Hallo.
Ich beschäftige mich grade mit dem Buchcover fürs Fantasygenre.
Und mich würde interessieren, was ein gutes Cover aus macht.
Gibt es bestimmte Regeln?
Ich habe jetzt schon einige analysiert.
Die meisten sind dunkel gehalten und haben magische Elemente drauf.
Die Schrift ist von Mittelalterlich bis Modern gehalten.
Vielleicht habt ihr ein paar Tipps auf was man da besonders achten sollte.
Natürlich kommt es auch auf den Stil an und ob es sich um Dark Fantasy, Urban Fantasy und und und handelt.
Trotzdem würde es mich freuen, wenn ihr ein paar Anregungen habt. Also auf was man da genau achten muss.
Danke schon mal im Voraus.
Man solltet auf jeden Fall auf einen Blick erkennen, dass es Fantasy ist, eben durch Symbole oder sonstige Elemente, die auf Magie oder Fabelwesen hinweisen oder was halt immer das Fantasy-Setting ausmacht.
Hi Pauli. Der Trend ist aktuell, einen einfachen Hintergrund-schwarz, dunkelblau etc. und dann viele Elemente- bezugnehmend auf den Inhalt der Geschichte und eine aussagefähige Schrift
Hier mal zwei Beispiele—Ich entwerfe Cover wenn ich Lust und Zeit habe. Nur zum Spaß. Da Fantasy auch mein Genre ist, besonders in dem Bereich
Es sollte nichts auf dem Cover sein, dass keinen Bezug zur Geschichte hat.
Es müssen sich keine Einzelheiten aus der Story auf dem Cover wiederfinden, aber man sollte ihm ansehen können, was einen vom Stil her im Inneren erwartet. Also keine rosa Einhörner, wenn du eine düstere Urban Fantasy hast und so.
Dann nicht zu viele Elemente, und die Schrift sollte sich gut vom Hintergrund abheben, gut lesbar sein und nicht mehr als zwei verschiedene Schrifttypen enthalten, eben dass es ein stimmiges Ganzes ergibt, was man gerne anschaut.
Auch die Aufteilung, also wohin und wie groß Titel, Untertitel, Name des Autors und Genre ist sehr wichtig, dazu gibts im Net eine Menge Hinweise und HIlfen (Sorry, ich finde den Link grade nicht).
GEnauso sagt die farbliche Gestaltung viel aus: Grau-, Rost- und Metalltöne sind eher für Dystopieen geeignet, Rosa und Lila in allen Abstufungen finden sich gerne bei der sog. Romantasy. Blau geht beinahe immer, kommt halt drauf an, ob dunkler oder heller.
Das Hauptelement sollte sich auch nicht genau in der Mitte befinden.
Kurz gesagt, ein gutes Cover vermittelt einem potenziellen Interessenten sofort, ob das Buch ins Beuteschema passt oder nicht, und wenn ja, dass man zumindest einen weiteren Blick hinein wirft.
Ein Beispiel meinerseits:
Wenn ich etwas über Vampire schreibe, kommt ein Vampir aufs Cover.
Zwar sollte man sich auf dem Buchmarkt etliche Beispiele aus dem Ziel-Genre anschauen und nach eigenem Geschmack ein Auswahl an Referenzcovern treffen, aber gleichzeitig auch bedenken, dass man in einer Unmenge ähnlicher Titel auch auffallen will.
Also, nicht nur nach Mainstreamcovern im Baukastenprinzip arbeiten, sondern mutig und kreativ ggf. Neues wagen. Das Cover ist das Erste, was potentielle Leser sehen – die Visitenkarte sozusagen, und diese sollte nichts versprechen, was der Inhalt nicht halten kann.
Mehrere grobe Konzeptentwürfe/Scribbles machen und Testlesern vorzulegen, könnte auch helfen. (Wenn man es sich finanziell erlauben kann, wäre professioneller Beistand für die Gestaltung natürlich genauso optimal, wie ein professionelles Lektorat und Satzgestaltung für das Innenleben.)
Ich kann Heathers Beitrag nur unterstützen. Genre-Beispiele anschauen, viel Mühe geben - wie Heather sagt, es ist die Visitenkarte des Buches.
Wichtig ist auch, dass der Titel zwar vom Font her zum Genre passt, aber dennoch unbedingt gut lesbar sein muss, auch aus ein paar Metern Entfernung.
Ähnliches gilt in geringerem Maße für den Autor (es sei denn, man heißt „Eschbach“ oder „Grisham“ ).
Daher gefällt mir das Elysion Beispiel von weiter oben unter Marketingaspekten nicht so - der Titel hebt sich nicht genug ab. Aber das wäre ja schnell zu ändern, mit mehr farblicher Distanz und besser lesbarem Font.
