Testleser - Alles zum Thema!

Hey, so was hatten wir schon mal.
Ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken, aber ich weiß beim besten Willen nicht mehr, wer damals diese Testleser-Dateien hier eingestellt hat. Ich bin auch sehr sicher, dass ich den Thread hier im Forum nicht wiederfinden werde.
Ich lade sie einfach noch mal hoch.

Fragebogen für Testleser - einfach.pap (14.1 KB)

Fragebogen für Testleser.pap (47.4 KB)

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Oh, super Service! Danke! :slight_smile:
Da muss ich das Rad ja nicht neu erfinden. :thumbsup:

Für alle, die es interessiert, schreibe ich hier noch einmal die Definitionen von Lektorat und Korrektorat mit den Aufgaben und Unterschieden auf.
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Lektorat:** für gewöhnlich die rechtschreibliche, stilistische, grammatikalische und inhaltliche Verbesserung von Texten.
(Das Aufgabenfeld eines Lektors umfasst über die Tätigkeit des Lektorierens hinaus auch die Prüfung der eingehenden Manuskripte in Verlagen und die Begleitung von Skripten bis zur Veröffentlichung.)
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Korrektorat:** durch dieses werden Texte rechtschreiblich und grammatikalisch überprüft.

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Hallo miteinander,

ich weiss nicht genau, was die Bestimmungen in diesem Forum zum Einfügen von Links sagen - und ich kann keine Haftung für den Inhalt übernehmen - aber ich möchte hier mal einen Artikel vorstellen, den ich sehr gut und informativ finde. Da steht alles darin zum Thema Testleser.

Hier habe ich mal die einzelne Punkte des Inhalts aufgeführt:

  • Aufgaben und Eignung von Testleser*innen
  • Testlesen: Ersetzt es das Lektorat?
  • Wer ist als Testleser*in geeignet?
  • Was genau tun denn jetzt Testleser*innen?
  • Checkliste zur Weitergabe an Testleser*innen

Und hier ist der Link zu dem Artikel:
https://www.autorenwelt.de/blog/federwelt/testlesen-aufgaben-und-eignung-von-testleserinnen-und-testlesern

Vielleicht hilft euch das ja.

Viele Grüße

Federkiel

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Das möchte ich auch ganz ausdrücklich nur bezogen auf den Inhalt, nicht auf den Stil. Tatsächlich habe ich das Begleitschreiben schon vor Monaten formuliert, wo ich das dreimal betone. Um Sprache und Stil werde ich mich zuletzt kümmern, wenn der Inhalt steht, und der Inhalt steht noch lange nicht fest. Ich möchte Kommentare wie “Was du hier schreibst, finde ich langatmig und uninteressant, streich diese Szene lieber ganz raus” oder “Verliebtheit mit Raketenstarts zu vergleichen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen” oder “Über diesen Witz habe ich tatsächlich gelacht, sehr gut”. Dass ich genau das will, werde ich zusätzlich auch noch mündlich klar kommunizieren.

Langatmigkeit oder unpassende Vergleiche würde ich aber sehr wohl zum Stil zählen. Ich denke, die Grenze ist da fließend.
Ich würde @Zauberfrau zustimmen, dass das ziemlich viel verlangt ist von dieser Testleserin. Auf der von @Federkiel zitierten Webseite steht extra, dass Testleser ein Lektorat nicht ersetzen können. Aber es sieht mir sehr danach aus, als würdest du genau das versuchen. Ich würde meinen, dass die Lehrerin damit überfordert ist, zumal es nicht die Art von Korrektur ist, die sie aus Klassenarbeiten gewöhnt sein dürfte.
Wenn es dir um Plot und Inhalt geht, würde ich sagen, schreibe einen Szenenplan in Stichworten. Die kann man als Leser viel schneller überblicken und dann Brüche in der Logik oder im Spannungsbogen eher feststellen.
Aber das, was du möchtest, sieht mir nach einer Mammutaufgabe aus. Es erklärt auch, warum ein Lektorat so teuer ist.

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Meine Schwester, die Lehrerin, hat mich lieb; ich bin zuversichtlich, dass sie sich mir zuliebe einer Mammutaufgabe stellen würde. Und dann auch offen und ehrlich sagt, was ich nicht gut mache.
Aber bisher habe ich ja nur hochfliegende Pläne, keinerlei Erfahrung. Frag mich in ein bis zwei Jahren mal nach meinen Erlebnissen mit Testlesern, dann werde ich bestimmt viel zu erzählen haben. :see_no_evil:
Ich bin euch jedenfalls dankbar für die Informationen, die ich hier von euch über Testleser, Korrektorat und vor allem Lektorat bekomme. Ich stehe ja erst ganz am Anfang meines Weges.

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Wenn ich mich nicht irre, ist die ausführliche Datei von @Yoro, die andere von Walter Baur aus der Schweiz.

