Sluga - Immer für Dich da

das ist schon nicht mehr geschäftstüchtig sondern nur noch die reine Verarsche. Sowas ignoriere ich auch.

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Hallo zusammen, aufgrund dieser langen Preisdiskussion bin ich auf Suses ersten Post gestoßen und habe mir gleich die Kindle-Fassung zugelegt. Bin gespannt.
@Suse: Glückwunsch, weit nachträglich

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Hallo Suse,
habe gerade dein Buch “verschlungen” und bin begeistert! Hab dir eine kleine Rezension bei A. hinterlassen. Besonders gut eingefangen finde ich, wie jeder, Mensch und Roboter, in seinen eigenen “Programmierungen” gefangen ist und wahre Verständigung - wie ja auch zwischen wirklichen Menschen - dadurch so schwer wird.
Das Cover finde ich gut.
Was mich ein kleines bisschen stört, ist der Zeitfaktor. Wenn Menschen noch leben, die den zweiten Weltkrieg noch erlebt haben, könnten die Roboter selbst durchaus möglich sein, aber ich glaube nicht, dass die beschriebene totale Umstrukturierung der ganzen Gesellschaft so schnell wirklich werden könnte. Verstehe natürlich dein Anliegen, die “Bewohner” so darzustellen, dass jede und jeder ihre Erinnerungen und Erfahrungen als die seiner Großeltern, Eltern - oder als seine eigenen - Wiedererkennen kann. Fällt im Ablauf der Geschichte auch nicht weiter auf.
Und dann könnte das Buch für mich natürlich viel, viel länger sein! (Aber das ist wohl mein Problem, nicht deins, ich blühe bei Schwarten von mehr als 500 Seiten beim Lesen erst so richtig auf :))
Bin auf Weiteres von dir gespannt!

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Wunderbar. Danke schön, liebe @monaL

Ich befürchte, es könnte schneller gehen als du es für realistisch hältst, hoffe aber, dass du Recht hast und ich nicht. Ich verweise immer wieder auf Sophia, die bereits seit Jahren existiert und mir schlichtweg Angst macht.

Das hat wohl weniger, oder zumindest nicht nur, mit deiner Vorliebe für dicke Schinken zu tun. Das kreierte Szenario ist extrem vielschichtig. Daher habe ich nur die für mich wichtigsten Teilaspekte herausgepickt.

Danke. Folgt. Versprochen.

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Fundstück:
Focus Inner Circle, Wissen um Drei, 16.06.2021

Mensch. Maschine. Miteinander?

Menschen gehen einer Studie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München und der Universität London zufolge rücksichtslos mit intelligenten Maschinen um. Von künstlicher Intelligenz (KI) werde erwartet, dass sie Rücksicht auf den Menschen nimmt. Doch umgekehrt könne davon keine Rede sein, schreiben die Wissenschaftler. Mit ihren Online-Experimenten wiesen sie nach, dass Menschen zwar auf die Kompetenz und Kooperationsbereitschaft der Maschinen vertrauen. Auf der anderen Seite seien sie weniger bereit, Rücksicht auf die Maschinen zu nehmen. Vielmehr nutzten sie die „Gutmütigkeit der KI“ aus und entwickelten dabei kaum Schuldgefühle. Dies dürfte künftig gerade im Hinblick auf autonomes Fahren relevant werden, etwa beim Einfädelnlassen oder an Engstellen. Bei ihren Versuchen dazu stellten die Forscher fest, dass ein Mensch **einem menschlichen Fahrer die Vorfahrt gewährt, nicht jedoch einem selbstfahrenden Auto. **„Dieser Widerwille zur Kooperation mit Maschinen ist eine Herausforderung für die zukünftige Interaktion zwischen Mensch und KI“, resümierte LMU-Wissenschaftler Jurgis Karpus.
von Allegra Isert, Focus Redaktion Wissen und Gesundheit<<

Ob das dann auch auf Pflegeroboter zutrifft? Widerwille, Aggression gegenüber den Maschinen.
Wie sich das vielleicht auswirken könnte: niemand ist mehr freundlich und höflich - es sind doch nur Maschinen. Wie lange, bis sich solches Verhalten auch gegenüber anderen Menschen (noch stärker) Bahn bricht?

@Suse - habe gerade Sluga gelesen und brauche jetzt noch ein Antidot. Dringend. Meine Blumenwiese im Sonnenschein, oder so ähnlich.

