Ich setze mal wieder auf euer Schwarmwissen. Ich habe uralte Papierbilder gefunden, die ich nun verbessern möchte. Sie haben eingescannt eine Auflösung von 72 dpi. Auch mit einer Scan-Auflösung von 300 oder 600 dpi komme ich logischerweise nicht weiter. Die Dinger bleiben verrauscht. Mit Photoshop (CS6) komme ich auch nicht so recht weiter und möchte es nun mit einer KI versuchen. Welche nehmen?
Um zu zeigen, wie das Ausgangsmaterial aussieht, eine Aufnahme. Eingescannt mit 200 dpi.
Schwieriges Thema. Ich hatte es bei einigen KIs versucht und die Erfolge waren gestreut.
Mal war eine besser, dann due Andere.
Probier dich durch. Aber zwei Sachen sind wichtig: Nimm die native Scannerauflösung und nicht die maximale, die die Software des Scanners auswirft und speicher die Bilder in einem nichtkomprimierenden oder wenigstens in einem verlustlos komprimierendem Format.
Es gibt sogar einige Photoshop Gruppen, wo Leute ihre Herzensangelegenheit posten und bearbeiten lassen können. Kostenfrei. Gute Ergebnisse. Aber auch immer wieder einige Witzbolde, die dann z. B. Peperoni einfügen würden, wenn man mehr Schärfe wünscht.
Also eigentlich kann keine Informationen hinzugefügt werden, in der keine existiert. Hier scheint zusätzlich „unscharf“ fotografiert worden zu sein. KI kann hochskalieren, aber sie verändert dann womöglich etwas. Bei Gesichtern können da andere Gesichter herauskommen. Aber ja, einfach mal ausprobieren
Das war jetzt „simpel mit chat-gpt“ mit wunsch nach mehr schärfe und mehr details → original könnte, die linke Person auch ein Hippie Junge sein. Ki , hat aus der Person eine Dame gemacht. Stimmen die Gesichter? Wahrscheinlich nicht.
Wenn ich mir das Ausgangsbild in Originalgröße ansehe, dann sieht es aus, als wenn die Glasfläche des Scanners vor allem im Bereich des Gesichts der rechten Frau dreckig ist. Mit was für einem Scanner hast Du das eingescannt? Ich befürchte mit einem 0815 Multifunktionsgerät? Ist nicht böse gemeint, aber die Dinger haben eine relativ schlechte Optik.
Nein, nicht mal annähernd. Wenn man die beiden (es sind beides Mädchen im Alter von ca. 17 Jahren) persönlich kennt, würde man sie auf dem ChatGPT-Ergebnis nicht erkennen.
Canon Envy Photo 6230 Multifunktionsgerät (ich brauche den Scanner nur für Textdokumente)
Ja, das wurde um 1977 mit einer Wald-und-Wiesen-Kamera fotografiert
von jemandem, der sich keine große Gedanken um Belichtung und scharfstellung gemacht hat.
Draufhalten, abdrücken, gut.
Danke für alle Tipps - Topaz muss ich nmal ausprobieren und vllt. schmeißt ChatGPT beim nächsten Lauf ein anderes Ergebnis aus.
Ich sehe immer wieder Werbung für Smartphone Apps, die mittels KI Fotos verbessern.
Ich habe solch eine App noch nicht getestet, aber vielleicht ist es einen Versuch Wert.
Vielleicht eine Alternative: Manche Drogerien haben eine größere Fotoabteilung, die auch einen Scanner haben. Mein Vater hat darüber alte Bilder digitalisieren lassen, von denen er keine Negative mehr hatte.
Bei Cewe kann man die auch zum Scanservice einschicken, er wollte sie aber auf keinen Fall aus der Hand geben, daher hat er was gesucht.
Teilweise bieten das auch alteingesessene Fotostudios ein, wenn es keine riesen Ketten sind.
Ja, das sind keine kostenlosen Alternativen, aber manchmal lohnt es sich doch, Geld auszugeben.
Wie ich „befürchtet“ habe. Ich habe mir einen Epson Perfection V850 Pro gekauft, um die analogen Familienschätze zu digitalisieren. Ich habe alles was es an Bildmaterial gab aus dem Haus unserer Eltern mitgenommen, als der Haushalt aufgelöst wurde. Ein besserer Scanner macht ein Bild natürlich auch nicht automatisch scharf, aber er digitalisiert wesentlich mehr Informationen aus der Vorlage.
Dazu habe ich mir die SilverFast Archive Suite als Scan-Software gekauft, weil ich nach dem Scannen die original Bilder entsorgen werde. Klingt hart, aber erstens werden die mit der Zeit immer schlechter und ausserdem wurden die zum Teil falsch gelagert und stecken deshalb aus geruchstechnischen Gründen in Plastiksäcken.
