Überarbeitung

@Duane: Ich bin z.B. eine von den (gar nicht so wenigen) Frauen, die sehr gerne Sci Fi lesen. Ich habe selber keine Kinder, war in diesem Leben auch nie ein Thema für mich, trotzdem weiß ich, welches Dilemma es für Eltern und wohl für Mütter im Besonderen sein kann, Beruf und Kind unter einen Hut zu kriegen. Als banal würde ich das nun echt nicht bezeichnen.
Ich sehe es wie @Palinurus: Wie banal ist dann erst die ganze Bumserei, jeder kennt es, jeder tut es - und du widmest diesem Thema ganze Bücher.
Lusmore hat allerdings völlig recht mit seinen Anmerkungen, wie hat es Emilie geschafft, trotz Kind einen Platz in der Mission zu bekommen?

@Urmel: Wenn man ein Werk ‘zerreißt’, fehlt der konstruktive Part, also die Begründungen und auch mögliche Verbesserungsvorschläge. Von Verrissen sind wir hier noch meilenweit entfernt.
In Island wird nicht kritisiert? Muss man da dann zu allem ‘ja ganz toll’ sagen, auch wenn es einem absolut nicht gefällt?
Meiner Erfahrung nach bemerkt man es (besonders in der Schreiberei) selbst leider überhaupt nicht, wenn man irgendwo Murks gebaut hat, den eigenen Sachen gegenüber ist man ziemlich betriebsblind. Wenn einem da nicht jemand sagt, “hör mal, das und das gefällt mir aus den und den Gründen so noch überhaupt nicht”, ist man ziemlich verloren.
Mir ist immer noch ein Rätsel, warum ehrliche Kritik nach wie vor von so vielen als etwas Schlechtes, Destruktives angesehen wird.

Ich habe eine ganz wundervolle Testleserin, die mein neues Buch gerade auf dem Prüfstand hat und mir kapitelweise alle Stolperstellen gnadenlos und brutal um die Ohren fetzt. Und ich bin ihr dafür unendlich dankbar, weil sie Sachen findet und anspricht, die mir selber niemals aufgefallen wären.

Man muss vielleicht auch unterscheiden, wo sowas stattfindet. Es gibt sie, diese unsäglichen ‘Literaturforen’, wo Sätze wie “das waren jetzt aber vielleicht doch ein gaaaaanz kleines bisschen zu viele Erklärungen” bereits als hart an der Grenze zum Verriss betrachtet werden. Was bringt einem das als angehender Autor? Genau, absolut nichts.

Hier drinne der Lesezirkel ist für Leute, die sich wirklich weiterentwickeln möchten und dazu ehrliche, ungeschminkte Meinungen suchen. Klar, sowas ist dann gerne mal wie ein Hammer vor den Kopf, aber als Schriftsteller gewöhnt man sich da besser heute als morgen dran. Kritiken auf Amazon & Co sind nämlich um einiges härter und oft auch wirklich bösartig.
Außerdem, wir sind hier alle erwachsen und aus dem hattu-fein-gemacht-tätscheltätschel - Alter raus.

Mir gefällt Simonas Text auch in der zweiten Version halt noch überhaupt nicht, ich hab ja auch lang und breit gesagt, warum.
@Simona: Wenn dir meine Art zu hart ist, kein Problem, sag es einfach, dann lasse ich deine Texte künftig natürlich in Ruhe. Andersrum kannst du dir aber auch sicher sein, dass wenn ich dann mal sage “Das war jetzt ein rundherum super gelungener Abschnitt”, es genauso und ohne irgendwelche Abstriche meiner ehrlichen Meinung entspricht. Und ich meine, du hast sowohl das Potenzial als auch das Durchhaltevermögen, dass es früher oder später soweit sein wird. Also weiter so, du packst das!

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Lieber Ralf,

heute morgen war ich drauf und dran, auch eine Umschrift des 1. Kapitels von @Simona zu fabrizieren, habe dann aber an mich gehalten, wobei ich über die Gründe schweigen möchte. – Als ich eben deine Variante las, dachte ich: Wenn ich meine auch aufgeschrieben hätte – freilich wäre sie nur Simona zugegangen --, würde sie vermutlich in arge Konflikte kommen, weil sie zwei denkbar unterschiedliche Auslegungen ihres Anfangs vor Augen hätte und vielleicht nicht gleich wüßte, was sie davon zu halten hätte …

Will sagen: Daß bloße Krittelei an ihrem bisherigen Text – bei allen Mängeln, die ihm (noch) inhärieren – an die Sache nicht heranreicht, wird daran offenbar, daß er in vielerlei Hinsicht “verbessert”, vor allem jedoch (wichtig für dich, Simona!) entwickelt werden kann. Und damit ist gezeigt, daß es für sie keinen Grund gibt, den Kopf in den Sand zu stecken.

