@Werkatze - Ich hatte bisher auch immer gedacht, dass mit einem Roman etwas nicht stimmt, wenn man ein Glossar benötigt. Bis Annabell das hier angemerkt hat:
Außerdem kommt es auch immer auf den Inhalt an. Bei ‚A clockwork Orange‘ gibt es am Ende auch ein Glossar. Und dieses Buch ist schließlich keines, das nicht funktionieren würde, weil man ein Glossar braucht, um die Geschichte zu kapieren.
Ich habe gerade „Das Boot“ gelesen und war über das Glossar zu seemännischen und anderen Spezialausdrücken sehr dankbar.
Leider weiß ich nicht mehr, in welchem historischen Roman quasi als Glossar die Stammbäume der relevanten Adelsgeschlechter abgebildet waren, auch das fand ich sehr hilfreich. Statt wild blättern und rätseln einfach kurz nachschlagen.
Genau das ist es. Man (ok, wahrscheinlich nicht jeder) weiß zwar, dass es die Hethiter gegeben hat, aber das wars dann auch schon. So muss ein Nachwort sein.
Du überliest es garantiert nicht, wenn du selbst einmal in einer Danksagung erwähnt wirst. Danksagungen sind niemals für die Leser gedacht, das ergäbe überhaupt keinen Sinn. Sie sind ein Dank an diejenigen, denen man als Autor danken will.
Guten Morgen,
ich gebe dir Recht, aber wie will das Bömmelchen wissen, dass sie erwähnt wird, wenn sie gar nicht bis zum Ende liest? Ich finde das im Übrigen sehr schade, wenn jemand nicht alles liest. Es ist interessant, wenn man mehrere Bücher von einem Autor liest, ob er immer den gleichen dankt. Oder bei Krimis ist es interessant, wenn dort steht, wer Ratschläge zur Beschreibung einer Autopsie o. ä. gegeben hat. Das sind mitunter auch wertvolle Informationen, um selbst mal dort anzufragen, wenn man Insiderwissen benötigt.
Auch ich lese Vor und Nachwort, vor allem wenn sie von der Autorin selbst sind. Das hatte ja zumeist einen guten Grund, warum sie es geschrieben hat. Einzig, wenn sich ein sog. Fachmensch berufen fühlt, mir zu erklären, wie ich das Geschriebene zu verstehen habe, das überspringe ich gern. Und Dankeslisten, klar, muss auch sein, denn niemand schreibt ein Buch allein.
Wenn man es weiß. Übrigens ist mir schon gedankt worden… das ist eben die berühmte Ausnahme. Weil es eben nicht für die Leser gedacht ist. Ansonsten interessiert es mich nicht, weil ich die Leute nicht kenne.
Regeln gibt es nicht, jedenfalls hat das noch nie jemand eingefordert. In den ersten beiden Verlagsbüchern habe ich keins von beiden, beim dritten ein kurzes Nachwort. So halte ich es auch bei eigenen belletristischen Titeln.
In meinem aktuellen Buch, ein Sachbuch, gibt es beides.
Im Vorwand schreibe ich zu meiner Motivation, das Buch zu schreiben und weise auf meinen Blog mit weiterführenden Informationen hin. Im Nachwort bitte ich unter anderem nett um Rezensionen und lade die Leute ein, meinen Newsletter zu abonnieren. Wo, wenn nicht da?
Ich lese meist beides, weil ich es mag, wenn Autoren ihre Leser noch irgendwie ansprechen.