Vorstellung eines noch recht unentschlossenen Autors

Hallo alle 'zamm!

Ich bin der Ralph, bin 35 Jahre alt, verheiratet und frischgebackener Papa einer kleinen Tochter. Ich spiele schon seit JAHREN mit der Idee, einen Roman zu schreiben. Und auch wenn es ausgelutscht klingt, kommen mir doch mein eigener Perfektionismus und mein eigener Qualitätsanspruch in die Quere. So sehr, dass ich noch nicht einmal wirklich zu Schreiben angefangen habe. Mein Roman soll nämlich historisch so akkurat wie möglich sein (trotz übersinnlicher Elemente), aber gleichzeitig sollen Story und Charaktere nicht darunter leiden.

Meine Hoffnung ist dass ich hier nicht nur gute Tipps, Tricks und Ratschläge zum Schreiben erhalte, sondern auch miterlebe wie andere Leute, die wohl auch Schwierigkeiten mit dem Schreiben bzw. Anfangen haben, ihre Probleme überwinden und mich somit auch zum Anfangen motivieren.

Aus diesem Grund wird es von mir hier wenig zu lesen geben, und ich denke ich werde mich auch mit Tipps und Ratschlägen wohl eher zurückhalten da ich ja mal gar keine eigene Expertise habe. Vielleicht kann ich mich aber mit Feedback darüber wie ein Text auf mich wirkt, was mir gefiel oder was mich z.B. verwirrt hat, nützlich machen.

Ansonsten denke ich gibt es nicht mehr viel über mich zu sagen, alles andere wird sich wohl ergeben. Ich freue mich darauf, euch alle kennen zu lernen von euch zu lesen!

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Auf jeden Fall!

Einfach was hinschreiben. Gedankenfetzen, Satzteile, Ideen. ausformulierte Absätze, was auch immer und dann dem Qualitätsanspruch versuchen, gerecht zu werden. Genau in dieser Reihenfolge. Das ist jedenfalls meine Meinung.

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Lieber Ralph,

ich kann zwar nicht für alle sprechen, aber rein vom Gefühl her würde ich sagen, dass es den meisten so geht, wie Dir. Man liest ein gutes Buch und denkt sich “Das kann ich auch, oder vielleicht sogar besser” und ab dann spielt der Kopf verrückt, Geschichte und Charaktere wirbeln zusammen und ehe man es sich versieht, entsteht eine Idee. Aber dann hat man diese Idee und wie geht es nun weiter?

Hier kann Dir auf jeden Fall geholfen werden, denn viele in dem Forum konnten Ihre Ideen bereits verwirklichen und verlegen, andere stehen kurz davor.

Halte Dich mit Kritik und Beiträgen bitte bloß nicht zurück. Wenn Du Dich (noch) nicht als Autor siehst, dann zumindest als Leser und ein gutes Feedback wird hier (meist) auch gut angenommen.

In diesem Sinne - sei Willkommen hier!

Liebe Grüße aus der Pfalz
Matthias

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Cheers!

Ich sehe es ähnlich Suse. Sich in seine eigene Perfektion flüchten ist nur ein Weg, wie du dich selbst aufhälst. :wink:
Vorbereiten, planen und dann loslegen. Nachdem du’s ins Reine geschrieben hast, kannst du immer noch verbessern und hinsichtlich historischer Akkuratesse feinschleifen. Schreiben ist das Wichtigste am Schreiben und braucht die meiste Übung. Am Ende hast du vielleicht eine toll ausgedachte Welt in deinem Kopf, aber kein Wort auf dem Papier.

In diesem Sinne sag ich’s auf japanisch: Ganbatte!

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Genau, einfach erstmal irgendwas schreiben. Zur Not wieder löschen und neu schreiben, bis man folgendes beobachten kann:
Sobald man diesen speziellen einen Satz hat, der wirklich gut ist, reihen sich die nächsten guten Sätze magisch an. Dann haben wir bald den ersten guten Absatz und erweitern nun das Prinzip einfach frech. Von Satz zu Absatz, von Absatz zur Seite, von Seite zu Szene und so weiter :slight_smile:

Ich weiß, das klingt zu einfach um wahr zu sein. Ist leider auch wirklich gelogen. So einfach ist es eben nie. Aber wünschen darf man es sich wohl :slight_smile:
Herzlich willkommen im Forum.

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Gelogen nicht, nur geschönt bzw. vereinfacht. Ich knall mir immer die Denkbretter zu.

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Hallöchen!
Also, wenn Du Dich schon Jahre mit der Idee trägst, wird es Zeit, sage ich! :heart_eyes:

Kann mich den Aussagen nur nochmal anschließen. Du schaffst es durch die Perfektionismus-Blockade! Am Besten ganz ohne Erfolgs- und Zeitdruck.
Vielleicht erstmal auch gar nicht durch die Arbeit am „großen Werk“ selbst, sondern mal mit einer Charakter- oder Szenenbeschreibung, die gar nicht zwangsläufig in eine Geschichte hineinpassen muss.

