Schreibwerkzeug

Hallo an alle.

Mir ist schon bewusst, dass manche diesen Beitrag am Ende lächelnd und mit dem inneren Gedanken “Was für ein Blödmann.” schließen und ignorieren werden. Ist ja auch verständlich. Und dennoch ist es mir ein Bedürfnis, euch zu befragen:

Womit schreibt ihr handschriftlich? Kugelschreiber? Füllhalter? Thinliner? Bleistift (Druckblei?)?

**Wohin schreibt ihr handschriftlich? **
Schreibblock? Notizbuch? Schulheft? A5? A4? Kariert? Liniert?

Und ja, mir ist schon klar, dass hier (wie beinahe in allen Autoren-Bereichen) jeder seinen persönlichen Weg finden wird/muss. Aber mich würde dennoch interessieren, wie das so bei euch ist…

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Als ich 2013 die Idee zu meinem aktuellen Fantasy-Projekt hatte, habe ich noch mit Füller auf kariertem Papier geschrieben. Fürs Brainstorming. Ich liebe es, mit Füller zu schreiben und kariertes Papier im A4-Format finde ich deshalb praktisch, weil man das Blatt drehen kann und dennoch Linien zum Schreiben hat. Von Heften, die ich anfangs benutzt habe, bin ich aber schnell wieder abgekommen, weil es einfacher ist, alles in einen Ordner zu heften und dann auch mal die Reihenfolge zu ändern. Aus dem gleichen Grund habe ich damals die Rückseiten frei gelassen.
Nur das Wiederfinden der Informationen ist bei der Papier-Version eine Mammutaufgabe. Ich habe damals für mein Projekt wegen des Weltenbaus allein zwei Leitz-Ordner mit handschriftlichen Bögen gefüllt. Wenn ich die alle noch mal lesen muss, nur um eine Info zu finden …
Heute schreibe ich, wenn ich Ideen suche, immer noch gerne handschriftlich, aber nicht mehr auf Papier, sondern mit einem Stylus auf meinem (Android-) Tablet. Ich habe eine App, mit der ich die Seiten auch verschlagworten kann. Außerdem kann ich mir Vorlagen erstellen und als PDFs speichern und diese dann in der App auf dem Tablet öffnen und gleich reinschreiben. Dafür habe ich mir z.B. Seiten mit Linien und auch mit Karomuster erstellt. Aber auch Fragebögen, die ich in einem Textverarbeitungsprogramm erstellt habe, kann ich so gleich auf dem Tablet handschriftlich ausfüllen.
Sehr gut ist die Sache mit den Schlagwörtern. So kann man leichter Informationen wiederfinden, da sich Handgeschriebenes normalerweise nicht durchsuchen lässt.
Aber man kann auch schon beim Schreiben in manchen Tablets bzw. in manchen Apps das Geschriebene gleich in Gedrucktes umwandeln lassen. Mich irritiert das nur immer, weil der Text in jeder Denkpause in Gedrucktes verwandelt wird. Wenn da ein Fehler auftaucht (was bei Fantasynamen häufiger vorkommt), reißt mich das immer aus meinem Gedankenfluss und ich möchte das korrigieren. Deshalb nutze ich diese Funktion nur selten.
Meistens schreibe ich drauflos und versuche anschließend zeitnah, die wichtigsten Infos in Papyrus einzufügen, damit sie gleich an der richtigen Stelle sind. Allerdings hängt das auch vom Fortschritt des gesamten Projektes ab: Wo ist die richtige Stelle? Anfangs hat man wahrscheinlich nur wenige Stellen definiert und alles ist noch im Fluss. Da weiß man manchmal gar nicht, was von dem Handgeschriebenen später noch mal wichtig wird.
Wenn ich ziemlich genau weiß, was ich schreiben will, tippe ich aber lieber. Das geht wesentlich schneller. Vor allem auf meinem kleinen Laptop bin ich mittlerweile so schnell, dass ich meine Gedanken fast so schnell aufschreiben kann, wie sie kommen.

