Schriftarten kaufen oder frei nutzen?

Hallo ihr Lieben, eine Frage, die mich schon länger umtreibt und bei der ich allein nicht weiterkomme, ist folgende: Welche der tollen Schriftarten, die in so reicher Vielfalt bei Papyrus Autor angeboten werden, darf ich für meine Bücher (über KDP), also für Texte und Titel, benutzen, ohne Ärger zu bekommen?
Beispiel Garamond, das ist eine von drei Schriften die ich nutzen möchte (neben Brush Script und Times New Roman). Es gibt aber unzählige Varianten von Garamond. Wie kann ich erkennen, welche Garamond Papyrus verwendet? Darf ich die kostenfrei nutzen oder muss ich sie kaufen? Und wenn ich sie kaufen muss, wo und wie? Einmalig oder als Abo?
Schriftgestaltung.com ist eine gute Seite, die einen ausführlichen Überblick über verschiedene Schriftarten gibt. Dort wird man auch auf einen Button geleitet, mit dem man Schriftarten kaufen kann. Von dort geht es weiter zu einer amerikanischen Seite , wo ich dann Lizenz-Optionen auswählen soll: Add, Webfonts, Digital Ad/Email, Desktop, Electronic doc. Letzteres ist gedacht „for embedding in e-text products“. Dazu gehören E-Books. Aber was ist dann mit den Print-Exemplaren, die ich ja über KDP auch anbieten möchte?
Ellenlange Texte auf der Seite. Wenn ich das richtig verstanden habe, muss man die Schrift für jedes Buch extra kaufen. Da alles in Englisch ist, steige ich nur mühsam durch, teilweise gar nicht.
Liebes Papyrus-Team, habe ich mit dem Schreibprogramm auch bereits die Nutzungsrechte an Schriften erworben? Wenn nicht, gibt es irgendwo eine einfache Anweisung, der man folgen kann? Ich bin ja gern bereit, für die verwendeten Schriften einmalig zu zahlen, aber ich möchte vorher wissen, wie die Konditionen sind, nicht zuletzt der Preis.
Bin für jede Hilfe und auch Erfahrungen anderer dankbar.
Liebe Grüße
Sigrid

Vielleicht hilft dieser Thread dir weiter: Welche Schriftart?

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Das ist in der Tat ein Gebiet mit vielen Tretminen. Bloß, weil eine Schriftart mit einen Schreibprogramm oder Betriebssystem mitkommt, bedeutet es nicht immer, dass du diese in deinem Buch nutzen darfst.
Ich habe lange recherchiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mit eine Schriftart suche, die ich ohne Probleme in meinem Buch nutzen darf.
Nebenbei habe ich viel erfahren, was eine gute Schrift ausmacht, ich war sowas von unbedarft.
Ich hatte einige käufliche Schriften in der engeren Auswahl und bin dann dich zum Schluss bei „Vollkorn“ gelandet. Ich habe dem Erfinder einen Betrag gespendet und im nächsten Buch werde ich die Webseite im Impressum erwähnen, im ersten habe ich es glatt vergessen.

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Danke, Corinna und KaePie für eure Antworten. Ich war gerade noch zusätzlich auf der Suche nach Infos in der Community von KDP unterwegs. Da gibt es höchst unterschiedliche Aussagen. Manche behaupten, mit einem Programm kaufe man die darin enthaltenen Schriften automatisch mit, allerdings nur für die Eigennutzung, auch kommerziell. Man dürfe nur die Schriften nicht weiterverkaufen. Dann heißt es wieder, dass sowohl die freien Schriften als auch die aus Programmen dem Nutzer Ärger einbringen können. Es gäbe keine Stelle, wo man kostenlos Infos bekommt, die gesetzlich relevant seien. Und selbst Anwälte würden nur ihre Sichtweise darlegen. Ist das nicht zum Kot…??! Und wenn man dann bedenkt, dass Abmahnanwälte aus diesem Dilemma ihren Nutzen ziehen …

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… noch eine Info, die ich gerade auf der Support-Seite von KDP fand:

„Beschaffen Sie sich eine Lizenz. Wenn Sie Schriftart-Software von der Website eines Drittanbieters herunterladen, sollten Sie darauf achten, dass der Websitebesitzer über die entsprechenden Rechte verfügt und dass Sie die richtige Lizenz erworben haben. Sie sind dazu verpflichtet sicherzustellen, dass Ihre Inhalte nicht gegen Gesetze oder Urheberrecht, Markenrecht, Privatrecht, öffentliches Recht oder andere Rechte verstoßen.“

Ich habe vorhin Ulli Ramps angemailt in dieser Sache und hoffe auf eine klärende Antwort.

