Wie steht ihr zu veganem Essen? Wir sollten dabei allerdings unterscheiden zwischen Ersatzprodukten wie veganem “Fleisch”, Ersatzzutaten zum Kochen und Gerichten, die schlichtweg ohne tierische Produkte auskommen.
Also:
Ich habe Dips für Möhren probiert - schmeckten wie bei Oma unterm Arm.
Kuchen - klebte, schmeckte so wie Füllstoff sich beim Verschmieren anfühlt.
Ersatzprodukte für Fleisch finde ich unsinnig. Entweder esse ich Fleisch oder eben nicht.
Ersatzzutaten für Kuchen, z. B. Milch finde ich unerlässlich, weil es mir (bisher) nicht geschmeckt hat.
Hier nun der Literaturbezug:
Ich habe mal bei einem Schreibwettbewerb Bio-Lebensmittel gewonnen. Ob die alle vegan waren, weiß ich nicht.
Dennoch mein Fazit:
Ein Tomatenaufstrich schmeckte und fühlte sich auch an wie Füllstoff. Ihr merkt schon, ich renoviere gern.
Was war noch dabei? Weiß ich momentan gar nicht mehr. Aber ich hatte ein Foto gemacht. Vielleicht finde ich es noch.
Ein Teil meines Gewinnes musste sich leider auch in einer Mülltonne ein neues Zuhause suchen, weil das Zeug für meinen Geschmack nicht essbar war. Bei manchen Sachen habe ich mich gefragt, ob das wirklich Lebensmittel sind.
Brennesseln aus dem eigenen Garten probiert:
Schmeckten weder roh noch im Salat noch als Tee. Schmeckten einfach nach nichts. Als ob man auf Luft kaut.
Gänseblümchen aus dem eigenen Garten probiert:
Nie wieder. Bitter.
Erdbeerblätter aus dem eigenen Garten probiert (als aufgegossenes Getränk):
Wenig Aroma. Man braucht etwa 1000 Tonnen (ganz grob geschätzt :D) mehr als in Rezepten angegeben.
In Kombi mit Brennesseln sowie Zitronenmelisse fragwürdig. Die Kombi war vielleicht schlecht.
Da der restliche Post auf persönlichem Geschmack beruht, gehe ich nur auf das hier ein. Diese Ansicht empfinde ich als veraltet. Freilich, es mag seltsam erscheinen, dass man Produkt als “Fleisch” deklariert, wenns keines ist, aber was spricht dagegen, etwas du essen, das ähnlich würzig wie Fleisch ist, man es ähnlich verwenden kann und dafür kein Tier leiden musste? Ich bin mittlerweile auf veganes Hack umgestiegen, wenn ich Wraps mache, weils am Ende keinen Unterschied macht. Da tue ich etwas für Um- und Tierwelt, indem ich zur fleischlosen Alternative greife. Blöd finde ich auch, dass man Fleischprodukte versucht nachzumachen. Das ist toll für Menschen, die kein Fleisch essen können (kenne ich auch), aber ansonsten gibt das nur Anstoß zum Diskutieren über die Sinnhaftigkeit.
Vegan oder vegetarisch Kochen finde ich super. Ich habe etwa ein Rezept für “Frikadellen”, die mit Reis gemacht werden. Schmecken nicht nach Fleisch, aber würzig und haben eine identische Konsistenz. Ich habe auch schon in einem veganen Restaurant in den USA gegessen, wo man einfach mit den Produkten, die man zur Verfügung hatte, tolle Gerichte gezaubert hat, etwa Buffalo Blumenkohl, wo man die Marinade für die Chicken Winfs einfach fürs Gemüse hergenommen hat. Es ist nicht gleich alles Scheiße, was vegan ist, man darf sich nur nichts von militanten Veganern oder Fleischfressern erzählen lassen und überlegt die Dinge probieren, die einem schmecken könnten.
Bottom Line: Ich bin Allesfresser und will auf Fleisch auch nicht verzichten, lasse es aber weg, wo ich kann.
Radieschenblätter aus dem eigenen Garten als Salatgewürz (letzte Woche ausprobiert). Die fand ich geeignet. Mein Mann nicht.
Basilikum knalle ich fast überall dran (auch aus dem eigenen Garten).
Thymian - lecker, eigener Anbau.
Oregano - lecker, eigener Anbau.
Rosmarinkartoffeln - Der Knaller.
Kohlrabi, Möhren (am besten nimmst du dafür gelbe oder lila Möhren), Petersilienwurzel, Paprika, grüner Spargel und Nudeln (ohne Ei). Dazu noch eine rote Zwiebel und (wenn ihr das mögt) ein oder zwei Zehen Knoblauch. Pfeffer und Salz. Eine unbehandelte Zitrone.
Das Gemüse putzen und würfeln. Mit ein wenig Olivenöl in einer Pfanne garen. Erst die Zwiebeln und den Knoblauch fein hacken und in Olivenöl anschwitzen, danach Kohlrabi, Möhren und Petersilienwurzel in der Pfanne mit schmoren. Dann die Paprika dazugeben und den grünen Spargel. Mit Pfeffer und Salz würzen und wenn man mag, ein bisschen Zitronenschale. Mit Zitronensaft abschmecken.
in der Zwischenzeit die Nudeln kochen, abgießen und abspülen und danach unter das Gemüse in der Pfanne heben. Mälzer hat das mal gekocht (jedenfalls so ähnlich )
[INDENT]Es sind nicht viele, aber zur alkoholischen Gärung verwenden die Winzer Hefen und zur Klärung des Weines tierische Produkte wie Eiklar, oder aber sogar Gelatine, meist gewonnen aus der Schwarte des Schweins. Spätestens bei der Klärung (Schönung des Weines) ist der Wein nicht mehr vegan.
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Und was ist mit meinen gewonnenen Lebensmitteln im Kalendergeschichtenwettbewerb?
Allerdings sollten wir hier tatsächlich auch keinen Rezeptthread daraus machen. Wir sollten uns also bremsen. Meinerseits ist sowieso alles gesagt.
@Ulli: Richte doch gerne einen Offtopic-Themenbereich ein, damit sich die User untereinander austauschen können über nicht literatur- oder schriftstellereibezogene Sachen. Auch dadurch findet man viel Inspiration und besser zueinander.