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:thumbsdown:Da könnte ich dir mein „Denk an die Pralinen“ ans Herz legen. :thumbsup:

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Man darf gar nicht darüber nachdenken. Es geht nur vordergründig um Höflichkeit und Akzeptanz. Das wirklich Erschreckende ist die Vermischung der Gefühlsebenen. Hast du ein schlechtes Gewissen, wenn du deinen Kühlschrank entsorgst? Natürlich nicht, aber wie lange noch? Denn auch Kühlschränke werden immer intelligenter (Stichwort: SmartHome).

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Dazu fällt mir die Serie “HUMANS” ein, wo schon in jedem Haushalt Roboter im Stil von “Sophia” vorhanden sind. (Anders als bei “Westworld”, wo die Roboter ein Ferien"paradies" bevölkern). Da kommt auch das Thema auf, ob Roboter Menschenrechte haben sollten, als sich einige “Roboter mit Bewusstsein” entwickeln. Das Thema ist natürlich seit Isaak Asimovs “200-Jahre-Mann” kein neues mehr. Dort hat ja der Roboter nach und nach seinen Körper immer menschlicher gestaltet und möchte als Mensch anerkannt werden, während die Menschen mehr und mehr Roboterteile in ihren Körpern als Ersatz für erkrankte Organe mit sich herumtragen. Aber dass es mit “Sophia” schon einen Roboter gibt, der eine Staatsbürgerschaft erhalten hat, war mir auch neu :smiley:

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@monaL @Alex Sassland
Danke für eure Beiträge zum Thema KI.
Für mich eine absolut gruselige Vorstellung nicht zu wissen, wer mir gegenüber steht - Mensch oder Maschine.
Aber vielleicht sind die Maschinen eines Tages menschlicher/empathiescher als wir selbst.

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Auch das Gegenteil ist der Fall. Im Browser mal eingeben:*
Warum empfinden wir Mitleid, wenn der Boston Dynamics-Roboter geschlagen wird?
Wir haben Mitleid auch mit Robotern
Menschenähnliche Roboter erzeugen (zu viel) Mitgefühl
mitleid mit roboter
*

https://www.youtube.com/watch?v=rVlhMGQgDkY

https://www.youtube.com/watch?v=dKjCWfuvYxQ

https://www.youtube.com/watch?v=y3RIHnK0_NE

Achtet auf den Unterschied zwischen Boston Dynamics und Bosstown Dynamics. Viel Spass.

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Das Original oder das amerikanische Remake?

Jetzt musste ich noch mal googeln, ich hab die britisch/amerikanische Version.
Die schwedische Serie heißt auch “Real Humans” :wink:

Ja war mir entfallen. Real Humans habe ich die erste Staffel gesehen, war absolut toll. Wollte den Rest irgendwann nochmal nachholen.
Dann habe ich gelesen das die Amis das Covern und das schlimmste befürchtet. Hatte nur mal kurz reingeschaut fand ich aber nicht so gut wie das Original. Wahrscheinlich einfach weil es nicht Technicoloramerikanischweichgespültundgezeichnet ist.

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Fand ich gar nicht so schlimm. Vielleicht weil es mit den Engländern zusammen produziert wurde. :wink: (Kenne aber auch das Original nicht) Fand die Geschichte richtig toll, mit den wenigen Roboterexemplaren die mit Bewusstsein ausgestattet waren und die anderen dann auch “aufwecken” wollten… Waren auch interessante Charaktere (Die Roboter. Die Menschen waren nicht so beeindruckend :D)
Aber da ist sie wieder, die Frage, die Asimov schon gestellt hat: Wenn ein Wesen das gleiche Bewusstsein, Gefühle, Denkfähigkeit usw. hat wie ein Mensch, müsste man es dann nicht auch als Mensch betrachten, gleichgültig in was für einem Körper es steckt? Wir haben einen organischen Körper, wenn wir sterben bleibt ein Haufen Fleisch zurück, beim Roboter ein Haufen Metallschrott, aber das, was das Bewusstsein, das Ich, ausmacht, ist ja nicht der Körper.

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Da muss ich mal wieder mit einem Film von und mit Roman Polanski ankommen, in dem er fragt: “Mit welchem Recht behauptet mein Kopf, er sei ich?”

