So ist es. Aber solange kann ich mindestens beim Schreiben machen, was ich will.
Das nicht, aber man muss sich schon professionalisieren. Starten kann man ja mit gegenseitiger Hilfe und die ersten Einnahmen dann in sein Schreiben investieren.
Mit 18,- € kommt man nicht allzu weit.
Ich kann nur allen hier raten, sich beim Schreiben nicht aufs Finanzielle zu konzentrieren. Wer es dafür macht, wird in den meisten Fällen nur enttäuscht werden. Ich gönne jeder und jedem, dass er/sie einen Treffer landet und das Buch ein Bestseller wird. Aber die Chancen sind… nunja… wie sie sind eben. Schreibt aus Freude daran und wenn es zusätzlich Geld einbringt, schön. Aber wenn es eher welches kostet, auch ok. Es ist so ein schönes Hobby.
Ich schließe mich der Meinung voll und ganz an.
Ich habe mein Buch lektorieren lassen und es nicht bereut.
Zum einen fand ich es sehr wichtig, dass ein Ausstehender einen neutralen Blick über das Manuskript wirft (welches ich aufgrund meines eigenen Perfektionismus viel zu oft geändert habe) und gleichermaßen habe ich dabei auch unfassbar viel gelernt, sodass ich gleich eine Schulung mitbekommen habe.
Aber man darf sich bei einer Sache keine Illusionen machen: Lektoren sind Menschen und kein Mensch ist perfekt.
Schriftstellerei ist leider etwas unfair. Ich lese manchmal Werke bei den es mich gruselts und die angeblich besonders toll sein sollen. Werke, die dann auch Stückzahlen machen. Womöglich durch Lobbyarbeit und Werbung gepusht. Und dann lese ich manchmal Werke, die wirklich gut sind und bei meinen Nachforschungen stellt sich heraus, die Schriftstellerin hat ihr Schaffen eingestellt.
Die Idee „ich stecke privat Geld in mein Buch, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es als Bestseller erkannt wird, viel höher“ wird sich womöglich nicht auszahlen. Große Verlage übersetzen gerne Geschichten aus dem Ausland. Große Verlage kaufen bei Agenten ein. Große Verlage setzen gerne auf ihre Zugpferde. Der normale, unbekannte Autor wird auch mit einem perfekten Werk und bereits angestellt beim großen Verlag Probleme haben. Denn was bedeutet „gefunden werden“ als unbekannter Autor? Der Verlag überlässt die Arbeit, die Werbung, die Lesungen, dem Schriftsteller, solange er nicht ein Zugpferd ist.
Halt: Kein Aufruf aufzugeben
Denn nie war es so leicht Bücher zu veröffentlichen, die sogar gedruckt werden, wie heute.
Ich glaube fast, dass es derzeit wahrscheinlicher ist mit einer Nische, die von Thalia nicht bedient wird (und das sind viele Nischen) und etwas Werbung, eine Leserschaft zu gewinnen. Gefällt den Leuten das, was du schreibst, kaufen sie auch deine anderen Bücher. Sie müssen nur deine Bücher irgendwie finden. Vielleicht erzählen sie dann ihren Freunden von ihren Fund.
Daher die Antwort zum Thread:
Wenn du die Fähigkeiten dazu hast, mache möglichst viel selbst:
Für ein Cover gibt es bezahlbare Dienste, die dir ein Cover erstellen. Ich habe eine Zeichnerin im Freundeskreis die mir kostenlos hilft, oder die KI Mindjourney (kostet Geld) für diesen Job. Aber es gibt auch Online Dienste, bei denen Auftragsarbeiter für dich ein Cover erstellen und das für überschaubares Geld, da die Künstler meist aus dem Ausland sind.
Satz beim Ebook, und beim Upload als PDF? Finde ich bei Papyrus ausreichend gut. Natürlich muss ich 10x nachkorrigieren, bis es wirklich passt, aber diese Zeit habe ich und Kindle Direkt Puplishing zeigt dir den fertigen Satz, bevor es veröffentlicht wird, an und hat sogar einen Cover Designer, den du mit deinen eigenen Bildern ausstatten kannst.
Hast du geeignete Adobe Programme wie Indesign, kannst du auch ein komplettes Design selbst entwerfen und brauchst es nur noch hochladen.
Du musst entscheiden, wie sehr dich das Selbermachen ausbremst. Wenn es jetzt ein Jahr dauert, bis du ein fertiges Desgin hast, kannst du natürlich es auch jemanden machen lassen, und die Zeit ins Schreiben stecken. Ich sehe es wie @writers_headroom Mir macht auch das Design des Buches Spaß und ich habe früh im Leben entschieden, dass es unwahrscheinlich ist, ein bezahlter Schriftsteller zu werden. Aber ich habe tatsächlich meinen Beruf so gewählt (und auf mögliches Einkommen verzichtet), damit ich keine Dienstreisen habe, keine Wochenendarbeit und nach Dienstschluss abschalten kann. Warum? Damit ich Zeit habe zu schreiben
Schön geschrieben @Tapio, aber warum früh „entschieden“? Wegen der ständig wiederkehrenden Warnungen, dass Autoren von ihren Werken nicht leben können? Es gibt durchaus Gründe für Erfolg und die kann man herausfinden und sich darauf fokussieren, sie zu pushen.
