Seitenwind Woche 4: Dialoge

Pulp-Science-Fiction

Zwei Männer, in Anzügen, gingen eine heruntergekommene Gasse entlang. Die Tatsache, dass sie beide Strahlenkanonen in ihren Händen trugen, trat hinter jener, dass der Jüngere, größere der beiden, mit Blut bespritzt war zurück. Er war außer sich und brüllte: „Warum hast du das getan?“ „Es musste sein. Du hattest die Kontrolle verloren.“ Sagte der Ältere, tonlos. „Habe ich nicht! Du wolltest verhindern, dass ich etwas über dich erfahre.“ Beim letzten Satz wirkte er schon deutlich ruhiger. Der Ältere stierte ihn, mit einem listigen Blick, von unten heraus an: „Ach ja? Was könnte ein abgewichster Drogendealer von diesem scheiß Planeten über mich erzählen, dass der Kerl, mit dem ich jeden Tag seit Wochen verbringe, noch nicht weiß?“ Der Jüngere blieb abrupt stehen, sein Gegenüber tat es ihm gleich: „Du hast einen Fehler gemacht!“ Doch der Ältere konterte unbeeindruckt: „Ich mache keine Fehler.“ „Ach ja? Was war dann mit deinem Knastaufenthalt auf EDO-4?“ „Das war ein Auftrag für den Boss.“ Sekundenlang musterten sie sich schweigend. Sie hatten immer noch ihre schussbereiten Waffen in der Hand. Dann begann der Jüngere laut zu lachen und der Ältere stimmte mit ein. Sie gingen weiter und steckten ihre Strahlenkanonen ein, fast gleichzeitig, jedoch der Ältere zuletzt. Der Jüngere rieb seine verschmierten Hände, als ob er sie in der Luft waschen wollte und kicherte: „Für eine Sekunde hattest du mich, Auftrag vom Boss, du Lügner.“ „Ja. Hör mal, die Blutdusche tut mir leid.“ Er klopfte seinem jungen Kollegen auf den sauberen Rücken. Dieser antwortete: „Ist schon okay.“

Der Prof, der alles sehr genau nimmt.

„Was ist da draußen los?“

„Ich freu mich auch dich zu sehen.“

„Ja, schön dich zu sehen. Was geht mit den Leuten da draußen ab?“

„Sie bekommen morgen ihre Gildensiegel…“

„Richtig, morgen. Dieser Tag hat noch 13 Stunden und 47 Minuten!“

„Das stimmt, genau.“

„Was die da machen stört Menschen bei ihrer Arbeit!?“

„Du kannst doch morgen weiter arbeiten. Alle werden einen Kater haben und du hast den ruhigsten Tag aller Zeiten.“

„Aber warum müssen sie vor MEINEM Büro feiern?“

„Vielleicht haben sie „uns“ als verstockt wahrgenommen und geben uns damit eine Empfehlung mitzumachen?“

„Pah, das gönne ich den anderen Profs nicht, als ob ich mich zum Appel mach! Ich setze dem draußen jetzt ein Ende!!“

Die zwei Berufsberater

„Spürt euch! Bindet euch! Findet euch!“

„Formt euch! Führt euch!“

„Sieht jeder, wer ins Licht zieht? Wer nicht flieht.“

„Unterricht ist einer schlicht Pflicht: Verzicht, Bösewicht!“

„Bis jeder Bericht dicht spricht, dass keiner mehr Frieden bricht.“

„Mit Wörtern und Worten kann man sich führen und sich von ihnen verführen lassen.“

„Man kann sie verführen und sich von ihnen führen lassen.“

„Man kann sie spüren und sich mit ihnen spüren lassen.“

„Weben Sie mit ihnen. Beschreiben Sie wie wild.“

„Leben Sie mit ihnen. Schreiben Sie ihr Bild!“

Szene nach einem Mord

“Scheisse, verdammte Scheisse. Was hast du getan! Wie konnte das nur passieren?”

“Was…? Oh mein Gott! Ich habe ihn erschossen… Verdammt! Was mache ich jetzt? Ich muss hier weg.”

“Wie konnte es so weit kommen? Was ist das für ein Wahnsinniger? Wieso hast du ihn erschossen? Ich hatte ihm doch schon eins übergewischt. Und wovon hat er geredet?”

“Ich weiß auch nicht. So etwas hätte ich ihm nie zugetraut. Er war wie ausgewechselt heute. So habe ich ihn nie erlebt.”

“Wovon hat er geredet? Was sind das für Steine?”

“Ich glaube er meint die Glücksbringer, die er mir in Hamburg am Flughafen geschenkt hat. Aber das kann nicht sein. Er hat sie mir geschenkt und das sind wertlose Bergkristalle. Die bekommst du auf Märkten für 3 Euro in Massen. Ich weiß nicht, was er meinte. Ich muss hier weg.”

