Ich habe Nicole Fröhlichs Roman nicht gelesen…aber deinen. Es gebe in meinem Katalog überhaupt keinen Grund, auch nur ansatzweise ans Löschen zu denken. Selbst wenn er parallelen aufweisen würde, was ich in der heutigen Zeit fast überhaupt nicht mehr vermeiden lässt, ist das kein Grund. Du hast eine gute, spannende und emotionale Geschichte geschrieben, die wichtige Themen anspricht. Außerdem, soweit ich das beurteilen kann, hat doch Fröhlichs Roman einen völlig anderen Hintergrund
Nur mal so nebenbei bemerkt: Es gibt eigentlich kaum etwas, dass es nicht schon mal in irgendeiner Form gegeben hat. Ich mach es zum Beispiel ganz einfach: Ich schreibe einfach drauf los, in meinem eigenen Stil. Denn den individuellen Stil eines Einzelnen kann niemand so leicht kopieren! Finde ich jedenfalls!
Gruß
Super Girl
Letzte Aktion heute, bevor ich nach 7 Stunden Autofahrt ins Bett Falle.
Nix da. Viel zu gut dafür.
Fröhlichs Buch klingt sehr gut, aber völlig anders. Im Subtext jeder guten Geschichte mit Jugendlichen sind doch die Themen zeitlos: Liebe, Verlust, Wut, Suche, Mut, Überwindung.
Die Bilder und Geschichten, die unsere tanzenden Finger in unserem Schattenspiel malen mögen sich unterscheiden, aber die Leinwand bleibt die selbe: Die Zeit in der wir am verwundbarsten waren.
Und am stärksten.
Unsere Geschichten sind nur solange unsere Geschichten, bis wir sie migeteilt haben. Ich darf meinen Roman nicht löschen, weil er nicht mehr mir alleine gehört. Also keine Angst.
Aber ich darf befinden, dass ich noch viel zu lernen habe, vor allem von Autorinnen wie Nicole Fröhlich, Tamara Bach oder Angie Thomas. Ich freu mich, wenn nächste Woche die Schule beginnt und ich meine Freunde aus der 2b wieder treffe.
Ich kann mich den anderen Forianern nur anschließen. Sei nicht so hart zu dir! Jede Geschichte wurde schon einmal erzählt, aber das heißt nicht, dass sie mit neuen Figuren und der persönlichen Note des Autors nicht noch einmal erzählt werden darf. Im Gegenteil. Wozu gibt es Buch Tropes? 
Die Leute lieben es Geschichten zu ihrem Lieblingsthema zu lesen.
Genau. Wenn man gerade ein Lieblingsthema hat, gibt es nichts schöneres als wenn auch andere Autoren das Thema bedienen. In jungen Jahren habe ich schneller Bücher zu Fantasythemen weggelesen, als sie geschrieben wurden. Und große Buchladenketten wie Thalia ist manchmal einfallslos - gleiche Bücher in verschiedenen Läden
Abseits vom ewigen inneren Kritiker, der an manchen Tagen scheinbar Zigaretten holen ist, während er einem an anderen Tagen unerbittlich im Nacken sitzt: wisst ihr, was mir öfter mal Bauchschmerzen bereitet?
Bestimmt ziemlich blödsinnig, aber manchmal mache ich mir Sorgen, dass Menschen in meinem Umfeld mehr in meine Figuren hineininterpretieren, als ich beabsichtige.
Beispiel: in meinem Coming-Of-Age Romanprojekt kommen die Eltern der Hauptpersonen nicht besonders gut weg - vom teilnahmslosen Workaholic bis zum verbitterten Choleriker ist alles dabei.
Ich selbst hatte dagegen das Glück, wohlbehütet in einer liebevollen Familie aufzuwachsen - und irgendwie habe ich manchmal Angst, wenn ich meinen eigenen Eltern den Schinken irgendwann zu lesen gebe, sie sich fragen, was ich denn für eine Meinung von ihnen und ihren Erziehungsmethoden habe.  Nach dem Motto, irgendwo muss ihr Töchterchen die Inspiration ja her haben.
 Nach dem Motto, irgendwo muss ihr Töchterchen die Inspiration ja her haben.
