Du meinst die Neuverfilmung mit Klaus Kinski nehme ich an. Ja, die ist sehr gut und als geborener Lübecker liebe ich natürlich die Szene hinter den Salzspeichern, in der mit dem Schattenwurf, ich glaube des Sarges, gearbeitet wurde. Soweit ich mich erinnere, ist die Neuverfilmung nah am Original. Wobei das Original von 1922 ein Stummfilm ist. Die Dialoge in der Neuverfilmung sind aber auch knapp gehalten. Eine Glanzrolle für Klaus Kinski als Graf, wie ich finde.
Das Original gab es mal für kurze Zeit auf BlueRay oder vielleicht war es auch noch DVD. Aber der Preis war ziemlich hoch für mich damals. Deshalb habe ich vom Kauf abgesehen. Habe ich mich schon öfter drüber geärgert. Wie ich gerde gesehen habe, kann man ihn aktuell z.B. auf Ebay erwerben. Preis ist mit knapp 18 Euro ok für mich. Aber da muss ich nochmal gucken, ob er ungeschnitten ist und so.
Ich mag das Thema Vampire und schreibe aktuell ein Steampunk Buch, in der diese „in gewisser Form“ vorkommen. In meinem Buch sind Vampire (Sie selber nennen sich die Kinder der zweiten Stunde) ein Menschenvolk, dass zwischen normalen Menschen aufwächst. Ihre Vorfahren haben an der Unsterblichkeit geforscht (mit einer epischen Steampunk Maschine) und sind grandios gescheitert. Vielleicht hat alles seinen Preis? Aber irgendwas haben sie trotzdem ausgelöst. Mit Anfang zwanzig beginnt dann langsam eine Transformation, in der ihnen normale Speisen immer weniger schmecken und sie Lust auf blutige Nahrung bekommen. ((Oder nur das Blut?))Außerdem benötigen sie weniger Schlaf und gewinnen nachts an stärke. Tagsüber im Sonnenlicht fühlen sie sich geschwächt, bis hin zur Lähmung. Verhüllt herumrennen können sie aber, fallen dann aber auf wie bunte Hunde. Und sie werden älter, als normale Menschen, sofern sie überleben. Sie sind zerstreut und relativ unorganisiert, dass sie tatsächlich existieren, wird offiziell heruntergespielt.
In meiner Welt gibt es außerdem den üblichen Vampimythos und den Aberglauben. Da wird schon mal viel Knoblauch ins essen gemacht von der skeptischen Schankwirtin. Oder Getränkeschalen mit heiligen Symbolen ausgegeben.
Aber die Kinder der zweiten Stunde sind nicht „tot“ und schlafen auch nicht in Särgen. Aber so ein gelähmter, wurde evtl in einer Holzkiste im Zeppelin weg transportiert.
Ich schreibe aus zwei Perspektiven (alle Kapitel wechsel ich) einen normalen Mannes und einer Frau, die er begleitet. Diese verwandelt sich langsam, weiß aber nicht recht, wie ihr geschieht.
In meiner Steampunk Welt gibt es Zeppeline und Dampfmaschinen an jeder Ecke, aber keine Magie. Die einzigen, die eine vage Form von eingeschränkter (Vampir?)Magie einsetzen können, sind die Ältesten. Das sorgt dafür, dass der Aberglauben gestärkt wird.
Ich kenne keine der Serien, und die Vampirbücher, die ich gelesen habe, kommen ohne Stockholmsyndrom etc. aus, meiner ohnehin, dem macht mehr Angst, dass Menschen vergänglich sind. Daher will er sich nicht verlieben. Ich mag es allerdings, wenn Charaktere auch schlechte Seiten haben, oder umgekehrt. Mein Antagonist, der Sidhe, der sich Menschen unterwirft, weil er es kann und nahe am Vampirmythos rangiert, lässt manchmal auch mal was Gutes durchblitzen. Rettet ihn jedoch nicht, ich lasse ihn über die Klinge springen.
Was du bei Büchern gefunden hast, ist ein Phänomen dieser Zeit, sehr viel Dark Romance, und da passen Vampire perfekt. Auch nicht mein Fall. So gar nicht.