LG

Pamina

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Vielen Dank für deine rasche Antwort. Eher ein Tablett statt Handschrift? Ist ja voll interessant. Und die Vorteile liegen ja auf der Hand…

Würdest du uns/mir verraten, welche App das ist?

Nein, Handschrift auf dem Tablet!

LG
Pamina

Kugelschreiber.

Meist DIN A 4 Schreibblock kariert oder blanko.

Gerade für die ersten groben Konzeptionen, wo noch viel gekritzelt, durchgestrichen, mit Pfeilen, Blitzen, Ausrufezeichen und Umkringelungen versehen wird, arbeite ich lieber auf Papier, da mich da ein Programm zu sehr einschränken würde.
Wenn das grobe Gerüst einmal steht, übertrage ich die “Reinschrift” davon relativ zügig in Papyrus, damit ich erstens alles an einem Platz habe, zweitens auch noch weiss, was ich mir bei dieser oder jener Bemerkung gedacht habe und drittens um dem schwarzen Loch, dass sich irgendwo versteckt und immer mal wieder wichtige Teile der Zettelwirtschaft auf meinem dem Naturgesetz der Entropie folgenden Schreibtisch verschlingt, ein Schnippchen zu schlagen. :smiley:
Dennoch findet sich bei jedem Projekt noch ein “Krimskrams”-Denkbrett, wo alles Mögliche untergebracht wird, was nicht themenbezogen Platz findet.

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Kurze Antwort: Füllfederhalter und Rollerball auf Student DINA4-Block kariert.
Beim Schreibgerät lass ich mich nicht lumpen. Beides liegt gut in der Hand mit einem jeweiligen Gewicht von 60 Gramm. (Ohne Verschlusskappe knapp 40 Gramm)
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte [die Bildgröße [B](175 kb) entspricht den Forumsvorgaben (100-200, max. 500 kB)]
FP1ab.JPG

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Kurz: Füllfederhalter auf “Student”-DIN-A-4 Collegeblock, unterwegs auch gerne mit einem “kleinen” Kaweco-Classic-Sport-Füller in ein Notizbuch.

Ideensammlung, Brainstorming, “assoziatives” Schreiben, Mindmaps und erste Entwürfe schreibe ich immer erst mit der Hand auf Papier. Zumindest in meinem Fall scheinen Theorien zuzutreffen, dass beim Schreiben per Hand bestimmte “kreative” Hirnareale eher angeregt werden als bei Computerarbeit. Im zweiten Schritt kommt dann Papyrus zur Anwendung. Schon beim “Abtippen” erster Entwürfe kommen meist weitere Ideen. Ein auf den ersten Blick evtl. unnötiger Zwischenschritt, der mir aber viel bringt.

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Womit schreibt ihr handschriftlich?
Digitaler Stift auf reMarkable 2

Wohin schreibt ihr handschriftlich?
Papyrus PDF-Export mit Seiten- und Zeilennummerierung wird im reMarkable 2 mit handschriftlichen Anmerkungen gespickt und auch generell drin rumgemalt.

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mit Füller und Tinte vorzugsweise in einer ausgefallenen Farbe entweder auf kariertem A4-Collegeblock, oder aber in A5-Notizbücher (ebenfalls kariert). Für unterwegs nehme ich ganz gerne einen Tintenroller.

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mit einem Bleistift mit aufgestecktem Radierer :slight_smile:

Mit allem Stift-artigen, was schreibt, gerade in der Nähe liegt und sich nicht rechtzeitig versteckt - in alles Heft-/Notizbuch-/Kollegeblock-artige, in das man schreiben kann, gerade in der Nähe liegt und sich nicht rechtzeitig versteckt …:roll_eyes:

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Für mein Buch habe ich noch keine einzige Zeile mit der Hand geschrieben. Da würde mir das Tippgeräusch fehlen und das Gefühl der tanzenden Finger, außerdem bin ich handschriftlich viel zu langsam. Und ich hasse es, Dinge wieder durchzustreichen.
Aber: Überfällt mich irgendwo eine Idee, notiere ich die kurz - und da geht es mir dann eindeutig wie @Alex Sassland .

