Ich schreibe ja mein erstes Projekt, ein Urban-Fantasy-Jugendbuch. Und ich lerne gerade, dass eine Geschichte einfach hinschreiben süchtig macht, aber dann liest man sie sich durch und es passt hinten und vorne nicht. Und eine Geschichte zu überarbeiten, ist echt hart.
Ich leide mit dir. Die Rohfassung meines Romans ist fertig und ich überarbeite jetzt. Und ich kann es nicht leiden, ich will lieber schreiben . Da ich aber ein pasr Testleser habe, die ungeduldig mit den Füßen scharten, zwinge ich mich dazu. Macht keinen Spaß.
Ich habe - zum Glück- auch Zeitdruck. Habe mir meinen Fuß gebrochen und nutze die Zeit zum Vorankommen. Aber - auch zum Glück - ist das jetzt schon sehr bald wieder vorbei
Wie hast Du Deine Testleser gefunden und ausgewählt?
Echt nicht? Ich finde das Überarbeiten spannend.
Oh je, gute Besserung!
Ich habe mal einen Literaturkurs belegt, da sind nette Kontakte entstanden und wir unterstützen uns gegenseitig. Außerdem habe ich eine sehr kritische Tochter, die wiederum hat eine Freundin, die selbst schreibt. Ich hatte den Klappentext zur Verfügung gestellt nur mal so. Und jetzt drängeln sie alle. Was gut ist, ich prokrastiniere so gern. Ich müsste mich aber noch mal um neutralere Testleser bemühen. Habe gelesen, dass man die über Lovely books finden kann.
So ist es. Das ist aber der Teil, der mir am meisten Spaß bereitet.
Meine Geschichten wachsen in der Überarbeitung, sie werden besser, werden von Ballast befreit und erhalten Details. Ich arbeite Zusammenhänge heraus, die unbewusst bereits vorhanden waren, die ich aber erst beim Überarbeiten erkenne, weil ich großteils entdeckend schreibe. Das sind immer Glücksmomente, die der Geschichte mehr Tiefe verleihen.
Und wenn ich denke, dass ich mit dem Überarbeiten fertig bin, stehe ich erst am Anfang der nächsten Runde. Die Kunst ist, irgendwann ein Ende zu finden, weil man immer etwas findet, das verbessert werden könnte. Am häufigsten überarbeite ich die ersten Kapitel.
Liebe Grüße
Dieter Burkard
Das gibt mir Hoffnung. Vielleicht finde ich Überarbeiten am Ende ja auch toll. Mal sehen
Viele Profi-Autoren sagen, dass die Überarbeitung 50% der Gesamtarbeit ausmacht.
Aus dem Grund haben wir das in Papyrus Autor auch zu einem Schwerpunkt gemacht, den Autoren dabei maximal zu unterstützen (und auch noch Spaß dabei zu haben ).
zumindest dieses PA-Feature scheint mir noch ausbaubar … ich hasse das Überarbeiten.
Erstmal gute Besserung von mir und allen schöne Weihnachten und ein erfolgeiches neues Jahr.
Als ich meine Geschichten geschrieben habe, war ich wie im Rausch. Wie bei einer Süchtigen war mir alles andere egal. Dann hatte ich fünf Manuskripte, die nicht abschließend ausgearbeitet waren. Ich entschied mich, den 1. Fantasy-Roman in Angriff zu nehmen, weil Testlesern die Geschichte gefiel. Keine Ahnung, wie oft ich die überarbeitet habe, bis alle Kleinigkeiten logisch, der Text soriert und (hoffentlich) alle Fehler gefunden waren. Jetzt ist sie ganz frisch (diese Woche) bei Tredition erschienen; ins E-book kann man schon reinlesen, fürs Softcover warte ich auf den Probedruck. (Der Titel: Die schwarze Perle von Nevianar)
Was ich im Nachhinein an der Arbeit schätze, ist, viel gelernt zu haben (den fachgerechten Aufbau einer Titelei, den Buchsatz, die Gestaltung eines Covers, usw.), auch wenn ich oft nah dran war, hinzuschmeißen. Ein Freund hat mir mal gesagt: Wer sich für seine Sätze nicht quält, quält den Leser. Jedenfalls bin ich guter Dinge, dass ich mit den anderen Manuskripten schneller fertig werde.
Das mit den Testlesern ist ein zweischneidiges Unterfangen. Sollen sie die Geschichte an sich bewerten oder auf Fehler (egal welcher Art) aufmerksam machen? Wer kein Lektor ist, wird damit überfordert sein. Und als Freund oder Verwandter will man nicht zu viel riskieren.
Ich wünsche Dir und natürlich auch allen anderen Durchhaltevermögen und trotz der Arbeit Spaß. Und weil Weihnachten vor der Tür steht, biete ich Dir an, in die ersten 20 Seiten reinzulesen und Dir eine neutrale, vorsicht: ungeschminkte Meinung kundzutun.
Meine Testleser machen alles. Das heißt sie dürfen - und machen das auch - jeden einzelnen Buchstaben auseinanderpflücken, Absätze anmeckern und im Cover herummalen. Mein Motto: „Alle Schläge sind erlaubt!“ Das ist besser als sich nachher zu ärgern.
Sehe ich genauso.
Oh je, ein Beinbruch. Wünsche dir gute Besserung
Auf jeden Fall wird es dir nicht langweilig durch die Überarbeitung deines Buches.
Das stimmt. Es hilft sehr beschäftigt zu sein.
Aber ich habe es jetzt schon fast überstanden.
Danke
Dein Buch hört sich spannend an. Dann warten wir auch mal gespannt auf die Erscheinung am 15.01.
Herzlichen Glückwunsch!
„Wer sich für seine Sätze nicht quält, quält den Leser.“
Diesen Satz merke ich mir!
Der zaubert mir dann ein Lächeln ins Gesicht, wenn mir mal nicht die richtigen Worte kommen wollen.
Minimum!!! Geschrieben ist - naja - schnell. Die Geschichte entwicklet sich erst richtig mit den diversen Überarbeitungsrunden.
Kann man, allerdings war meine Erfahrung damit grottenschlecht. Aber: Das war 2017 und kann heute oder in einem anderen Genre als meinem anders sein.
Bei mir kamen seinerzeit von 50 verschickten Testlese-eBooks nur von drei Menschen Anregungen zurück. Hat sich für mich also absolut nicht gelohnt.
Ich befürchte, dass es insgesamt schwierig ist kompetente und zuverlässige Testleser zu bekommen, deren Feedback/ Kritik das Buch voran bringen.
Eine Leserin von mir schreibt immer ( ich stelle das Buch in Etappen zur Verfügung) : Joh, war gut.
Wenn ich sie frage, was sie gut fand kommt die Antwort: Joh , weiß nicht. Fand es halt gut.
Lieb, aber bringt nicht so viel