Verlag oder Agentur?

@DuaneHanson
Danke für den Tipp :thumbsup:
Das geht sicher auch mit TeamViewer.
Bei Hilfe dachte ich an die Werbeagentur die unsere Firmenwebsite betreut. Die ist nur ein paar Meter von mir entfernt.
Aber soweit bin ich noch nicht.

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Da gebe ich dir zu 100% recht. :thumbsup: Ich habe auch nicht vor, mein ganzes Leben lang in Kleinverlagen herumzudümpeln. Aber um einen Einblick in die Buch"industrie" zu bekommen und Bekanntschaften zu finden, ist es sehr gewinnbringend, sich mit diesen Verlagen auseinanderzusetzen und sie näher kennenzulernen. Bei den meisten der Verlegern ist nämlich wirklich noch das Herz am rechten Fleck (bis auf einige böse Ausnahmen, die ich jetzt nicht namentlich und öffentlich nennen will…). Aber über die schwarzen Schafe bekommt man über diese Community auch genug zu hören.

Irgendwann, wenn mein Epos in Rohfassung fertig ist, werde ich mich nach einer Agentur umsehen. Vorher ist das noch nicht sinnvoll. Und wenn mich keiner nehmen sollte, dann versuche ich es tatsächlich im SP-Bereich. Es stehen ja alle Türen dafür jederzeit offen.

LG, Vroni

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Ich finde, ein guter Test ist immer in eine größere, gut aufgestellte Buchhandlung vor Ort zu gehen und zu gucken, ob sie die Bücher des entsprechenden Verlages vorrätig und im Regal stehen haben. Man kann sich ja vorher ein paar ihrer aktuellen Titel von der Webseite rausschreiben (oder einfach das Handy zücken … ich bin so richtig noch nicht im mobilen Zeitalter angekommen :smirk:).

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Das Manuskript an einen Verlag zu schicken, ist rausgeworfenes Geld und schade ums Papier. So sehe **ich **das. (Muss man ja immer dazuschreiben, weil sonst gleich wieder Gift verspritzt wird.) Kein Mensch im Verlag liest heute noch Manuskripte. Wenn überhaupt macht das ein Schüler-Praktikant. Wie schwer dessen Empfehlung in der montäglichen Besprechungsrunde wiegt, kann man sich ausmalen. Einen großen Verlag bekommst du, wenn du schon Erfolge im Büchermarkt hast. Sprich, den bekommst du, wenn du ihn nicht mehr brauchst.
Überhaupt versprechen sich fast alle Neu-Autoren viel zu viel von einem Verlag. Was glaubst du denn, passiert, wenn du bei einem renommierten Publikumsverlag gedruckt wirst? Glaubst du ernsthaft, da kümmert sich auch nur ein Mensch drum, dass dein Buch verkauft wird? Nichts dergleichen! Werbung musst du selbst machen. Aufmerksamkeit vom Verlag bekommst du erst dann, wenn du bereits hohe Auflagen erzielst, nicht damit du hohe Auflagen erzielst. Werbung bekommst du, wenn du sie in deinen Augen nicht mehr bräuchtest. Denn erst dann bist du wertvoll für den Verlag.
Sie sponsern dich so lange, bis du dich rentierst und dann sponserst du sie. So sehen sie das und so hätten sie es gerne. Bis sich ein Schriftsteller rentiert, firmiert er unter »ferner liefen«. Frustrierend, aber so ist es. Der Verlag druckt und du musst die Arbeit machen. Presse! Werbung! Lesungen! Glaub bloß nicht, dass du einen Verlag findest und alles ist gut, das ist ein Wunschtraum.

Trotzdem gibt es natürlich Leute, die gerne dort verlegt würden. Am einfachsten geht das sicher über einen Agenten. Aber dort gilt eigentlich dasselbe wie beim Verlag. Bei den namhaften Agenten landest du erst, wenn du schon etwas vorweisen kannst. Alle, Verlag, Agent, Autor sind in der Hoffnung den nächsten Regenmacher zu finden oder der Regenmacher zu werden. Tatsache ist, dass es diese nur im Null-Komma-Promille-Bereich gibt. Viele hoffen und keiner wirds. Oder einer von hunderttausend, vielleicht zwei.

