Selbst machen vs. machen lassen

Zwei von meinen Testlesern hatten auch so schon ca. 10 Monate zum Testlesen gebraucht. Die hatten alle noch anderes zu tun. :woman_shrugging:

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@_Corinna kein Problem, die ganze Textarbeit ist hier ja sowieso für alle einsehbar.

Textarbeit, zumindest wenn man sich wirklich dahinterklemmt, macht viel Mühe und kostet auch einiges an Zeit. 10 Monate finde ich aber schon etwas heftig!

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Darüber hatte ich mich schon mal an anderer Stelle aufgeregt. Ich finde das unverschämt. Wenn man für so was keine Zeit hat, dann sollte man sich nicht dazu bereiterklären.
Corinna möchte schließlich auch weiterkommen. Jeder hat ja wohl noch andere Dinge zu tun. Ach, ich könnte mich schon wieder aufregen. Was bin ich froh, dass ich die Leute habe, die ich habe.

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Dann bist Du zu beneiden, denn dann sind sie weit mehr als ‚nur‘ Testleser! Vielleicht machen sie ja ein „Lesorat“ ? :sweat_smile:

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Hoffentlich lesen sie hier nicht mit, denn als waschechte Lesoraten verlangen sie beim nächsten Buch bestimmt ein Dienstleistungsentgelt.

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Vielleicht sollten sie einfach dankbar sein, Dich überhaupt vorab lesen zu dürfen?! :sweat_smile:

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Wenn ich mal auf diesem Niveau angekommen bin, werde ich wohl auch davon leben können … und dann lade ich sie ein. Auf einen Champagner, versteht sich von selbst.

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Bookerfly bietet einen sehr umfangreichen Kurs zum Selbstlektorat an. Der kostet ein paar Mark, ist aber immer noch um ein Vielfaches günstiger als 1500 oder 2000€ für einen professionellen Lektor:

Für den Buchsatz verwende ich AFFINITY PUBLISHER. Den passenden Kurs bietet udemy für aktuell nur 34,99€ an. Den kann ich echt empfehlen:

https://www.udemy.com/course/professioneller-buchsatz-mit-affinity-publisher-fur-pc-mac/

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Mit Verlaub, das ersetzt keinen professionellen Lektor –das kann nur ein Laie so sehen.
Ein gutes Lektorat eröffnet dir eine andere Sicht auf deinen Text, und sei es nur, um der eigenen Textblindheit zu entkommen. Die Korrekturarbeit lernt man auch nicht auf die Schnelle aus einem Videokurs.
Ein Lektorat zu bezahlen mit der hohen Wahrscheinlichkeit, als Eigenverleger die Kosten niemals durch Erlöse zu decken, kann oder will aber nicht jeder stemmen.
Die Beschäftigung mit dem Thema Lektorat ist freilich immer hilfreich.

Zudem sehe ich auf der Webseite keine Preise, keine Beispiele, nichts. Selbst so etwas Simples wie die Registrierung habe ich nicht gefunden. Kann natürlich sein, dass mein Firefox mal wieder einiges unterschlägt, oder ich zu ungeduldig beim Suchspiel bin und das Ganz deswegen für mich abhake.

Diesen Kurs kann ich auch empfehlen. Unaufgeregt, sachlich, fundiertes Fachwissen, Thema im Vordergrund und nicht der Dozent. Wer die Kursteile zur allgemeinen Bedienung und den Beispielbuchsatz von „Heidi“ durchgearbeitet hat, bekommt auf gutem Laienniveau ein Gespür für Layout und Typografie .
Aber auch hier gilt, der Kurs ersetzt keine Fachausbildung.

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Ich beschäftige mich viel mit Design, deshalb habe ich einige Tipps.

  1. Absolut alles was mit Design, Website-Gestaltung und Werbung zu tun hat, benötigt immer mehr Zeit, als man sich am Anfang vorstellt. Immer. Es ist nicht nur die Gestaltung, sondern in einigen Bereichen - Webdesign, Social Media - auch die Nachbetreuung. Hier ist mein Tipp: Wenn du das Geld hast, bezahle einen Profi.

Hier sind einige Tipps, wenn du dich selbst ans Cover und ans Webdesign heranwagen möchtest:

Coverdesign: Canva.com ist eine Website, die grafische Vorlagen anbietet. Darunter auch Buch-Cover, die man selbstständig verändern kann. Man muss die Größe des Covers für das Buch anpassen. Das kann man erst tun, wenn das Buch fertig ist. Denn die Größe des Covers ist abhängig von der Größe des Buches und von der Seitenanzahl (Buchrücken). Anbieter wie Amazon-KDP und BOD geben dir ein herunterladbares Coverdesign (mit den richtigen Größen) nachdem du das Buch hochgeladen, aber bevor du es publiziert hast. Du lädst dann das Coverdesign auf Canva hoch und passt das Cover an.