“Verdammte Scheisse. Hätte ich dich bloss nie getroffen. Jetzt stecke ich richtig im Schlamassel.”

“Ich habe dich nicht gerufen.”

“Ist das deine Art Dankbarkeit zu zeigen? Unglaublich. Weißt du was? Leck mich am Arsch. Mich siehst du nicht wieder.”

“Ist mir nur recht.”

Ein Freudsches Versprechen
„Männle, Männle, dir wir der Ernst auch noch vergehen!“ herrschte mich ein ungehaltener verwirrte alter Mann auf einer Pflegestation an. Die unbeabsichtigte Verheißung widersprach dem Tonfall inhaltlich so ganz und gar, dass ich mich darüber est einmal nicht freuen konnte. „Meinen Sie?“ gab ich mich unschlüssig. „Wer den ganzen Tag nix schafft, gehört ins Lager!“ war sein Urteil. „Ins Ferienlager?“ traute ich mich nicht zu fragen. Er wäre wohl explodiert. Ich versuchte ihn aufbauend zu beschwichtigen: „Ihnen ist nichts geschenkt worden, stimmt’s?“ „Hat ja keiner was gehabt.“ konterte er meine Ahnungslosigkeit." „Sie hätten auch nichts Geschenktes angenommen!?“ versuchte ich trotzdem noch einmal. „Wenns was Gescheits ist schon, kein Gelump!“ eröffnete er mir. „Sie kennen sich aus.“ versucht ich seine Stimmung zu heben. „Ich kenne euch Sorte!“ ließ er mich abblitzen. Ich versuchte es mit einem Spruch, den ich für seine Generation für passen hielt: „Dienst ist Dienst und Schanps ist Schnaps, was?“ „Ja wer gut arbeitet, darf auch mal feiern.“ Ich war gerettet: „Das ham wir uns jetzt verdient!“ nutzte ich seinen Stimmungsumschwung und zeigte ihm eine Flasche. Der Gegenstand traf: „Der Teufel hole die Geleerten!“ schmunzelte er und hatte wieder vertrautes Terrain erreicht. So wurde mir zur guten Zukunftsverheißung mit dem nachlassenden Ernst auch noch die Lehre der Leere gegeben: ein unbekannter Meister hat durch ihn gesprochen.

Die Einbruchsfeier

(Spoiler: Es kommt noch ein Dialog. Aber die kleine Einleitung muss sein, sonst versteht der Leser ihn nicht.)

Heute Abend war es endlich so weit. Kalle Hansen würde ausgesorgt haben. Diesen Bruch noch, dann wollte er sich nach Brasilien absetzen und den wohlverdienten Ruhestand genießen.

Das Haus, das er ausbaldowert hatte – die Leute fielen doch immer wieder auf den Trick mit der Wasserleitungsprüfung herein – hatte einen Tresor, einen Burg-Wächter Home Safe H 1 E, der als sehr sicher bekannt war. Deshalb hatte sich Kalle mit Benno Fischbach in Verbindung gesetzt, einen seltsamen Kauz, der es als sein Hobby ansah, Tresore zu knacken. Dafür nahm er eine kleine „Gebühr“, bestand aber nicht auf dem Teilen der Beute. Er hatte in der Einbrecher-Szene einen guten Ruf und war als ehrlicher Ganove bekannt.

Kalle entschloss sich, noch einmal bei Benno anzurufen, um ganz sicher zu gehen, dass heute Abend nichts schief ging. Schon nach dem 2. Klingeln ging Benno ran.
„Benno hier.“
„Hier ist Kalle. Alles klar für heute Abend?“
„Ja, alles klar. Die Party kann steigen.“
„Party ist gut“, sagte Kalle grinsend. „Hast du alles besorgt?“
„Ja. Was man eben so braucht. An Konfetti habe ich auch gedacht.“
„Konfetti?“, fragte Kalle verdutzt. „Wäre eine Kanone nicht sinnvoller?“
„Eine Konfettikanone? Keine schlechte Idee, aber ich weiß nicht, ob ich so schnell noch eine aufgetrieben kriege.“
„Macht nix, ich hab eine dabei. Für den Fall, dass der Besitzer der kleinen Villa aufwacht.“
„Aufwacht?“ Benno war ein wenig verwirrt. „Ich hoffe ja wohl, dass er wach ist, wenn wir kommen. Wär ja noch schöner. Aber sollte er pennen, ziehen wir ein Feuerwerk ab, das sich gewaschen hat. Ich hab dafür alles besorgt. Da fliegen die Löcher aus dem Käse.“
„Harhar, und das Ding steht auf wie ein Scheunentor. Aber das sollte das letzte Mittel sein, wenn es anders nicht geht, sonst kriegt das ja die ganze Nachbarschaft mit.“
„Ja – und?“, fragte Benno verständnislos.
„Ja – eigentlich hast du recht. Ist auch egal“, erwiderte Kalle. „Hauptsache, wir nehmen ordentlich was mit.“
„Jepp. Da gibt‘s ja immer gut zu essen.“
„Äh, ich dachte eigentlich an was anderes.“ Kalle dachte bei sich, ob dieser Benno noch ganz frisch in der Birne war. „Aber meinetwegen, räum du den Kühlschrank aus. Ich find schon was Besseres. Mit dem Tresor der Firma Burg-Wächter kommst du klar?“
„Was für ein Burgwächter? Bringt der die Papphüte mit?“, fragte Benno unvermittelt.
„Papphüte? Strumpfmasken sind doch viel praktischer. Ich bring eine für dich mit“, versprach Kalle.
„Hahaha, Strumpfmasken, ja, das ist genial. Vielleicht sollten wir ins Haus stürmen und laut ‚Überfall‘ brüllen. Das ist bestimmt ein toller Gag.“
„Ja, bestimmt“, brummte Kalle, „Das können wir ja machen, wenn er wach ist.“
„Der wird schon wach, sagte ich ja schon.“
„Sag mal, bist du noch ganz dicht? Wir müssen versuchen, so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erregen. Oder willst du dein Talent als Tresorknacker in aller Öffentlichkeit vorführen?“
„Tresorknacker?“, fragte Benno. „Sag mal, wo soll die Party denn deiner Meinung nach heute Abend steigen?“
„Fichtenkamp 14.“
„Meine Party steigt im Lisanderweg 39. Wer bist du und was hast du vor?“
„Ups …“, machte Kalle und legte auf.