Respekt im Übrigen für deine Variante! Du bringst Zugwind in die Story, deren Sog auf die Erwartung der nächsten Kapitel zielt. Jo! Mal sehen, was daraus wird. Schön auch, wie du ihr gezeigt hast, was sich mit dem Text machen läßt, ohne viel drumrum zu quatschen.

Viele Grüße von Palinurus

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Mal (ausnahmsweise :D) nur ganz wenig Wörter, liebe Yoro: **Wunderbar!

**
Gruß von Palinurus

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Liebe @Urmel,

manchmal ist ein “gefällt mir” nicht genug! Lass es mich ganz unpathetisch so formulieren: “Du sprichst mir aus der Seele.”
mit nachhaltig freundlichen Grüßen

os|<ar

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Köstlich, ich musste laut lachen …
mfg os|<ar

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Hallo @Urmel und @Palinurus,

danke für Eure netten Worte zu meinem Vorschlag. :slight_smile:

Ich bin noch neu hier im Forum und hoffe nun nicht, dass ich mit dem Posten der umgeschriebenen Version gegen irgendwelche geschriebenen oder ungeschriebenen Regeln verstoßen habe? Falls ja, lasst es mich wissen, dann schicke ich sowas künftig per PM.

Ach, wieso Konflikte? Ich bin ein Freund des pragmatischen Vorgehens und würde das Beste aus beiden Vorschlägen übernehmen. Rosinenpickerei muss nichts Schlechtes sein. :rofl:
Außerdem bieten unterschiedliche Vorschläge den Vorteil, dass man sieht, in welche Richtungen sich der Plot entwickeln könnte und sind auch geeignet, neue Ideen zu entzünden. Stichwort These - Antithese - Synthese.
Mit Kapitel eins sind jedenfalls alle Richtungen offen. Das Setting ist etwas eingegrenzt (Sci-Fi, Militär, neuer Antrieb), aber ob das nun am Ende ein knallharter Science-Fiction Thriller, eine „Rosamunde Pilcher meets Alien“-Version mit einer 6,97 AE dauernden schmachtenden Emilie über dem Foto ihrer Tochter und ihrer unglücklichen Liebe zu dem gutaussehenden, von einem dunklen Geheimnis umgebenen Security Offizier bis hin zu bebenden Lenden oder eine freizügige Erotiknovelle wird, in der die Heldin alle 2 Seiten ein anderes Crewmitglied vergenußferkelt (Arbeitstitel „Schweine im Weltall“), kann nur Simona entscheiden. Und das ist auch gut so.

Und Ehre, wem Ehre gebührt: Ich habe mich reichlich bei Yoros Kommentaren und Ideen bedient (der „rubinrote Wischmopp“ war einfach zu gut, um ihn zu übergehen :laughing: ).

Gruß

Ralf

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:laughing: :rofl::smiley:
Sorry, aber das ist einfach zu komisch …

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:):p:thumbsdown::thumbsup:

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@Suse:
Man muss ja nicht gleich ordinär sein. Man kann ja statt “Scheißklavier” z. B. auch “Kotflügel” sagen :wink:

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Verbindlichsten Dank auch , jetzt hab ich einen mundvoll Kaffee über die Tastatur geprustet :laughing: :p. Scheint es zum Glück vertragen zu haben.

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Nur mal so …

Leute nehmen sich hier viel Zeit, um auf Fehler hinzuweisen. Was man davon annimmt, ist dem Autor überlassen. Niemand der hier etwas reinschreibt, sollte für seine Meinung angegangen werden. Hier sollte nicht der Ton die Musik machen, sondern der Inhalt. Egal wie unverblümt er vorgetragen wird. Bisher habe ich in jedem Kommentar etwas Konstruktives lesen können (auch in dem von Duane).
Zusätzlich wird man auch noch kritisiert, dass man kritisiert … das auch noch von Leuten, die zuvor selbst (in anderen Beiträgen) hart kritisiert haben und sich auch sonst oft selbst widersprechen. Wenn man sich für seine Ansicht und Meinung rechtfertigen muss, geht das m. E. zu weit. Manche machen sich dann auch noch die Mühe, um Zuckerbrot zu verfassen, damit man nicht als Waldorf oder Stadler dasteht. Finde ich den falschen und unproduktiven Weg. Ich habe den Lesezirkel kürzlich - etwas überspitzt - als “Haifischbecken” bezeichnet und das soll er doch bitte auch bleiben.