Übrigens, das berüchtigte *erste Manuskript *ist selten das erste Buch, dass von einem verlegt wird. Immer daran denken, wenn man das erste Buch schreibt. Es bleibt allermeistens in der Schublade.

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Und dann gibt es die andere Seite, Jungautoren, die im Deutschlandfunk besprochen werden, in den Feuilletons der großen Zeitschriften. Wie kommen die denn an ihren Verlag? Das liebe @IrisR ist ihr Geheimnis und es wird ihr Geheimnis bleiben.
Sie rekrutieren sich entweder aus dem Null-Komma-Promille-Bereich oder aus dem Intellektuellenzirkel ihrer jeweiligen Universität und deren erweitertem Umfeld. In diese Zirkel dringst du nur ein, wenn du die entsprechenden Verbindungen hast (Studium, Doktorarbeit) oder wenn du jemanden kennst, der sie hat und dich protegiert und entsprechend fördert. Niemand spricht über Vitamin B, aber es ist einfach ungeheuer wichtig. Eltern, Freunde von Eltern, irgendwer, der ein gutes Wort für dich einlegen kann, bei wem auch immer. Aber da du hier fragst, hast du solch ein Netz offenkundig nicht zur Verfügung.

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Ich pflichte dir da 100 % bei. Die Verlagshäuser sind darauf aus wirtschaftlich zu denken. Wenn ein Grisham ein Manuskript einreicht, weiß jeder aus der Führungsetage, dass sich das verkauft, selbst wenn es grottenschlecht ist. Ein No Name Autor wird nicht einmal beachtet, selbst wenn das Manuskript besser als bekannter Autoren ist. Daher kann ich jedem raten, es erstmal zu versuchen als Selfpublisher. Wenn man regelmäßig abliefert, wird man auch bei Amazon und Co gefunden. Dann tritt der Erfolg ein. Das Problem ist, dass viele angehende Autoren glauben, dass sie mit ihrem Erstlingswerk nach ganz oben kommen. Aber es ist ein harter Job. Man muss wirklich dran bleiben. Ich habe in den letzten 6 Jahren an die 40 Ratgeber geschrieben. Auch hier muss man ständig am Ball bleiben. Es nützt nichts, nur ein Buch zu veröffentlichen und auf ein Wunder zu hoffen. Außerdem sollte man ein bisschen Verständnis für SEO haben. Amazon unterscheidet sich dabei von Google. Es ist tatsächlich ratsam sich da einzulesen. Außerdem sollte man sich bei Central Author anmelden. (Funktioniert auch für Pseudonyme). Es ist super einfach und jeder der einen PC bedienen kann, kann sich dort ein Konto einrichten. Mich wundert es immer wieder wie viele Autoren das vernachlässigen. Gerade Personen, die bei Social Media nicht so vertreten sind, profitieren von derartigen Tools. Und letztendlich macht es einen Unterschied ob mein Buch im Handel erhältlich ist oder als Ladenhüter bei einem renommierten Verlag verhökert wird.

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Es kommt darauf an, an welchen Verlag man es schickt.

Die großen Publikumsverlage – die, deren Bücher in allen Supermärkten und Tankstellen und natürlich ganz vorn in den Buchhandlungen (und Bestsellerlisten) stehen – sind nur über Agenturen erreichbar. Natürlich kriegen sie trotzdem Tausende von Manuskripten zugesandt, aber man gewinnt leichter im Lotto: Mein vorheriger Lektor (jetzt im Ruhestand) hat mir erzählt, dass er in 16 Jahren genau 1 unverlangt eingesandtes Manuskript angenommen und als Buch herausgebracht hat.

Bei kleinen Verlagen ist es genau umgekehrt: Die klagen, dass sie zu wenig Manuskripte zugesandt bekommen, als dass sie ihr Programm daraus bestreiten könnten, und deshalb z.B. ausländische Lizenzen ankaufen müssten. Hab ich inzwischen von mehreren solcher Verleger gehört, die ich auch alle gut genug kenne, um zu glauben, dass die mir da diesbezüglich nix vormachen.

Dass Kleinverlage Bestseller landen, ist zwar auch schon vorgekommen, allerdings extrem selten.

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Selbstverständlich müssen Verlage wirtschaftlich denken, sonst gibt es sie bald nicht mehr. Der Punkt ist: Ein Grisham bringt seine Leserschaft schon mit, ein Neuautor dagegen nicht. Der Verlag erwirbt eigentlich die Stammleserschaft des Autors, nicht das Manuskript.