Book-Trailer: Kannst du auch auf Canva erstellen. Am besten einen Einführungskurs für Canva im Internet (YouTube oder Udemy) ansehen. Canva ist relativ leicht zu erlernen und du kannst sehr viel mit Canva tun.

Website-Gestaltung: Ich persönlich arbeite mit Wordpress. Aber für Anfänger finde ich Wordpress fast ein wenig zu aufwendig. (Außer, wenn du Blog-Artikel erstellen willst.) Es gibt einfachere Anbieter wie ionos, wix, joomla. Diese übernehmen dir viel bei der Websitegestaltung, aber sie begrenzen gewöhnlich die Anzahl deiner Webseiten. Wenn du nur eine Seite haben möchtest, auf der du dich und deine Bücher vorstellst, reichen diese Anbieter. Ansonsten kann es schnell teuer werden.

Es gibt mehr und mehr Personen, die vollständig auf eine Website verzichten und stattdessen einen Social-Media-Kanal für ihre Werbung verwenden. Dieser Schritt ist am Anfang ideal, wenn du nicht genügend Geld hast, wenig Zeit und keine Begabung für alles Technische.

Hier ist mein Tipp: Konzentriere dich am Anfang auf das Wesentliche: Lektorat, Buchsatz und Cover. Du musst nicht alles an einem Tag erledigen. Diese drei Schritte - Lektorat, Buchsatz und Cover - sind bereits Herkulesaufgaben.

Zu der Frage: Lektorat versus Testleser? Es gibt wirklich gute Testleser und wirklich schlechte Lektoren. Das liegt daran, dass unsere kognitiven Fähigkeiten eher in die Richtung gehen, über Fehler hinwegzulesen. Es gibt in meiner Erfahrung nur sehr wenige Menschen, die wirklich gut Korrektur lesen können. Wenn dir aber das Geld für ein gutes Lektorat fehlt, dann gibt es die Möglichkeit, mit ChatGPT zusammenzuarbeiten. Du ladest in etwa ein bis maximal zwei Seiten hoch (je weniger desto besser) und fragst ChatGPT, dir alle Rechtschreibfehler und alle Grammatikfehler zu zeigen sowie dir stilistische Verbesserungsvorschläge zu geben. Es ist tendenziell besser, ChatGPT zu fragen, dir alle Fehler zu zeigen. Denn wenn du ihn bittest, Korrektur zu lesen, schreibt er dir gerne deine Sätze um. Aber: In meiner Erfahrung findet er mehr Fehler, wenn er selbst Korrektur liest, als wenn er dir deine Fehler nur anzeigen soll. Außerdem findet er häufig Fehler, wo keine sind. ChatGPT, wie alle KI-Programme, erfordert einfach ein wenig Übung und Erfahrung. Sie sind bei weitem nicht perfekt. Sie machen Fehler. Aber sie können durchaus hilfreich sein.

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Selbstlektorat ist immer schwierig, wie @ModderWater sehr richtig sagt, sieht man da meist den Wald vor lauter Bäumen nicht. Es schadet sicher nicht, sich trotzdem fortzubilden, bei diesem Kurs hätte ich allerdings auch Zweifel:

Es gibt keinerlei Schnupperlektion um zu sehen, auf welchem Wissensstand sich das bewegt, wie der Stoff vermittelt wird und ob man damit überhaupt etwas anfangen kann. Ein Preis steht auch nirgends, es gibt lediglich einen Anmelden-Button, bei dem man nicht mal erfährt, wofür man sich überhaupt anmeldet.
Das Ganze wirkt auf mich zu wenig professionell und zu viel Katze-im-Sack, deswegen werde ich da die Finger von lassen (obwohl mich das Thema durchaus interessiert).

@JSTA falls du den Kurs gebucht hast, schreib uns doch hier einen ausführlichen Testbericht mit allem Drum und Dran, das würde sicher eine Menge Leute interessieren.

Wirklich? Gut, dass du’s sagst, mit diesem Kurs hab ich auch schon geliebäugelt. Im Januar läuft mein Photoshop-Abo aus, ich werds nicht mehr verlängern und hab mittlerweile auch Affinity, bin aber noch nicht dazu gekommen, mir den Publisher näher anzuschauen.
Danke euch für den Tip!

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Bis auf das Lektorat mache ich alles selbst, ansonsten wird das für mich zu teuer.
Ich muss dazusagen, dass ich über 40 Jahre in der IT als Entwickler tätig war, deshalb tue ich mich leichter bei den technischen Dingen.

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Sogar Lektoren lassen ihre eigenen Romane lektorieren.

