ich wollte hier mal eine kleine Rückreise starten und werfe in die runde die frage welches waren die schwersten Bücher die ihr gelesen habt. schwer in Bezug auf Text oder Schrift.
bei mir sind es zwei, ich habe in der Jugend einmal ein buch auf altdeutsch gelesen, wo ich mich an die Handlung und den Autor nicht mehr erinnern kann. Das zweite war das Silmarillion, von Tolkin.
freue mich jetzt schon die Bücher zu hören welche ihr so als schwer betrachtet.
Es waren interessanterweise zwei der besten Bücher, die ich gelesen habe: 1. „1984“ von George Orwell und 2. „Quo Vadis“ von Henryk Sienkiewicz.
Durch „1984“ habe ich mich gequält, weil es so unendlich bedrückend war (und der heutigen Situation gar nicht so fern).
„Quo Vadis“ war wegen des gestelzten Schreibstils recht anstrengend. Wenn man sich aber eingelesen hatte, war das Buch sehr interessant (auch wenn ich mit Religion, dem Kernthema des Buches, eigentlich nichts anfangen kann).
„1984“ hat mir auch zu schaffen gemacht. Als ich es das erste Mal las, war ich grade 15. Ein Horror!
„Ulysses“ und „Der Mann ohne Eigenschaften“ waren ebenfalls arge Herausforderungen für mich und um „Die Suche nach der verlorenen Zeit“ mache ich noch immer einen sehr weiten Bogen.
Explosion in der Kathedrale von Alejo Carpentier: Unglaublich tolle Sprache, aufgrund der teilweise
sehr langen (und trotzem schönen!) Sätze anstengend zu lesen - es lohnt sich aber in jedem Fall.
Sprachlich ist dieses Buch mein absoluter Favorit
Hundert Jahre Einsamkeit von Gabriel García Márquez: Ebenfalls eine tolle Sprache mit vielen Bildern. In diesem Buch haben mir die unglaublich vielen Namen das Lesen schwer gemacht. Teilweise habe ich mir mit selbst gezeichneten Stammbäumen weitergeholfen - ist aber halt anstrengend. Aber auch hier: Es lohnt sich!
Das Foucaultsche Pendel von Umberto Eco (hat auch „Der Name der Rose“ geschrieben).
Eine tolle Geschichte, aber zum Teil sehr schwere Sprache, dazu unglaublich viele Personen und Orte. Dieses Buch zu lesen ist eine echte Herausforderung. Ich hatte einige Male aufgeben, um es erst mit vielen weiteren Anläufen zu schaffen, das Buch durchzulesen. Wenn man eine leichte, masochistische Veranlagung hat und Latein und Französisch fließend beherrscht, eine klare Empfehlung
‚Ulysses‘ von James Joyce
‚Ein Kampf um Rom‘ von Felix Dahn
und als ich ~ 13 Jahre alt war, ‚Der Herr der Ringe‘ von Tolkien. Das zählt heute zu meinen Lieblingsbüchern.
Paradiso von José Lezama Lima ist hammerschwer zu lesen, genauso wie die Gedichte dieses kubanischen Schriftstellers.
Und Jose Saramagos Stadt der Blinden. Das ist für mich ganz, ganz schwere Kost gewesen.
Mir ist heute noch ein weiteres, unglaublich tolles Buch eingefallen:
Das Montglane-Spiel von Katherine Neville. Grundsätzlich ist es zwar nicht soooo schwer zu lesen, das Besondere ist aber - und das ist nur etwas für Schachspieler - das die Figuren in dem Buch auch Schachfiguren sind, die in der Handlung bestimmte Züge machen.
Tatsächlich gesagt, habe ich das beim „Lesen“ übersehen - und ganz ehrlich: Es war eines der besten Bücher, die ich jemals gelesen habe, auch ohne mir die Handlung in ein Schachspiel zu übersetzen. Vielleicht versuche ich das mal bei einem erneuten Lesen
Zwanzig Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Romans erschien eine Fortsetzung mit dem Titel „Die Botschaft des Feuers“. Die habe ich noch nicht gelesen, werde das aber sicher noch nachholen.
Bei mir war’s auch Herr der Ringe. Den habe ich erst im zweiten Anlauf gepackt. Ich meine ich war grade mal Teenager als ich es das erste Mal probiert hatte. Dann zuerst den Hobbit, anschliessend las sich auch der Herr der Ringe einfacher. Ist sicher schon über 30 Jahre her.
Seither mache ich einen Bogen um Bücher, die mich nicht nach spätestens 10 % für sich eingenommen haben. Das muss nicht unbedingt Spannung sein, es reicht das Empfinden, dass da noch was kommt. Aber wenn selbst das fehlt … es gibt so viele Bücher.
ich meine nicht explizit her der ringe sondern das Silmarillion. Tolkin hat ein buch aufgebaut das wie ein Geschichtsbuch ist. die Geschichte spielt vor her der ringe und erklärt wer wohin gehört. wer, wer ist usw. das schwere daran sind die ganzen Stammbäume und nahmen die nicht üblich sind. der Wort stiel ist auch gewönung`s bedürftig. der fluch des Feanors ist ein kurzer ausschnitt aus aus dieser zeit wo das Silmarilion spielt. den hab ich übrigens auch gelesen.
Und Statuen von Jose Marti habe ich in Havanna so einge gesehen. Die größte befindet sich meines Wissens nach im Parque Central genau in der Mitte, zwischen den beiden begrünten Parkanlagen gegenüber des Hotels Inglaterra. Die wunderschöne, weiße Statue mit dem Handzeig in den Himmel …
Aus irgendeinem Grund bin ich bei Le Clezio Revolutionen dieses Jahr schon zum zweiten Mal rausgekommen. Toll geschrieben aber irgendwie nichts für zwischendurch. Habe mir aber vorgenommen es nochmal zu probieren.
Habe das eBook Die „Blendung“ von Elias Canetti gekauft.
Obgleich der Text ein absoluter Hammer ist - also meeega gut - fiel es mir schwer, weil: Weil der Text ohne Absätze, also null gegliedert ist. Dialoge bekommen keine neue Zeile usw. Eine einzige Textwurscht - Desaströs und dem Autor nicht gerecht.
Das war mal ein Fall.
Was ich persönlich überhaupt nicht mag, sind die Einrückungen links. Leider auch bei Eschbach. Ich will mit meinen Augen links anfangen - ganz links - und nicht jedesmal wo anders. Ja, das sind Dinge, die mich beim Lesen stören oder mich gar davon abhalten.