Aw: Suche Experten für Vergiftungen
Die Schwierigkeiten sind ja klar, und ich plädiere auch unbedingt für mehr Realismus in Buch und Film. Gerade als Naturwissenschaftler kräuseln sich einem hier gar zu oft die Fußnägel.
Aber unser Autor hier “weicht ja nicht aus”, sondern fragt explizit. Da sind dann zu allgemein gehaltene Meta-Kritiken nur bedingt konstruktiv zu nennen. Hier, in Deiner letzten Mail, erhebst Du zurecht den mahnenden Zeigefinger und zeigst mit Deiner Liste auch noch auf, was zu bedenken ist - das ist hilfreich, danke dafür, und darauf wollte ich hinaus. Mehr Konstruktivität. Kritik ist immer gut, insbesondere, wenn es um Realismus und Sachlichkeit geht.
Wenn wir immer nur gesagt hätten “Ach, das ist kaum machbar, unrealistisch und zu schwierig!”, gäbe es immer noch nur Papyrus Office. Wobei, ich muss zugeben, dass Andreas Eschbach ich glaube drei Jahre brauchte, ehe er mich von der Lesbarkeitseinschätzung überzeugt hatte und wir sie dann angegangen sind X-)
Ansonsten trifft das letztlich auf jede Branche zu, selbst (oder eher “vor allem”!) Science Fiction sowie sogar Fantasy. Sogar - oder eher gerade - solche Fantasie-Werke müssen in ihrem abgesteckten Rahmen bleiben, damit sie den Leser / Zuschauer in der Geschichte halten und nicht mit zu Irrealem herausreißen.
VORSICHT SPOILER, liebe X-Men-Fans, die den letzten Teil noch nicht gesehen haben …
.
.
.
.
.
.
…
Wenn dann die X-Men nur noch im Über-Gott-Modus aufeinanderprallen, fühle ich mich an Yu-Gi-Oh (oder wie das hieß) erinnert, aus der Zeit, als meine Jungs noch klein waren.
“Mein Gott, der Charakter hat eine Stärke von über ‘5000’, wow!”, und der andere hat dann >6000, und … Das ist einfach nur lächerlich und tut einer Geschichte nicht gut.
Erst der ägyptische Superman, der einfach mal so alle und jeden besiegt, sogar einfach so Prof. Xavier, dann Magneto mit Kräften, die einfach nur noch lächerliche Videoclip-Showeffekte sind und selbst seine mehr als grenzwertige Stadion-Anhebenummer aus dem letzten Film noch übertrumpft, und dann Jean, die einfach mal so alles wegputzt, weil Xavier ihr die Freigabe gibt.
Das war dann einfach nur noch langweilig. Videoeffekte und absurd übersteigerte Superkräfte. Gähn.
Zurück zum eigentlichen Thema: Genau derlei darf man natürlich nicht, indem man X-Men-like ähnlich abgehoben die Tupper-Schüssel mit bisher unbekanntem Gift vom Monster aus der Tiefsee einreibt.
Eine Bekanntschaft zu einem Sushi-Koch, der auch Fugu zubereitet, würde ja schon reichen (sofern Kugelfisch-Gift in Europa wohl eher nicht standardisiert in der Pathologie gesucht werden dürfte - ohne das recherchiert zu haben).
Das ist dann irgendwann nur noch laaaangweilig und natürlich unrealistisch wie sonstewas.