Ich bin absolut kein Computerexperte, äußere mich dazu aber mal trotzdem: Ich vermute, dass das Programm Papyrus selbst gar keine Schriftarten enthält, sondern einfach auf die Schriften zugreift, die auf meinem Rechner installiert sind.

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Interessante Sichtweise. Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen …

Ja, es ist so, wie @_Corinna sagt. Papyrus bringt keine eigenen Schriften mit, sondern zeigt nur die an, die im Betriebssystem installiert sind, sei es durch das Betriebssystem selbst oder andere Drittsoftware.
Was das Lizenzrechtliche angeht, gibt es leider keine Einheitlichkeit. In der Regel sind die Schriften des Betriebssystems durch Apple bzw. Microsoft beim Lizenzgeber für den Privatgebrauch lizensiert, d. h. du darfst privat Schriftstücke o. ä. damit erstellen, ausdrucken und dich privat daran erfreuen. Die Weitergabe an Dritte kann schon verschieden geregelt sein. Da musst du dich bei deiner künftigen Lieblingsschriftart wirklich en detail durch die Lizenzbedingungen hangeln. Kommerzielle Nutzung ist i. d. R. eine eigene Lizenz. Unterschieden davon ist nochmal die elektronische Weitergabe der Schriftart selbst, wenn sie z. B. in einem E-Book eingebettet ist. Du siehst, es gibt da jede Menge juristische Fallstricke, Sonderregelungen und Einzelfälle.
Auch @Ulli wird dir in diesem juristischen Tretminengebiet keinen eindeutigen Rat geben können (und wahrscheinlich aus Eigenschutz auch nicht wollen).
Übrigens: Die berühmten „Free Fonts“-Webseiten sagen einfach nur aus, dass du die betreffende Schriftart umsonst downloaden kannst, aber nichts über die Lizenzsituation. Insofern ein Paradies für Abmahnanwälte.
Es bleibt dir also nichts übrig, als dich genauestens (ggf. mit rechtlichem Beistand) durch die Lizenzbedingungen zu wühlen, die i. d. R. meistens englisch sind.
Wichtig ist der Zusatz „frei für kommerzielle Nutzung“. Meines Wissens entsprechende deutsche Schriftarten wären „Volllkorn“ oder „Atkinson Hyperlegible“ (Aussagen dazu findest du in dem Thread, den dir @_Corinna oben verlinkt hat).

Zuletzt natürlich der obligatorische Hinweis, dass dies alles meine laienhafte Auffassung ist und selbstverständlich keine rechtlich verbindliche Aussage darstellt, da ja nur Rechtsanwälte oder Vergleichbare gem. deutschen Forumshaftungsgesetz Rechtsberatung erteilen dürfen. :point_up:

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Ich mag die „Linux Libertine“, die darf frei genutzt werden.

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Na ja, die Antworten sind hier ja alle schon gegeben, deswegen hatte ich mich erst nicht eingemischt :slight_smile:

Papyrus liefert keine Fonts mit, sondern nutzt, was im System korrekt installiert vorliegt.
Um die Legalität für diese und jene Zwecke müsst Ihr Euch selbst kümmern. Im Regelfalle gilt, dass was im System im Originalzustand von diesem installiert vorliegt, kann auch breit genutzt werden.

Ansonsten eben Lizenzen mit den nötigen Rechten kaufen, wenn’s unbedingt „der“ Font sein muss. Aber nur, wenn man sich wirklich unverrückbar in genau „den“ Font verguckt hat.
Oder bspw. bei Google direkt gucken, die bieten jede Menge freie Fonts an, die beliebig genutzt werden dürfen.
Da sind Garamond-ähnliche Varianten dabei, Times, Sans-Serif, …

Das ist unsere Empfehlung - die Systemfonts nutzen, die mit dem System mitgeliefert wurden, oder auf Google-Fonts zurückgreifen, da findet man weitgehend alles und in exzellenter Qualität.

Bei den Google-Fonts steht auch immer eine Lizenz-Info mit dran, das ist ziemlich genial gelöst, so dass man schnell auf der sicheren Seite ist.

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Für Print kannst du Googlefonts verwenden. Bei eBooks würde ich kein Font angeben, weil Lesas ihre eigene Schrift einstellen.
Willst du Fonts kaufen, dann schau mal bei Mighty Deals oder MyFonts. Kaufen musst du nur die Desktop Version, die ist für Print. Fonts für eBooks lohnen sich nicht, siehe oben.

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