Ein Vergleich mit der gewählten Telefonnummer und der Nummer, die ihm Benno Fischbach gegeben hatte, ergab, dass er beim Wählen die fünfte und sechste Ziffer vertauscht hatte. Zu dumm, dass der Typ unter der falschen Nummer auch Benno hieß.

Kalle beschloss, den Einbruch abzusagen und den Eintritt in den Ruhestand noch ein wenig zu verschieben.

[quote=„Elisabeth, post:1, topic:23916, full:true“]

4. Schreibthema: Dialoge


Unser Schreibthema der Woche: Dialoge

ANREGUNG

Wer schon mal ein Interview transkribiert hat, kennt es: Die meisten Menschen sprechen in Halbsätzen, unterbrechen sich immer wieder mit „Äh“- und „Hm“-Lauten und sagen erstaunlich oft „aber naja“. Das will keiner lesen. Klingen Dialoge hingegen zu schriftlich, reißt uns das aus der Geschichte.

Also: Es lohnt sich, gesprochene Sprache zu imitieren, aber nicht zu gut. Dialoge sind vertrackt. Dabei können sie so viel! Sie treiben die Handlung voran, charakterisieren Figuren und transportieren Emotion und Information gleichermaßen.

Schreib einen Dialog, der in zehn Äußerungen seinen Höhepunkt - und sein Ende - erreicht.

Nimm zwei Figuren – das können Figuren sein, die du schon lange kennst oder solche, die du gerade aus der Luft gegriffen hast – und gib jeder von ihnen fünf Gesprächsbeiträge. Versuche, in diesen Zeilen klar werden zu lassen, wie die beiden zueinander stehen, ohne dass sie es aussprechen.

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Aua meinem Abenteuerroman Im leben nichts gelernt wie weinen der Himmel und die Wolken

Imran 13 hat sich heute fast vorgenommen ,hinter das Geheimnis seines Vaters zu kommen, Und wenn er dafür die Schule schwänzen muss… Kurz vor dem Schulbeginn traf sich Imran mit deinen Freunden am Eichenbaum .Und sagte denen was er heute vorhatte . Während seine Freunde dann zu Schule gingen und er zurück nach Hause; Er öffnete leise die Haustür und schlich wie ein Dieb ins Haus… Imran sehr oft traurig darüber war das er seinen Vater nie im Licht sah… Imran sah, das die Türe zum Arbeitszimmer seines Vaters offen stand und seine Mutter die Verhänge aufzog, Was sie nie machen ,wenn Imran zu Hause war, Imran hörte wie seine Mutter zu seinen Vater sagte.

Asif. Wir müssen es Imran sagen er ist 13 und er ist kein Kind mehr:

Asia ich weiß das Imran kein Kind mehr ist und doch nicht alt genug und doch bin ich mir nicht sicher wie er regieren wird wenn er mich so sieht,. antwortete sein Vater sehr traurig

Asia Asif .Ich weiß das es sehr schwer für dich Ist nie konntest du deinen Sohn in die Arme nehmen, immer musstest du dein Gesicht vor ihm verstecken .

Asif sagte zu Asia. Ich danke dir das du bei mir geblieben bist, obwohl du eigentlich Fankas liebest

Asia antwortete Asif ich bin deine Frau und brauchtest mich nach dem schrecklichen Unfall…

Jetzt stieß Imran die Türe auf und sah entsetzt in das entstellte verbrannte Gesicht seins Vaters
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