Darf ich das einfach unterschreiben? Ich hatte auch dieses „Hörspiel“-Gefühl! Das wäre was!
Ich bin erst bei Kapitel 13 angelangt, aber bis jetzt gefällt mir gut, was ich gelesen habe. Das Thema finde ich ungebrochen spannend.
Tatsächlich hat mir aber bis jetzt auch hier und da die Orientierung gefehlt. Ich war mir nicht immer sicher, welchem Bewohner wir gerade folgen, wer gerade das Wort ergreift. Bei manchen Abschnitten z.B. bei der Beerdigung fand ich es mehr spannend, denn störend (das meiste das gesagt wurde hätte passend aus dem Mund eines jeden Anwesenden stammen können), aber mir hätte auch gerade zu Beginn und bei der Einführung der Charaktere mehr „Verortung“ gut getan.
Der Dialoglastigkeit kann ich was abgewinnen, auch der Distanz zum sinnlichen Erleben der Protagonisten. Ich fühle mich dadurch noch mehr wie ein Beobachter. (Tatsächlich erinnert mich das auch an mein reales Erleben von Demenz und Schmerzpatienten.) Man hoovert mit, aber da ist immer ein Abstand…
Man bekommt auf alle Fälle durch die Dialoge einen guten Eindruck der einzelnen Charaktere.
Auch habe ich ein Bild der Umgebung, das vor allem durch die Auslassung entsteht, was ich sehr interessant finde… und durch solche Vorkommnisse, wie das Entsorgen von Grünzeug aus einem Patientenzimmer zur einfacheren Reinigung .
Ich bin noch gespannt wie es weitergeht und hoffe ich komme bald wieder zum Lesen.