Nichtsdestotrotz ist es so, dass ausnahmslos jeder Autor und jede Autorin, der oder die heutzutage bekannt und berühmt ist, einmal als No-Name angefangen hat. Und das wird auch in Zukunft so sein. Niemand kommt als Bestsellerautor auf die Welt.

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Aber man hat immerhin mal die kleine Zehe in der Verlagslandschaft, dazu eine Veröffentlichung, die man vorweisen kann.

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Das schaffst Du auch in dem Du Kurzgeschichten veröffentlichst und die in Anthologien veröffentlicht werden. Dazu brauchst Du kein Buch schreiben :smirk::laughing:

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Ein Roman ist ein Roman! :wink:
Kurzgeschichten laufen in Europa nicht gut, schon gar nicht im deutschsprachigen Raum. In den USA ist es hingegen Usus, als Shortstory-Autor verlagsmäßig zu reüssieren, dort gibt es auch einen Markt dafür. Weiß der Kuckuck, warum das hier nicht funktioniert. Kaum ein Publikumsverlag ist bereit, den Kurzgeschichtenband eines Newbies herauszubringen.
Anbei: Ich liebe Kurzgeschichten. Eine der meinigen wird sicher mal hier aufschlagen. :))

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Kommt darauf an. Es gibt einige Berühmtheiten im deutschsprachigen Raum, die durch Kurzgeschichten erst zum Ruhm kamen. Es ging hier auch nicht darum einen Vergleich zwischen Buch und Kurzgeschichte anzustreben, sondern um zu verdeutlichen, dass durch eine Publizierung einer Kurzgeschichte in einer Anthologie das Ansehen bei Agenten und Verlagshäuser steigt. Jedenfalls habe ich das von bereits mehreren Verlegern gehört. (In Bezug auf No Name Autoren)

Eine Agenturliste gibt es hier:

https://forum.papyrus.de/threads/agenturen.7077/#post-55769

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Merci für den Hinweis! :slight_smile:

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Als E-Book scheint das zu funktionieren. Nach den Kommentaren gefallen den Lesern auch Kurzgeschichten. Es werden viele Kurzgeschichten angeboten.

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Hi Milar!

Ich habe selbst zwei Kindergeschichten auf KDP veröffentlicht, sogar etwas Katzenfutter damit verdient. Solange sie auf der Seite der Neuerscheinungen waren, gab es Downloads, dann verdämmerten sie langsam, trotz jeweils dreier (Höchst)bewertungen von mir unbekannten Käufern. Später erfolgte Gratiswerbung brachte noch eine überraschend hohe Zahl an downloads, sobald sie wieder 1,99 bzw. die deutlich längere 2,99 kosteten, war endgültig Schluss. Ich habe seit Jahren kein einziges Exemplar verkauft.
Es blieben die einzigen E-books, die ich bisher im SP veröffentlichte. Und auch die einzigen Kindergeschichten, die ich je schrieb. Sie waren als Schreibübung gedacht, sind mir so leicht und locker aus dem Kugelschreiber geflossen, wie selten was.

Off Topic, Ende. :wink:

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Was ist denn das für eine Sauerei? :frowning:

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Vielen Dank für die vielen interessanten Beiträge.

Tja, bis man mal wieder eine Messe oder sonstige Veranstaltung besuchen kann, um Kontakte zu knüpfen, wird es wohl noch dauern …

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Wenn ich dass alles hier so lese, dann wird mein Manuskript wohl für immer in der Schublade bleiben …

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Dann schreib ein zweites Manuskript. Ein drittes. Wenn nicht spätestens das vierte es wert ist, verschickt zu werden, dann ja. Aber versteif dich jetzt nicht auf den ersten Wurf, der wird überbewertet. Schreib drauflos und wenn du dich traust, stell etwas hier rein zum Besprechen. Vorher solltest du allerdings mindestens zwei Dutzend Threads lesen, damit du weißt, was auf dich zukommen könnte. Ein bisschen Vergleichen gehört auch zum Handwerk. Viel lesen und Kritiken lesen kann bei der Selbsterkenntnis nicht schaden. Aber wenn du jetzt schon damit kokettierst, die Flinte ins Korn zu werfen, hast du eindeutig ein viel zu dünnes Fell.

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