Survival, Waffen und Kampfsport

Ich bin langjähriges Mitglied in einem Mittelalterverein, der sich primär mit der echten überlieferte historische Kampfkunst beschäftigt. Dieses Wissen nehme ich gerne um in meinen aber auch von befreundeten Autoren die Kampfszenen im Buch zu entwerfen.

Selbst bin ich im Grappling und neben dem Schwertfechten, Harnischfechten und Ringen übte ich mich auch im Messerkampf. Heute liegt mein Steckenpferd mehr bei den Schußwaffen.
Durch regelmäßige Übungen mit Airsoftwaffen, aber auch mit den gelegentlichen Erfahrungen mit echten Waffen, kann ich da ganz gut mitreden.

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Hey das finde ich super. Ich selbst konzentriere mich eher auf die Zeit knapp vor und nach der Geburt Christi. Für mein Buch habe ich zahlreiche Bücher, Filme und Videos über „Die Schlacht von Gaugamela“ gelesen und die für die Zeit in der ich schreibe (ca 12. Jhd) angepasst.

Für diese Zeit bin ich noch nicht ausreichend geschult, gut möglich dass ich mal auf dich zurückkomme. Speziell die Schlacht von **Azincourt. **

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https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

Dazu gibt’s ein - wie ich finde - geniales Buch von einem meiner Lieblingsautoren, Bernard Cornwell: Das Zeichen des Sieges (das Victory “V” zeigt, dass man noch über die zum Bogenschießen nötigen Finger verfügt und die nicht von den Franzosen abgeschnitten bekommen hat).

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Danke. Aber die Infos die man dort lesen kann, sind nicht detailreich genug. Da braucht es fachkundigeres Wissen. Werde mir dazu das von Ulli vorgeschlagene Buch mal zu Gemüte führen. Aber Danke für den Link.

Ich gebe zu, Bogenschießen ist leider nicht so mein Steckenpferd. Ich selbst habe auch einen Bogen. Langbogen und einen Reiterbogen. Wenn du Fragen diesbezüglich hast, wenn es um Erfahrungswerte geht, gern. Aber so Hintergrundwissen bezieht sich bei mir doch eher um Waffen und Zweikämpfe.

Wie ja bei mir schon aufgeführt, kann ich dann ggf. aushelfen. Wir haben schon in eine Menge Bogen-Disziplinen hineingeschnuppert, incl. Bogenbau etc.
Desgleichen bei Schwertern, bis hin zum Schmieden, einen Tag sogar bei einem berühmten Schmied in Japan (war ziemlich cool).

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Was den Bogenbau betrifft, kann ich vielleicht auch ein wenig beitragen. Ich habe bis vor ein paar Jahren regelmäßig geschossen und auch Bögen gebaut. Ich bin zwar kein Meister im Bogenbau geworden - das war auch nie mein Anspruch -, aber meine letzten beiden selbstgebauten (Langbögen aus Elsbeere und aus Eibe) sind immer noch einsatzbereit, Bogensehnen (flämisch Spleiß) herstellen ist auch kein Problem, Pfeile habe ich ebenso selbst hergestellt.

@Ulli Du warst bei einem Schmied in Japan? Neid! :rage: Ich habe viermal in Japan gearbeitet (auf Messen in Yokohama), hatte damals aber nie die Zeit mir solche Sachen anzuschauen.:cry:

Yoshindo Yoshihara, 1991, als ich da war, noch nicht, aber mittlerweile ein “lebender Staatsschatz”. Wir durften sogar einen Tag mitschmieden - durch die Einführung durch meinen Schwertmeister (und die teuerste Flasche Sake, die ich je gesehen habe - 200,- DM, auf Beschreibung meines Schwertmeisters mit genauer Anleitung in einem dunklen kleinen holzgetäfelten Laden gekauft. Mein Meister durfte allerdings nicht mit, weil’s sonst nicht so inoffiziell hätte bleiben dürfen, sondern vermutlich ein halber Staatsakt, wenn sich zwei solche Persönlichkeiten getroffen hätten. Wie sagt Asterix doch immer: Die spinnen, die Japaner (oder so ähnlich).
Und ja, ich wär’ da auch neidisch, der Tag bei Yoshi war einfach nur geil :wink: Aber dafür bin ich auf einen selbstgebauten Eiben-Bogen sehr neidisch!

