Lillith, wo kommst Du denn her, dass Du den guten, alten Gert Prokop in der Bücherkiste hast? Habe ich übrigens vor einem Monat auch noch einmal gelesen.
Für mich war übrigens interessant zu sehen, dass die “Nighted States” der Zukunftsvision, die Prokop damals entwickelt hat, heute immer näher kommen.
Nur zur Information: es gibt einen zweiten Teil, der alles zum Abschluss bringt, “Der Samenbankraub”.
Den Samenbankraub hab ich auch schon Ich hab die Bücher vor 25 Jahren von meinem damaligen Freund geschenkt gekriegt, der mir seine KPD-Ideologie näher bringen wollte, den Text aber ganz offensichtlich nicht verstanden hatte
Und immer mehr in die beschriebene Richtung geht es meiner Meinung nach leider auch…
“Wir”, Jevgenij Samjatin
“Schwarze Spiegel”, Arno Schmidt
“Doggerland”, Maria Adolfsson
Ich habe gerade “Das Leben und das Schreiben” von Stephen King angefangen. Gehöre normalerweise nicht zu seinen Fans, aber dieses Buch ist schon so oft als Schreibratgeber empfohlen worden, dass es mich einfach interessiert. Der Anfang spricht mich sehr an. Er schreibt sehr bildhaft. Es geht z.B. um seine (sehr unschöne) Kindheit, die er wohl teilweise verdrängt und er beschreibt da (sinngemäß) wie einen Nebel, aus dem ab und zu mal schwarze, scharfzackige Bäume auftauchen, solche aussagekräftigen Bilder sprechen mich total an.
Kurz zu “Doggerland” von Maria Adolfsson…
- Im ersten Satz des ersten Kapitels erwacht die Hauptprotagonistin aus dem Schlaf
- Auf Seite 8 steht sie vor einem Spiegel und beschreibt dem Leser ihr Äußeres
- Zeitform ist durchgehend Präsens, mit zwei kreativen Ausflügen ins Plusquamperfekt
- Auch im weiteren Verlauf wird mir nicht klar, weshalb die Story unbedingt auf “Doggerland” spielen muss. Jede andere Inselgruppe der Nordsee hätte es wohl auch getan. Aber vielleicht wird dies noch im Folgeband deutlich.
Trotzdem: es ist locker geschrieben, durchaus unterhaltsam. Kann man lesen, muss man nicht.
@Sarahkka na, das klingt dann doch zumindest so, als wäre es doch nicht deine Idee von jemand anderen
Ich lese gerade den zehnten und letzten Band der Kate Daniels Reihe von Ilona Andrews. Ilona Andrews ist das Pseudonym eines gemeinsam schreibenden Ehepaars. Die Reihe spielt im dystopischen Atlanta mit einem für mich spannenden Hin und Her zwischen Technik und Magie. Ich kann es allerdings nur jemandem empfehlen, der Romantasy nicht abgrundtief hasst, die Reihe hat eine Tendenz zu diesem Genre.
Dazu lese ich den 16. Band der Reihe Spiel der Götter (die ich ja schon ne ganze Weile lese) von Steven Erikson, leider merkt man inzwischen der Übersetzung den Zeitdruck des Übersetzers doch stark an …
Und Die Schatzinsel hab ich noch gelesen.
Ich lese mich gerade durch den Foundation-Zyklus von Isaac Asimov, in chronologischer Reihenfolge.
Du hast Recht: gleicher Pudel, anderer Kern. Also hab ich fast ohne Anlass hyperventiliert. Wusste ich zunächst nur nicht.
… also in der Gegenwart?
Ich habe dieses Jahr zeitgenössische deutsche Literatur gelesen, tolle Geschichten und super geschrieben, mit einer Sprachkunst, dass ich Komplexe und Depressionen bekomme:
“Altes Land” von Dörte Hansen
“Mittagsstunde” von Dörte Hansen
“Drei Frauen am See” von Dora Heldt
“Deutsches Haus” von Annette Hess.
“Tyll” von Daniel Kehlmann
“Die einen sagen Liebe” von Susann Pasztor
“Neujahr” von Juli Zeh
Am meisten beeindruckt haben mich “Altes Land” und “Deutsches Haus”
Ne, in der nahen Zukunft.
super Idee, könnte ich auch mal wieder machen. Diesen Zyklus fand ich schon beim ersten Lesen großartig.
Ansonsten fange ich als nächstes ‘Totengleich’ von Tana French an.
Aufhören, sonst “muss” ich auch wieder (wäre dann das dritte, vierte Mal in meinem Leben ;-)). Und ich bin gerade froh, Spenser zum zweiten Mal fertig zu haben, das waren auch 40 Stück … (Robert B. Parker) - die Krimi-Reihe war auch ein Hochgenuss.
Jetzt kommt der Neue von John Scalzi dran. Andreas lässt ja wieder auf sich warten
Mit Scalzi liebäugel ich auch schon seit einiger Zeit, bin aber noch nicht dazu gekommen. Würdest du Krieg der Klone empfehlen?
Na ja … es ist “nur” so ziemlich das Beste an SF, was ich je gelesen habe. Großartige, innovative Story, meisterliche Erzählkunst und ein großartiger Humor.
Scalzi zählt zu meinen Top-Lieblingsautoren.
Wenn man’s kann, dann auf Englisch lesen, die Übersetzung ist brauchbar, aber nicht herausragend gut, es geht etwas Sprachwitz verloren.
Ja, das ist in sehr vielen Fällen die bessere Variante. Furchtbar viele Übersetzungen sind eher so schlecht, das es keinen Spaß macht, sie zu lesen. Vom Sprachwitz ganz zu schweigen.
Also lese ich englischsprachige Autoren im Original, deutsche auf Deutsch und bei den anderen, z.B. den Skandinaviern, kommt es darauf an, welche Fassung mir besser gefällt;)
Ich habe “Eine Geschichte des Lesens” von Alberto Manguel gelesen. Es ist wahrlich eine Liebeserklärung an das Lesen. Ich kann es sehr empfehlen.
Aktuell lese ich mal wieder meinen geliebten Hermann Hesse. Seine Jugenderinnerungen - der hört man den Sommer Zikaden, Feldlerche und das Brummen der Hummeln. Der Winter in Norddeutschland ist da schnell vergessen.
Zum Lesen liegt bereit Virginia Wolf “Orlando” und eine Astrid Lindgren Biografie
Ich bin aber hier bei einigen Buchtiteln ins Schwärmen gekommen.
Auf die Gefahr hin, dass ich demnächst auch Depressionen bekomme, habe ich diese zwei Titel beschafft.
Bin sehr gespannt, wie ich sie empfinden werde. Jede(r) hat ja schliesslich einen persönlichen Geschmack.
Auf jeden Fall!
Habe gerade nochmal hier reingeschaut und habe noch ein paar kleine Sachen. Kennt jemand von Thomas Erle die Schwarzwaldkrimis, in denen ein Weinhändler die Mordfälle recherchiert? Sind sehr schön geschrieben mit einem gehörigen Schuss an Lokalkolorit. Lese zur Zeit den 2. Fall des Weinhändlers Kaltenbach “Die Blutkapelle”. Da geht es um den Aufenthalt Goethes in Emendingen.
Kurzweilig ist auch “Herr Mozart feiert Weihnachten” von Eva Baronsky. Man sollte jedoch zuerst “Herr Mozart wacht auf” lesen. Mozart wacht vom Sterbebett aus 200 Jahre später wieder auf und lebt nun im 20. Jahrhundert. Sehr originell und lustig.