Ja, wir haben auch nur diesen einen Dienst. Angeblich war die Doku auch mal bei Arte in der Mediathek, aber dort habe ich sie nicht gefunden.
Die größte Lesefreude finde ich ohnehin meist in einem bunten Mix. Am liebsten Suspense, aber nicht zu ‚saftig‘, magischen Realismus, Abenteuer-Klassiker, etc., aber keine reinen Tearjerker oder honigsüße Romance.
Da ist IMHO King nicht der Einzige. Ab und an lese ich ganz gerne Hard Science Fiction, z. B. Brandon Q. Morris. Manche seiner Werke sind derart spannend, dass ich sie kaum weglegen mag, andere so „stinklangweilig“, dass ich nach 20,30 Seiten schon weiß - das wird nix.
Ist der eigentlich ein Self Publisher? Ich habe ein paar Werke von ihm gelesen und fand sie sehr unterhaltsam, wie das mit der Sonne, das mit Eismond und das mit dem kleinem schwarzen Loch) … Doch irgendwie hat mich immer etwas mit der interaktion mit den Protagonisten gestört. Irgendwann habe ich aufgehört
Ich weiß nicht, ob es ein Grund ist … Aber als Autor braucht man auch selber Input. Neue Erlebnisse, neue Geschichten, die andere einem nahebringen. Ich z.b merke es deutlich, dass ich sehr viel weniger Geschichten konsumiere als früher. Wie geht es da King, oder Hohlbein?
Hohlbein (einer meiner Lieblingsautoren) hat seit 2016 mit Laurin (durchaus gut, aber entschärft) 3 Bücher geschrieben - 1 Thriller, 1 Thriller mit fiction, 1 Vampirfortsetzung (der unheimlich beliebten Chroniken der unsterblichen) keines hat mich animiert - so als alten Fan
Nach eigenen Angaben konsumiert er eigentlich permanent Fiktion in verschiedenen Darreichungsformen. Ich gehe da fast von autistischen Zügen aus. Um einen etwas veralteten Eindruck zu bekommen kann man Danse macabre lesen - ein Buch über die Geschichte und Funktionsweise des Horrorgenres.
Ich glaube ich kenne Werk und Person ganz gut und mag allerdings auch vieles nicht. Daher kann ich die Meinung wirklich nachvollziehen. Aber bei der Menge bleibt immernoch so viel unglaublich Gutes, dass ich ihn für großartig im Gesamtwerk halte. Allerdings bin ich überzeugt, dass man später „Schaffensphasen“ betrachten muss, um fair zu bewerten. Der gesamte Dunkle-Turm-Zyklus hat mich persönlich nicht abgeholt. Holly und seine letzten 10 Jahre als Krimiautor ebenfalls nicht. Dann kommt immer mal wieder ein Ausreißer, der die alten Muster (den Castle Rock Zyklus) füttert (Das Institut, Revival, Dr Sleep, Später).
Das ist aber kein King-Problem. Es ist ein Michel-Problem. Ich habe mich (seit ich mit 12 den ersten King las) weiterentwickelt. King auch.
Die erste Kennlernphase mit Christine, Pet Sematary, Salems Lot, etc war prägend und für mich als Leser seine beste Phase. Differenziert betrachtet ist er mit der Mr. Mercedes Reihe (also Film-noir-Krimi) stilistisch besser geworden. Auch den Anspruch „großer zeitgenössischer Amerikanischer Roman“ erfüllen diese Werke mehr. Sie gefallen mir trotzdem nicht besonders. Ich will halt den Horror-King, nicht den Raymond Chandler.
Vermutlich aber, weil ich anders lese, als noch mit 12-14 Jahren. - und mittlerweile so viele Autoren kenne, dass ich sehr vielseitig unterwegs bin (auch wenn der Eindruck manchmal täuscht).
Ich schätze mal, dass man alles verkaufen kann, wenn man sich mal einen Namen, wie Stephen King gemacht hat. Da muss man sich dann auch keine Mühe mehr geben, Hauptsache Geld komm rein.
Ist aber nur eine Vermutung von mir, ich kenne nicht so viel von Stephen King. Das, was ich kenne, war von ‚sehr gut‘, über ‚durchschnittlich‘, bis zu ‚langweilig‘, oder ‚ziemlich krank‘.
Ein wenig das Todschlagargument gegen alle erfolgreichen Künstler. Welches Du -muss ich fairer Weise anerkennen- im Folgesatz einschränkst, wenn Du sagst, dass Du eigentlich nicht viel von ihm kennst.
Es passt aber ohnehin nicht nicht zu seinem Wirken als Person.
Wenn es danach ginge, müsste er gar nicht mehr schreiben, sondern könnte nur noch als Rechteinhaber seine Stories vermarkten. Denn Geld wäre für ihn so mit Sicherheit leichter zu verdienen, als mit schreiben. Außerdem ist er in vielen Punkten zu freigiebig für die „Hauptsache Kohle“ Mentalität. Er vergibt Rechte an Studenten für die Verfilmung seine Kurzgeschichten - für einen (1) Dollar. Ihm ist die Kohle da egal und er öffnet Studenten mit seinem Namen die Studiotüren. Ähnliches Engagement hat er bei Lesungen von Nachwuchsautoren. Oder bei Vorlesungen. Oder Auftritten seiner Band bei Benefizveranstaltungen. Oder seinem Radiosender. Ich glaube er ist einfach in der Situation machen zu können, worauf er Bock hat. Und das muss sich nicht mit meinem Geschmack decken.
