Ups, ging das auf einmal schnell

Jetzt ist das geschehen, womit ich nicht gerechnet hatte. Ich habe gerade die letzten Worte der Rohfassung geschrieben. :slight_smile:

Entstanden aus einer fixen Idee heraus habe ich 2018 damit begonnen, die wilden Einfälle in meinem Kopf zu strukturieren und so aufs Papier zu bringen, dass ein potentieller Leser nicht sofort schreiend davon läuft. :footprints:

Bis zum Spätsommer dieses Jahres hatte ich so, mehr schlecht als Recht und äußerst mühsam, in Open Office gut 50.000 Wörter zusammengeschustert. Dann habe ich Ende September Papyrus Autor entdeckt und ein wenig mit der Demoversion gespielt. :roll_eyes:

Was soll ich sagen, von jetzt auf gleich ging mir die Schreiberei viel leichter von der Hand. :thumbsup:

Am 22. Oktober (ist das wirklich noch nicht länger her :smiling_face:slight_smile: habe ich die Vollversion heruntergeladen. Da hat es dann PENG gemacht und heute, gerade mal 2,5 Wochen später, ist das Ding fertig. Etwas über 95,000 Wörter sind es geworden und das Ende hat sich zu etwas komplett anderem entwickelt, als ich vorher erwartet hatte. :astonished:

Morgen werde ich dann mal mit den Papyrus-Werkzeugen drüberbürsten.

Wenn das dann gemacht ist… was fange ich mit der ganzen überschüssigen Freizeit an??? :confused::bowing_man: :rofl:

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Nach dem Buch ist vor dem Buch.

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Gratuliere zur Fertigstellung deiner Erstfassung!
Keine Angst, die Überarbeitung mit Stilanalyse, Lesbarkeitseinschätzung, etc. wird dich noch eine Weile beschäftigt halten.
Wenn auch das erledigt ist, bin ich als sozial eingestellter Mensch gerne bereit, dich von deiner überschüssigen Freizeit zu entlasten und dich als unentgeltliche Haushaltshilfe und Renovierer zu beschäftigen. Ich bin mir sicher, dass auch andere Forenmitglieder dir ähnlich großzügige Angebote offerieren würden. :kissing::smiley:

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Mein, zugebener Maßen, großes (subjektiv) Auto, braucht eine händische Innen- und Aussenpflege. Also …
Aber Du wirst keine Zeit haben. :wink:
Ernest Hemingway wird nach gesagt, er habe gesagt „The first draft is shit“. :wink:

In diesem Sinne, weiterhin erfolgreiches Arbeiten mit Papyrus. :wink:

Gruß vom linken Niederrhein

Klsus

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Ich kann dich beruhigen. Meine Erstfassung war im April fertig. Ich habe sie ein paar Wochen liegengelassen und mittlerweile bin ich bei der vierten (hoffentlich letzten) vollständigen Überarbeitungsrunde. Es ist wirklich erstaunlich an wie vielen Stellen es noch etwas zu feilen gibt, obwohl ich doch im Prinzip fertig war. Ja ja jippie jippie yeah. Es gibt immer was zu tun :wink:

Es ist wohl was dran, wenn es heißt, dass man für die letzten 20% ungefähr 80% der Zeit braucht. Aber das macht vielleicht am Ende dann den Unterschied.

Unabhängig davon herzlichen Glückwunsch. Zu Papyrus und zum ersten Manuskript.:thumbsup:

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Gratuliere! Ich habe Ende September meinen ersten Entwurf fertig bekommen. Vom Ablauf her ähnlich wie bei dir. 105k Wörter. Das liegt jetzt seit einem Monat - bewusst - nur rum. Da ich noch überhaupt nicht fertig war mit meiner Geschichte, habe ich mich gleich in Teil 2 gestürzt (NaNoWriMo).

Was ich ab Dezember beginnen möchte: überarbeiten :slight_smile: Das wird eine Hölle an Zeit verschlingen, bin ich sicher.

@Käptn: Vier Runden ist auch so das Maximum, was ich mir selber antun möchte. Wie geht es dann weiter? An ein Lektorart? Probeleser?

Viele Grüße
Flo

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Das geht vielleicht auch so weiter: Du machst - bis zu deinem Maximum - vier Mal und stellst dann fest, dass dein Maximum nun doch eher bei fünf liegt und irgendwann bei N. :kissing:

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Klar, so kann es laufen :wink:
Ich habe mir aber als Deadline den Juni gesetzt, länger will ich nicht daran rumbastelen. Dann doch lieber das Feeback der Testleser abwarten :wink:

Für ein Feedback von Testlesern muss gar nicht der ganze Roman fertig sein. Da reicht auch erst mal nur ein Kapitel. Und dann kann man vieles entsprechend auf den Rest des Textes übertragen.