Ich denke, ich schreibe morgen noch etwas dazu, jetzt muss ich unbedingt mit Yuko anfangen. Die Leseprobe war zu verlockend.
Ich bin gespannt. Viel Spaß mit deiner Lektüre!
So sehe ich das auch. Wenn ich mein Schreibhobby mit Hobbys wie Reiten oder Skifahren vergleiche, habe ich ein unglaublich kostengünstiges Hobby. Meine Ausgaben dafür waren bisher Papyrus (ca. 200 Euro), ein Diktiergerät (ca. 100 Euro), die Papierausgaben und kleine Geschenke für meine Testleser (ca. 100 Euro) und natürlich die Stromkosten für meinen PC (den ich schon vorher besaß). Fragt mal jemanden mit eigenem Pferd, wieviel er pro Monat für Stallmiete bezahlt und wieviel Geld eine Tierklinik kosten kann. Oder fragt einen Skifahrer, wieviel sein letzter Skiurlaub gekostet hat oder wieviel er allein für seine Handschuhe ausgegeben hat. Oder einen Motorradfahrer nach den Anschaffungskosten seiner Maschine …
Genau, ausserdem ist es mental sehr gesund. Der Kopf wird ausgeleert, man trainiert sein Hirn und wenn mal mal etwas Besonderes verschenken will…tada…
Guten Morgen,
‚Früh entschieden‘ betraf nur mich und mein Leben ich musste mich nach dem Abitur entscheiden, ob ich 100% den Weg des Schreibens einschlage und Armut riskiere, oder Geld verdiene und nebenher schreibe. Ich wusste, ich wollte Leute mit Geschichten unterhalten, aber wie? Computerspieledesign? Filme? Dafür war Deutschland nicht bekannt. Ich besuchte Info Veranstaltungen zu „Schreiben unterstützenden Studiengängen“ der germanistischen Linguistik und deutschen Literatur. Das hat mich geerdet und ich bekam den Eindruck, dass wäre auch nicht das Richtige für mich. Ich wählte dann grüne Biotechnik und verdiene aktuell in der Agrarsensoric mein Geld. Wie blieb ich am Schreiben dran? Ich organisierte mir die Hefte „Schule des Schreibens“ billiger von einem Studienabbrecher. Diese Hefte waren wirklich gut und fürs Selbsstudium vorbereitet. Richtig ist - ohne Druck - weil es nur ein Hobby ist, schleift das Schreiben in verschiedenen Phasen des Lebens. Wahrscheinlich wäre ich viel produktiver, würde mein Leben davon abhängen (hehe).
Schreiben soll jedenfalls Spaß machen. Werkzeuge sind eigentlich sehr günstig. Stell dir aber vor eine Person versemmelt 1200€ an ein Lektorat, und 800€ an professionelles Design. Das Buch glänzt - aber besagte Person hat damit keinen sofortigen Erfolg. Vielleicht wirft sie die Arbeit dann hin, da sie „2000€ verschwendet hat“. Dann lieber mit weniger Einsatz nur 85% der Qualität erreichen, aber dafür häufiger - da die Bücher, die du wirklich fertig schreibst, mehr über dich aussagen. Sie sagen aus, dass du am Ball bleibst. Dass du mehr als eine Geschichte schreiben kannst. Sie sagen aus, dass du kreativ bist und den Schaffensprozess verstehst. Das erscheint mir wichtiger, als das perfekte Werk.
Interessant, wie unterschiedlich hier die Ziele sind. Ich habe nur diese eine Geschichte, die ich erzählen will, die mir wirklich am Herzen liegt, und die soll so perfekt wie möglich veröffentlicht werden.
Was macht jemand, der Pferde hat und Motorrad fährt und schreibt?
Echt??? Unglaublich. Es gibt doch so viele Geschichten, die auf ihre Freilassung warten.
In meinem Leben nicht. Diese eine Geschichte überkam mich auch erst vor dreieinhalb Jahren, obwohl ich schon so einige Jahrzehnte auf dem Buckel habe.
Wenn mein Buchprojekt mal fertig abgeschlossen ist, kann ich mich wieder anderen Hobbys zuwenden, für die mir jetzt die Zeit fehlt.
Ich erzähle ja auch keine Geschichten aus meinem Leben. Bei den ganzen Leichen, die ich bisher fabriziert habe, müsste ich zu 100 Jahren Gefängnis verurteilt werden und kein Anwalt der Welt übernähme meine Verteidigung.
Vielleicht hätte ich besser schreiben sollen: „In meinem Kopf nicht.“
Ach so. Kommen dir denn beim Schreiben deiner Geschichte nicht automatisch neue Ideen?
Vor allem dann, wenn ich eine Szene überarbeite und mir eine zündende Idee wünsche, wie ich die Szene verbessern könnte, herrscht leider Mangel.