Warum glaubt dein Umfeld, deine Mühe sei "brotlose Kunst"?

Ich habe eine Freundin, die hat mit Rentenbeginn über ihre Arbeit als Familienpsychologin geschrieben, einfach alles runter. Mit Glück an Dromer Knaur gekommen usw. Ich habe durch sie live mitbekommen, was alles dazugehört, wie viel sie verkauft hat, der Vorschuss war erst nach 3,5 Jahren aufgebraucht. Jetzt nach 5 Jahren sollte der Nachdruck eingestellt werden, wegen höherer Druckkosten. Das Ding ist, da sie viel Zeit hat, wird sie von einem podcast zum nächsten eingeladen, war schon im TV, macht selbst fast täglich 5h „Werbung“, postet in soc. medien etc., kürzlich tauchte ihr Buch in einem Kinofilm auf.

in 5 Jahren hat sie ca. 6.000 Bücher verkauft. Leben kann sie davon nicht. Wollte sie auch nicht. Macht ihr einfach nur Spaß. Ich hatte mich nur gefragt, warum ein Verlag? Gefühlt hat sie die meiste Werbung gemacht. Es war halt ein Türöffner für Zeitschriften, TV und co. Ist eben ein Verlagsbuch, …

Tja, Das zweite Buch hatte sie bei einem anderen Verlag zwei Jahre später evröffentlicht, das drite ist frisch in Arbeit. Sie besuchte keine Schreibkurse, hat auch keinen Anspruch, den Pulitzerpreis gewinnen zu wollen. Ich kann nur sagen, etwas aus der Erfahrung zu schreiben ist das eine. Einen Roman zu veröffentlichen, wow, davor habe ich Respekt und würde es mir nicht zutrauen. Da würde ich erst Handwerk lernen wollen und müssen.

Aber zur Frage: brotlose Kunst, das habe ich in meinem Vokabular gelöscht. Sich kreativ auszudrücken ist mit das schönste, was es gibt und mir Freude macht. Ich habe einen „Brotjob“, damit ich mich nicht unter Druck setzen muss. Ohne dem wäre ich viel zu blockiert.

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Ich habe die ersten ca. 3 Jahre niemandem erzählt, dass ich schreibe … Nicht mal dem Mann, der mich geheiratet hat :wink:
In der Zeit habe ich mich weitergebildet, viel gelernt.
Inzwischen wissen es einige viele und es ist okay. Für manche bin ich eine Art Heldin, für andere total irre usw. Sehr gemischt. :dizzy:

Du hast Hobbyhorsing vergessen!