Noch ein paar Tipps zu Testlesern, @FlorianSo :

  • Versuche so viele Geschlechter, Persönlichkeiten, Alter, Berufe, Hobbys, etc. wie möglich abzudecken, damit du aus höchst unterschiedlichen Sichtweisen Feedback erhältst. Auch wenn deine Zielgruppe bspw. Young Adults sind, kannst du die Ansichten Älterer bzw. Jüngerer immer noch entsprechend gewichten.
  • Nimm auf jeden Fall jemanden dazu, der in vielen Teilen das Gegenteil zu dir ist. Wenn du bspw. eher ein Freund großzügiger Zusammenfassungen bist, engagiere einen kleinkarierten Korinthenkacker, der auf Details achtet, bist du ein Romantiker mit viel Fantasie, gönn dir einen kalten Analytiker, etc.
  • Überlege dir vorab einen Fragenkatalog, den du deinen Testlesern mitgibst (Fandest du Wendung xy glaubwürdig? Wirkt der Protagonist sympathisch? Was war überflüssig, was hast du vermisst? Usw.), damit du so nichtssagendes Feedback wie “Joah, war ganz gut” von vornherein vermeiden kannst.
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Ich würde auf jeden Fall zuerst einige Testleser um ein Feedback bitten, und danach erst mit der ersten Überarbeitung beginnen. Und die zweite Fassung dann wieder mehreren Testlesern vorlegen.

Meinen Testlesern werde ich das Manuskript im Ganzen vorlegen, weil ich mich für die ersten zwei bis drei Überarbeitungen völlig auf den Inhalt konzentrieren will. Sehr viel später, wenn die sprachliche und stilistische Überarbeitung an die Reihe kommt, dann könnte ich auch mal nur eine einzelne Szene oder ein einzelnes Kapitel testlesen oder lektorieren lassen. Aber zuerst kommt auf jeden Fall die erzählte Geschichte, und die muss man m. E. im Ganzen lesen, um ein hilfreiches Feedback zum Inhalt der einzelnen Szenen geben zu können.

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Ich gebe meinen Testlesern immer das “fertige” Manuskript, von dem ich glaube, das es keine Änderungen mehr braucht. Dabei kommen dann noch genug Änderungs"wünsche" bzw. Fehler (auch inhaltlicher Art) heraus. Beim letzten Werk habe ich mir die Mühe gemacht, die tatsächlichen Änderungen, die ich nach dem Feedback meiner Testleser vorgenommen habe, zu zählen: 141.

Würde ich die Erstversion oder irgendwelche von “zwischendrin” an die Testleser geben, müsste ich wahrscheinlich 141.000 Änderungen vornehmen, wieder drucken lassen, wieder testlesen, lassen, wieder korrigieren/ändern, wieder drucken, wieder testlesen …

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Ich fände es unglaublich frustrierend, wenn ich an einer Szene stilistisch 10 Stunden lang gefeilt hätte, und dann von allen vier Erstlesern gesagt bekäme, dass die Szene ganz rausgestrichen werden soll.
Deshalb wird es bei mir ein bis zwei rein inhaltliche Testleserunden geben, bevor ich jedes einzelne Wort und jeden Satzbau sprachlich auf die Goldwaage legen werde.

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Ich bin mit meiner Methode sehr zufrieden und finde sie deutlich praktischer. Dennoch muss da jeder selbst seinen Weg finden. Wenn eine Szene ganz rausfliegt, wird sie archiviert. Vielleicht kann ich sie in einem anderen Projekt verwenden.

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So viele Leute muss man erst mal zusammenkriegen. Und muss man sie auch noch dazu kriegen, den Roman zu lesen … Und das möglichst in weniger als 12 + x Monaten …

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@Pamina22 - Man kann auch mit wenigen Leuten auskommen. Hauptsache, die sind super unterschiedlich. Ich habe immer eine wechselnde Person und 3 Stammleser. 1 ist meine Schwägerin, die an allem rummäkelt. Ich meine das positiv, weil sie mir keinen Verwandtenbonus gibt. Dann gibt es da noch eine Milchbäuerin und meinen Mann, der immer als erster das Vergnügen hat und der auch immer zwischendurch genervt wird. Manchmal werde ich gemaust. Das ist die schlimmste aller Kritiken.
Die Zusatzperson ist dieses Mal aus unserem Forum.

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Glückwunsch lieber @Der Veganwolf!

Überarbeiten; denn beim Überarbeiten fängt das Schreiben erst richtig an ;):slight_smile:

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Genau so war das auch bei mir. Jetzt liegt die Geschichte schon bald vier Jahre rum, und ist immer noch nicht ganz überarbeitet. Aber vielleicht ist es ganz gut wenn mal ein längerer Abstand dazwischen ist, dann kann ich es - hoffentlich - objektiver angehen.
Außerdem habe ich noch was anderes begonnen, und dann ist da ja noch …
Ach, so viele Ideen und keine Zeit zum Schreiben. Bei mir ist Freizeit im Moment echt Mangelware. ABER: Ich lasse mich nicht stressen. Kommt Zeit, kommt Buch. Oder auch nicht :scream:

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Da hier jetzt einige Vorgehensweisen im Hinblick auf Testleser und Überarbeitungen beschrieben wurden, gebe ich auch noch einmal meine auf Senfkörnern basierende Gewürzpaste dazu.