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Mir fehlen die Worte.
Ich kann es nicht anders sagen - sprachlos.

Ich habe die Ehre von den großen weisen Meistern lernen zu dürfen. Das ist mehr, als ich mir jemals zu hoffen erlaubt hätte. Ihr seid einfach wundervoll!
Wenn ich 20 Versionen von “Danke” kennen würde, ich würde sie wohl alle aufschreiben.

@RalfG :
Gefällt mir an vielen Stellen. Vor allem der Stil. Auch damit zeigst Du mir wieder sehr schön, was an meinen Versionen noch… unschön zu lesen ist.

@Yoro :

Sei gerne brutal ehrlich! Von dem ganzen Eititei-A-Wie-söön Gelaber habe ich die Nase gestrichen voll. Ich bin einer der Menschen die Kritik abkönnen. Ich finde es nur immer gut, wenn es auch begründet wird (was Du fraglos getan hast).

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Jeder hat klein angefangen. Dementsprechend fühle ich mich ziemlich klein, aber das ist gut, denn dann habe ich den ganzen wunderschönen Weg noch vor mir. Looking on the bright side! :wink:

Ich nehme grundsätzlich jede konstruktive Kritik an und weiß sie zu schätzen. Danke an euch alle, dass ihr euch so viel Zeit und Energie genommen habt um mich Stück für Stück in die richtige Richtung zu führen/ schubsen. Niemand von euch hätte sich die Arbeit machen müssen. Das ist für mich keine Selbstverständlichkeit!
Daher sei euch erneut von ganzen Herzen gesagt:** Danke**

MfG

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Lieber @anon37238882 ,

Nein, nein, von einer solchen Regel weiß ich nichts!

Die Grundlage des Lesezirkels ist doch und bleibt hoffentlich, wer hier einstellt, bittet um Kritik. Anforderung an diese (kostenlose) Kritik ist, dass sie aufrecht, fair, konstruktiv ist und mit dem gebotenen Respekt vorgetragen wird. Dass das öffentlich geschieht, ist schon der Bezeichnung „Forum“ zu entnehmen. Hier stellt das Forum dann auch das stets wünschenswerte Korrektiv dar und steht mit notwendigen Erläuterungen bereit! (hier z.B. Beiträge von @Urmel).

Dein ausgesprochen **konstruktiver **Beitrag

erfüllt m.E. alle geforderten Kriterien. Er erläutert sehr anschaulich, was @Yoro in ihren etwas abstrakteren Beiträgen zu kritisieren hatte und stellt in meinen Augen eine hervorragende Zusammenarbeit von Euch beiden dar. Wie auch andere schon feststellten, zeigst du plastisch, wie „show, don’t tell“ geht, wie man Konflikte aufbaut und Spannung daraus erntet. Ob @Simona sich das jetzt zu eigen macht, oder aber ihren eigenen Weg findet (was ich glaube), steht auf einem ganz anderen Blatt!
**Ich **jedenfalls habe viel daraus gelernt und danke dir ausdrücklich dafür…
mfg
os|<ar

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Lieber @Palinurus , ich glaube da unterschätzt du @Simona aber gewaltig!
mfg os|<ar

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Renator, ich würde mal sagen, damit hast du völlig recht.
Wem was wie sehr als banal erscheint, ist wohl von Mensch zu Mensch verschieden, aber jeder sollte das Recht haben, etwas banal zu finden - und es hier im Lesezirkel auch offen sagen zu dürfen. Es verlangt ja niemand, dass man es genauso sieht.
Gut, ich werde meinen obigen Beitrag nicht editieren, aber künftig drauf schauen, das etwas toleranter zu handhaben. Danke für deinen Hinweis!