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Über diesen Vorschlag habe ich jetzt einen Tag lang nachgedacht, weil ich schon seit Monaten meine Einzelszenen hin und her sortiere und dabei immer wieder verschiedene Szenenpläne erstelle - mit Tesafilm auf den Türen meines Kleiderschrankes und am Computer in Pfeildiagrammen.

Ich denke, dass dein Vorschlag vor allem für Thriller oder Heldenreisen hilfreich ist. Ich schreibe allerdings einen heiteren Liebesroman, in dem zwei Personen sich in ca. 50 netten, heiteren Urlaubserlebnissen und vielen Dialogen langsam näher kommen. Da können mir natürlich Brüche in der Logik unterlaufen, diese Brüche würde aber niemand in den Szenenplan-Stichworten finden. Kleine Mini-Spannungsbögelchen sind in den einzelnen Urlaubserlebnissen vorhanden, ansonsten ist von der ersten Seite an jedem Leser klar, wie das Happy-End aussehen wird. Ich will eigentlich auch gar nicht Spannung erzeugen, sondern gute Laune.

… Vielleicht sollte meine Testleseausgabe nach jeder Szene einen kleinen Einschub zum Ankreuzen haben:
Fandest du die Szene unterhaltsam? ja/nein :laughing:

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Ach ja! Genau! So eine Buchreihe habe ich auch im Hinterkopf und habe auch schon letztes Jahr im November mit der ersten romantischen Liebesgeschichte angefangen. Bei mir ist es allerdings gute Laune gemixt mit einer Prise Erotik. :slight_smile: Und alles mit einem Augenzwinkern geschrieben. Halt leichte Sommerlektüre für entspannte Liegestuhl-Momente.

Zur Zeit schläft das Projekt aber, da ich mich um den Roman kümmern muss, den ich 2018 geschrieben hab. Der hat nämlich einen Verlag gefunden und soll nun in den Endschliff. Aber bevor er auf die Reise geht, wird er noch einmal von mir aufgehübscht. Ist aber ne ganz andere Hausnummer. Zwar auch humorvoll, aber auch ein bisschen spannend. Und es ist Fantasy.

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Kann es sein, dass du “Spannung” mit etwas Dramatischem verwechselst? In jeder Szene muss eine gewisse Spannung herrschen, sonst ist sie langweilig. Mit dem Genre hat das nichts zu tun.
Wenn du eine Liebesgeschichte meinst, nimm das Beispiel “Stolz und Vorurteil” von Jane Austen. Mrs. Bennet, Mutter von 5 Töchtern, hat nur ein Ziel: ihre Töchter möglichst vorteilhaft zu verheiraten. Als sie erfährt, dass ein wohlhabender Junggeselle in der Nachbarschaft eingezogen ist, wittert sie sofort eine Partie für eins ihrer Mädchen. Aufgrund der damaligen gesellschaftlichen Konventionen war es nicht möglich, dass sie von sich aus auf Mr Bingley zugeht. Das muss ihr Mann machen und eine Einladung aussprechen. Also erzählt sie ihrem Mann von dieser Neuigkeit, wobei sie natürlich nicht zu erwähnen vergisst, wie viel Einkommen er pro Jahr hat.
Ihr Mann tut so, als verstehe er überhaupt nicht, worum es geht und treibt sie fast zur Weißglut. Sie findet nichts wichtiger als die gesicherte Zukunft ihrer Töchter und er tut so, als sei ihm das alles gleichgültig. Erst als sie schon glaubt, diese erste Begegnung mit Mr Bingley als eine der letzten besorgten Mütter erleben zu dürfen, eröffnet ihr Mann ihr, dass er längst eine Verabredung arrangiert hat und dass sie alle zu einem Ball eingeladen sind, wo sie Mr Bingley treffen werden.

Diese Szene ist hochspannend, weil die Ziele zweier Figuren einander entgegenstehen. Mrs Bennet will so schnell wie möglich Mr Bingley kennen lernen und hofft, dass er sich in eine ihrer Töchter verlieben wird.
Natürlich hat Mr Bennet dasselbe Ziel, aber er erlaubt sich einen Scherz, indem er so tut, als sei ihm das alles nicht so wichtig. Erst am Ende der Szene, als Mrs Bennet schon ganz verzweifelt ist, eröffnet er ihr, dass er längst alles in die Wege geleitet hat.
Spannung entsteht immer durch den Gegensatz von Zielerreichung und Konflikt. Dabei muss es überhaupt nicht immer grausam oder brutal zugehen. Auch zwei Liebende, die einander necken (denk an Prinzessin Lea und Han Solo in Star Wars), stehen in Konflikt zueinander.
Humorvoll ist Austens Szene außerdem, weil Mr Bennet nur vorgibt, ein anderes Ziel zu verfolgen als seine Frau.

Eine Szene ohne Spannung ist immer langweilig. Ohne Spannung geht es nicht. Aber Spannung muss nicht immer wie bei James Bond einen Kampf um Leben und Tod bedeuten. Sie kann auch sehr subtil sein.

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Das ist auch wieder richtig. :):thumbsup:

Das ist deine Meinung. In dieser Absolutheit aber nicht richtig, denn sonst hätten die Mankells und auch die Eschbachs dieser Welt keine Schnitte.