Beruflich schreibe ich Gespräche immer von Hand mit. Wichtig ist dabei (sehr schnelles Schreiben über einen längeren Zeitraum) vor allem, daß der Stift leicht ist. Ein billiger Plastikkuli ist dann besser als ein teurer Qualitätsstift. Unterwegs nutze ich ein DIN A 6-Moleskine-Notizbuch (wegen des harten Einbands, der knickt beim Schreiben auch im Stehen oder Gehen nicht weg).
Sitze ich am Schreibtisch, am liebsten mit Tintenroller (so schön weich, und ich mag das feuchte Glänzen der Schrift - sieht wie Füller aus, liegt aber nicht so schwer in der Hand), und dann in einen Spiralblock. Liniert geht gar nicht, am liebsten kartiert; zur Not blanco. DIN A 5 oder 4.

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WOW!
Vielen Dank für deine präzisen Informationen. Echt super!

Vielen Dank für deine Infos. Genau **DAS **war es, worauf ich hinaus wollte. Genau **DAS **war es, dass ich mir ebenfalls “eingebildet” hatte, zu verspüren. Und nun wurde es mir bestätigt. Danke.

…die konnte ich abdecken.
Nun kämpfe ich verzweifelt, jedoch chancenlos mit den kleinen Zettelfressern :frowning:

Hi Tom,

ich liiieeebe Kladden! Große, kleine von A6 bis A4 habe ich alles im Gebrauch. Am liebsten habe ich die A5-Teile, weil sie doch recht groß, aber noch handlich sind. Geschrieben wird mit Kuli. Egal, ob teuer oder Werbegeschenk, nur schreiben muss er!

A4 nutze ich nur im Brotjob. Da kommt alles auf einer Seite rein, was ich wann an einem Tag erledigt habe. Das ist manchmal so schnelllebig (mal kommt ein Fehler auf den Tisch, der sofort beim Kunden weg muss - schnell Startzeit aufgeschrieben und los!), dass ich das nicht mit Klickibunti in irgendein Programm tippen kann. Am Ende vom Tag übertrage ich dann alles geordnet in die Zeiterfassung.
Da ist die schnelle Handschrift wirklich wichtig.
Zudem begleitet mich noch eine A5-Kladde, wo alles reinkommt, was ich mit wem bespreche oder was ich für Fragen an Kunden oder Kollegen habe. Oder ich schreibe mir mit viel Texmarker außenrum einen “Lifehack” für meine Arbeit rein (halt so Sachen, die das Leben erleichtern, Tricks beim Debuggen oder sowas). Am besten dann noch mit kleinem Postit versehen, damit man die Seite schnell findet. Falls ich mich mal an was erinnern möchte, ist das schnell nachgeschaut.

Eine weitere Kladde A5 liegt im Nachttisch (die ist nicht für die Arbeit). Da kommen Träume rein, deren Themen vielleicht mal schreibrelevant werden könnten. Da gibt es auch so Sachen wie “Blinder Ritter auf gläsernem Esel” (frag mich bitte nicht, was mir mein Unterbewusstsein damit sagen wollte!). Ob ich das mal brauchen kann? Öööh, weiß ich, ehrlich gesagt, nicht. Aber ist zumindest mal ein skurriler Fundus. Und solche schrägen Ideen muss man ziemlich schnell aufschreiben, weil sie vom Hirnradierer nach dem Schlafen doch sehr schnell gelöscht werden. Manchmal tippe ich so’n Zeug aber auch in mein Handy.

Die A6-Kladde ist für die Inktober-Vorschläge (Was Inktober ist, frag Papa Gockel - ich fürchte mit dem Link komme ich Ulli in die Quere…). Da steht schon 2019 und 2020 drin. Immer wenn ich mal Lust zum Zeichnen habe, hole ich dieses kleine Schätzchen raus. Ich habe sie in einer Art “Kulturbeutel”, in dem sich noch ein spitzer Bleistift, ein guter (!) Radiergummi und ein ganzes Set mit verschiedenen Kalligraphie-Finelinern befinden. Und WEHE, da nimmt sich einer meiner Jungs was davon raus!

