Ich beschäftige mich viel mit Design, deshalb habe ich einige Tipps.
- Absolut alles was mit Design, Website-Gestaltung und Werbung zu tun hat, benötigt immer mehr Zeit, als man sich am Anfang vorstellt. Immer. Es ist nicht nur die Gestaltung, sondern in einigen Bereichen - Webdesign, Social Media - auch die Nachbetreuung. Hier ist mein Tipp: Wenn du das Geld hast, bezahle einen Profi.
Hier sind einige Tipps, wenn du dich selbst ans Cover und ans Webdesign heranwagen möchtest:
Coverdesign: Canva.com ist eine Website, die grafische Vorlagen anbietet. Darunter auch Buch-Cover, die man selbstständig verändern kann. Man muss die Größe des Covers für das Buch anpassen. Das kann man erst tun, wenn das Buch fertig ist. Denn die Größe des Covers ist abhängig von der Größe des Buches und von der Seitenanzahl (Buchrücken). Anbieter wie Amazon-KDP und BOD geben dir ein herunterladbares Coverdesign (mit den richtigen Größen) nachdem du das Buch hochgeladen, aber bevor du es publiziert hast. Du lädst dann das Coverdesign auf Canva hoch und passt das Cover an.
Book-Trailer: Kannst du auch auf Canva erstellen. Am besten einen Einführungskurs für Canva im Internet (YouTube oder Udemy) ansehen. Canva ist relativ leicht zu erlernen und du kannst sehr viel mit Canva tun.
Website-Gestaltung: Ich persönlich arbeite mit Wordpress. Aber für Anfänger finde ich Wordpress fast ein wenig zu aufwendig. (Außer, wenn du Blog-Artikel erstellen willst.) Es gibt einfachere Anbieter wie ionos, wix, joomla. Diese übernehmen dir viel bei der Websitegestaltung, aber sie begrenzen gewöhnlich die Anzahl deiner Webseiten. Wenn du nur eine Seite haben möchtest, auf der du dich und deine Bücher vorstellst, reichen diese Anbieter. Ansonsten kann es schnell teuer werden.
Es gibt mehr und mehr Personen, die vollständig auf eine Website verzichten und stattdessen einen Social-Media-Kanal für ihre Werbung verwenden. Dieser Schritt ist am Anfang ideal, wenn du nicht genügend Geld hast, wenig Zeit und keine Begabung für alles Technische.
Hier ist mein Tipp: Konzentriere dich am Anfang auf das Wesentliche: Lektorat, Buchsatz und Cover. Du musst nicht alles an einem Tag erledigen. Diese drei Schritte - Lektorat, Buchsatz und Cover - sind bereits Herkulesaufgaben.
Zu der Frage: Lektorat versus Testleser? Es gibt wirklich gute Testleser und wirklich schlechte Lektoren. Das liegt daran, dass unsere kognitiven Fähigkeiten eher in die Richtung gehen, über Fehler hinwegzulesen. Es gibt in meiner Erfahrung nur sehr wenige Menschen, die wirklich gut Korrektur lesen können. Wenn dir aber das Geld für ein gutes Lektorat fehlt, dann gibt es die Möglichkeit, mit ChatGPT zusammenzuarbeiten. Du ladest in etwa ein bis maximal zwei Seiten hoch (je weniger desto besser) und fragst ChatGPT, dir alle Rechtschreibfehler und alle Grammatikfehler zu zeigen sowie dir stilistische Verbesserungsvorschläge zu geben. Es ist tendenziell besser, ChatGPT zu fragen, dir alle Fehler zu zeigen. Denn wenn du ihn bittest, Korrektur zu lesen, schreibt er dir gerne deine Sätze um. Aber: In meiner Erfahrung findet er mehr Fehler, wenn er selbst Korrektur liest, als wenn er dir deine Fehler nur anzeigen soll. Außerdem findet er häufig Fehler, wo keine sind. ChatGPT, wie alle KI-Programme, erfordert einfach ein wenig Übung und Erfahrung. Sie sind bei weitem nicht perfekt. Sie machen Fehler. Aber sie können durchaus hilfreich sein.