Ich mochte „Drakula“ von Bram Stoker sehr gern.
Deinen Fokus finde ich sehr interessant, kommt bei mir ansatzweise vor, aber ich schreibe eben meist Romanzen, dennoch bleibt die Verwandlung ein traumatisches Erlebnis, und das Leben danach erst recht.
Toll finde ich den Ansatz mit den Strigoi und Vampiren. Da lässt sich sicher was draus machen. Also viel Erfolg!
Prof. Froid lässt fragen, wie es dir jetzt mit der Work-Life-Balance geht, @michel . Kannst du schon abschalten oder ist der Zwang bei fremden Menschen außerhalb der Ordi Blut abzunehmen noch immer so dominant? Falls ja, bitte nächsten Termin ausmachen!
Ich finde diese Diskussion hier auch toll, obwohl das Genre gar nicht so mein Thema ist. Ich bin da irgendwo zwischen „Vamperl“ von Renate Welsh und Hotel Transylvania hängengeblieben. Ach ja, „Vampirella“ wäre noch zu erwähnen, allerdings nicht das Splattermovie von 1996 sondern die Comics aus den 70ern, die mir 14-Jährigen damals herbe Diskussionen mit meiner Mutter über den angemessenen Gebrauch von Socken einbrachte.
Von den Movies her gut fand ich die Nosferatu-Verfilmungen (vor allem die mit Klaus Kinski), „Wir sind die Nacht“ mit Nina Hoss und Caroline Herfurt sowie das unvergleichlich tolle „Let me in“.
Absolut! Das macht sie realistischer. Man hat dadurch die Möglichkeit tiefere Dialoge zu führen. Traumatische oder zerissene Szenen werden dann interessanter/spannender.
Das Phänomen finde ich persönlich schade, weil es mehr sein und auch Eindruck hinterlassen kann.
Ich finde Romanzen völlig legitim. (Wird nur sehr oft zu kitschig für mich)
Ich hoffe einfach, dass in Zukunft mehr kreativere Umsetzungen gibt und nicht immer und immer wieder das selbe geschrieben wird. (Was tatsächlich zurzeit passiert, siehe Blood & Sinners)
Ja genau. Im Steampunk Universum ist oft viktorianischer Stil vorherrschend, mit einer starken Weiterentwicklung der Dampfmaschinen und der Mechanik. Es kann Strom und Magie geben, aber keinen Verbrennungsmotor.
Die Fahrzeuge und Waffen, auf welche die Protagonisten stoßen bedienen sich Dampf oder Mechanik. Z.b überqueren meine einen Abgrund mit einem Gummimotor Segler, den man per Handkurbel aufziehen kann, während man segelt. Aber das ist so anstrengend, dass man das nur 2x während des Flugs körperlich schafft. Oder es gibt ein chemisches Dampfdruckgewehr. Dort vermischt man Wasser in Kessel mit einem Pulver, dann steht das ganze Ding unter Druck und sollte besser genutzt werden - um auf die Feinde zu feuern, oder der Druck muss abgelassen werden.
Und ich gebe zu:
Ich hatte einfach Lust auf Zeppeline
Für mich sind Vampire Klassiker aus vergangenen Zeiten. Mein Interesse daran so groß, wie als Kind den Zirkus zu besuchen. Also sehr gering.
Ich würde sie in ihren Kisten lassen und wenn überhaupt, dann völlig neu denken.
Man braucht nur am helligten Tage rauszugehen und über eine Wiese laufen.
Was stört mich an Vampir Geschichten:
Vampire die als Vegetarier bezeichnet werden nur weil sie Tierblut statt Menschenblut trinken. Nicht falsch verstehen, ich habe nichts dagegen wenn Vampire auch Tierblut trinken können. Ich habe was gegen die Verwendung des Wortes Vegetarier, jedenfalls in diesem Zusammenhang.
Oder ältere bzw alte Vampirjungfrauen die sich am besten noch in Teenager verlieben.
Meine Vampire sind zum Beispiel nicht Immun gegen Sonnenlicht, wenn ich es ändern wollte würde ich den Weg über entsprechende Artefakte gehen, die dann aber nicht leicht herzustellen sind.