Auch das Denkbrett ist da wirklich eine feine Sache in Papyrus, ebenso die Notizen, die man sich anlegen kann. Da kann man auch einfach mal spontan Ideen festhalten.

Genretechnisch hast Du mich auf jeden Fall, gelle! :thumbsup:

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Ach du grüne Neune, das ging aber schnell! Jetzt schaue ich hier rein weil ich mir denke „Vielleicht hat ja schon einer geantwortet!“, aber jetzt haben sich in unter einer Stunde fünf Leute gemeldet! Dieses Forum scheint echt aktiv zu sein!

Danke für die vielen Freundlichen Ratschläge, ich habe mir schon gedacht dass man letztendlich das Schwimmen nicht lernen kann wenn man nicht ins Wasser springt. Mich schüchtert eben das viele Treten und Plantschen ein, bis man endlich vorankommt. Ich habe Angst, dass mich das Gestrampel frustriert. Aber ich denke, ich werde dennoch eurem Ratschlag folgen, weil am Beckenrand zu stehen und mit mir zu hadern frustriert mich mittlerweile auch.

Danke, euch allen. Vielleicht war das der Stoß ins Becken, den ich gebraucht habe. (Ein Schelm, wer böses denkt! :smirk:)

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Badebuchse nicht vergessen!

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Stimmt, danke! Soll ja nicht so laufen wie damals im Freibad, vor meinem Hausverbot! :kissing:

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Hallo und herzlich willkommen!
Schwimmhilfe erhältst Du hier reichlich - wenn gewünscht.
Selbstzweifel sind ganz normal. Sie helfen auch, das eigene Werk besser zu reflektieren. Auch die ein oder andere Durststrecke gilt es zu überwinden.
Und oft hilft es, zu wissen, dass man mit einem Problem nicht alleine dasteht.
In diesem Sinne: hau rein in die Tasten.
Ich wünsche dir gutes Gelingen.

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Willkommen im Forum.

Wenn du noch nicht schreiben kannst oder willst, kannst du einfach mal Material sammeln. Projekt anlegen und die Recherchedatenbank füllen. Durch das Material kommen dann immer mehr Ideen für deine Geschichte.

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Willkommen im Forum!
Ich bin auch noch neu hier und kann Deine Selbstzweifel gut nachvollziehen - auch den Willen zur Rechercheperfektion.
Letzteres ist gut und richtig.

Sicher wirst Du hier motiviert, loszulegen.
Der erste Satz ist der schwierigste (und wird nach den diversen Überarbeitungen mit hoher Wahrscheinlichkeit ganz anders lauten).
Aber wenn er erstmal getippt ist, wird der zweite Satz schon leichter…

…meint eine, die gestern mit der x-ten Überarbeitung ihres ersten Krimis fertig geworden ist und beschlossen hat: So bleibt das jetzt.
Der Weg war lang, aber das Gefühl, den letzten Punkt gesetzt zu haben ist schön.

Es grüßt
Bettina

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Oh ja, ich kenne das mit dem Perfektionismusdenken und den eigenen Qualitätsansprüchen auch verdammt gut. Meiner Meinung nach ist das in der Schreiberei einer der ekligsten Bremsklötze überhaupt, es gibt aber diverse Möglichkeiten, das auszutricksen. (Klappt nicht von heute auf morgen, ist meist ein langwieriger Prozess).
Du hast ja hier schon super Anregungen bekommen, man muss da einfach so lange aus- und herumprobieren, bis man für sich die funktionierende Kombination gefunden hat.
Nur um eines kommt man dabei nicht herum (ebenfalls ein Erfahrungswert): Selber schreiben, weil man dabei automatisch übt, herumprobiert, dazulernt und sich weiterentwickelt. Es schadet zwar nichts, auch mal den einen oder anderen Schreibratgeber zu studieren, davon alleine schreibt man aber leider keinen perfekten Bestseller, wahrscheinlich noch nicht mal einen passablen Roman.

Sieh es einfach so, dass das Schreiben ein Abenteuer ist. Man erlebt dabei die tollsten Dinge, entdeckt Schätze, lernt neue Menschen kennen, verändert sich auch selbst und kann dann am Ende voller Stolz auf sein Werk blicken. Aber natürlich gibts auf dem Weg dahin ständig Klippen zu umschiffen, Probleme zu lösen und sonstige Stolpersteine aus dem Weg zu räumen. Es ist nicht immer einfach und macht auch nicht immer nur Spaß, aber wenn man gar nicht erst anfängt, findet das gesamte Abenteuer komplett ohne einen statt.

Du findest hier auf jeden Fall eine Menge Gleichgesinnte, die dir gerne auf deinen ersten Schritten (und auch später) nach besten Kräften mit Rat und Tat zur Seite stehen. Willkommen im Abenteuerland der Schreibverrückten!