Ulli, das hört sich wirklich toll an! Und die Erwähnung des teuren Sakes bringt auch bei mir ein paar schöne Erinnerungen hoch. Ich war von 1993 bis 1996 jeweils im Februar auf Messen in Yokohama und habe da mit japanischen Messebaufirmen recht große Bühnen aufgebaut. Ich konnte zwar aufgrund der nur ein- bis eineinhalbwöchigen Aufenthalte nicht so viel privates unternehmen, aber abends noch wunderbar essen, faszinierende Gespräche mit den japanischen Kollegen und eben Sake trinken ging immer! :roll_eyes:

Ich glaube, ich habe von Yoshindo Yoshihara auch schon mal einen Bericht in Doku über japanische Schwertschmiede gesehen. Ist schon eine Weile her.

Übrigens der Eibenbogen ist nur ein leichter Übungsbogen geworden. Ich habe es leider nie geschafft einen schweren Kriegsbogen zu bauen. Aber das Holz ist ein echter Hingucker! Die Elsbeere ist dafür ein schöner Bogen mit 56 Pfund Auszug! :slight_smile:

Ach, Bloodhound - hast Du mit Messebau zu tun? Kannst Du uns da jemanden empfehlen, für die Buchmesse F - wir haben zum ersten Mal keinen Standard-Stand mehr und müssen uns da Gedanken machen?

Ulli ich habe tatsächlich keine Kontakte mehr. Ich habe damals Bühnenbau und Messebau (in der Hauptsache für Modenschauen) für ein Choreografenteam in Berlin organisiert und vor Ort geleitet. Nach 1996 habe ich dann einen anderen Weg eingeschlagen. Da ich nebenbei noch Mediengestaltung gemacht habe, bin ich da intensiver eingetaucht und habe heute nichts mehr bzw. nur ganz selten noch was mit Messebau zu tun.

Ich weiß ja nicht wie groß Euer Messeauftritt ist. Auf jeden Fall wird das für´s erste Mal sicher kostenintensiv, aber wenn man bei den folgenden Messeterminen die Elemente weiternutzt und nur leicht anpasst geht es. Für einen unserer Kunden habe ich vor 2-3 Jahren mal mit der Firma Freiraum in Ulm zusammengearbeitet, die waren soweit ganz gut und im Preis recht okay!

Ulli mir fällt gerade noch der Name von meinen damaligen Ansprechpartner ein: Herr Mack. Das war damals für einen Baustoffhersteller und lief auf der Messe sauber ab.

Frag mal bei Meissner Expo in Hamburg. Die sind supernett und machen auch kleinere Sachen.

Informationen zu Messern und generell Schusswaffen könnte ich (irgendwann) gebrauchen. Fiel mir gerade beim Surfen durch dieses Thema auf. Hat da jemand vielleicht interessante Links?

Und ein schönes Wochenende euch.

Das ist zu unspezifisch - worum geht’s genauer? Bringt ja nichts, Dich mit Info totzuwerfen … Welche Art Held oder Bösewicht mit welchem Hintergrund und welcher Ausbildung sowie ggf. welchen Auslandsaufenthalten / -Kontakten soll “bespielt” werden?

Immerhin war das schöne Wochenende spezifisch :wink: Hast ja recht. Eine meiner Heldinnen ist absolute Messerliebhaberin, sie hat immer MEsser dabei, sie ist effizient und leise und Messer sind doch viel persönlicher als Schusswaffen, da muss man viel näher ran. Background arbeite ich noch dran, aber wahrscheinlich auch militärisch.

Um die Schusswaffen kümmere ich mich dann später, wie gesagt ist mir so im durchfliegen eingefallen.