Um die Jahrtausendwende habe ich als Werkstudent bei Heidelberger Druckmaschinen in Kiel im Alpha Softwaretest für Scannersoftware gearbeitet. Aus der Zeit habe ich einiges an Wissen mitgenommen, auf dem meine Auswahl für mein Equipment beruht. Leider bin ich bisher noch nicht dazu gekommen, mich wieder tiefergehender einzuarbeiten. Aber die Umwandlung des analog festgehaltnenen Teils im Leben der Familie, in ein digitales Archiv, ist auch ein eher längerfristiges Projekt.
Vor etwa drei Jahren habe ich einen Wahlpflichtkurs zu digitaler Bildbearbeitung besucht. Der lief ganz anders ab, als ich dachte. Im Endeffekt ging es eher um digitale Bildforensik. Super interessant. Dort habe ich unter anderem gelernt, dass es neben der Ebene, die wir als Bild kennen, auch eine Ebene gibt, bei der das Bild als Frequenzspektrum angezeigt wird. Vom Bild ist da gar nix zu erkennen, aber wenn man weiß, wie das aufgebaut ist, kann man an bestimmten Stellen etwas verändern, wodurch unscharfe Bilder tatsächlich wieder scharf werden. Bei der Vorführung durch den Prof hatte das etwas von CSI muss ich sagen. Leider klappt das aber nicht mit allen Arten von Unschärfe.
Ich habe dazu auf die Schnelle nix im Internet gefunden. Da gibts nur haufenweise Photoshop Anleitungen, die mit Schärfefiltern „spielen“. Ich muss mal sehen, ob ich noch irgendwo die Unterlagen von vor drei Jahren habe.
Nochmal zu den Bildstörungen, die ich im letzten Post erwähnte. Sind die Bildfehler in den Gesichtern so auf dem Foto zu sehen oder sind die der extremen Komprimierung des relativ großen Bildes auf 297 KB geschuldet?
Es sind keine Metadaten, es ist schon das Bild selbst. Nur in einer anderen Darstellung. Es sieht etwas aus, wie ein konzentrischer Grauverlauf. Wie gesagt, ich muss da selber noch einmal schauen, komme aber erst am Wochenende dazu.
Zu den Bildfehlern: Was in der Vorlage nicht vorhanden ist, kann natürlich auch nicht digitalisiert werden. Einer KI kann man vielleicht noch andere Bilder der gleichen Personen geben, damit sie „weiß“, in welche Richtung sie arbeiten muss. Aber mit Bild-KI habe ich mich bisher gar nicht beschäftigt.
Ok, ich versuche, das zu verstehen.
Keine Metadaten, also ist dieser konzentrische Grauverlauf auch in einem Scan vorhanden?
Wie macht man den sichtbar?
Und womit kann man ihn manipulieren / bearbeiten?
Wenn ich mir Dein Beispiel so ansehe, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass die Originalvorlage ca. 24 cm × 292 cm groß war (19W20 Pixel : 200 dpi = 9,6 Zoll (ca. 24 cm)). Eher sieht mir das wie ein übliches Farbbild vom damals beliebten Format 7 cm × 10 cm o.ä. aus. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich mir Anfang der 70er Jahre einen Negativ-Farbfilm geleistet hatte und für die farbigen Papierabzüge relativ tief in mein Portmonee greifen musste und mit der Schärfe so gar nicht zufrieden war.
Die Frage ist für mich: wie groß soll anschließend ausgedruckt werden? Je kleiner, desto geringer kann die Auflösung sein. Für einen 100 mm × 130 mm großen Druck reicht eine Pixelgröße von 1180 × 1535, also 300 dpi.
Ich habe Dein Beispielbild mal auf 25% verkleinert (die Schärfe gibt ohnehin nicht mehr her) und von der Freeware „Upscayl 2.15.0“ bearbeiten lassen. Leider sind die Unsauberheiten des Bildes schärfer geworden, als der Rest. Allerdings verlangt diese Software entweder einen leistungsfähigen PC oder viel Zeit. Das war auch der eigentliche Grund, der Größenreduzierung. Trotzdem hat es etwas mehr als eine Stunde gedauert. Im Gegensatz zur obigen KI-Bearbeitung sind die Gesichter zumindest nicht völlig entfremdet.
In diesem Programm gibt es noch verschiedene Einstellmöglichkeiten, die alle in Englisch und anderen Sprachen (kein Deutsch) einzustellen sind.
So, und nun das mit Upscayl bearbeitet Bildbeispiel:
Nein, sicher nicht. Ich habe das Bild weder selbst geschossen moch gescannt. Jemand hat es mir zur Verfügung gestellt. Derjenige hat es von einem Papierabzug abfotografiert. Drucken will ich das Bild gar nicht, ich versuche nur, es einigermaßen deutlich darstellen zu können
Die hauptsächliche Unschärfe liegt im Mund- Hals- undKopfbereich der rechten Person, die wollte ich eigentlich entfernen.
Die EXIF-Daten sagen folgendes:
Ich habe es auch mal durch dieses Programm gejagt, hat bei mir nur eine knappe Minute gedauert. Mit anderen Einstellungen (TTA) ungefähr 3 Minuten.
Es wird nicht wesentlich besser, aber zumindest kann ich jetzt erkennen, wer das ist.