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Ich bin mehr oder weniger ins Schreiben hineingewachsen, von daher kann ich einen spontanen Neuanfang in diesem Bereich gefühlsmäßig nicht nachvollziehen. Ich vergleiche das mit meiner Gartenarbeit:
Ich liebe alles, was wächst und gedeiht, habe aber bis vor drei Jahren überhaupt nichts in der Richtung gemacht. Dann kamen Haus und Garten und ich habe einfach losgepflanzt. Ich habe mir anfangs keine großen Gedanken zu dem Thema gemacht. Stattdessen habe ich alles eingepflanzt, was mir - und meiner lieben, geduldigen Frau - gefallen hat. Manches ist gut gewachsen, manches haben die Schnecken gefressen und aus dem Rest ist überhaupt nichts geworden. Nach den ersten Erfolgen und Misserfolgen habe ich dann begonnen, mich zu dem Thema kundig zu machen. Was gut gewachsen ist, muss gepflegt werden. Was nicht gewachsen ist, muss ‘nachgebessert’ werden.
Beim Schreiben ist es für mich ähnlich.
Fang einfach an. Manches wird Dir gefallen, manches gefällt Dir, aber Deinen [Probe]Lesern nicht und viel wird im Papierkorb landen. Wenn Dir etwas gefällt, dann wirst Du es verbessern wollen. Das Interesse daran kommt von ganz allein. Vor allem aber solltest Du Dich nicht unter Druck setzen oder unter Druck setzen lassen.
Für mich ist Schreiben wie Gartenarbeit. Es braucht Zeit, Geduld, Arbeit und viel Liebe. Von Zeit zu Zeit wird man dann mit wunderschönen Ergebnissen belohnt. Und das manchmal sogar völlig überraschend. Denn selbst bereits aufgegebene und ‘abgeschriebene’ Blumenzwiebeln blühen manchmal mit großen, zeitlichen Abstand ganz unerwartet zu prächtigen Blumen auf.

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Willkommen auch von mir!
Und ich stimme Suse absolut zu.

Leg einfach los. Und seien es Fetzen, Bruchsücke, Segmente, einzelne Sätze. Ein professioneller Fotograf macht im Schnitt 5000 Bilder, von denen eines seinen Ansprüchen genügt. Und ich bin sicher, dass der erste getöpferte Aschenbecher von Salvator Dali genauso klumpig aussah wie meiner in der vierten Klasse. Try and error.
“Du kannst immer eine schlechte Seite überarbeiten, aber keine leere.” ist Yoros Statement.
Und das stimmt natürlich sowas von! Danke, vereehrte Yoro! Es gibt eine Reihe von zum Teil banalen Aussagen wie “Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt” usw. Banal, aber wahr. Man kann bei einigen Autoren, die heute recht bekannt sind, eine Entwicklung erkennen, man kann sehen und spüren, wie sich der Stil, die Struktur und die Ausrucksweise von Buch zu Buch verändert. Trotzdem - oder gerade deswegen - haben sie es rausgehauen. Kritiker wird es immer geben, man kann es nicht jedem recht machen. Aber wer will das schon?
Es hilft ungemein, wenn Du einem Menschen Deines Vertrauens - also Jemandem, der Dir nicht nach dem Munde redet - etwas vorzulesen, oder schlicht den Plot vorzustellen. In diesem Mikrosegment ist auch eine herbe Kritik gut zu verkraften; es hört ja sonst niemand.

Lieber Vogel, ich hatte mich so gefreut. Und dann das :cry::

Neinnein! Wenn es fließt, fließt es! Unbedingt! Das geht nicht von heute auf morgen, das geht auch nicht vom ersten Satz an. Aber ab einem gewissen Punkt läuft eine Story - fast - von alleine, sie wird Dir zeigen, wo es lang geht, sie schreibt sich selbst. Probiere es aus.
Wie geschrieben/gesagt: Einfach beginnen, lasse Deine Gedanken in Deine Tastatur fließen und denke nicht dauernd an Perfektion.
Du machst das schon.

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Stolz uff Dir!

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Das ist unheimlich!

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Echt? Findest Du? Uaaaahhh! Spooky!
Ich sehe das nicht so.
Gerade wieder passiert: Ich setze einen neuen Plot um. Klare Vorstellungen, klare Idee. Nach der zweiten Seite beginnt eine Figur - die olle Frau Braun - nicht der Rolle zu folgen, die ich ihr eigentlich zugedacht hatte. Klischee: Olle Oma, ein bißchen rassistisch, läßt sich von einem neuen Mieter gegen einen Afrikaner aufwiegeln. Nein! Oma Braun erweist sich - während des Schreibens - als tolerante alte Dame, die den Herrn Nachbarn aus Ghana durchaus schätzt und mag und läßt den neuen Mieter voll auflaufen. So war das nicht geplant und bevor die vierte Seite zuende geschrieben war, veränderte sich bereits der Plot. Dem ich mich beuge. Klare Sache, oder?

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Die Muse küsst mich halt nicht jeden Tag – und wenn, dann knutscht sie mir auch selten mehr als eine Szene hin. Schreiben sollte man dennoch. Sonst endet man wartend.
Wir beten es hier auch oft genug runter: Der “echte” Text entsteht erst in den Überarbeitungen. Dafür muss aber Textmenge vorliegen und das schafft man auch ohne Musenkuss ganz gut.

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