Was ich gar nicht mag, sind Spiralblöcke! Meistens sind die Seiten perforiert und rutschen im längeren Gebrauch irgendwann aus dem Block (erst sind sie nur leicht eingerissen, dann rutscht der Riss an der Perforation weiter und - schwupps - gibt’s ein Flugblatt, Aaaaah!). Nope, mag ich nicht.

Früher habe ich auch meine Gedanken über meinen Roman handschriftlich fixiert. Das mache ich aber nicht mehr, weil der Plot doch ständig wächst und ich da gerne mal drin rumeditiere. Das geht in der Kladde jetzt nicht ganz so gut.
Ideen und Mindmaps kommen aber immer erst mal auf’s Papier.

Liebe Grüße,
Vroni

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Ich schreibe mit Füller auf karierte Blöcke, gerne A4, gerne einseitig wie Pamina.

@Pamina22
Bei meinem elektronischen Helferlein kann ich Seiten aus Notizbüchern als PNG exportieren.
Die kommen dann mit Copy&Paste direkt in’s Denkbrett. Vielleicht gibt es die Funktion bei
Deiner App ja auch. Spart viel Zeit.

Ich kann Seiten als pdf exportieren. Aber wenn ich das häufiger mache, finde ich auf den Seiten trotzdem nichts wieder. Allein für Band 2 habe ich über 300 DIN A 4-Seiten handschriftlich geschrieben. Wie soll ich die auf dem Denkbrett unterbringen? Oder auch als pdf-Datei? Wenn das Handschrift ist, kann ich die nicht per Suchfunktion durchsuchen.
Da tippe ich lieber die Quintessenz der Seiten in Papyrus ein, am besten in die Übersicht im Organizer. Da kann ich per Suchfunktion alles wiederfinden.

LG
Pamina

Ich finde die Frage gut.

Ich hatte zunächst angefangen mit Bleistift auf liniertem Papier zu schreiben (weil man das ja soooo toll wegradieren kann, wenn man was ändern will zwinker).

Weil der Bleistift verblasste und das Papier schei** war, bin ich dann auf Kugelschreiber und einen normalen karierten Collegeblock gewechselt.

Wegen dem Stylefaktor habe ich viiiiele Seiten damals auf einer alten (mechanischen nicht elektrischen) Olympus geschrieben (außer dem Coolnessfaktor war im Nachhinein betrachtet nichts daran cool) und bin dann schlussendlich komplett ins Digitale übergegangen.

Schnelle Notizen nach wie vor noch per Kugelschreiber (ich hab da nicht mal einen Speziellen - halt einen der zufällig mal schreibt) und der karierte Collegeblock. Aber ich versuche so schnell wie möglich alles am Computer abzuschreiben, weil ich keine Zettelberge mehr haben will (ich hatte damals 3(!) Umzugskisten nur mit vollgekritzelten Notizzetteln (über 65.000 Stück). Das war der absolute Tod für mich die zu digitalisieren (also “formlos” abzutippen).

Ansonsten… ich schreibe auch gerne mit Feder und Tusche auf handgeschöpftem Büttenpapier.

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Wenn ich handschriftlich schreibe, verwende ich - wie Stolpervogel oben - ein Remarkable 2.
Das ist ein *sehr *spezielles Gerät, ein ziemlich einzigartiger Grenzgänger zwischen der analogen und der digitalen Welt. Es kann nicht so viel wie ein normales Tablet, und es hat einen strikten Focus auf Notizen - Schreiben, Zeichnen, Kritzeln.
Ich kann das Remarkable 2 empfehlen, aber nur für jene schmale Zielgruppe, die viel und gerne handschriftlich schreibt, sich ständig Notizen machen muss, ohne mit Elektronik dick aufzutragen und liebsten ein Schreibgerät hätte, das einem normalen altmodisches Notizbuch am nächsten kommt (mit ein paar Komfortfeatures, die ein normales altmodisches Notizbuch nicht hat).

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