Hi Tom,
ich liiieeebe Kladden! Große, kleine von A6 bis A4 habe ich alles im Gebrauch. Am liebsten habe ich die A5-Teile, weil sie doch recht groß, aber noch handlich sind. Geschrieben wird mit Kuli. Egal, ob teuer oder Werbegeschenk, nur schreiben muss er!
A4 nutze ich nur im Brotjob. Da kommt alles auf einer Seite rein, was ich wann an einem Tag erledigt habe. Das ist manchmal so schnelllebig (mal kommt ein Fehler auf den Tisch, der sofort beim Kunden weg muss - schnell Startzeit aufgeschrieben und los!), dass ich das nicht mit Klickibunti in irgendein Programm tippen kann. Am Ende vom Tag übertrage ich dann alles geordnet in die Zeiterfassung.
Da ist die schnelle Handschrift wirklich wichtig.
Zudem begleitet mich noch eine A5-Kladde, wo alles reinkommt, was ich mit wem bespreche oder was ich für Fragen an Kunden oder Kollegen habe. Oder ich schreibe mir mit viel Texmarker außenrum einen “Lifehack” für meine Arbeit rein (halt so Sachen, die das Leben erleichtern, Tricks beim Debuggen oder sowas). Am besten dann noch mit kleinem Postit versehen, damit man die Seite schnell findet. Falls ich mich mal an was erinnern möchte, ist das schnell nachgeschaut.
Eine weitere Kladde A5 liegt im Nachttisch (die ist nicht für die Arbeit). Da kommen Träume rein, deren Themen vielleicht mal schreibrelevant werden könnten. Da gibt es auch so Sachen wie “Blinder Ritter auf gläsernem Esel” (frag mich bitte nicht, was mir mein Unterbewusstsein damit sagen wollte!). Ob ich das mal brauchen kann? Öööh, weiß ich, ehrlich gesagt, nicht. Aber ist zumindest mal ein skurriler Fundus. Und solche schrägen Ideen muss man ziemlich schnell aufschreiben, weil sie vom Hirnradierer nach dem Schlafen doch sehr schnell gelöscht werden. Manchmal tippe ich so’n Zeug aber auch in mein Handy.
Die A6-Kladde ist für die Inktober-Vorschläge (Was Inktober ist, frag Papa Gockel - ich fürchte mit dem Link komme ich Ulli in die Quere…). Da steht schon 2019 und 2020 drin. Immer wenn ich mal Lust zum Zeichnen habe, hole ich dieses kleine Schätzchen raus. Ich habe sie in einer Art “Kulturbeutel”, in dem sich noch ein spitzer Bleistift, ein guter (!) Radiergummi und ein ganzes Set mit verschiedenen Kalligraphie-Finelinern befinden. Und WEHE, da nimmt sich einer meiner Jungs was davon raus!
Was ich gar nicht mag, sind Spiralblöcke! Meistens sind die Seiten perforiert und rutschen im längeren Gebrauch irgendwann aus dem Block (erst sind sie nur leicht eingerissen, dann rutscht der Riss an der Perforation weiter und - schwupps - gibt’s ein Flugblatt, Aaaaah!). Nope, mag ich nicht.
Früher habe ich auch meine Gedanken über meinen Roman handschriftlich fixiert. Das mache ich aber nicht mehr, weil der Plot doch ständig wächst und ich da gerne mal drin rumeditiere. Das geht in der Kladde jetzt nicht ganz so gut.
Ideen und Mindmaps kommen aber immer erst mal auf’s Papier.
Liebe Grüße,
Vroni