Unabhängig davon muss eine solche Situation erst einmal erarbeitet werden. Und das hat er ja unbestritten.
Es ist völlig ok, wenn man ihn nicht mag. Geschmack und Meinung ist ausdrücklich unterschiedlich. Das „Hauptsache Kohle kommt rein“ Argument ist aber in sich unschlüssig.
Ich denke eher, dass es seltsam wäre, wenn jemand mit 77 Jahren noch genauso schreiben würde, wie mit 25. Ebenso, wie es mir als Leser in meiner Entwicklung so geht.
Das ist eigentlich das Hauptargument für das Schreiben als Lebenssinn und Beruf. Du kannst - solange der Kopf und die Hände mitmachen - bis ins höchste Alter schreiben. Ich finde das total schön.
Ich kenne von King nur ein paar Filme, die mir als junger Mensch alle zu viel waren (ES, The Stand)
Gelesen habe ich nur „Feuerkind.“ → dazu soll es einen schlecht gemachten Film geben, aber ich fand das Buch ziemlich gut.
Beide sind (meiner Meinung nach) furchtbar!
Ich bin sehr auf „The long walk“ gespannt. Das Buch „Todesmarsch“ war quasi eine frühe Version der Hunger Games. Einfaches Konzept, aber brutal konsequent. Laufen bis zum umfallen. Wer Pause macht wird erschossen. Es gibt nur einen Sieger.
Ich hab mir in diesem Jahr mal die 2 alten Versionen von Salems Lot geholt - nach heutigem Standard eher langatmig, aber für TV Produktionen echt gut. Aktuell lese ich nebenbei „Der Sturm des Jahrhunderts“, ein Drehbuch von King, das für einen TV Zweiteiler geschrieben wurde.
Also lohnt sich nicht, den Film von 2022 anzusehen?
Dann lieber nicht Das Buch hat eine schöne Erinnerung hinterlassen … erstens mag ich Pyrokinese und zweitens habe ich durch dieses Buch erfahren, dass der „United States Postal Service“ stolze Mitglieder hat, die entsetzt reagieren, wenn jemand das Postgeheimnis stört. Ein Fakt der in alten Serien und Filmen manchmal angedeutet wird, ich aber nie so recht verstanden habe, bis ich Kings Buch las …
Aaaaaber es gibt eine Folge von Akte X, wo King das Drehbuch geschrieben hat. Ich meine bei Disney kann man das streamen (wer das hat). Ein Kleinod für Fans. Weitestgehend unbekannt. Staffel 5, Folge 10. ‚Ein Spiel‘.
Du hast recht. Meine Meinung war doch etwas unüberlegt, oder zu kurz gedacht und mein nachfolgender Satz sollte meine unüberlegte Meinung etwas entkräften.
Natürlich will ich den Erfolg von Herrn King nicht kleinreden und wenn er erfolgreich ist, weil er es kann, dann auch zu recht und ich gönne es ihm. Ich weiß, dass die Schriftstellerei durchaus viel Arbeit bedeutet.
Von seinen anderen Aktivitäten hatte ich ebenfalls keine Ahnung, von daher ist deine Kritik völlig berechtigt.
Es tut mir leid, falls ich Herrn King, oder seinen Fans zu nahe getreten bin. Das war nicht meine Absicht.
Unberechtigt, denn jeder darf natürlich seine Meinung zu seinem Werk haben. Und nur, weil ich Fan bin, liege ich nicht immer richtig.
Nur fundiert sollte eine Kritik sein. Aber hey, das ist ja ein Forum und keine Gerichtsverhandlung.
Leude, es ist Stephen King. COME ON!
Er muss sicher niemandem mehr etwas beweisen. Er ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller des Planeten und hätte sich schon vor Jahrzehnten steinreich zur Ruhe setzen können.
(Zur Ruhr natürlich auch)
Ich mag sein Spätwerk. Billy Summers hat mir zum Beispiel sehr gut gefallen. Stevie zu lesen ist für mich immer ein bisschen wie nach Hause kommen. Kuscheldecke, Nostalgie, Kindheit.
Manchmal liest er sich zwar wie eine etwas zu extrem langgeratene Postkarte aus Maine, auf der dann doch nicht so viel draufsteht, aber trotzdem ein Lesevergnügen bereitete.
Angeblich soll Chris Carter übel in das Drehbuch reingegrätscht sein.
Auf die Verfilmung bin ich auch richtig gespannt. Der Trailer sieht schon man großartig aus.
Ein sehr schönes Bild, auch, weil ich es oftmals ebenso empfinde. Es gibt Bücher, da habe ich mich über das Vorwort mehr gefreut, als über die Story. Und wenn man der Erzählung folgt und irgendwie die Landstraße nach Castle Rock oder Derry nimmt, ist es tatsächlich ein wenig, wie der Blick auf das Ortsschild des Heimatortes nach einer langen Abwesenheit.
In „The Stand“ gibt es ein Vorwort in zwei Teilen und so süße Sachen wie:
„Ich schreibe nur aus zwei Gründen: um mich und andere zu erfreuen. “
„Wenn diese erweiterte Fassung Sie aber interessiert, dann bitte ich Sie, mich ein Stückchen weiter zu begleiten. Ich habe Ihnen viel zu erzählen, und ich glaube, hinter der Ecke können wir uns besser unterhalten.
Als Science Fiction Fan habe ich ein paar Bücher von ihm gelesen. Sie sind unterhaltsam, aber man merkt, dass er die Bücher wie am Fließband schreibt. Da bleibt keine Zeit für Tiefe.
Ähnliches gilt für Joshua Tree und Phillip P. Peterson.