  1. Runde: Jedes Kapitel habe ich direkt nach Fertigstellung meiner Frau gegeben. Da ging es gar nicht um harte Kritik, sondern einfach nur um wohlwollendes Feedback. Ist die Geschichte interessant, nachvollziehbar, möchte sie weiterlesen? War gut für die Motivation und ich hatte jemanden, mit dem ich über die Handlung und die Charaktere sprechen und meine Ideen sortieren konnte.

  2. Runde: Nachdem das Skelett des ersten Teils mit etwa 50.000 Wörtern fertig war, habe ich es ungefähr 10 Testlesern gegeben. Ausführliches Feedback bekommen habe ich von einer Deutschlehrerin Anfang 60, einem Physiotherapeuten Anfang 40, einem Sozialpädagoge Mitte 30 meiner Mutter und meinem Vater. Drei Leute haben nicht zu Ende gelesen. Des beinahe einstimmige Ergebnis war, dass die Geschichte interessant ist, aber zu viele Fragen offen bleiben. Es muss “verdichtet” werden.

  3. Runde: Ich bin den Plot noch einmal durchgegangen und habe die Handlungsstränge an vielen Stellen ergänzt und entsprechend neue Kapitel eingefügt. Am Ende bin ich bei gut 100.000 Wörtern gelandet und habe das Manuskript noch einmal drei Leuten gegeben (u.a. zweien hier aus dem Forum). Auch da habe ich noch einmal sehr interessantes Feedback bekommen und mich dann nach ausgiebigen Überlegungen entschieden, ein Lektorat machen zu lassen. Ich habe so viel Zeit und Energie in die Geschichte gesteckt, sie liegt mir so am Herzen, dass ich das bestmögliche Ergebnis haben möchte. Insbesondere die Rückmeldungen aus dem Forum zu einigen meiner frühen Leseproben haben mir gezeigt, dass ein fremder, kritischer(!) Blick immer noch Verbesserungsmöglichkeiten findet, die man selbst vor Betriebsblindheit nie entdeckt hätte.

  4. Runde: Vor einem Monat habe ich nun mein Manuskript vom Lektorat zurückbekommen und ich bin überzeugt, dass das im Hinblick auf die Qualität der Sprache, die Nachvollziehbarkeit der Handlung und die Tiefe der Charaktere noch einmal ein echter Sprung war (wenn es mir gelingt, die Hinweise alle umzusetzen). Wenn ich damit fertig bin, werde ich fast zwei Jahre an dem Buch gearbeitet haben. Dann muss auch mal irgendwann Schluss sein. Es warten ja noch drei weitere Teile.

Fazit: Ich bin zufrieden damit, wie es gelaufen ist. Mir hat es sehr geholfen, mich auch in den frühen Phasen immer wieder mit Leuten auszutauschen. Ich konnte aufgrund des Feedbacks immer wieder Anpassungen vornehmen, die jetzt zum Ende hin wohl schwierig geworden wären. Dabei ging es meistens gar nicht darum, irgendwelche Leserwünsche zu erfüllen, sondern eher darum, zu schauen, wie das, was ich erzählen wollte, ankommt. Ich finde es extrem schwierig einzuschätzen, wie nah die Geschichte die ich erzähle eigentlich an der Geschichte dran ist, die beim Leser im Kopf entsteht. Spoiler: Häufig ist das gar nicht mal so nah. Das Feedback hat mir da sehr geholfen. Im Nachhinein hätten es evtl. 1-2 Testleser weniger getan, aber grundsätzlich würde ich es beim nächsten Mal wieder so machen.

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Das „Drüberbürsten“ mit den Papyrus-Analysetools hat bei meinem Erstling Wochen gedauert, weil ich wirklich jedes angeprangerte Wort unter die Lupe genommen habe. Das war insgesamt schon die dritte Überarbeitung. Überarbeiten kostete mehr Zeit als die eigentliche Schriftstellerei, sogar deutlich mehr.

Wobei es nicht schlecht ist, das Gesamtwerk mal ein paar Wochen liegen zu lassen und dann erneut durchzugehen. Das finde ich nützliuch, denn mit Abstand liest man auch das eigene Buch nochmal neu.
Mit meiner Erstfassung hätte ich wohl nicht so schnell einen Verlag gefunden.

Viel Freude an der Überarbeitungsphase (die Spaß machen kann, weil man sich über eigene Verbesserungen ja durchaus freut).

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