Also, nach meiner Meinung solltest du dir treu bleiben. Passt schon!
mfg os|<ar

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Zum Thema Kritik:

Hinweise zu den Themen Orthografie, inkonsistente Zeiten, Logikfehler, Infodump, etc. würde ich bei jedem Kommentar nachgehen.
Bei Variationen der Meinung „Ist nicht so meins“ kommt es darauf an. Wenn man ein bisschen hier im Forum liest, bekommt man ja ein bestimmtes Bild der Kommentatoren. Duane scheint eher deftige Sujets und drastische Beschreibungen zu bevorzugen. Wenn ich dann eine Geschichte über eine mehrfach betrogene Frau und einen schüchternen Mann schreibe und mich 200 Seiten lang tiefenpsychologisch über deren subtiles Innenleben auslasse, würde ich eine solche Bemerkung mit einem „Tja, Pech, ne?“ abtun.
Palinurus dagegen scheint eher schöngeistig-literarische und philosophische Themen zu goutieren. Wenn ich bspw. dann etwas über einen Gelehrtenstreit zwischen zwei Professoren schreiben würde, würde ich Hinweise wie „Gefällt mir nicht. Völlig unrealistisch. So spricht man in diesen Kreisen nicht miteinander. Außerdem hat Hegel mit seiner Aussage etwas ganz anderes gemeint!“ tunlichst ernstnehmen und mich damit auseinandersetzen.
Das hängt auch vom Zielpublikum ab.

Wie Oskar schon so treffend bemerkte:

Und diese Anforderungen sehe ich in diesem Forum erfüllt. Es wird begründet auf Fehler und „unrunde Stellen“ hingewiesen. Dass dabei hin und wieder persönliche Präferenzen oder Befindlichkeiten durchschimmern, liegt in der Natur der Sache. Denn Meinungen können nur subjektiv sein. Ist ein bisschen wie die Stilanalyse von Papyrus: Sie weist auf mögliche Schwachstellen hin, aber deswegen muss man längst nicht alles einfach übernehmen, sondern nachdenken.
Abgesehen davon kann harsche Kritik neben Verbesserungen auch zur Motivation beitragen. Ein gesunder Trotz à la „Denen zeig ich’s! Die nächste Version wird endgeil!“ kann stark motivierend sein. :wink:

Kritik, wie ich sie aus anderen Foren kenne „Awww, süüüüßßß (insert 25 Herzchen-Smileys)“ oder „So ein Bullshit!“ hilft niemandem weiter und habe ich hier auch zum Glück noch nicht gelesen.

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@Renator

Danke für die Klatsche :thumbsup:

Lieber Ralf,

wie schon @oskar21 dankenswerterweise ausgeführt hat, gibt es im Forum keine solche Regel. Ich habe hier selbst schon mal eine Gesamt-Variante für ein vorgestelltes Stück eingestellt (das freilich kürzer war). Ich habe das nebenbei angemerkt, weil ich glaube, daß mehrere öffentlich miteinander konkurrierende Varianten u.U. – aber natürlich nicht zwingend – zu einer Zerfaserung des Threads führen *könnten *(nicht müssen), womit dann @Simona vielleicht nicht unbedingt geholfen wäre.

Das mit öffentlich konkurrierenden Varianten hat nach meiner Einschätzung also Vor- und Nachteile. Was dabei überwiegt, weiß ich nicht. Für die Autorin selbst ist es natürlich ausschließlich vorteilhaft. Das ist gar keine Frage.

Ich muß dir einen kleinen Frustrationsschock verpassen, auch wenn ich’s gewiß nicht gern tue, lieber Oskar: Dein Glaube läuft ins Leere, denn es mag zwar sein, daß ich Simona unterschätze (ich kenne sie viiiiiiiiil zu wenig, um das genau ermessen zu können); aber ich schätze sie hoch und wollte mit meiner Einlassung daran auch keinen Zweifel aufkommen lassen (was mir leider mißlungen ist). Sie ging mehr auf „Witzigsein-Wollen“ hinaus, dergestalt, daß sie … ähm … „befürchten“ könne, bei so viel Arbeit an ihrem Text würde ihr die zugrundeliegende Idee vielleicht noch aus den Händen gerissen werden … :scream:

Viele Grüße von Palinurus

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@ Urmel

Auch wenn ich bei Tom Dianders Leseprobe nicht ganz Deiner Meinung war: Du gefällst mir mit Lupe in der Hand und direkter Kritik besser, als mit rosaroter Brille, wie Du sie bei Simonas oder CaptGregSparrow Leseproben anhattest.
Es verwirrt mich, wenn Du einmal eine Leseprobe selbst verreißt und dich dann - in anderen Leseproben - schützend vor die Autoren stellst. Vor allem wenn Du die Leute rüffelst, die ihre Freizeit opfern, um den Autor zu weiterzubringen. Finde das nicht richtig. Dein rosarot bringt nichts, denn konstruktiv ist meist nur schwarz und/oder weiss.

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