buch habe ich bei BOD in Auftrag gegeben, mit denen ich überhaupt nicht zufrieden war. Unhöflich und teuer. Aber das ist schon Jahre her und stimmt so vermutlich nicht mehr. Allerdings muss ich jährlich eine kleine Summe für die Datenvorhaltung zahlen.
Aufgrund meiner Unzufriedenheit habe ich nach einem anderen Dienstleister gesucht und bin auf epubli gestoßen. Bei denen fallen überhaupt keine Kosten an. Die Qualität ist gut (bezieht sich auf den Druck, eBook habe ich noch nicht ausprobiert). Die Abrechnungen werden regelmäßig erstellt, gleich darauf hat man auch sein Geld. Sollte es dennoch einmal Beanstandungen geben, sind die höflich und hilfsbereit. Manko: Liefertermine werden nicht immer eingehalten. Farbdrucke (Inhalt, nicht Cover) sind teuer (was bei einem Roman völlig egal ist).
Ich habe bei epubli ein paar Werke veröffentlicht und werde mein aktuelles Buch im Mai 2019 auch dort veröffentlichen lassen. Dann zusätzlich als eBook. Des Weiteren sind dort von mir zahlreiche Geburtstagsbücher, Urlaubsbücher, etc. hochgeladen. Für die Datenhaltung zahlt man nichts. Ich bin mit epubli rundum zufrieden und behaupte, dass es derzeit nichts Besseres gibt, auch in puncto Kostentransparenz und dem einfach zu bedienenden Preiskalkulator, der es ermöglicht, den idealen Verkaufspreis zu bestimmen bzw. vorab die Druckkosten bis auf den Cent per ausrechnen lassen zu können. Super! Es gibt auch immer wieder Rabattaktionen und laufenden Rabatte abhängig von der Bestellmenge.
Ich habe jetzt eben die Auftragsbestätigungen und Verträge durchgesehen. Es gibt nur die einmalige Gebühr von 19 Euro und keine laufenden Kosten.
Das muss etwas besonderes Gewesen sein, das du da bauftragt hast. Im Auftrag für eine Bucherstellung/-veröffentlichung gibt es nichts derartiges.
Habe auch nichts auf der Homepage gefunden.
Hallo und vielen Dank schon mal @Waba und @Suse für eure ausführlichen Antworten!
Wegen der Infos auf deren Website habe ich auch zunächst mit BoD geliebäugelt. Aber es gibt ja genügend andere Dienstleister und ich bin mir eben nicht sicher…
Sorry… mein Enkel tanzt um mich herum und ich komme grad nicht wirklich zum schreiben…
Wegen der Infos auf deren Website habe ich zunächst mit BoD geliebäugelt. Aber es gibt ja genügend andere Dienstleister und ich bin mir eben nicht sicher, ob alle ein vergleichbares Rundum-Sorglos-Paket anbieten (vermutlich schon), oder ob es hier und da irgendwelche nennenswerten ‚Highlights‘ für einen Einsteiger zu berücksichtigen gibt. Ich habe mir bei der Fragestellung einige SP-Dienstleister im Internet angeschaut (BoD, Amazon, neobooks, Tolino, epubli, tredition, faiyr, TWENTYSIX). Fast scheint es, als könne man sich zunächst einen SP-Dienstleister ‚auswürfeln‘ und seine Erfahrungen machen …
Mh, also mit einer kurzen I-Net Recherche nach Suses Rechnungsposition findet man in anderen Foren Hinweise auf ein Vertragswahl-Thema und wenn man sich die einzelnen Vertragsoptionen bei BoD ansieht, steht bei BoD Fun, dass 1,80 EUR pro Exemplar fällig ist, bei BoD Classic dagegen 19 EUR einmalige Gebühr.
Möglicherweise habt ihr unterschiedliche Verträge mit BoD abgeschlossen?
Mit BoD kam ich nicht so gut zurecht, bei Monsenstein und Vannerdat fand ich das Handling einfacher und die waren immer sehr hilfsbereit, dann hat mir ne schreibende Kollegin e-publi empfohlen, ich finde da alles sehr transparent und übersichtlich, es gibt sehr viele Möglichkeiten bzgl. Papier, Bindung, Format etc und lässt sich sehr schnell errechnen, der Service ist freundlich, die Bearbeitung zeitnah und es gibt regelmäßig interessante Angebote.
Ich habe bisher nur bei Amazon veröffentlicht, das kostet nichts (außer ein paar Nerven, bis das TB-Cover endlich passt - ansonsten ist es einfach).
Hat aber den Nachteil, dass das Buch eben nur bei Amazon zu haben ist.
Hat die Einschränkung so großen Einfluss auf die Verkaufszahlen? Ich hatte mal in ein paar Autorenberichten gelesen, dass der größte Absatz über Amazon läuft, habe aber keinen Überblick oder tiefere Einblicke.
Das ist für mich nicht das Entscheidende. Ich bin sehr ungern von nur einem einzigen Vertreiber abhängig.
Das grosse Netz der vielen Buchhandlungen und Online-Händler sind mir angenehmer. Man ist nicht gebunden.
Solange man nicht an KDP Select teilnimmt, kann man sein E-Book zusätzlich auch bei andern veröffentlichen, z.B. BoD oder e-publi etc. und ist damit im Buchhandel verfügbar.
Nur KDP Select bedeutet eine 90-tägige exklusive Bindung an Amazon (nur für E-Book, TB ist davon nicht betroffen).
Andersherum funktioniert es auch - bei BoD etc. veröffentlichen und die liefern auch via Amazon.