Es gibt halt viele Varianten des Themas. Ich persönlich mag die archaische, böse Kreatur am liebsten. Intelligent und planend, aber ohne einen Funken Moral. Verführung nur aus Berechnung. Ein Jäger, kein Opfer. Und klaren Regeln unterworfen, obwohl der unglaublichen Fähigkeiten.
Ach ja, und ein wichtiger Punkt in meiner Vorstellung: er ist nicht fähig zu lieben, da er seelenlos ist. Er hat nichts Gutes in sich. Er kann vielleicht sogar Begehren - im Sinne von „haben wollen“, aber romantisiert geht bei mir nicht.
So sehr ich Gary Oldman als Dracula liebe- den Kern der Figur hat Coppola für mich nicht getroffen (Aber da muss ich nicht Recht haben). Da fand ich selbst Christopher Lee charakterlich treffender nach meiner Vorstellung.
Dennoch finde ich auch Varianten, wie von Anne Rice bis hin zu Graf Duckula interessant bis unterhaltsam. Aber wenn ich jemals einen Vampirroman schriebe, wäre es die o.g. Variante. Und auf keinen Fall aus Vampirsicht.
Übrigens F. Paul Wilsons „Das Kastell“ ist eine wundervoll bösartig gute Variante davon.
Meine vertragen ebenso das Sonnenlicht nicht. Aber ich habe es nicht so geschrieben, dass sie bei Berührung zu Asche werden. Es ist ein „langsames“ verbrennen, was die verschiedenen Verbrennungsgrade durchgeht.
Aber es gibt keine Möglichkeiten immun dagegen zu werden.
Guten Abend Rose und alle anderen Nachtschwärmerfreunde,
auf deutsch heißt der Roman „Fiebertraum“. Du kannst ihn noch kaufen im Internet. Wirklich ein sehr gutes Buch, finde ich. Und danke für den Buchtipp, da schaue ich gleich mal nach.
Ihr habt gute Ideen für Bücher und könnt eigentlich alle direkt anfangen. @Zwenns Vampirkrimi über die Vampdynastie mit dem Laienermittler würde ich direkt lesen.
Ebenso @Roses Roman über Gier und Steampunkvampire gefallen mir auch. Ich mag Geschichten aus und im 19. Jahrhundert generell gern, eine spannende Zeit und irgendwie düster. Gute Romane und Filme vermitteln da direkt eine bestimmte Atmosphäre.
Da ist ganz viel Potenzial, ihr könnt gern loslegen und/oder weiterschreiben, ich wäre eine potenzielle Leserin.
Also bei meinen „Anscath Academy“ ist es ein Dreiteiler (Trilogie) und in jedem Band erzählt einer meiner vampirischen Protas aus seiner Sicht die Erlebnisse…
Also meine bisherigen Kapitel sind auf Wattpad.
Ich muss dazu sagen, dass ich Kapitel 1 und 2 definitiv noch anpassen muss. Mir gefällt gegen Ende des 1. Kapitel nicht mehr, wie es verläuft oder wie die Charakter zueinander sind. Und das 2. Kapitel muss ich neu schreiben. Als ich es nochmal angefangen hatte zu lesen, war das einfach cringe für mich . Ich habe im 3. Kapitel mehr meinen Stil herausgefunden… deswegen please don’t judge me…
Falls jemand Lust hat, kann er es gerne auf Wattpad (RoseBlaze 153) lesen.
Zur Info:
Es spielt im 21. Jhd. Meine Geschichte heißt:
„Infection“ und ist eine psychologisch geprägte Horrorgeschichte über eine menschengemachte Seuche, die neben den existierenden Strigoi und Vampiren, eine Gefahr für das Leben aller wird.
Im Fokus steht Ruth, die sich verwandelt, im Wissen, was mit ihr geschieht – und dabei zwischen Blutdurst, Kontrollverlust und dunklen Wahrheiten gerät.
Ohne romantische Klischees, dafür mit innerem Zerfall, Verschwörung und einem Hauch Apokalypse.