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Sluga - Immer für dich da
von Susanne Kowalsky
kindle e-book: 117 Seiten

In einer nicht allzu fernen Zukunft wird der Versuch gestartet, eine Pflegeeinrichtung mit Hilfe von Roboterpflegern unter der Leitung eines höchstqualifizierten Roboterarztes zu führen, der nur die Anstaltsleitung und Landesregierung als Autoritäten über sich hat. Die Welt ist hochtechnisiert, kaum etwas ist noch dem Zufall überlassen, selbst das Weltklima bestimmt der Mensch. Es gibt keinen individuellen Straßenverkehr mehr, kein Fernsehen, in den Restaurants kochen Roboter, die tausende Rezepte in ihren Hochleistungsspeichern haben.
Sluga ist ein bei allen beliebter Kommunikationsroboter, dessen einzige Aufgabe die gesellige Unterhaltung der Insassen ist. Sein Geschlecht, wie bei Androiden üblich, bleibt undefiniert, wird aber von allen als weiblich wahrgenommen. Sluga ist beliebt, so gut wie jeder mag Sluga. Bis auf einen, dem er zunehmend zum Dorn im Auge wird.
Bald kommt es zu seltsamen Vorfällen, zu denen sich überraschende, unerklärliche Todesfälle von zwei Insassen gesellen. Unruhe erfasst die Insassen, eine menschliche Regung, von der auch die Pflegeroboter ganz entgegen ihrer Programmierung ergriffen werden.
Dr. Mathiessen, der menschliche medizinische Leiter der Pflegeeinrichtung erhält konkrete Hinweise auf Ungereimtheiten in der Software seines elektronischen Primars, ein böser Verdacht keimt auf, der sich zunehmend verdichtet …

In diesem Science-Fiction-Thriller steht die Problematik von Künstlicher Intelligenz und der Gefahr ihrer zunehmend unkontrollierbaren Verselbständigung im Mittelpunkt. Zugleich auch die Vereinsamung von alten, für die Gesellschaft unnützen Menschen, und wie sie möglichst effizient und kostengünstig abgelegt werden sollen, ohne ihren “Ablegern” ein schlechtes Gewissen zu machen. Quintessenz der Lektüre: Eine berechtigte Warnung vor inhumanen Zukunftszenarien, die möglicherweise auf uns Menschen zukommen.

Susanne erzählt die Geschichte in permanent wechselnder Perspektive, von auktorial über die 1. Person, bis hin zur 3. Person. Dazu kommen Zeitenwechsel von Präsens ins Praeteritum, und das ist aus meiner Sicht eines* *der Probleme des Textes.
Es fiel mir besonders auf den ersten 20 Seiten schwer, diese Sprünge nachzuvollziehen, ich musste zweimal lesen, um sie richtig zu interpretieren. Personal-Hinweise fände ich da und dort hilfreich. Das 8. Kapitel z.B. ist aus meiner Sicht keiner Figur eindeutig zuordenbar. Immer wieder werden neue Figuren eingeführt, was diese Problematik m.A.n. weiter verschärft.
Was mir vor allem fehlt, ist Atmosphäre. Der Roman besteht nahezu ausschließlich aus Dialogen und Innenreflexionen, man riecht nichts, man spürt nichts, man schmeckt nichts. Es gibt nur rudimentäre Außenprofile der Figuren, so gut wie keine Beschreibung der Örtlichkeit. Ich weiß z.B. nicht, wie es in diesem Sanatorium aussieht.
Interessant fand ich die aktuelle Thematik, auch die Probleme des Älterwerdens und die damit verbundenen körperlichen und geistigen Ausfallserscheinungen werden nachvollziehbar aufgezeigt, die Figuren wurden für mich spürbar, ich konnte gut mitfühlen.
Ich habe diesen durchaus spannenden Kurzroman gerne gelesen, er hat mir neue Aspekte aufgezeigt. In seiner aktuellen Form könnte ich ihn mir sehr gut als Hörspiel im Radio vorstellen.

LG, Manuela :slight_smile:

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Hi,

da hast du dir aber viel Arbeit gemacht. Herzlichen Dank für diese ausführliche und nachvollziehbare Bewertung. Toll!

Obwohl das ein Kritikpunkt deinerseits ist, finde ich ihn sehr gut, denn genauso ist es gedacht. Die empfundene Sterilität spiegelt die Sterilität der von mir kreierten Zukunft wider. Gefühllos, kalt.
Wie es im Sanatorium aussieht, spielt für die Geschichte überhaupt keine Rolle. Durch die fehlende “Beschreibung” lässt sich das Szenario auf viele Einrichtungen übertragen. Ich bin begeistert.

Danke, liebe @Manuela K.

Grüße von Susanne Kowalsky mit y :slight_smile:

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Keine Ursache, gerne geschehen. Mit dem Y warst du schneller, als ich es ändern konnte. :wink:

Man kann auch Kälte und Sterilität in Worte packen. Ein wenig mehr hätte ich mir da schon gewünscht.

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:slight_smile: :slight_smile: :slight_smile: Y ist ja auch so furchtbar weit hinten im Alphabet. :smiley:

Bastele gerade an dem nächsten “Horrorszenario”. Werde es berücksichtigen.

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