Hi Bommel.
Vielen Dank für die umwerfenden Beispiele. Hast du sie gemacht?
Hi Yoro.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Aber lila Hoppel Häschen sollten doch gehen oder?
Ich werde auf jeden Fall darauf achten.
Wenns soweit ist, wäre es nett, wenn du einen Blick darauf werfen könntest?
Danke schon mal im Voraus.
Hallo Ulli.
Vielen Dank für deine Tipps.
Ja, ich werde noch mehr analysieren und etliche Beispiele machen. Schließlich will man ja nicht mit seinem Buch gegen die Wand fahren.
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast zum antworten.
Danke JoeySL, dass du dir die Zeit genommen hast und mir geantwortet hast.
Ich werde alle Tipps beherzigen und mir Zeit dafür lassen.
Es gibt so viele Buchcovers die echt beeindruckend sind. Da muss man sich schon einiges einfallen lassen, um herauszustechen.
Danke nochmals an alle.
Hallo Heather.
Da stimme ich dir zu. Das Buch ist die Visitenkarte, deswegen ist es ja oft so schwer und auch einwenig intim. Man möchte die Gesichte ja nicht benachteiligen, sondern durch das Cover unterstützen. Das mit den Konzeptentwürfen ist natürlich eine gute Idee. Vielen Dank für deine Tipps.
Würde ich genau deswegen nicht so machen. (Bezug zum Beispiel) Ich vermeide solche Bücher, da sie mir oft vermitteln, dass es um eine Romanze geht und nicht eher um Horror und Brutalität und was noch zu Vampiren passt…
Gerade speziell dieses Thema ist schwierig ohne in diese, sage ich mal, Fetischschiene zu gehen.
@Pauli
Und kurz zur Covergestaltung:
Grundsätzlich würde erstmal versuchen ein Moodboard zu erstellen. (Für den Anfang) und du könntest dir diese Fragen stellen:
Was soll der potenzielle Leser empfinden, wenn er das Cover sieht?
Wie fühlst du die Geschichte? (Ich sage bewusst fühlen. Denn so wie du die Story empfindest, so spiegelst du es auch wieder)
Wie soll die Stimmung sein?
Was soll der Leser zuerst sehen?
Braucht es überhaupt ein Bild oder reicht nicht eine Kalligrafie?
Was macht die Geschichte besonders, wo liegt der Schwerpunkt?
…
So etwas ist aufwendig, aber macht es auch besonders, wenn man herausfindet, was man zeigen möchte. ^^
Hi. Ja, das sind meine.
Hi Ulli. Das sind nur unfertige Beispiele
Also ich habe mal irgendwo die schöne Reihenfolge gelesen, dass Das Cover Dich dazu verführen soll, das Buch in die Hand zu nehmen. Hast Du es in der Hand, soll der Klappentext Dich dazu verführen das Buch zu öffnen und die ersten Zeilen wiederum dazu das Buch zu lesen (= kaufen).
Entsprechend sollte jedes beschriebene Element auch gestaltet sein, womit gemeint ist, dass Du auf das Cover nicht mehr und nicht weniger unterbringen solltest, als das wofür es steht.
Die Kunst beim Cover ist meiner Meinung nach die Balance zu halten zwischen der Wiedererkennung als Genre auf der einen Seite und des originellen gestalterischen Herausstechens aus der Masse.
Wenn ich bespielsweise ein Poster für unser Theater mache, baue ich es bereits in der Entwicklung in ein Foto einer Plakatwand ein, das ich in einer U-Bahn Station gemacht habe auf dem dann viele weitere Poster anderer Veranstaltungen zu sehen sind. Sticht es heraus, bin ich auf dem richtigen Weg, denn die Leute schauen sich das nur für einen winzigen Augenblick an, während sie zur Arbeit gehen. Gehe mal in ine Buchhandlung und stelle Dich vor eine Buchwand deines Genres und greife nach dem ersten Buch, dass Dir auffällt. - - Das meine ich.
Dann sollte im Buch aber auch ein lila Kaninchen vorkommen. Ist das nicht der Fall wird eine Erwartungshaltung enttäuscht. Was am ende dazu führt, dass ich das Buch als schlecht empfinde - egal wie gut es geschrieben ist.
Hallo Wertkatze.
Vielleicht werde ich es als Insiderwitz da unterbringen.
Vielen Dank fürs antworten.
Danke an Rose.
Ich denke, dass sind gute Anhaltspunkte mit denen man arbeiten kann.
So eine ähnliche Liste habe ich auch.
Ich finde es wichtig, dass man hinter seiner eigenen Geschichte steht. Nur so kann man sie anderen Schmackhaft machen.
Ich sehe schon, dass ich umgeben von Leuten bin, die sich damit auskennen.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.