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Ich hab gerade einen Workshop zu dem Thema gemacht.
Realistisch betrachtet, ist es bei einem Buch noch möglich, alle Leistungen dazuzukaufen, aber da ein Buch kein Buch ist und man Sichtbarkeit normalerweise erst mit mehreren erlangt, ist der finanzielle Aufwand dann immens.
Persönliche Meinung: Vieles kann man lernen, wenn man bereit dazu ist.
Aus meiner Sicht am ehesten erlernbar, weil Handwerk: Buchsatz.
Mit Affinity ist der gut machbar, wenn man die Regeln verinnerlicht.
Bei bis zu 2 Euro die Seite schon eine Kostenersparnis. Außerdem hat man den Vorteil, das Buch so gestalten zu können, wie man möchte.
Ich finde, mit Papyrus lässt sich durchaus ein schönes E-Book gestalten.
Cover ist der erste Eindruck, wenn man da keine Ahnung hat, sollte ein Profi ran.
Inzwischen mache ich das auch oft selbst.
Lektorat ist aus meiner Sicht besonders für die ersten Bücher Pflicht.
Ich habe viele Kurzgeschichten eingereicht und auch drei Romane im Verlag veröffentlicht, wodurch ich kostenlose Lektorate genießen durfte. Man lernt mit jedem dazu und irgendwann ist man so weit, dass der Leser den Unterschied nicht mehr merken wird.
Obwohl ein Lektorat noch einmal aufwertet, ist es dann eher eine Kür. Meist arbeite ich mit Testlesern zusammen, bei meiner Bärenkönigin habe ich dennoch wieder ein Lektorat beauftragt.
Zu den Verkaufszahlen, da verkaufen sich meine eigenen Bücher besser als die im Verlag, wo ich keinerlei Mitspracherecht hatte. Es ist also möglich, vieles selbst zu machen. Allerdings ist es ein Lernprozess, man muss dazu bereit sein und darf sich auch von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lassen. Eins meiner Cover, das ich echt schön fand, verkaufte sich gar nicht, bis ich es dem Genre anpasste.

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Hallo @Kascha ,

ich bin jemand der alles, außer dem Sprachlektorat und manchmal einem Fachlektorat, selbst macht. Man muss sich damit schon beschäftigen, damit es eine gewisse Qualität hat. Ich glaube auch, dass man mit Papyrus ein gutes Layout machen kann (siehe Leseprobe hier: https://www.akkimoto.net/DE/DE-PL8-Kompendium-Leseprobe.pdf ). Klar, es gibt noch einige Wünsche, um die Layout-Funktion von Papyrus zu verbessern. Für das Deckblatt nehme ich Affinity Designer, für die Endproduktion der PDF (inkl. Schutz) Adobe Acrobat.

Ich schreibe ein Buch, welches nur 8-10 Monate aktuell (und verkaufbar) ist (über eine Software, die jedes Jahr aktualisiert wird). Daher wollte ich die insbesondere den Fertigungsprozess nach dem Schreiben des Buches stark verkürzen. Aus meiner Erfahrung als Autor für etablierte Verlage können da schon mal 6 Wochen vom letzten geschriebenen Wort bis zum fertigen Produkt vergehen.

Bei mir entstehen Text, Bildredaktion und Satz (im ersten Schritt grob) gleichzeitig. Ist ein Kapitel fertig, geht es ins Lektorat und zu ausgesuchten Testlesern. So entstehen parallele Prozesse. Zum Schluss muss man schon schauen, dass der Text möglichst fehlerfrei geschrieben wird, damit der Sprachlektor nicht mehr so viel findet.

Vom letzten Wort bis zum fertigen Buch habe ich es so auf eine Zeit von 3-6 Tagen geschafft. Wie gesagt, ich brauche Flexibilität und Geschwindigkeit, das waren meine Hauptargumente.

Liebe Grüße
Akki

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Meine zum Teil auch. Kommt eben auf die Testleser an.

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Vielen Dank, das sind hilfreiche Tips :slight_smile:

Auch dir vielen Dank für die Tips. Hier eine Frage: Bekommt man einen professionellen Buchsatz auch allein mit Papyrus hin oder sollte man da ein extra Programm nutzen? (Wie Affinity) Ich habe mich mit dem Thema beschäftigt und über Papyrus einen, wie ich finde, ansprechenden Buchsatz erstellt.

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Gute Entscheidung, Lebensqualität ist nicht in barer Münze aufzuwiegen.

Bei mir war der Grund kürzer zu treten zwar ein anderer, gelandet bin ich dann trotzdem beim Schreiben.

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Es gibt keine echte Möglichkeit für einen Lückenschluss wie bei einem Designprogramm, man muss also immer umformulieren, wenn große Lücken vorhanden sind. Das gilt auch bei verwaisten Zeilen.
Aber ja, mit Geduld und Liebe bekommt man einen relativ ansprechenden Buchsatz mit Papyrus hin.

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