Auch das sehe ich anders. In einem Liebesroman würde ich das anders bewerten als in einem Thriller oder Krimi.

Nö. Finde ich nicht. Wenn du das langweilig findest, liebe @Pamina22 akzeptiere ich das natürlich. Bei jedem ist zudem das Empfinden anders. Mein Bruder fliegt bei einer Horrorgeschichte fast weg vor Angst und ich gähne bei den meisten. Das hat ja auch etwas mit Spannung zu tun und wie die vermeintliche Spannung auf Einzelne wirkt.

Meines Erachtens darf sie gänzlich fehlen, wenn es sich um wenige Szenen handelt, in denen etwas beschrieben wird, z. B. die Umgebung in einem Science Fiction. Wir reden hier ja von einzelnen Szenen und nicht von endlos langen Passagen, oder doch?

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Spannung ist wichtig, und wenn sie als fehlend empfunden wird, dann ist die Geschichte langweilig. Aber es muss nicht immer eine hochspannende Geschichte sein. Es darf sich auch mal um etwas unterhaltsames und vergnügliches handeln. Man braucht nicht immer krachende Action.

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Wahrscheinlich definieren wir Szenen unterschiedlich. Eine Beschreibung einer Umgebung ist für mich keine Szene. Höchstens Teil einer Szene. Oder eine Überleitung zwischen zwei Szenen, um einen längeren Zeitraum, z.B. von mehreren Wochen zu überbrücken. Aber auch da kann Spannung drinstecken. Lieber ist es mir, wenn Beschreibungen mit Handlung verknüpft werden.

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Sieht aus wie reine Sprachverwirrung. Eine Szene ist per Definition ein Bruchstück der Handlung.
Die kann natürlich auch Ortsbeschreibung enthalten, aber eben nicht nur.

Unabhängig von der Definition brauche ich keine durchgängige Spannung. Show, don’t tell muss auch nicht überall sein. Gemischt finde ich gut, sowohl bei der Spannung als auch bei wörtlicher Rede / indirekter Rede, bei allem eben. Zwischendrin brauche ich auch mal eine Verschnaufpause. Ich bleibe also dabei: Spannung ist nicht in jeder fitzeligen Ecke nötig. Anderen geht es offenbar anders. Und Mankell finde ich tatsächlich langweilig. Millionen andere nicht.
Und wir kommen schon wieder vom Thema ab … Entschuldigung. :thinking:

Hallo zusammen,

mit Testlesern sollte man immer vorsichtig sein.
Nicht was Ideenklau oder dergleichen angeht, sondern bezüglich dem Feedback, welches man bekommt.
Die Meisten wollen einem nicht auf den Schlips treten und geben nur grob “Ja, ist gut” oder “geht so”
Da kann man nicht viel mit anfangen.

Ich habe meine Testleser aus dem Familien-, Bekannten- und sogar Kollegenkreisen.
Da sind sämtliche Altersgruppen vertreten, denn auch das ist wichtig, wenn man sich Feedback holt.
Natürlich gehen die Meinungen dann auch etwas auseinander, aber das muss nicht immer schlimm sein.

Die besten Probeleser sind die, die mit ihrer Kritik nicht sparsam umgehen. Das Buch zerpflücken, um ggf. Schwachstellen aufzudecken, die man selbst nicht sieht. Ist vielleicht im ersten Moment hart, aber manchmal denkt man selbst, dass irgendwas fehlt, aber man weiß nicht was.
Solche Leute bringen dich dann drauf.
Ob und wie man die Kritik dann umsetzt, entscheidest am Ende immer noch du selbst.

Allerdings habe ich von einem Mitstreiter ein Buch bekommen, welches angeblich von einer Lehrerin korrekturgelesen wurde.
Oh, Mann. So viele Satzbau- und Rechtschreibfehler habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Selbst einfachste Wörter waren noch falsch geschrieben. Die sollte sich ihr Lehrgeld wiedergeben lassen.
Das Schlimme war, er hatte es veröffentlicht, weil er ihr vertraut hat.
Nun bin ich dran, es einigermaßen gerade zu ziehen, nur habe ich selbst auch Projekte, die auf eine Veröffentlichung warten.
Ich bin auch nicht perfekt und mache Fehler, aber nicht solche.

Wichtig ist immer, selbst wenn dein Buch bei Probelesen war, muss man noch mal ran. Auch wenn es nur positives Feedback gibt.
Sicher ist sicher, bevor man veröffentlicht, denn immerhin steht dein Name dann dort.

LG Tessley

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Und selbst, wenn es ein professionelles Lektorat / Korrektorat erfahren hat. Diese Leute sind Profis, aber eben auch Menschen.

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Ja. Mein Mann hat noch einmal testgelesen bevor ich meine endgültige Fassung abgeschickt habe. Und hat tatsächlich noch drei offene Fragen gefunden, die bisher niemandem aufgefallen sind.

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