Tattoo entfernen

Es geht nicht um die Entfernung eines Tattoos mittels Laser oder so.
Womit würde man ein Tattoo post mortem entfernen (nicht herausscneiden - geht das überhaupt)?
Ich nehme an, dass eine aggressive Säure ausreichen würde, um das fragliche Tattoo soweit zu zerstören, dass es kriminaltechnisch nicht mehr rekonstruiert werden kann.
Ideen, Tipps?

Ich glaube mal gehört zu haben, dass sich nach dem Krieg die SS-Mitglieder ihre Nummern und Blutgruppen-Tattoos weggebrannt und/oder herausgeschnitten haben.

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Eine Säure wie Salzsäure oder Flusssäure würde evtl. ausreichen. In der Gerichtsmedizin wird (laut Tsokos) zB. Wasserstoffperoxid benutzt, um Tattoos bei stark verwesten Leichen sichtbarer und damit leichter rekonstruierbar zu machen.
Ich denke, die Hautstelle zu verbrennen liefert sicherere Ergebnisse.

TNT. Danach Hochofen. Vielleicht vorher mit Fleckenentferner einreiben.
Nein im Ernst. Du müsstest die Haut und vollständig zerstören. Auch bei Verbrennung /Benzin gab es schon Fälle, wo man rekonstruieren konnte.

Zu den Hilfsmitteln kann ich wenig sagen, aber: Gut gemachte Tattoos sitzen nicht in den tiefen Hautschichten und ließen sich mit einer Säure wohl relativ schnell und einfach entfernen. Je dicker die Haut an der tätowierten Stelle und/oder je schlechter das Tattoo gestochen wurde, umso tiefer sitzt es in der Haut und umso aufwendiger wäre der Säureprozess.

Ein selbstgestochenes Knasttattoo auf den schwieligen Fingerknöcheln eines Boxers wäre also aufwendiger zu entfernen als ein professionelles Tattoo am inneren Handgelenk einer zarten Sekretärin.

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Nun gut, erst mal danke für die Tipps. Es handelt sich nicht um ein selbstgestochenes Knasttattoo. Nach dem was ich dem Tattoo zugeschrieben habe, ist es mehrfarbig (grün und rot) und professionell gestochen.
Es sitzt auf der Außenseite des rechten Unterarms und reicht von oberhalb des Handgelenks bis zum oberen Drittel des Unterarms

Die einzig sichere Methode wäre es, die pigmenttragenden Hautschichten abzuziehen. Verätzung/ Verbrennung (Laser ist im Prinzip auch Verbrennung, die Pigmente werden thermisch zerstört und das umliegende Gewebe entsprechend geschädigt) sind vergleichsweise „unsicher“ und hinterlassen ebenso wie abgezogene Haut deutliche Spuren eines Eingriffs. Eine subtile Methode eine Tätowierung so zu entfernen, so dass es nicht auffällt, gibt es meines Wissens nicht. Auch landen immer Pigmente über die Gewebsflüssigkeit in den zuständigen Lymphknoten, und diese sind damit Hinweis auf eine Tätowierung, auch wenn das Tatoo nicht mehr zu erkennen wäre.

Dass ein Tattoo existiert hat, spielt keine Rolle. Mich hat interessiert, ob eine Tätowierung soweit entfernt werden kann, dass das eigentliche Motiv nicht mehr zu identifizieren ist. Wir reden immer noch von post mortem, es spielt also keine Rolle wie zerstörerisch oder schmerzhaft die Methode ist.

Dann wäre meine Methode der Wahl das Häuten. Schnell, sicher und einfach, es braucht nur ein Skalpell und das Hautstück würde ich gut verpackt im Nachbarkreis (oder noch weiter weg) dem Restmüll und damit der Verbrennung zuführen.

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Dazu habe ich mich entschlossen. Das ganze Gefummel mit Säure ist zu umständlich bei einem Mord.

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Ausserdem kaufe ich ja nichtmal Unkrautvernichter, der nicht bienenfreundlich ist.
Solide WMF Messer filettieren unerwünschte Bemalungen umweltfreundlich weg. :hocho::joy:

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:rofl: WMF ist auch nicht mehr das, was es mal war. Einigen wir uns auf ein Nigara Hamono-Messer.

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Schade, dass nur filetiert wird! :wink:
Ich hätte noch die Hexafluorantimonsäure im Angebot, die einer der stärksten Säuren ist, die es überhaupt gibt. Damit wird nicht nur die Haut im wahrsten Sinne des Wortes verkohlt/verascht, sondern auch das darunter liegende Gewebe. Da bleibt nichts mehr übrig, auch keine Pigmentreste. Allerdings ist die Säure auch für den Anwender nicht ganz unproblematisch.
Einen Eindruck gibt folgender Link: hexafluorantimonsäure - Google Suche
Ansonsten hätte es auch die ordinäre Flusssäure getan.
Vielleicht hast Du für die Hexafluorantimonsäure noch an anderer Stelle Verwendung.

:joy: Das Problem an dem Krimi ist, dass seit 1/2023 Tattoos nur noch von Ärzten entfernt werden dürfen. Das schränkt den Täterkreis extrem ein. Gerade auf dem Land.
Ich mag mir gar nicht die Dialoge zur Ermittlung vorstellen.

@michel
Aber machen wir immer nur, was wir dürfen?
Hatte mal einen Kumpel, der beim ASB Rettungssanitäter war… was der manches mal erzählt hat, so was denkt sich keiner aus.

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:joy: Ja, aber würde ein Mörder noch eine mächtige Ordnungswidrigkeit riskieren? :joy:
(Ich warte auf die Fluchtszene, die endet, weil die Fußgängerampel rot ist.)

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Die Frage erübrigt sich schon, sobald jemand den 1. Buchstaben eines Krimis hinschreibt.

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Ja, aber das wird einen der Spuren verwischen will, nicht sonderlich stören.

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Wie wahr. Doch das Krimi SCHREIBEN ist ja nicht verboten.

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Bitte vor der Flucht eine Gefährdungsbeurteilung machen. Einfach so los laufen ist nicht.

:wink:

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