Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.
Mich bedrücken eher andere Dinge, außerhalb des Schreibens.
Das ist nicht ganz so gut. Zumindest hast du mit dem Schreiben dann einen Ausgleich. Vermutlich so, wie wir alle - mit oder ohne Hasswörter. ![]()
Ja, tatsächlich kann ich zu der Diskussion nur mit meiner positiven Sichtweise beitragen.
So gehts mir auch. Sitze ewig an 1! Satz, auf der Suche nach DEM Ersatz. Werde fündig, bastle alles um und wenn ich dann laut lese, denke ich:
Nö.
Derweil.
Oh ja, ich kann das gut nachvollziehen! Ich habe zum Beispiel eine Abneigung gegen das Wort „schmunzeln“. Das taucht in gefühlt jedem zweiten Roman auf und wirkt für mich irgendwie gekünstelt. Auch solche Adjektivanhäufungen wie „atemberaubend schön glänzend“ nerven mich ziemlich. Das reißt mich dann immer total aus der Geschichte raus.
Heute und morgen, auch gestern und alle Zeitwörter mit einem Bezug zur Gegenwart. Sie haben in einem Roman, der im Präteritum geschrieben ist, absolut nichts verloren. Abgesehen von der wörtlichen Rede darf man sie nicht verwenden. Buchzuklappwörter.
Dann haben viele Bestseller-Autoren gegen diese Regel verstoßen! Die Ärmsten.
Sie war die schönste Frau die ich je gesehen habe, und ich liebte Sie unendlich!
Was hat der Mann schon gesehen?
Was ist sein ideales Frauenbild ?
Was meint er mit unendlich?
Müssen. Weil es (in meiner Umgebung) regelmäßig mit sollen oder wollen gleichgestellt wird.
Zwingen. Weil es (in meiner Umgebung) oft mit ‚sagen, dass etwas (nicht) getan werden soll‘ gleichgestellt wird.
Introvertiert/Extro/avertiert, weil gefühlt niemand weiß, was das überhaupt ist und es deshalb meistens falsch/ungenau verwendet wird.
Grütze. Klingt einfach bäh
Die Frage willst du (zB) das Fenster zu machen.
Nein will ich nicht. Du willst, dass ich es tue…
Passend dazu liebe ich die Frage (in Anlehnung an obige Frage, passt aber auch zu vielen anderen Dingen): „Kann ich das Fenster zu machen?“
Darauf pflege ich zu antworten: „Keine Ahnung, ob du das kannst. Versuchs doch einfach mal.“
… lustig. Das nervt mich auch.
Ansonsten: „geneigt“, „geschätzt“ - der „geneigte“ Leser, der „geschätzte“ Kunde … - das ist für mich Anbiederungsrhetorik. Außerdem mag ich Leser hoch erhobenen Hauptes lieber als „geneigt“ - und als Kunde fühle ich v.a. meine Kaufkraft geschätzt.
Ein Satz für den ich einem Lehrer regelmäßig … lassen wir das Thema, ich habe mich damals zurückgehalten. Jetzt ist er unter der Erde ich habe schon auf sein … lassen wir das auch.
„Was für“ statt „welche“
Oh je. Dann dürfen wir uns nie unterhalten. Ich frage zudem noch oft: „Was für welche denn?“
495 meist gehasste Wörter und Redewendungen sind bislang zusammengekommen. Mit jedem weiteren Beitrag wächst die Angst, mich unbefangen meiner Tastatur und einem Text anzuvertrauen.
Merke: Man kann es tatsächlich NIEMALS jedem recht machen! ![]()
Da könnte man schon fast ein Buch drüber schreiben.
Titel:
Was für unermessliche Grütze
Oder so ![]()
Ich übersetze dann mal ins Niederrheinische:
Watt für ne grottige Kacke.
Hab ich schon. ![]()