Messer ist eine gute, aber auch sehr ausarbeitunswürde Angelegenheit. Zumal man mit dem Waffengesetz in Europa sich auskennen muss. Ein Knopf am Messer reicht aus, um es als nicht legal herumtragbar zu machen. Der Messerkampf an sich sollte trainiert sein. Ist viel mit Bewegung zu tun. Gibt auch den italienischen Stil. Duellkampf. Sehr anstrengend aber wer das Beherrscht, hat eigentlich viele Vorteile.
Ich liebe auch ein Messer bei mir zu tragen. Natürlich eines, was mir der Staat erlaubt. Für die Arbeit usw. Man gewöhnt sich so schnell daran, immer ein Werkzeug dabei zu haben, dass ich mein Messer schneller vermisse, wenn ich mal mit einem Kleid ohne Taschen unterwegs bin, als das Handy. Was möchtest du denn genau wissen?

… bei Klappmessern. Oder ein Loch in der Klinge, durch das man diese aufschnippen kann - letztlich alles, was einhändiges Öffnen erlaubt. Selbst im Auto, idiotischerweise, wenn man damit nach einem Unfall den Gurt durchschneiden will und ein Arm unbrauchbar ist. Oder ein Küchenmesser mit 13 cm Klinge, das ist auch verboten (wenn man nicht gerade von oder zu einem Kochkurs geht).
Die deutsche Regelwut ist schon abartig - als wenn sich irgendwelche Bösewichter dadurch einschüchtern ließen.

Duellkampf würde ja bedeuten, dass beide ein ähnlich kampftaugliches Messer haben und auf einigermaßen gleichem Niveau trainiert sind - schon sehr ungewöhnliche Voraussetzungen für eine Situation, wenn nicht so eine Auseinandersetzung gezielt gesucht wird.

Aber auch untrainiert sind Messer verdammt gefährlich. Bei unserem Training (waffenlos) hieß es immer: “Wer einen Messerkampf überlebt, egal wie gut der andere war, darf noch einen Geburtstag feiern.”

Zitat Ulli: *Duellkampf würde ja bedeuten, dass beide ein ähnlich kampftaugliches Messer haben und auf einigermaßen gleichem Niveau trainiert sind - schon sehr ungewöhnliche Voraussetzungen für eine Situation, wenn nicht so eine Auseinandersetzung gezielt gesucht wird.
*
Ja, die Duellkämpfer haben zwar unterschiedliche Schulen besucht, aber diese Kreise sind trainiert. sonst wäre es ja kein Duell. Zum Training haben sie natürlich Holzstäbe und die Profis nehmen dann mit einem spitzen Nagel am Ende ein Gerät. Da ja wie auch im Schwertkampf die Stiche das Gefährliche sind. Wichtig für ein Messerkampf ist auch, die Anatomie zu verstehen. So wie im Film einem die Kehle durchzuschneiden, geht eigentlich nicht so einfach. Da ist die Haut und die Sehnen sehr dick. Gibt gewisse Zeichen, wie sie ihre Schulen alleine an Redewendungen erkennen. Ist aber ein Kreis, der natürlich nicht möchte, dass man so deutlich darüber schreibt. Die Messer, das ist das lustigste, können eine Klingenlänge von 30 cm haben. Sind italienische Klappmesser. In Italien sind sie verboten mitzuführen. In De darf man sie legal mit sich tragen, weil sie als Klappmesser eben unter Taschenmesser fallen. Ein Messer mit einem Knopf oder Loch darf man mitführen, wenn man Klettern geht. Da man da oft das Messer zum Seil kappen mit einer Hand öffnen muss.

Es gibt aber auch noch mehr Tipps. Wir haben im Messerkampf SV auch gelernt, die beste Verteidigung gegen ein Messer ist die Flucht. Gibt aber natürlich auch unterschiedliche Regeln. Wie CCC oder ADH. Sind Regeln, die eigentlich dafür sorgen, den Kampf zu erkennen und vorher zu fliehen. Wobei einen Code für den Notplan gibt, wenn es keinen Ausweg gibt. Aber jeder der schon öfter mit dem Messer trainiert, nie es darauf ankommen lassen wird. Ein Messer stoppt niemanden so. Wenn jemand darüber ein Buch schreiben möchte, helfe ich ihm gern, da noch tiefgehender