Ja, schwierig. Und wenn du jetzt einen Serienkillerromanreihe schreibst, meinst du, sie kommen dich dann seltener besuchen? 
Ganz wird sich das nicht vermeiden lassen. Es steckt ja sicher auch etwas deiner Gedankenwelt in dem Roman bzw. bearbeitest du Themen, die du gerne bearbeitest. Aber ich würde mich deshalb nicht zurückhalten. Andere sind für sich selber verantwortlich und wenn diese etwas in deinen Texten „herauslesen - ohne dich zu Fragen“ ist das ihr eigenes Problem und hat nichts mit dir zu tun.
Auch Autoren wie Richard Laymon, Brian Keene, Edward Lee und wer da noch so alles die Splatterpunk-Abteilung bevölkert, haben Familien, die mit dem Schaffen ihrer Söhne/Väter/Lebensgefährten klarkommen müssen.
Dagegen ist dein Roman bestimmt harmlos, ich würde mir da keine großen Sorgen machen.
Das kenne ich - allerdings nicht aufgrund eines inneren Kritikers, sondern weil einige aus meinem Umfeld tatsächlich auf Spurensuche gehen. Klar, lässt man eigene Erfahrungen einfließen, aber manche suchen nach autobiographischen Inhalten.  Finde ich zwar nervig, beeinflusst mich aber nicht in meinem Schreibstil. An deiner Stelle würde ich mich also nicht davon abhalten lassen.
 Finde ich zwar nervig, beeinflusst mich aber nicht in meinem Schreibstil. An deiner Stelle würde ich mich also nicht davon abhalten lassen.
Aus dem Fernsehen, dem Kino, der Nachbarschaft, Zeitung, Internet, Beobachtungen, Erzählungen von Freunden, Nachbarn, anderen fiktiven Büchern, Hörensagen, …
Die Liste kann man „unendlich“ fortsetzen.
In meinem ersten Roman ist die Mutter gelinde gesagt anstrengend, allerdings als Randfigur mit nur wenigen, wenn auch nachhaltigen Auftritten.
Ich habe meine Mutter nie bewusst in die Figur geschrieben, mein Umfeld (das sie nicht kennt!) meint aber, sie rausgelesen zu haben.
Meine Mutter las das Buch und sagte nur, es sei schön (was einem Preis gleichkommt). Irgendwann erfuhr ich, dass das Buch von ihr quer durch die Familie verliehen wurde, was mich noch mehr gefreut hat.
Letzte Woche kam ein Anruf. „Bringst du Donnerstag nochmal das erste Buch mit?“
Ich hab nicht hinterfragt, nur eingepackt und ihr gegeben. Während ich da war, kam ihre Schwägerin zu Besuch und meine Mutter drückte ihr das Buch mit den Worten: „Die Mutter bin ich, aber ich hab nie eine Hochzeit für Anna geplant!“ in die Hand.
Tjoah, also meine Mutter hat sich auch in die Figur hineingelesen und hat damit scheinbar gar kein Problem, egal wie anstrengend die Dame ist  Kommt quasi einem Pulitzer gleich.
 Kommt quasi einem Pulitzer gleich.
Ich denke, wir schreiben ja gerade deshalb, weil wir neue Welten erschaffen und in andere Leben eintauchen wollen. Man will eigentlich etwas Neues schaffen.
Und man kann trotzdem nicht vermeiden, dass das eigene Leben da mitschreibt. So viel Kontrolle hat niemand. Was daraus entsteht ist ein neuer Eintopf voll mit Orten, Personen und Charakteren. Einmal durchgerührt. Und es kommt dann auch auf das Verhältnis der Zutaten an.
Oder anders ausgedrückt…
Es ist ein bisschen, wie das Kinderspiel mit den vertauschbaren Köpfen und Unterteilen. Hat die Mutter im Roman einen „ähnlichen Kopf“ -im übertragenen Sinne-  wie die eigene, dann fällt sie vllt. mehr auf, als wenn nur die Beine von ihr genommen wurden.
Einfach einmal was raushauen, das sowieso deinen ganzen Ruf schändet, und von da an kannst du schreiben, was du willst, weil du eh nichts mehr zu verlieren hast. 
(Not sure if I can recommend)
Sixty Shades of forgotten yogurt?
Ich denke, du machst dir zuviele Gedanken. 